Im Blickpunkt: Erstes Endspiel für "Oranje"

Ansichten:

Nicklas Bendtner (Dänemark): "Wir bauen im Moment ein neues Team auf, aber wir haben großartige Spieler und halten zusammen - das haben wir gegen die Niederlande eindrucksvoll bewiesen. Aber Portugals Einzelspieler sind uns immer noch überlegen, wenn man sich nur anschaut, bei welchen Klubs sie spielen und das schon seit Jahren. Wer aber das bessere Team ist, wird sich zeigen. Es wird auf jeden Fall ein enges Spiel, und wir wollen es für uns entscheiden."

Nani (Portugal): "Ich denke, wir haben immer noch eine Chance. Vor allen Dingen aber haben wir das Potenzial, beide noch ausstehenden Spiele zu gewinnen. Wir hatten eine sehr gute Einstellung gegen Deutschland und haben letztlich gegen eine der besten Mannschaft der Welt verloren. Wenn wir die Einstellung gegen Dänemark bewahren können, werden wir erfolgreich sein. Wir haben viele Spieler, die Tore machen können, und jeder könnte entscheidend für uns sein."

NIEDERLANDE - DEUTSCHLAND

Bilanz:

Nur gegen die Schweiz hat die deutsche Nationalmannschaft öfter gespielt als gegen den nordwestlichen Nachbarn. In 38 Spielen gab es 14 Siege, 14 Unentschieden und zehn Niederlagen. Legendär natürlich vor allem das WM-Finale von 1974, das die Deutschen durch Tore von Paul Breitner und Gerd Müller mit 2:1 gewannen. Auch an die Halbfinal-Niederlage bei der EM 1988 erinnern sich noch viele, ebenso an das 2:1 von Mailand bei der WM 1990, an Rijkaard gegen Völler, an Brehmes Kunstschuss, an Klinsmanns bestes Länderspiel. Beim bislang letzten Duell im November vorigen Jahres gewann die DFB-Auswahl in Hamburg nach Treffern von Thomas Müller, Miroslav Klose und Mesut Özil mit 3:0. Der höchste Erfolg gegen "Oranje" war das jedoch nicht, den gab es vor 53 Jahren (7:0 in Köln).

Auftakt:

Den hätten sich die niederländischen Offensivkünstler gänzlich anders vorgestellt. Möglichkeiten hatten van Persie, Robben, Sneijder oder Huntelaar gegen Dänemark genug, das belegen auch die Zahlen: 11:3-Chancen, 11:4-Ecken. Endstand: 0:1. "Es ist verrückt, dass wir verloren haben", meinte Kapitän Mark van Bommel. Und Arjen Robben sagte: "Die Dänen sitzen in ihrer Kabine und wissen selber nicht, wie sie das Spiel gewonnen haben." Die deutschen Spieler mussten sich diese Frage nach dem 1:0 gegen Portugal nicht stellen, denn die Antwort lag auf der Hand: wegen einer starken Offensivleistung und eines schönen Kopfballtreffers von Mario Gomez. "Der Sieg wird uns auch im Spiel nach vorne Sicherheit geben. Die Mannschaft hat bravourös gekämpft", befand Bundestrainer Joachim Löw.



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Der zweite Durchgang in Gruppe D. Bevor es heute (ab 20.45 Uhr, live im ZDF) zum Kracher zwischen den Niederlanden und Deutschland in Charkiw kommt, stehen sich ab 18 Uhr (live im ZDF) in Lwiw Dänemark und Portugal gegenüber. DFB.de blickt auf den aktuellen Spieltag.

DÄNEMARK - PORTUGAL

Bilanz:

Die beiden Mannschaften kennen sich genau, denn sie standen sich schon in der Qualifikation gegenüber. Portugal gewann zu Hause 3:1, verlor dann in Dänemark 1:2. Den Gruppensieg sicherten sich die Dänen, Paulo Bento schaffte es über den Umweg Relegation mit seinem Team zur EURO. Auch einen direkten EM-Vergleich gab es schon: 1996, damals war Dänemark amtierender Europameister. Beim Vorrunden-1:1 in Sheffield trafen Brian Laudrup und Sa Pinto. Die Bilanz allgemein spricht klar für Portugal: acht Siege, zwei Unentschieden, drei Niederlagen. Allerdings gab es letztere in den vergangenen fünf Spielen.

Auftakt:

Der Sieg der Dänen gegen die Niederländer war die erste Überraschung des Turniers. Nach dem 1:0 von Michael Krohn-Dehli spielte die Auswahl von Morten Olsen taktisch wie defensiv äußerst geschickt, musste aber auch ein paar kritische Momente überstehen, wie etwa Robbens Pfostenschuss. "Jetzt müssen wir noch mindestens ein Spiel gewinnen, um ins Viertelfinale einzuziehen", sagte Dänemarks Torschütze. Portugal war gegen die DFB-Auswahl lange auf Remiskurs. Dann traf Gomez, außerdem war kein Vorbeikommen am überragenden Neuer. "Jetzt müssen wir weitermachen", sagt Mittelfeldspieler Miguel Veloso, "dann wird sich das Glück zu unseren Gunsten wenden."

Personal:

Die "Olsen-Bande" kann in der gleichen Formation starten wie gegen Holland. Den lädierten Zeh von Niki Zimling haben sie im dänischen Lager in den Griff bekommen. Bei den Portugiesen sind Hugo Almeida und Ricardo Quaresma, die zuletzt angeschlagen waren, wieder ins Training eingestiegen. Beide waren gegen Deutschland nicht zum Einsatz gekommen.

Ansichten:

Nicklas Bendtner (Dänemark): "Wir bauen im Moment ein neues Team auf, aber wir haben großartige Spieler und halten zusammen - das haben wir gegen die Niederlande eindrucksvoll bewiesen. Aber Portugals Einzelspieler sind uns immer noch überlegen, wenn man sich nur anschaut, bei welchen Klubs sie spielen und das schon seit Jahren. Wer aber das bessere Team ist, wird sich zeigen. Es wird auf jeden Fall ein enges Spiel, und wir wollen es für uns entscheiden."

Nani (Portugal): "Ich denke, wir haben immer noch eine Chance. Vor allen Dingen aber haben wir das Potenzial, beide noch ausstehenden Spiele zu gewinnen. Wir hatten eine sehr gute Einstellung gegen Deutschland und haben letztlich gegen eine der besten Mannschaft der Welt verloren. Wenn wir die Einstellung gegen Dänemark bewahren können, werden wir erfolgreich sein. Wir haben viele Spieler, die Tore machen können, und jeder könnte entscheidend für uns sein."

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NIEDERLANDE - DEUTSCHLAND

Bilanz:

Nur gegen die Schweiz hat die deutsche Nationalmannschaft öfter gespielt als gegen den nordwestlichen Nachbarn. In 38 Spielen gab es 14 Siege, 14 Unentschieden und zehn Niederlagen. Legendär natürlich vor allem das WM-Finale von 1974, das die Deutschen durch Tore von Paul Breitner und Gerd Müller mit 2:1 gewannen. Auch an die Halbfinal-Niederlage bei der EM 1988 erinnern sich noch viele, ebenso an das 2:1 von Mailand bei der WM 1990, an Rijkaard gegen Völler, an Brehmes Kunstschuss, an Klinsmanns bestes Länderspiel. Beim bislang letzten Duell im November vorigen Jahres gewann die DFB-Auswahl in Hamburg nach Treffern von Thomas Müller, Miroslav Klose und Mesut Özil mit 3:0. Der höchste Erfolg gegen "Oranje" war das jedoch nicht, den gab es vor 53 Jahren (7:0 in Köln).

Auftakt:

Den hätten sich die niederländischen Offensivkünstler gänzlich anders vorgestellt. Möglichkeiten hatten van Persie, Robben, Sneijder oder Huntelaar gegen Dänemark genug, das belegen auch die Zahlen: 11:3-Chancen, 11:4-Ecken. Endstand: 0:1. "Es ist verrückt, dass wir verloren haben", meinte Kapitän Mark van Bommel. Und Arjen Robben sagte: "Die Dänen sitzen in ihrer Kabine und wissen selber nicht, wie sie das Spiel gewonnen haben." Die deutschen Spieler mussten sich diese Frage nach dem 1:0 gegen Portugal nicht stellen, denn die Antwort lag auf der Hand: wegen einer starken Offensivleistung und eines schönen Kopfballtreffers von Mario Gomez. "Der Sieg wird uns auch im Spiel nach vorne Sicherheit geben. Die Mannschaft hat bravourös gekämpft", befand Bundestrainer Joachim Löw.

Personal:

Abwehrspieler Joris Mathijsen, der gegen Dänemark wegen Oberschenkelproblemen fehlte, ist ins Mannschaftstraining der Niederländer zurückgekehrt. Der frühere Hamburger könnte Ron Vlaar aus der Innenverteidigung verdrängen. Auch Ibrahim Afellay ist wiederhergestellt. Nach einem Zusammenstoß mit Vlaar hatte er über Probleme mit seinem Gebiss geklagt, einige Zähne waren gelockert. Bei einem Zahnarztbesuch gab es aber Entwarnung. Bei den Deutschen gibt es keine Beschwerden: Alle 23 Spieler sind einsatzfähig.

Ansichten:

Wesley Sneijder (Niederlande): "Wir haben gegen Dänemark eigentlich gut gespielt und hätten das Spiel für uns entscheiden müssen, aber der Ball wollte einfach nicht ins Tor. Auch gegen Deutschland werden wir wieder unsere Chancen bekommen, wenn auch bestimmt nicht so viele wie gegen Dänemark. Ich hoffe, dass wir dann besser damit umgehen. Es wichtig, dass wir wieder aufstehen. Wir sind hierhergekommen, um Europameister zu werden und das können wir immer noch schaffen. Wir müssen nun zeigen, wie stark wir als Gruppe sind."

Mats Hummels (Deutschland): "Dass die Niederländer jetzt gewinnen müssen, ist ja klar, alles andere ein Sieg könnte schon das Aus für sie bedeuten, deswegen ist das eins dieser berühmten Endspiele, von denen man immer spricht. Das Schöne ist, dass es auf jeden Fall ein richtig intensives Spiel wird, weil beide Mannschaften sich nicht nur aufgrund der Vorgeschichte von Deutschland gegen Holland und dieser gesunden Rivalität, sondern auch aufgrund der Situation in der Gruppe jetzt absolut auf dem Platz zerreißen und 100 Prozent geben müssen."