Horst Köppel als Stargast beim C-Ligaauftakt in Offhausen

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Vor dem Zuschauerrekord und dem Besuch des zweimaligen UEFA-Cup-Siegers erlebte Offhausen erst einmal seinen Tiefpunkt. Sechs Jahre lang rollte beim 1. FC Offhausen-Herkersdorf nicht mehr der Ball im offiziellen Spielbetrieb. Im Sommer 2007 hatte sich der Klub aus dem 350-Seelen-Bezirk der Stadt Kirchen in Rheinland-Pfalz einer Spielgemeinschaft angeschlossen, ohne dort je glücklich zu werden. Und heute? Herrscht in Offhausen eine wahre Fußball-Euphorie.

Zum Saisonauftakt in der Kreisliga C kamen 400 Zuschauer - und in diese Zahl hat sich keine Null zu viel eingeschlichen. Auch ein prominenter Name war im Publikum zu finden: Horst Köppel, in den 70er-Jahren mit Borussia Mönchengladbach fünfmal Deutscher Meister und zweimal Gewinner des UEFA-Cups, war in den südwestlichen Teil des Siegerlandes gekommen, um den Sportplatz in Offhausen neu zu eröffnen.

Pinke und goldene Dauerkarten in der C-Liga

"Sympathisch, volksnah, einfach Weltklasse", sagt Peter Eisel. Er lacht, schüttelt immer wieder den Kopf. Ein bisschen ungläubig blickt er auf die Entwicklung der vergangenen Monate. Eisel war früher Kapitän in Offhausen, jetzt ist er Trainer und Pressewart. Er war dabei, als in der vergangenen Saison der Gedanke aufkam, beim 1. FC Offhausen-Herkersdorf wieder eigenständig Fußball zu spielen. Aus dem Gedanken wurde eine Absicht, aus der Absicht ein festes Ziel. Dieses Ziel ist jetzt erreicht.

Die Offhausener drehen bei ihrem Comeback auf der Kreisliga-Bühne am großen Rad. 120 Dauerkarten haben sie für die Saison in der C-Klasse Westerwald/Sieg verkauft. Der Klub hat sich ein besonderes System einfallen lassen. Es gibt Standarddauerkarten, goldene Dauerkarten und die pinke Dauerkarte.

Die Standardvariante beinhaltet für 25 Euro den Eintritt zu allen Heimspielen. Die goldene Ausführung kostet 50 Euro und enthält zusätzlich eine Bratwurst und ein Getränk pro Partie. Pink richtet sich, ganz Klischee, an die weibliche Zielgruppe. Enthalten sind bei jedem Spiel der Eintritt, ein Glas Sekt und ein Snack - Saisonpreis 25 Euro.

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Horst Köppel eröffnet die "Köppelarena"

Stellt sich die Frage, was eigentlich Horst Köppel mit dem Ganzen zu tun hat. Die Antwort findet sich 300 Meter vom Sportplatz entfernt. Dort steht der "Köppel", ein uralter Druidenstein. Der kegelförmige Basaltfels hatte sich einst aus gekühlter Lava gebildet und ist das Wahrzeichen Offhausens. Anlässlich des sportlichen Neustarts beschlossen die FCO-Verantwortlichen, ihren Sportplatz in sympathischer Übertreibung offiziell "Köppelarena" zu nennen.

Und nun kam Horst Köppel ins Spiel. Er sollte helfen, öffentlichkeitswirksam Namensdoppelpass zu spielen. Den Druidenstein in allen Ehren, aber ein ehemaliger Bundesligaprofi und -trainer konnte da nicht schaden. "Der Verein hat mich angesprochen, und ich war von der Idee hellauf begeistert", erzählt Köppel.

Als er die Offhausener zu sich nach Mönchengladbach einlud, staunten die nicht schlecht. Richtig baff waren sie dann, als ihnen der ehemalige Nationalspieler (11 Länderspiele, 2 Tore) anbot, zum Saisonauftakt nach Offhausen zu kommen. "Ich dachte, wenn wir zu ihm fahren und haben anschließend ein Bild mit ihm, ist alles super", sagt Peter Eisel. "So aber haben wir die Kinnlade nicht mehr hochgekriegt."

Köppel: "Ich werde sicherlich noch das ein oder andere Mal kommen"

Am vergangenen Freitag war es soweit. Die Fußballgröße Köppel besichtigte zunächst den Druidenstein, eröffnete dann die "Köppelarena" und sah schließlich einen 3:1-Auftaktsieg gegen den VfB Wissen II. Offhausen war damit für eine Nacht der erste Tabellenführer der Saison, weil es das einzige Spiel am Freitagabend war.

Als sich der Staub auf dem Ascheplatz gelegt hatte, wurde noch immer gefeiert. Die Fans zeigten sich zufrieden, die Spieler begeistert, der Vorstand beeindruckt. Auch Horst Köppel hat es in Offhausen gut gefallen. "Ich werde sicherlich noch das eine oder andere Mal in dieser Saison hierher kommen", kündigte er im Interview mit DFB-TV an. Der nächste Termin steht schon fest: Vom 7. bis 10. Oktober macht Köppel mit seiner Fußballschule in Offhausen Station.

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Vor dem Zuschauerrekord und dem Besuch des zweimaligen UEFA-Cup-Siegers erlebte Offhausen erst einmal seinen Tiefpunkt. Sechs Jahre lang rollte beim 1. FC Offhausen-Herkersdorf nicht mehr der Ball im offiziellen Spielbetrieb. Im Sommer 2007 hatte sich der Klub aus dem 350-Seelen-Bezirk der Stadt Kirchen in Rheinland-Pfalz einer Spielgemeinschaft angeschlossen, ohne dort je glücklich zu werden. Und heute? Herrscht in Offhausen eine wahre Fußball-Euphorie.

Zum Saisonauftakt in der Kreisliga C kamen 400 Zuschauer - und in diese Zahl hat sich keine Null zu viel eingeschlichen. Auch ein prominenter Name war im Publikum zu finden: Horst Köppel, in den 70er-Jahren mit Borussia Mönchengladbach fünfmal Deutscher Meister und zweimal Gewinner des UEFA-Cups, war in den südwestlichen Teil des Siegerlandes gekommen, um den Sportplatz in Offhausen neu zu eröffnen.

Pinke und goldene Dauerkarten in der C-Liga

"Sympathisch, volksnah, einfach Weltklasse", sagt Peter Eisel. Er lacht, schüttelt immer wieder den Kopf. Ein bisschen ungläubig blickt er auf die Entwicklung der vergangenen Monate. Eisel war früher Kapitän in Offhausen, jetzt ist er Trainer und Pressewart. Er war dabei, als in der vergangenen Saison der Gedanke aufkam, beim 1. FC Offhausen-Herkersdorf wieder eigenständig Fußball zu spielen. Aus dem Gedanken wurde eine Absicht, aus der Absicht ein festes Ziel. Dieses Ziel ist jetzt erreicht.

Die Offhausener drehen bei ihrem Comeback auf der Kreisliga-Bühne am großen Rad. 120 Dauerkarten haben sie für die Saison in der C-Klasse Westerwald/Sieg verkauft. Der Klub hat sich ein besonderes System einfallen lassen. Es gibt Standarddauerkarten, goldene Dauerkarten und die pinke Dauerkarte.

Die Standardvariante beinhaltet für 25 Euro den Eintritt zu allen Heimspielen. Die goldene Ausführung kostet 50 Euro und enthält zusätzlich eine Bratwurst und ein Getränk pro Partie. Pink richtet sich, ganz Klischee, an die weibliche Zielgruppe. Enthalten sind bei jedem Spiel der Eintritt, ein Glas Sekt und ein Snack - Saisonpreis 25 Euro.

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Horst Köppel eröffnet die "Köppelarena"

Stellt sich die Frage, was eigentlich Horst Köppel mit dem Ganzen zu tun hat. Die Antwort findet sich 300 Meter vom Sportplatz entfernt. Dort steht der "Köppel", ein uralter Druidenstein. Der kegelförmige Basaltfels hatte sich einst aus gekühlter Lava gebildet und ist das Wahrzeichen Offhausens. Anlässlich des sportlichen Neustarts beschlossen die FCO-Verantwortlichen, ihren Sportplatz in sympathischer Übertreibung offiziell "Köppelarena" zu nennen.

Und nun kam Horst Köppel ins Spiel. Er sollte helfen, öffentlichkeitswirksam Namensdoppelpass zu spielen. Den Druidenstein in allen Ehren, aber ein ehemaliger Bundesligaprofi und -trainer konnte da nicht schaden. "Der Verein hat mich angesprochen, und ich war von der Idee hellauf begeistert", erzählt Köppel.

Als er die Offhausener zu sich nach Mönchengladbach einlud, staunten die nicht schlecht. Richtig baff waren sie dann, als ihnen der ehemalige Nationalspieler (11 Länderspiele, 2 Tore) anbot, zum Saisonauftakt nach Offhausen zu kommen. "Ich dachte, wenn wir zu ihm fahren und haben anschließend ein Bild mit ihm, ist alles super", sagt Peter Eisel. "So aber haben wir die Kinnlade nicht mehr hochgekriegt."

Köppel: "Ich werde sicherlich noch das ein oder andere Mal kommen"

Am vergangenen Freitag war es soweit. Die Fußballgröße Köppel besichtigte zunächst den Druidenstein, eröffnete dann die "Köppelarena" und sah schließlich einen 3:1-Auftaktsieg gegen den VfB Wissen II. Offhausen war damit für eine Nacht der erste Tabellenführer der Saison, weil es das einzige Spiel am Freitagabend war.

Als sich der Staub auf dem Ascheplatz gelegt hatte, wurde noch immer gefeiert. Die Fans zeigten sich zufrieden, die Spieler begeistert, der Vorstand beeindruckt. Auch Horst Köppel hat es in Offhausen gut gefallen. "Ich werde sicherlich noch das eine oder andere Mal in dieser Saison hierher kommen", kündigte er im Interview mit DFB-TV an. Der nächste Termin steht schon fest: Vom 7. bis 10. Oktober macht Köppel mit seiner Fußballschule in Offhausen Station.