Im Fokus: Glücklicher Gomez vor Rückkehr auf den Platz

Regelmäßig stellt team.dfb.de einen Spieler des A-Teams vor, für den am Wochenende Außergewöhnliches ansteht. Heute: Mario Gomez, der nach fünfmonatiger Verletzungspause vor seinem Comeback beim italienischen Erstligisten AC Florenz steht.

In deutschen Zeitungen und Onlineportalen wird zuletzt wieder vermehrt über den AC Florenz berichtet. Nur vordergründig sind die Nachrichten negativ, wenn es etwa heißt, dass Florenz wahlweise gewonnen oder verloren habe – ohne Gomez. Denn in der Information über das Fehlen des deutschen Stürmers schwingt ungetippt jeweils ein wichtiges Wort mit: noch. Am Dienstag etwa wurde vermeldet, dass die Mannschaft von Trainer Vincenzo Montella gegen Udinese Calcio mit 2:0 gewann. Soweit die erste Nachricht. Gomez kam nicht zum Einsatz, war Nachricht Nummer zwei. Und Nummer drei: Er hätte zum Einsatz kommen können.

Dass Gomez nicht gespielt hat, war eine bewusste Entscheidung des Trainers und nicht dem Umstand geschuldet, dass Gomez nicht spielen konnte. Erstmals seit dem 15. September gehörte der Stürmer zum Kader der Fiorentina. Nach nur fünf Pflichtpartien für seinen neuen Arbeitgeber hatte sich Gomez zunächst einen Innenbandteilriss im Knie zugezogen, dann eine Sehnenentzündung.

Reha statt Kultur

Der Start in sein italienisches Leben verlief anders als ausgemalt, Gomez wollte Florenz erkunden und die Serie A erobern – stattdessen musste er sich über Monate in der Reha in Donaustauf quälen. Er tat dies ausdauernd, gewissenhaft und mit großer Motivation. Und zeitweise an der Seite eines alten Bekannten: Sami Khedira. Die Spieler von Real Madrid kämpft nach einem Kreuzbandriss für ein schnelles Comeback, Gomez und Khedira sahen sich selten im Trainingsraum, dafür häufig abends zum Essen.

Das gemeinsame Speisen ist Vergangenheit, bereits am Mittwoch vor einer Woche kehrte Gomez ins Mannschaftstraining zurück. Seither wird darauf gehofft, dass die nächste große Meldung aus Florenz, die vom Comeback des Mario Gomez ist. Wobei an dieser Stelle in der Nachrichten über das Spiel gegen Udinese die Hauptnachricht unterschlagen wurde: Durch den Sieg zog Florenz ins Pokalfinale gegen Neapel ein. Schon in seiner ersten Saison in Italien winkt dem Deutschen ein erster Titel. Und damit etwas, was in den Beweggründen für seinen Wechsel weg von den Bayern nicht an oberster Stelle stand.

Wesentliche Motive für seinen Abschied waren die neue Sprache und die neue Kultur. "Ich habe mich gefragt, wie viel es mir bringt, mit Bayern noch ein paar Meisterschaften und vielleicht noch einmal die Champions League zu gewinnen und dabei vielleicht nicht mehr als 50 Prozent der Partien zu bestreiten", sagte er damals. Die Antwort gab er mit seinem Wechsel nach Florenz. "Dieses Definieren über Titel, das will ich nicht", sagte er. Also suchte er die Herausforderung: neues Land, neue Liga, neue Sprache, neuer Fußball. Neuer Gomez? "Ich glaube, dass ich davon am Ende meiner Karriere mehr habe, als wenn ich in München geblieben wäre", sagte er.

Strahlend auf dem Trainingsplatz

Wer ihn im Training in Florenz beobachtet, kommt schon jetzt zum Ergebnis, dass der Stürmer mit seiner Entscheidung vieles richtig gemacht hat – trotz der Verletzung. In den ersten Wochen seiner italienische Zeit hat er sich mit einem Gemisch aus fünf Sprachen verständigt: Italienisch, Spanisch, Englisch, Händen und Füßen. Mindestens die letzten beiden Sprachen hat er mittlerweile wieder verlernen können, außerdem muss Gomez aktuell nicht viele Worte verwenden, um seiner Gemütslage Ausdruck zu verleihen.

Seit Tagen strahlt Gomez in jedem Training über das ganze Gesicht. Und wenn er doch einmal mit seinen Füßen spricht, spricht er mit Nachdruck. Auf der Homepage des AC Florenz findet sich dazu ein kleiner Film, er endet mit einem Tor des Monates: Gomez steigt in die Luft, dreht seinen Körper, legt sich waagerecht und trifft mit links per Seitfallzieher in den Winkel. "Es ist ein tolles Gefühl, wieder bei meinen Jungs dabei zu sein", schrieb Gomez danach auf Facebook.

Sehne schmerzt nicht mehr



Regelmäßig stellt team.dfb.de einen Spieler des A-Teams vor, für den am Wochenende Außergewöhnliches ansteht. Heute: Mario Gomez, der nach fünfmonatiger Verletzungspause vor seinem Comeback beim italienischen Erstligisten AC Florenz steht.

In deutschen Zeitungen und Onlineportalen wird zuletzt wieder vermehrt über den AC Florenz berichtet. Nur vordergründig sind die Nachrichten negativ, wenn es etwa heißt, dass Florenz wahlweise gewonnen oder verloren habe – ohne Gomez. Denn in der Information über das Fehlen des deutschen Stürmers schwingt ungetippt jeweils ein wichtiges Wort mit: noch. Am Dienstag etwa wurde vermeldet, dass die Mannschaft von Trainer Vincenzo Montella gegen Udinese Calcio mit 2:0 gewann. Soweit die erste Nachricht. Gomez kam nicht zum Einsatz, war Nachricht Nummer zwei. Und Nummer drei: Er hätte zum Einsatz kommen können.

Dass Gomez nicht gespielt hat, war eine bewusste Entscheidung des Trainers und nicht dem Umstand geschuldet, dass Gomez nicht spielen konnte. Erstmals seit dem 15. September gehörte der Stürmer zum Kader der Fiorentina. Nach nur fünf Pflichtpartien für seinen neuen Arbeitgeber hatte sich Gomez zunächst einen Innenbandteilriss im Knie zugezogen, dann eine Sehnenentzündung.

Reha statt Kultur

Der Start in sein italienisches Leben verlief anders als ausgemalt, Gomez wollte Florenz erkunden und die Serie A erobern – stattdessen musste er sich über Monate in der Reha in Donaustauf quälen. Er tat dies ausdauernd, gewissenhaft und mit großer Motivation. Und zeitweise an der Seite eines alten Bekannten: Sami Khedira. Die Spieler von Real Madrid kämpft nach einem Kreuzbandriss für ein schnelles Comeback, Gomez und Khedira sahen sich selten im Trainingsraum, dafür häufig abends zum Essen.

Das gemeinsame Speisen ist Vergangenheit, bereits am Mittwoch vor einer Woche kehrte Gomez ins Mannschaftstraining zurück. Seither wird darauf gehofft, dass die nächste große Meldung aus Florenz, die vom Comeback des Mario Gomez ist. Wobei an dieser Stelle in der Nachrichten über das Spiel gegen Udinese die Hauptnachricht unterschlagen wurde: Durch den Sieg zog Florenz ins Pokalfinale gegen Neapel ein. Schon in seiner ersten Saison in Italien winkt dem Deutschen ein erster Titel. Und damit etwas, was in den Beweggründen für seinen Wechsel weg von den Bayern nicht an oberster Stelle stand.

Wesentliche Motive für seinen Abschied waren die neue Sprache und die neue Kultur. "Ich habe mich gefragt, wie viel es mir bringt, mit Bayern noch ein paar Meisterschaften und vielleicht noch einmal die Champions League zu gewinnen und dabei vielleicht nicht mehr als 50 Prozent der Partien zu bestreiten", sagte er damals. Die Antwort gab er mit seinem Wechsel nach Florenz. "Dieses Definieren über Titel, das will ich nicht", sagte er. Also suchte er die Herausforderung: neues Land, neue Liga, neue Sprache, neuer Fußball. Neuer Gomez? "Ich glaube, dass ich davon am Ende meiner Karriere mehr habe, als wenn ich in München geblieben wäre", sagte er.

Strahlend auf dem Trainingsplatz

Wer ihn im Training in Florenz beobachtet, kommt schon jetzt zum Ergebnis, dass der Stürmer mit seiner Entscheidung vieles richtig gemacht hat – trotz der Verletzung. In den ersten Wochen seiner italienische Zeit hat er sich mit einem Gemisch aus fünf Sprachen verständigt: Italienisch, Spanisch, Englisch, Händen und Füßen. Mindestens die letzten beiden Sprachen hat er mittlerweile wieder verlernen können, außerdem muss Gomez aktuell nicht viele Worte verwenden, um seiner Gemütslage Ausdruck zu verleihen.

Seit Tagen strahlt Gomez in jedem Training über das ganze Gesicht. Und wenn er doch einmal mit seinen Füßen spricht, spricht er mit Nachdruck. Auf der Homepage des AC Florenz findet sich dazu ein kleiner Film, er endet mit einem Tor des Monates: Gomez steigt in die Luft, dreht seinen Körper, legt sich waagerecht und trifft mit links per Seitfallzieher in den Winkel. "Es ist ein tolles Gefühl, wieder bei meinen Jungs dabei zu sein", schrieb Gomez danach auf Facebook.

Sehne schmerzt nicht mehr

Vieles spricht dafür, dass sich dieses Gefühl am Wochenende intensivieren wird. Die ehemals entzündete Sehne schmerzt nicht mehr, Gomez konnte ohne Probleme mit voller Belastung trainieren. Und heute (ab 20.45 Uhr) steht mit dem Spiel zu Hause gegen Inter Mailand eine Partie mit großer Bedeutung an. Im Kampf um einen Platz in der Champions League liegt Florenz auf Platz vier, einen Rang vor Inter.

Selbst auf der Homepage der Fiorentina wird ob dessen darüber spekuliert, dass Vincenzo Montella seinem deutschen Stürmer gegen Inter erstmals nach fünf Monaten erstmals wieder aufstellen könnte. Dann würde in deutschen Zeitungen und Online Portalen in den Berichten über die Spiele des AC Florenz ein hässlicher Zusatz entfallen: ohne Gomez.