Im Blickpunkt: Der Start der "Hammergruppe"

Und los geht's: Heute hat das deutsche Team seinen ersten Auftritt bei der EURO 2012. In Lwiw (Anpfiff um 20.45 Uhr, live in der ARD) wartet die Auswahl Portugals. Zuvor, um 18 Uhr, treffen die Niederlande und Dänemark aufeinander. DFB.de wirft einen Blick auf den aktuellen Spieltag.

NIEDERLANDE - DÄNEMARK

Bilanz:

Die Zahlen sprechen für "Oranje". Von 25 Spielen gewann Holland elf, acht gingen unentschieden aus, sechsmal gewann Dänemark. Auch bei Turnieren begegneten sich beide Teams schon, zuletzt in der WM-Vorrunde 2010, als das Team von Bert Marwijk mit 2:0 (Eigentor Agger, Kuyt) gewann. Die Dänen haben besonders den Halbfinalsieg bei der EM 1992 in Erinnerung. Peter Schmeichel parierte den Schuss von Marco van Basten, Libero Kim Christofte verwandelte den entscheidenden Elfmeter. Dänemark zog ins Finale ein und schlug dort sensationell Deutschland mit 2:0.

Qualifikation:

Keine Mannschaft traf in der Qualifikation so oft wie die Niederlande (37-mal). Allerdings fielen 16 Treffer davon gegen Fußball-Zwerg San Marino. Nach neun Siegen aus den ersten neun Spielen waren unsere westlichen Nachbarn schon vorzeitig qualifiziert. Erst im bedeutungslosen Spiel gegen Schweden gab es eine Niederlage (2:3). Die weiteren Geschlagenen waren Ungarn, Finnland und Mazedonien. Morten Olsen und seine Dänen ließen in ihrer Quali-Gruppe Portugal, Norwegen, Island und Zypern hinter sich und machte als Erster die Reise nach Polen und die Ukraine direkt klar. In acht Spielen gab es nur sechs Gegentore.

Vorbereitung:

Einem überraschenden 1:2 zu Hause gegen Bulgarien ließen die Holländer zwei Zu-Null-Siege folgen: ein 2:0 gegen die Slowakei und ein 6:0 gegen Nordirland. Probleme hat das Team trotzdem vor allem in der Abwehr: Linksverteidiger Pieters musste schon vor dem Turnier verletzungsbedingt absagen, auch Abwehrchef Mathijsen ist angeschlagen, fehlt im Auftaktspiel ganz sicher. Dänemark verlor in Hamburg gegen Brasiliens Perspektivteam mit 1:3, bei dem sich auch noch Stammkeeper Thomas Sörensen verletzte. Anschließend schlug der "Landshold" Australien mit 2:0.



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Und los geht's: Heute hat das deutsche Team seinen ersten Auftritt bei der EURO 2012. In Lwiw (Anpfiff um 20.45 Uhr, live in der ARD) wartet die Auswahl Portugals. Zuvor, um 18 Uhr, treffen die Niederlande und Dänemark aufeinander. DFB.de wirft einen Blick auf den aktuellen Spieltag.

NIEDERLANDE - DÄNEMARK

Bilanz:

Die Zahlen sprechen für "Oranje". Von 25 Spielen gewann Holland elf, acht gingen unentschieden aus, sechsmal gewann Dänemark. Auch bei Turnieren begegneten sich beide Teams schon, zuletzt in der WM-Vorrunde 2010, als das Team von Bert Marwijk mit 2:0 (Eigentor Agger, Kuyt) gewann. Die Dänen haben besonders den Halbfinalsieg bei der EM 1992 in Erinnerung. Peter Schmeichel parierte den Schuss von Marco van Basten, Libero Kim Christofte verwandelte den entscheidenden Elfmeter. Dänemark zog ins Finale ein und schlug dort sensationell Deutschland mit 2:0.

Qualifikation:

Keine Mannschaft traf in der Qualifikation so oft wie die Niederlande (37-mal). Allerdings fielen 16 Treffer davon gegen Fußball-Zwerg San Marino. Nach neun Siegen aus den ersten neun Spielen waren unsere westlichen Nachbarn schon vorzeitig qualifiziert. Erst im bedeutungslosen Spiel gegen Schweden gab es eine Niederlage (2:3). Die weiteren Geschlagenen waren Ungarn, Finnland und Mazedonien. Morten Olsen und seine Dänen ließen in ihrer Quali-Gruppe Portugal, Norwegen, Island und Zypern hinter sich und machte als Erster die Reise nach Polen und die Ukraine direkt klar. In acht Spielen gab es nur sechs Gegentore.

Vorbereitung:

Einem überraschenden 1:2 zu Hause gegen Bulgarien ließen die Holländer zwei Zu-Null-Siege folgen: ein 2:0 gegen die Slowakei und ein 6:0 gegen Nordirland. Probleme hat das Team trotzdem vor allem in der Abwehr: Linksverteidiger Pieters musste schon vor dem Turnier verletzungsbedingt absagen, auch Abwehrchef Mathijsen ist angeschlagen, fehlt im Auftaktspiel ganz sicher. Dänemark verlor in Hamburg gegen Brasiliens Perspektivteam mit 1:3, bei dem sich auch noch Stammkeeper Thomas Sörensen verletzte. Anschließend schlug der "Landshold" Australien mit 2:0.

Hauptdarsteller:

Dass "Oranje" Mitfavorit ist, liegt vor allem an der Offensive, die mit van Persie, Huntelaar, Robben, Sneijder, Kuyt und van der Vaart exquisit besetzt ist. Und zwar so sehr, dass Bundesliga-Torschützenkönig Huntelaar auf der Bank Platz nehmen muss, van der Vaart droht das gleiche Schicksal. Deutschland-Legionäre im niederländischen Team sind neben Huntelaar (Schalke) Boulahrouz (Stuttgart) und Robben (Bayern). De Jong, Mathijsen und van der Vaart kickten einst beim HSV, van Bommel war nicht nur Kapitän der "Elftal", sondern auch von Bayern München. Bei den Dänen stehen neben Abwehrchef Agger vom FC Liverpool vor allem die Jungstars Eriksen (Ajax) und Bendtner (Sunderland) im Blickpunkt. Aus dem aktuellen Aufgebot steht nur Kvist (Stuttgart) in Deutschland unter Vertrag. Kjaer, Kahlenberg (beide Wolfsburg), Poulsen (Schalke) und Jacobsen (Hamburg, Nürnberg) waren schon mal in der Bundesliga.

Eins, zwo, drei

Die Niederländer singen in ihrer Hymne "Het Wilhelmus", die zu den ältesten der Welt zählt, gleich zu Beginn: "Wilhelm von Nassau bin ich, von deutschem Blut, dem Vaterland getreu bleib’ ich bis in den Tod." Gesungen wird in der Regel nur die erste von 15 Strophen, bei besonderen Anlässen auch die sechste. Dänemark gehört zu den wenigen Ländern, die zwei nationale Lieder haben: die Landes- und die Königshymne. Bei Sportveranstaltungen wird die erste (Der er et yndigt land) gesungen, zu deutsch: "Es gibt ein liebliches Land".

Das sagen die Trainer:

Bert van Marwijk (Niederlande): "Natürlich wollen wir unser erstes Spiel unbedingt gewinnen. Vorteil so einer starken Gruppe ist, dass jeder seit der Auslosung sehr motiviert ist. Das ist wohl besser, als in einer Gruppe zu landen, von der jeder sagt 'Och, das ist doch ganz einfach.' Manchmal fällt einem die Motivation da viel schwerer. Aber ich schaue zunächst nur auf unser erstes Spiel gegen Dänemark – es kann so viel passieren. Weiter nach vorne möchte ich noch gar nicht blicken, das macht doch keinen Sinn. Wir gehen dieses Turnier Spiel für Spiel an."

Morten Olsen (Dänemark): "Es ist ein Spiel gegen einen der Turnierfavoriten. Aus unserer Sicht sind die Niederländer natürlich Favorit, was aber nicht bedeutet, dass wir uns schon vorher ergeben und nicht an uns glauben. Wir werden alles geben und wenn sich eine Chance ergibt, werden wir versuchen, sie mit beiden Händen zu packen. Wir müssen unser Spiel erfolgreich durchsetzen und natürlich gehört auch immer etwas Glück dazu. Vielleicht brauchen wir gegen die Niederlande ein wenig mehr. Darauf müssen wir hoffen."

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DEUTSCHLAND - PORTUGAL

Bilanz:

16 Spiele, acht Siege, fünf Unentschieden, drei Niederlagen - so lautet die Portugal-Bilanz des deutschen Teams. Die letzten drei Treffen gab es bei großen Turnieren: bei der EM 2000 das schmachvolle 0:3 inklusive Vorrunden-Aus, bei der WM 2006 das tolle 3:1 im Spiel um Platz drei, bei der EM 2008 das 3:2 im Viertelfinale, Deutschlands bestes Spiel, in einem Turnier, das die DFB-Mannschaft auf dem zweiten Platz abschloss. Den ersten Vergleich gab es übrigens schon vor 76 Jahren, Deutschland gewann durch Tore von Hahnemann, Kitzinger und Lehner in Lissabon mit 3:1.

Qualifikation:

Neben Spanien marschierte Deutschland als einziges Team mit der maximalen Punktzahl zum Turnier - mit begeisternden Auftritten und 34 Toren gegen die Türkei, Belgien, Österreich, Aserbaidschan und Kasachstan. Auch deshalb ist die DFB-Auswahl für viele ein Mitfavorit. Die Portugiesen mussten nach Platz zwei in der Quali-Gruppe mit Dänemark, Norwegen, Island und Zypern den Umweg über die Relegation nehmen, lösten dort ihre Aufgabe gegen Bosnien-Herzegowina aber letztlich souverän (0:0, 6:2).

Vorbereitung:

Deutschland trat zweimal unmittelbar vor der EURO an. In der Schweiz gab es eine 3:5-Niederlage, allerdings noch ohne die acht Bayern-Profis. In Leipzig gegen Israel gab es ein ungefährdetes 2:0 durch Tore von Gomez und Schürrle. Portugal zeigte sich noch nicht in optimaler Verfassung: Erst spielte das Team von Paulo Bento 0:0 gegen Mazedonien, um danach 1:3 gegen die Türkei zu verlieren.

Hauptdarsteller:

Es ist mittlerweile ein großes Plus der deutschen Mannschaft, dass so viele Spieler den Unterschied machen können, ob aus der ersten Elf oder von der Bank kommend. Nur einige Beispiele: Özil und Khedira sind Stammspieler bei Real Madrid, die Bayern-Spieler um Kapitän Lahm schafften es ins Champions-League-Finale, Klose spielt eine gute Rolle bei Lazio Rom und Podolski bald beim FC Arsenal. Die Fragen, die vor dem Turnier die Öffentlichkeit beschäftigten, waren vor allem: Wie fit sind Schweinsteiger, Klose und Mertesacker nach ihren Verletzungen? Antwort: Bei allen sieht es gut aus. Und Portugal? Natürlich kapriziert sich alles auf Cristiano Ronaldo. Nicht umsonst ist der eitle Weltstar von Real Madrid der teuerste Spieler der Welt - vor Messi. Aber auch sonst haben die Südeuropäer einige Prominenz im Kader, etwa Ronaldos Vereinskollegen Pepe und Fabio Coentrao, Nani von Manchester United oder der junge Keeper Rui Patricio von Sporting Lissabon. Bekannt aus früheren Bundesliga-Tagen: Hugo Almeida (Bremen) und Ricardo Costa (Wolfsburg).

Eins, zwo drei:

"Das Lied der Deutschen", gedichtet von Hoffmann von Fallersleben zur Melodie des "Kaiserquartetts" von Joseph Haydn, erklingt vor jedem Spiel der Nationalmannschaft. Besungen werden Einigkeit und Recht und Freiheit des Vaterlands. Wer sich den Text nicht merken kann: Für die TV-Zuschauer gibt es die Liedzeilen im Videotext. Portugals Hymne heißt schlicht "Die Portugiesische", ist sehr pathetisch und teilweise martialisch: "Helden des Meeres, edles Volk, tapfere, unsterbliche Nation, richtet heute wieder auf die Pracht Portugals!"

Das sagen die Trainer:

Joachim Löw (Deutschland): "Ich erwarte ein Spiel auf Augenhöhe. Selbstverständlich sind wir gewarnt, wir sind nicht zu selbstbewusst und schon gar nicht arrogant oder überheblich. Wir wissen um die Stärke Portugals. Daher sind wir auf alle Situationen eingestellt. Portugal zählt für mich zu den technisch besten Mannschaften dieser Welt, mit vier, fünf Protagonisten, die alle in der Lage sind, Weltklasseleistungen nach vorne zu zeigen. Sie haben viel Erfahrung in ihrer Mannschaft und eine gute, stabile Abwehr."

Paulo Bento (Portugal): "Eines ist klar: Wenn Du gegen ein Team wie Deutschland eine Chance haben willst, musst Du in erster Linie perfekt organisiert sein. Dazu musst Du mutig sein. Wenn Du nur verteidigen willst, wirst Du nie ein gutes Resultat erreichen. Wir müssen versuchen anzugreifen, aber ohne unnötiges Risiko. Dazu müssen wir stark, aggressiv und unangenehm sein, vor allem, wenn wir den Ball verlieren."