Im Fan Club-Bus mit 65 km/h über den Brenner

Der 13. November war ein trüber Herbstmorgen, als sich Susanne (58) und Rudi Marbach (56) aus München auf den Weg zum Hauptbahnhof machten. Noch etwas früher aufgebrochen waren in Laichingen bei Ulm Paul Tröger (20) und sein bester Kumpel Simon Bachofer (21). Ihr gemeinsames Ziel: Innsbruck. Dort wartete der Fan Club Nationalmannschaft powered by Coca-Cola mit einem ungewöhnlichen Verkehrsmittel auf die vier Mitreisenden.

Ein Doppeldecker Baujahr 1960 ist nicht unbedingt das Gefährt, das man sich für eine rund 400 Kilometer lange Strecke inklusive Alpenüberquerung vorstellt. Vor allem nicht, wenn er schon auf flacher Strecke nur selten die Schallmauer von 65 km/h durchbricht. Aber wer mit dem historischen Fan Club-Bus zum Italien-Länderspiel nach Mailand fährt, will ja auch nicht Luxus, sondern Spaß.

Freundliche Autofahrer vor atemberaubender Kulisse

Ihre Plätze im Bus hatten die vier Mitfahrer bei einer Verlosung des Fan Club gewonnen, an der über 1.000 Fans teilgenommen hatten. Die Vorlage zur Fahrt nach Mailand lieferte Udo Jürgens mit seinem Lied zur WM 1990. In dem heißt es: „Wir sind schon auf dem Brenner, ja da kommt Freude auf!“

Die Stimmung an Bord hat Udo Jürgens damit schon zutreffend vorweg genommen. Es wurde viel gelacht. Die neugierigen Blicke der Auto- und LKW-Fahrer sorgten beim Überholen für zusätzliche Unterhaltung. Alle Verkehrsteilnehmer begegneten dem dahinschleichenden Bus freundlich. Den Fans gab das Fahrtempo wiederum Gelegenheit, die atemberaubende Naturkulisse ausgiebig zu bewundern.

In Rovereto, nicht weit vom nördlichen Ende des Gardasees entfernt, ging die erste Tagesetappe zu Ende – aber nicht ohne eine weitere Überraschung. Denn im Hotel begegnete die Reisegruppe der italienischen U 20-Nationalmannschaft, die hier ebenfalls ihr Quartier bezogen hatte.

Gefeiert wie die Nationalmannschaft

Noch waren rund 200 Kilometer bis Mailand zu bewältigen. So ging es am nächsten Morgen um 10 Uhr weiter, Richtung Süden und am Gardasee vorbei. Am Nachmittag war das Ziel dann erreicht: Mailand und das Stadtviertel San Siro. Und wer dort die Ankunft miterlebte, konnte den Eindruck gewinnen, die Nationalmannschaft selbst wäre gerade eingetroffen. Sogar der städtische Sightseeing-Bus hielt extra an, damit die Touristen Bilder mit dem Fan Club-Bus machen konnten.

Der restliche Nachmittag gab Gelegenheit, die Sehenswürdigkeiten Mailands bei einer Stadtrundfahrt und einem Bummel durch die Innenstadt zu entdecken. Und dann endlich wartete das eigentliche Ziel der Reise: Mit dem Fan Club-Bus ging es zum Giuseppe-Meazza-Stadion. Ein riesiger Komplex, den Susanne und Rudi aus München mit leicht gemischten Gefühlen betraten. Susanne leidet nämlich unter Höhenangst, was ihr im dritten Oberrang durchaus zu schaffen machte.

Mit Gastfreundschaft die Höhenangst bewältigt

Dann aber zeigt sich, dass die italienische Gastfreundschaft auch in einer solchen Fußball-Arena gilt. Ein Sicherheitsmitarbeiter erkennt, dass Susanne so weit oben ihre Probleme hat. Er reagiert sofort und verschafft ihr und ihrem Mann ohne großes Aufheben zwei Plätze in der ersten Reihe, direkt hinter dem Tor. Als Dankeschön schenkt ihm Rudi seine Fan Club-Mütze und seinen Schal.



Der 13. November war ein trüber Herbstmorgen, als sich Susanne (58) und Rudi Marbach (56) aus München auf den Weg zum Hauptbahnhof machten. Noch etwas früher aufgebrochen waren in Laichingen bei Ulm Paul Tröger (20) und sein bester Kumpel Simon Bachofer (21). Ihr gemeinsames Ziel: Innsbruck. Dort wartete der Fan Club Nationalmannschaft powered by Coca-Cola mit einem ungewöhnlichen Verkehrsmittel auf die vier Mitreisenden.

Ein Doppeldecker Baujahr 1960 ist nicht unbedingt das Gefährt, das man sich für eine rund 400 Kilometer lange Strecke inklusive Alpenüberquerung vorstellt. Vor allem nicht, wenn er schon auf flacher Strecke nur selten die Schallmauer von 65 km/h durchbricht. Aber wer mit dem historischen Fan Club-Bus zum Italien-Länderspiel nach Mailand fährt, will ja auch nicht Luxus, sondern Spaß.

Freundliche Autofahrer vor atemberaubender Kulisse

Ihre Plätze im Bus hatten die vier Mitfahrer bei einer Verlosung des Fan Club gewonnen, an der über 1.000 Fans teilgenommen hatten. Die Vorlage zur Fahrt nach Mailand lieferte Udo Jürgens mit seinem Lied zur WM 1990. In dem heißt es: „Wir sind schon auf dem Brenner, ja da kommt Freude auf!“

Die Stimmung an Bord hat Udo Jürgens damit schon zutreffend vorweg genommen. Es wurde viel gelacht. Die neugierigen Blicke der Auto- und LKW-Fahrer sorgten beim Überholen für zusätzliche Unterhaltung. Alle Verkehrsteilnehmer begegneten dem dahinschleichenden Bus freundlich. Den Fans gab das Fahrtempo wiederum Gelegenheit, die atemberaubende Naturkulisse ausgiebig zu bewundern.

In Rovereto, nicht weit vom nördlichen Ende des Gardasees entfernt, ging die erste Tagesetappe zu Ende – aber nicht ohne eine weitere Überraschung. Denn im Hotel begegnete die Reisegruppe der italienischen U 20-Nationalmannschaft, die hier ebenfalls ihr Quartier bezogen hatte.

Gefeiert wie die Nationalmannschaft

Noch waren rund 200 Kilometer bis Mailand zu bewältigen. So ging es am nächsten Morgen um 10 Uhr weiter, Richtung Süden und am Gardasee vorbei. Am Nachmittag war das Ziel dann erreicht: Mailand und das Stadtviertel San Siro. Und wer dort die Ankunft miterlebte, konnte den Eindruck gewinnen, die Nationalmannschaft selbst wäre gerade eingetroffen. Sogar der städtische Sightseeing-Bus hielt extra an, damit die Touristen Bilder mit dem Fan Club-Bus machen konnten.

Der restliche Nachmittag gab Gelegenheit, die Sehenswürdigkeiten Mailands bei einer Stadtrundfahrt und einem Bummel durch die Innenstadt zu entdecken. Und dann endlich wartete das eigentliche Ziel der Reise: Mit dem Fan Club-Bus ging es zum Giuseppe-Meazza-Stadion. Ein riesiger Komplex, den Susanne und Rudi aus München mit leicht gemischten Gefühlen betraten. Susanne leidet nämlich unter Höhenangst, was ihr im dritten Oberrang durchaus zu schaffen machte.

Mit Gastfreundschaft die Höhenangst bewältigt

Dann aber zeigt sich, dass die italienische Gastfreundschaft auch in einer solchen Fußball-Arena gilt. Ein Sicherheitsmitarbeiter erkennt, dass Susanne so weit oben ihre Probleme hat. Er reagiert sofort und verschafft ihr und ihrem Mann ohne großes Aufheben zwei Plätze in der ersten Reihe, direkt hinter dem Tor. Als Dankeschön schenkt ihm Rudi seine Fan Club-Mütze und seinen Schal.

Paul und Simon aus Laichingen sind dagegen restlos begeistert vom Stadion. Sie genießen das Spiel von der ersten bis zur letzten Minute. Nach dem Schlusspfiff geht für alle vier ein außergewöhnliches Erlebnis langsam zu Ende. Am nächsten Morgen sagen sie dem Fan Club-Bus „Ciao“ und fliegen zurück nach München. Der Fan Club-Bus hingegen hatte den zweiten Kraftakt vor sich: über den Brenner zurück gen Heimat.