HSV gewinnt Nordderby und verschärft Werders Abstiegssorgen

Der Hamburger SV ist dem Klassenverbleib durch einen Derbysieg gegen Werder Bremen einen großen Schritt näher gekommen. Die Mannschaft von Trainer Bruno Labbadia gewann das 104. Duell der beiden Traditionsklubs im Rahmen des 31. Bundesliga-Spieltages 2:1 (2:0) und verschärfte damit die Abstiegssorgen des Nordrivalen drastisch.

"Wir haben am Anfang zu verhalten gespielt. In der zweiten Hälfte haben wir alles reingeworfen, da kann ich der Mannschaft keinen Vorwurf machen. Wir sind alle sehr enttäuscht", sagte Werder-Manager Thomas Eichin nach dem Schlusspfiff bei Sky. Zufrieden war dagegen HSV-Matchwinner Lasogga: "Wir haben alles reingelegt. Der Sieg war enorm wichtig, ein großer Schritt Richtung Klassenerhalt."

Lasogga der gefeierte Held

Gefeierter Mann im Volksparkstadion war HSV-Angreifer Lasogga: Erst traf der Mittelstürmer nach mustergültiger Hereingabe von Nicolai Müller (5.), dann erhöhte er per Kopf nach einer punktgenauen Flanke von Matthias Ostrzolek (32.). Den Bremer Anschlusstreffer markierte der eingewechselte Anthony Ujah in der 65. Minute. Mit seinen ersten Toren seit 154 Tagen stahl Lasogga auch Bremens Top-Torjäger Claudio Pizarro die Show. Der zuletzt formstarke Peruaner (21 Tore in 32 Spielen gegen den HSV) scheiterte mit einem Strafstoß (57.) an HSV-Keeper Jaroslov Drobny, der den rotgesperrten René Adler auch sonst glänzend vertrat.

Während der HSV seinen Vorsprung auf die akute Gefahrenzone drei Spieltage vor Saisonende auf sechs Punkte ausbaute, droht Werder auf dem Relegationsrang schon am Samstag den Anschluss zum rettenden Ufer zu verlieren. Die Bremer, die erstmals seit 48 Jahren wieder beide Derbys in einer Saison verloren, waren den Hausherren über weite Strecken nahezu ebenbürtig, nutzten aber ihre Chancen nicht.

Hohes Tempo, intensive Zweikämpfe, hitzige Atmosphäre: Eine Warmlaufphase brauchten beide Mannschaften vor 57.000 Zuschauern nicht. Vor allem die Gastgeber drückten von Beginn an aufs Tempo - und wurden durch Lasoggas siebtes Saisontor schnell belohnt. Bedanken durfte sich der Angreifer bei Müller. Der zweimalige Nationalspieler startete auf der rechten Außenbahn durch, schüttelte Papy Djilobodji ab und legte mustergültig quer, so dass Lasogga aus kurzer Distanz nur noch einschieben brauchte. Auch in der Folge diktierte der HSV das Geschehen, verpasste es durch Michael Gregoritsch (18.) und Müller (22.) jedoch nachzulegen. Dies besorgte Lasogga zehn Minuten später.

Bremen mit klareren Chancen, aber ohne Fortune

Doch auch die Bremer versteckten sich drei Tage nach dem Halbfinal-Aus im DFB-Pokal beim FC Bayern keineswegs - und hatten sogar die klareren Chancen. Erst verzog Fin Bartels (17.), dann scheiterte Florian Grillitsch freistehend am glänzend reagierenden Drobny. Auch Werder-Kapitän Clemens Fritz fand im Tschechen kurz vor der Pause seine Meister.

Im zweiten Abschnitt schnürten die Gäste den HSV dann endgültig in deren Hälfte ein. Die Hamburger agierten zu passiv und überließen Werder immer mehr Spielanteile. Die Grün-Weißen erarbeiteten sich zahlreiche Möglichkeiten, agierten vor dem HSV-Tor aber zu oft zu umständlich. Die Hamburger wachten erst nach dem Anschlusstor wieder auf. Es entwickelte sich eine dramatische Schlussphase - mit dem glücklicheren Ende für den HSV.

[sid]

Der Hamburger SV ist dem Klassenverbleib durch einen Derbysieg gegen Werder Bremen einen großen Schritt näher gekommen. Die Mannschaft von Trainer Bruno Labbadia gewann das 104. Duell der beiden Traditionsklubs im Rahmen des 31. Bundesliga-Spieltages 2:1 (2:0) und verschärfte damit die Abstiegssorgen des Nordrivalen drastisch.

"Wir haben am Anfang zu verhalten gespielt. In der zweiten Hälfte haben wir alles reingeworfen, da kann ich der Mannschaft keinen Vorwurf machen. Wir sind alle sehr enttäuscht", sagte Werder-Manager Thomas Eichin nach dem Schlusspfiff bei Sky. Zufrieden war dagegen HSV-Matchwinner Lasogga: "Wir haben alles reingelegt. Der Sieg war enorm wichtig, ein großer Schritt Richtung Klassenerhalt."

Lasogga der gefeierte Held

Gefeierter Mann im Volksparkstadion war HSV-Angreifer Lasogga: Erst traf der Mittelstürmer nach mustergültiger Hereingabe von Nicolai Müller (5.), dann erhöhte er per Kopf nach einer punktgenauen Flanke von Matthias Ostrzolek (32.). Den Bremer Anschlusstreffer markierte der eingewechselte Anthony Ujah in der 65. Minute. Mit seinen ersten Toren seit 154 Tagen stahl Lasogga auch Bremens Top-Torjäger Claudio Pizarro die Show. Der zuletzt formstarke Peruaner (21 Tore in 32 Spielen gegen den HSV) scheiterte mit einem Strafstoß (57.) an HSV-Keeper Jaroslov Drobny, der den rotgesperrten René Adler auch sonst glänzend vertrat.

Während der HSV seinen Vorsprung auf die akute Gefahrenzone drei Spieltage vor Saisonende auf sechs Punkte ausbaute, droht Werder auf dem Relegationsrang schon am Samstag den Anschluss zum rettenden Ufer zu verlieren. Die Bremer, die erstmals seit 48 Jahren wieder beide Derbys in einer Saison verloren, waren den Hausherren über weite Strecken nahezu ebenbürtig, nutzten aber ihre Chancen nicht.

Hohes Tempo, intensive Zweikämpfe, hitzige Atmosphäre: Eine Warmlaufphase brauchten beide Mannschaften vor 57.000 Zuschauern nicht. Vor allem die Gastgeber drückten von Beginn an aufs Tempo - und wurden durch Lasoggas siebtes Saisontor schnell belohnt. Bedanken durfte sich der Angreifer bei Müller. Der zweimalige Nationalspieler startete auf der rechten Außenbahn durch, schüttelte Papy Djilobodji ab und legte mustergültig quer, so dass Lasogga aus kurzer Distanz nur noch einschieben brauchte. Auch in der Folge diktierte der HSV das Geschehen, verpasste es durch Michael Gregoritsch (18.) und Müller (22.) jedoch nachzulegen. Dies besorgte Lasogga zehn Minuten später.

Bremen mit klareren Chancen, aber ohne Fortune

Doch auch die Bremer versteckten sich drei Tage nach dem Halbfinal-Aus im DFB-Pokal beim FC Bayern keineswegs - und hatten sogar die klareren Chancen. Erst verzog Fin Bartels (17.), dann scheiterte Florian Grillitsch freistehend am glänzend reagierenden Drobny. Auch Werder-Kapitän Clemens Fritz fand im Tschechen kurz vor der Pause seine Meister.

Im zweiten Abschnitt schnürten die Gäste den HSV dann endgültig in deren Hälfte ein. Die Hamburger agierten zu passiv und überließen Werder immer mehr Spielanteile. Die Grün-Weißen erarbeiteten sich zahlreiche Möglichkeiten, agierten vor dem HSV-Tor aber zu oft zu umständlich. Die Hamburger wachten erst nach dem Anschlusstor wieder auf. Es entwickelte sich eine dramatische Schlussphase - mit dem glücklicheren Ende für den HSV.

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