Im Fokus: Hummels mit kleinen Schritten nach Brasilien

Regelmäßig stellt team.dfb.de einen Spieler des A-Teams vor, für den am Wochenende Außergewöhnliches ansteht. Heute: Mats Hummels, der in Braunschweig wohl sein Comeback gibt und damit auch einen kleinen Schritt auf dem Weg nach Brasilien macht.

Sein Debüt als Trainer feierte Thomas Reis auf kleiner Bühne gegen einen großen Namen. Als Nachfolger von Dariusz Wosz leitete Reis am Dienstag erstmals die Geschicke der zweiten Mannschaft des VfL Bochum. Kurzfristig war ein Testspiel vereinbart worden, gegen die zweite Mannschaft von Borussia Dortmund. Bochum unterlag mit 0:1, Reis war dennoch nicht unzufrieden. "Es war trotz der unglücklichen Niederlage ein richtig guter Test", sagt er.

Viele pflichteten ihm in diesem Urteil bei, insbesondere ein Trainer, der unmittelbar gar nicht beteiligt war: Jürgen Klopp. Aus schwarzgelber Sicht war die Partie vor allem ein Härtetest für einen Akteur der ersten Mannschaft, der seit mehr als neun Wochen schmerzlich vermisst wird - Nationalspieler Mats Hummels. Und so brachte der Kick auf dem Dortmunder Trainingsgelände vor allem eine Erkenntnis: keine Probleme beim Innenverteidiger.

"Es gibt auch Schlimmeres"

So scheint es, als neige sich die Leidenszeit von Hummels dem Ende - endlich. Beim Länderspiel der deutschen Nationalmannschaft am 19. November gegen England hatte sich der Dortmunder einen knöchernen Bandausriss am rechten Fersenbein zugezogen. Hummels ahnte gleich, dass er mehr als nur kurzzeitig ausfallen würde. "Ohne dem Verein jetzt was vorweg nehmen zu wollen ist (mindestens) die Hinrunde vorbei für mich", schrieb er auf seiner Facebook-Seite. Doch angesichts der Kreuzbandrisse von Neven Subotic und Sami Khedira relativierte er sein eigenes Pech: "Das ist zwar be..., aber wenn man sieht, wie es Neven oder Sami geht, gibt es auch Schlimmeres."

Dennoch: Hummels hat die Untätigkeit erheblich genervt und seine Geduld strapaziert. Er musste tatenlos mit angucken, wie seine Borussia zu Hause mit 0:3 gegen Bayern München und in der Folge mit den Niederlagen gegen Leverkusen und Hertha BSC Platz eins endgültig aus den Augen verlor. In Hummels-Horizont sind Platz drei in der Bundesliga und 17 Punkte Rückstand auf den FCB kein gutes Zwischenzeugnis nach 18 Spieltagen.

Wobei er um die Umstände weiß und folglich mit sich und den Kollegen Milde walten lässt. Nicht nur er und Neven Subotic fehlten dem BVB, mit Ilkay Gündogan und Lukasz Piszczek gab es zwei weitere Langzeitverletzte, zudem musste Trainer Jürgen Klopp immer wieder kurz und mittelfristige Ausfälle wichtiger Spieler wie Marco Reus, Marcel Schmelzer und Sven Bender kompensieren.

Nicht zu früh zu viel wollen

Hummels weiß, dass es nach Ausrede klingt, zu wenige Punkte auf zu viele Verletzungen zu schieben - in diesem speziellen Fall ist der Zusammenhang aber offenkundig. Also nannte er in der Winterpause im Interview mit der Bild-Zeitung das gefüllte Lazarett als größten Faktor der Dortmunder-Misere. "Fast alle Verletzten waren Profis mit viel Einfluss auf unser Spiel", sagte er. "Und in den letzten Spielen war auch körperlich ein bisschen Luft raus, einige mussten notgedrungen lange ohne Pause durchspielen."

Der BVB hat sich in die Winterpause geschleppt - und für die Rückrunde auf die Rückkehr wichtiger Spieler gehofft. Allen voran auf Hummels. Im Trainingslager in La Manga trainierte er noch nicht wieder mit der Mannschaft, aber erstmals wieder mit Ball. Der Nationalspieler widerstand der Versuchung, zu früh zu viel zu wollen. Seine langfristigen Ziele wollte er nicht gefährden, schließlich hat er in diesem Jahr noch viel vor: mit dem BVB - und mit der Nationalmannschaft.



Regelmäßig stellt team.dfb.de einen Spieler des A-Teams vor, für den am Wochenende Außergewöhnliches ansteht. Heute: Mats Hummels, der in Braunschweig wohl sein Comeback gibt und damit auch einen kleinen Schritt auf dem Weg nach Brasilien macht.

Sein Debüt als Trainer feierte Thomas Reis auf kleiner Bühne gegen einen großen Namen. Als Nachfolger von Dariusz Wosz leitete Reis am Dienstag erstmals die Geschicke der zweiten Mannschaft des VfL Bochum. Kurzfristig war ein Testspiel vereinbart worden, gegen die zweite Mannschaft von Borussia Dortmund. Bochum unterlag mit 0:1, Reis war dennoch nicht unzufrieden. "Es war trotz der unglücklichen Niederlage ein richtig guter Test", sagt er.

Viele pflichteten ihm in diesem Urteil bei, insbesondere ein Trainer, der unmittelbar gar nicht beteiligt war: Jürgen Klopp. Aus schwarzgelber Sicht war die Partie vor allem ein Härtetest für einen Akteur der ersten Mannschaft, der seit mehr als neun Wochen schmerzlich vermisst wird - Nationalspieler Mats Hummels. Und so brachte der Kick auf dem Dortmunder Trainingsgelände vor allem eine Erkenntnis: keine Probleme beim Innenverteidiger.

"Es gibt auch Schlimmeres"

So scheint es, als neige sich die Leidenszeit von Hummels dem Ende - endlich. Beim Länderspiel der deutschen Nationalmannschaft am 19. November gegen England hatte sich der Dortmunder einen knöchernen Bandausriss am rechten Fersenbein zugezogen. Hummels ahnte gleich, dass er mehr als nur kurzzeitig ausfallen würde. "Ohne dem Verein jetzt was vorweg nehmen zu wollen ist (mindestens) die Hinrunde vorbei für mich", schrieb er auf seiner Facebook-Seite. Doch angesichts der Kreuzbandrisse von Neven Subotic und Sami Khedira relativierte er sein eigenes Pech: "Das ist zwar be..., aber wenn man sieht, wie es Neven oder Sami geht, gibt es auch Schlimmeres."

Dennoch: Hummels hat die Untätigkeit erheblich genervt und seine Geduld strapaziert. Er musste tatenlos mit angucken, wie seine Borussia zu Hause mit 0:3 gegen Bayern München und in der Folge mit den Niederlagen gegen Leverkusen und Hertha BSC Platz eins endgültig aus den Augen verlor. In Hummels-Horizont sind Platz drei in der Bundesliga und 17 Punkte Rückstand auf den FCB kein gutes Zwischenzeugnis nach 18 Spieltagen.

Wobei er um die Umstände weiß und folglich mit sich und den Kollegen Milde walten lässt. Nicht nur er und Neven Subotic fehlten dem BVB, mit Ilkay Gündogan und Lukasz Piszczek gab es zwei weitere Langzeitverletzte, zudem musste Trainer Jürgen Klopp immer wieder kurz und mittelfristige Ausfälle wichtiger Spieler wie Marco Reus, Marcel Schmelzer und Sven Bender kompensieren.

Nicht zu früh zu viel wollen

Hummels weiß, dass es nach Ausrede klingt, zu wenige Punkte auf zu viele Verletzungen zu schieben - in diesem speziellen Fall ist der Zusammenhang aber offenkundig. Also nannte er in der Winterpause im Interview mit der Bild-Zeitung das gefüllte Lazarett als größten Faktor der Dortmunder-Misere. "Fast alle Verletzten waren Profis mit viel Einfluss auf unser Spiel", sagte er. "Und in den letzten Spielen war auch körperlich ein bisschen Luft raus, einige mussten notgedrungen lange ohne Pause durchspielen."

Der BVB hat sich in die Winterpause geschleppt - und für die Rückrunde auf die Rückkehr wichtiger Spieler gehofft. Allen voran auf Hummels. Im Trainingslager in La Manga trainierte er noch nicht wieder mit der Mannschaft, aber erstmals wieder mit Ball. Der Nationalspieler widerstand der Versuchung, zu früh zu viel zu wollen. Seine langfristigen Ziele wollte er nicht gefährden, schließlich hat er in diesem Jahr noch viel vor: mit dem BVB - und mit der Nationalmannschaft.

Deswegen sagte er schon vor Beginn Rückrunde, dass ein Comeback gegen Augsburg für ihn zu früh komme. "Mein Ziel ist es, in Braunschweig wieder dabei zu sein. Ich möchte vor meiner Rückkehr eine Woche lang das komplette Mannschaftstraining mitgemacht haben, um wieder zu meinem Rhythmus zu finden."

Ziel wohl erreicht: Hummels fit für Braunschweig

Einen Tag vor dem Spiel am Freitag (ab 20.30 Uhr, live bei Sky) sieht es sehr danach aus, als würde Hummels sein Ziel erreichen. Trainer Jürgen Klopp war jedenfalls sehr einverstanden mit dem, was er von seinem Abwehrchef in den 60 Minuten des Testspiels zwischen den zweiten Mannschaften von Dortmund und Bochum gesehen hat. "Die Eindrücke bisher sind positiv, es sah richtig gut aus", sagte der Trainer.

Viel spricht also dafür, dass Hummels am Freitag sein Comeback feiert und damit auch einen kleinen Schritt auf dem Weg nach Brasilien setzt. Die WM ist Hummels großes Ziel, für das Turnier hat er große Erwartungen. "Wir können es schaffen", sagt er und begründet die Hoffnung mit einer selbstbewussten Einschätzung: "Weil wir, seitdem ich Fußball aktiv verfolge, die wahrscheinlich stärkste Nationalmannschaft aller Zeiten haben."