Im Fokus: 96-Torhüter Ron-Robert Zieler

Immer donnerstags stellt team.dfb.de einen Spieler des A-Teams vor, für den am Wochenende Außergewöhnliches ansteht. Heute: Ron-Robert Zieler, der am Samstag (ab 15.30 Uhr, live bei Sky) mit Hannover 96 daheim gegen Werder Bremen spielt.

Die Nacht war kurz für Ron-Robert Zieler. Es war nach Mitternacht, als DFB-Präsident Wolfgang Niersbach dem letzten Spieler der deutschen Nationalmannschaft die Medaille für die Länderspiele gegen die Färöer und Österreich überreicht hatte. Die Spieler verabschiedeten sich kurz darauf voneinander und vom Betreuerstab und zogen sich auf ihre Zimmer zurück. Auch Zieler. Schnell einschlafen konnte er nicht, das kann er nach Spielen nie. "Man ist zu aufgekratzt, selbst wenn man gar nicht gespielt hat", sagt er.

Zieler ist in der Nationalmannschaft angekommen

Knapp sechs Stunden später klingelte in seinem Zimmer des Sofitels der Wecker. Der Torhüter hatte es eilig, Zieler duschte, packte seine Sachen und fuhr mit dem Aufzug nach unten. Um 7.15 Uhr ging sein Transfer, vom Teamhotel wurde der Torhüter zum Flughafen gefahren. Das Auto kam gut durch den Verkehr der Hauptstadt Österreichs, für die 19 Kilometer benötigte das Fahrzeug nicht mehr als 15 Minuten.

Am Flughafen hatte der 23-Jährige also noch ein wenig Zeit. Zieler nutzte sie für einen Blick in die Zeitungen. Dort konnte er nachlesen, was er am Abend zuvor mit eigenen Augen gesehen hatte: das Spiel zwischen Deutschland und Österreich. Die Tore von Reus und Özil. Den Gegentreffer durch Junuzovic. Die Chance von Arnautovic. Das glückliche Ende für die deutsche Nationalmannschaft.

Am Morgen danach ging für Zieler eine besondere Länderspielreise zu Ende. Der Torhüter hatte zwar zu den Spielern gehört, die nicht zum Einsatz gekommen waren. Außergewöhnlich hat die Reise für ihn gemacht, dass sie zu weiten Teilen alles andere als eine Fernreise war. Für Zieler. Teil eins des Trips führte das DFB-Team nach Barsinghausen unweit von Hannover, Zielers Zuhause.

Das Ziel passt ins Bild: Der Torhüter von Hannover 96 ist angekommen in der Nationalmannschaft. Sportlich schon lange, und mittlerweile mit allem drum und dran. Zieler gehört dazu, er tritt selbstbewusst auf, seine Meinung wird gefragt und gehört. Lautstark gibt er auf dem Platz die Kommandos, von der anfänglichen Zurückhaltung ist nichts mehr zu sehen.

Seine Karriere als Nationalspieler steht noch am Beginn, eines lässt sich schon jetzt feststellen: Normal und Nationalmannschaft – für Zieler gilt dies nicht. Sein Debüt gab der gebürtiger Kölner am 11.11.2011. In Spiel zwei gegen Argentinien flog er mit einer Roten Karte vom Platz. "Für mich ist das abgehakt, ich kann es eh nicht mehr ändern", sagt Zieler. Und jetzt also die Reise in die Heimat: "Natürlich war das schön, so nah am Zuhause zu sein." An freien Nachmittagen konnte er in seiner Wohnung in Hannover nach dem Rechten sehen, Freunde und Bekannte konnten ihn in der Sportschule besuchen. "Ich habe das sehr genossen", sagt Zieler.



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Immer donnerstags stellt team.dfb.de einen Spieler des A-Teams vor, für den am Wochenende Außergewöhnliches ansteht. Heute: Ron-Robert Zieler, der am Samstag (ab 15.30 Uhr, live bei Sky) mit Hannover 96 daheim gegen Werder Bremen spielt.

Die Nacht war kurz für Ron-Robert Zieler. Es war nach Mitternacht, als DFB-Präsident Wolfgang Niersbach dem letzten Spieler der deutschen Nationalmannschaft die Medaille für die Länderspiele gegen die Färöer und Österreich überreicht hatte. Die Spieler verabschiedeten sich kurz darauf voneinander und vom Betreuerstab und zogen sich auf ihre Zimmer zurück. Auch Zieler. Schnell einschlafen konnte er nicht, das kann er nach Spielen nie. "Man ist zu aufgekratzt, selbst wenn man gar nicht gespielt hat", sagt er.

Zieler ist in der Nationalmannschaft angekommen

Knapp sechs Stunden später klingelte in seinem Zimmer des Sofitels der Wecker. Der Torhüter hatte es eilig, Zieler duschte, packte seine Sachen und fuhr mit dem Aufzug nach unten. Um 7.15 Uhr ging sein Transfer, vom Teamhotel wurde der Torhüter zum Flughafen gefahren. Das Auto kam gut durch den Verkehr der Hauptstadt Österreichs, für die 19 Kilometer benötigte das Fahrzeug nicht mehr als 15 Minuten.

Am Flughafen hatte der 23-Jährige also noch ein wenig Zeit. Zieler nutzte sie für einen Blick in die Zeitungen. Dort konnte er nachlesen, was er am Abend zuvor mit eigenen Augen gesehen hatte: das Spiel zwischen Deutschland und Österreich. Die Tore von Reus und Özil. Den Gegentreffer durch Junuzovic. Die Chance von Arnautovic. Das glückliche Ende für die deutsche Nationalmannschaft.

Am Morgen danach ging für Zieler eine besondere Länderspielreise zu Ende. Der Torhüter hatte zwar zu den Spielern gehört, die nicht zum Einsatz gekommen waren. Außergewöhnlich hat die Reise für ihn gemacht, dass sie zu weiten Teilen alles andere als eine Fernreise war. Für Zieler. Teil eins des Trips führte das DFB-Team nach Barsinghausen unweit von Hannover, Zielers Zuhause.

Das Ziel passt ins Bild: Der Torhüter von Hannover 96 ist angekommen in der Nationalmannschaft. Sportlich schon lange, und mittlerweile mit allem drum und dran. Zieler gehört dazu, er tritt selbstbewusst auf, seine Meinung wird gefragt und gehört. Lautstark gibt er auf dem Platz die Kommandos, von der anfänglichen Zurückhaltung ist nichts mehr zu sehen.

Seine Karriere als Nationalspieler steht noch am Beginn, eines lässt sich schon jetzt feststellen: Normal und Nationalmannschaft – für Zieler gilt dies nicht. Sein Debüt gab der gebürtiger Kölner am 11.11.2011. In Spiel zwei gegen Argentinien flog er mit einer Roten Karte vom Platz. "Für mich ist das abgehakt, ich kann es eh nicht mehr ändern", sagt Zieler. Und jetzt also die Reise in die Heimat: "Natürlich war das schön, so nah am Zuhause zu sein." An freien Nachmittagen konnte er in seiner Wohnung in Hannover nach dem Rechten sehen, Freunde und Bekannte konnten ihn in der Sportschule besuchen. "Ich habe das sehr genossen", sagt Zieler.

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Heimserie mit Hannover soll weiter halten

Vorbei, Vergangenheit. Seine Konzentration gilt jetzt wieder seinem Verein. "Wir wollen weiter unsere Punkte holen", sagt Zieler im Wartebereich des Flughafens, nachdem er die letzte Zeile der Zeitung gelesen hatte. Dann entschwindet er, durch die Luft, nach Hannover. Und vom Flughafen gleich zum Training. Für den Torhüter von Hannover steht Wichtiges an: das Spiel gegen Werder Bremen. Nach dem 4:0-Sieg im Niedersachsenderby in Wolfsburg will Hannover auch das nächste Derby gewinnen.

Zuhause - es ist das nächste Heimspiel für Zieler. Und Zuhause fühlen sich er und die Roten besonders wohl. "Es ist ganz schwer, uns im eigenen Stadion zu schlagen", sagt Zieler. Eine Aussage, die sich mit Zahlen belegen lässt. Hannover hat eine bemerkenswerte Serie geschafft: Als einziges Team in der Bundesliga blieb 96 in der vergangenen Saison im heimischen Stadion ungeschlagen. "Und das soll auch so bleiben", sagt Zieler.