Horn: "Schade, dass es nur noch ein Spiel ist"

Beim 3:0 gegen Österreich feierte Jannes Horn vom VfL Wolfsburg sein Turnierdebüt bei der Heim-EM in Baden-Württemberg. Mit drei Vorlagen gehörte er zu den Matchwinnern und hatte großen Anteil daran, dass die deutsche U 19-Nationalmannschaft am Donnerstagabend (ab 19 Uhr, live auf Eurosport) in Sandhausen das Ausscheidungsspiel um die Teilnahme an der U 20-WM 2017 in Südkorea gegen die Niederlande bestreitet.

Im Interview mit DFB.de-Redakteur Peter Scheffler spricht der 19-Jährige über sein starkes Spiel und die kommende Aufgabe gegen den Nachbarn. Außerdem erzählt er, welche Ziele er beim VfL verfolgt und von wem er sich die Technik seiner Freistoßflanken abschaut.

DFB.de: Herr Horn, das nächste Alles-oder-Nichts-Spiel steht für Sie und Ihr Team bevor. Sind Sie bereit?

Jannes Horn: Auf jeden Fall. Es wird ein ähnliches Spiel, aber unter anderen Voraussetzungen. Vor dem Duell gegen Österreich hatten wir zweimal verloren und waren ein bisschen verunsichert, auch weil unser Traum vom EM-Titel im eigenen Land nicht mehr möglich war. Seit dem Sieg sind wir nun wieder besser drauf. Wir haben uns dadurch selbst in die Lage gebracht, dieses Entscheidungsspiel austragen zu können. Auf der Leistung können wir aufbauen.

DFB.de: Gibt es der U 19 Selbstbewusstsein, bereits ein Alles-oder-Nichts-Spiel für sich entschieden zu haben?

Horn: Ja, definitiv. Wir haben unsere Aufgabe gegen Österreich souverän gemeistert. Jetzt liegt unser ganzer Fokus auf dem Niederlande-Spiel. Wir wollen unbedingt nächstes Jahr zur U 20-WM nach Südkorea und uns von den Fans mit einer guten Leistung verabschieden.

DFB.de: Apropos Fans, die Unterstützung während des Turniers ist hervorragend. Sind Sie durch die Kulisse und mit dem 3:0 im Rücken gegenüber den Niederländern im Vorteil?

Horn: Das kann ein Vorteil sein, vor allem, weil die Niederländer ihr erstes Spiel gewonnen und nun zweimal hintereinander verloren haben. Aber darauf sollten wir uns nicht verlassen. Auf dem Platz spielt das leider keine Rolle mehr.

DFB.de: Hansi Flick und Guido Streichsbier betonen stets den Mehrwert für die Spieler, an einer EM teilnehmen zu können. Wie profitieren Sie von dieser Erfahrung?

Horn: Es ist schon ein anderes Erlebnis, eine Europameisterschaft zu spielen als im Verein oder der A-Junioren-Bundesliga. Die Organisation, das Spielniveau, die Zuschauer – alles ist größer und besser als die meisten es kennen. Auch die Erwartungshaltung ist höher. Dem standzuhalten und seine Leistung abzurufen, macht uns fit für unsere Karrieren. Das wird auch von den Vereinen honoriert.

DFB.de: Dazu ist es eine Heim-EM…

Horn: Wir haben uns vor dem Turnier darüber in der Mannschaft ausgetauscht und uns unheimlich darauf gefreut. Nur wenige Spieler können von sich behaupten, ein großes Turnier zuhause gespielt zu haben. Die Fans unterstützen uns hervorragend und wir genießen es, vor solch einem tollen Publikum zu spielen. Schade, dass es nur noch ein Spiel ist.



Beim 3:0 gegen Österreich feierte Jannes Horn vom VfL Wolfsburg sein Turnierdebüt bei der Heim-EM in Baden-Württemberg. Mit drei Vorlagen gehörte er zu den Matchwinnern und hatte großen Anteil daran, dass die deutsche U 19-Nationalmannschaft am Donnerstagabend (ab 19 Uhr, live auf Eurosport) in Sandhausen das Ausscheidungsspiel um die Teilnahme an der U 20-WM 2017 in Südkorea gegen die Niederlande bestreitet.

Im Interview mit DFB.de-Redakteur Peter Scheffler spricht der 19-Jährige über sein starkes Spiel und die kommende Aufgabe gegen den Nachbarn. Außerdem erzählt er, welche Ziele er beim VfL verfolgt und von wem er sich die Technik seiner Freistoßflanken abschaut.

DFB.de: Herr Horn, das nächste Alles-oder-Nichts-Spiel steht für Sie und Ihr Team bevor. Sind Sie bereit?

Jannes Horn: Auf jeden Fall. Es wird ein ähnliches Spiel, aber unter anderen Voraussetzungen. Vor dem Duell gegen Österreich hatten wir zweimal verloren und waren ein bisschen verunsichert, auch weil unser Traum vom EM-Titel im eigenen Land nicht mehr möglich war. Seit dem Sieg sind wir nun wieder besser drauf. Wir haben uns dadurch selbst in die Lage gebracht, dieses Entscheidungsspiel austragen zu können. Auf der Leistung können wir aufbauen.

DFB.de: Gibt es der U 19 Selbstbewusstsein, bereits ein Alles-oder-Nichts-Spiel für sich entschieden zu haben?

Horn: Ja, definitiv. Wir haben unsere Aufgabe gegen Österreich souverän gemeistert. Jetzt liegt unser ganzer Fokus auf dem Niederlande-Spiel. Wir wollen unbedingt nächstes Jahr zur U 20-WM nach Südkorea und uns von den Fans mit einer guten Leistung verabschieden.

DFB.de: Apropos Fans, die Unterstützung während des Turniers ist hervorragend. Sind Sie durch die Kulisse und mit dem 3:0 im Rücken gegenüber den Niederländern im Vorteil?

Horn: Das kann ein Vorteil sein, vor allem, weil die Niederländer ihr erstes Spiel gewonnen und nun zweimal hintereinander verloren haben. Aber darauf sollten wir uns nicht verlassen. Auf dem Platz spielt das leider keine Rolle mehr.

DFB.de: Hansi Flick und Guido Streichsbier betonen stets den Mehrwert für die Spieler, an einer EM teilnehmen zu können. Wie profitieren Sie von dieser Erfahrung?

Horn: Es ist schon ein anderes Erlebnis, eine Europameisterschaft zu spielen als im Verein oder der A-Junioren-Bundesliga. Die Organisation, das Spielniveau, die Zuschauer – alles ist größer und besser als die meisten es kennen. Auch die Erwartungshaltung ist höher. Dem standzuhalten und seine Leistung abzurufen, macht uns fit für unsere Karrieren. Das wird auch von den Vereinen honoriert.

DFB.de: Dazu ist es eine Heim-EM…

Horn: Wir haben uns vor dem Turnier darüber in der Mannschaft ausgetauscht und uns unheimlich darauf gefreut. Nur wenige Spieler können von sich behaupten, ein großes Turnier zuhause gespielt zu haben. Die Fans unterstützen uns hervorragend und wir genießen es, vor solch einem tollen Publikum zu spielen. Schade, dass es nur noch ein Spiel ist.

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DFB.de: Wie haben Sie Ihr Team am Sonntagabend gegen Österreich gesehen?

Horn: In der ersten Halbzeit hat man gemerkt, dass es für beide Teams um eine Menge ging. Das Spiel war relativ ausgeglichen, ohne große Chancen auf beiden Seiten. Wir hatten das Glück, innerhalb der ersten zehn Minuten nach der Pause gleich zwei Treffer zu erzielen. Danach hatten wir das Spiel dann im Griff und konnten am Ende noch auf 3:0 erhöhen.

DFB.de: Ihnen sind alle drei Assists gelungen. Ein perfektes Spiel?

Horn: Nein, ich habe in der ersten Halbzeit ebenfalls gebraucht, um ins Spiel zu finden. Es war ja auch mein erster Einsatz bei dieser EM. Defensiv stand ich schon ganz gut, aber nach vorne hatte ich in Halbzeit eins auch noch Luft nach oben.

DFB.de: Das haben Sie sich dann für die zweite Halbzeit aufgehoben?

Horn: Genau. (lacht) Mit dieser Halbzeit kann ich sehr zufrieden sein. Ich konnte mich voll einbringen, sowohl was das Spielerische und Läuferische angeht, als auch durch meine Standards. Da hatte ich natürlich auch Glück, dass meine Kollegen die Hereingaben so gut verwertet haben. Drei Assists sind mir noch nie in einem Länderspiel geglückt.

DFB.de: Zwei davon waren Freistöße. Üben Sie die Standards im Training besonders intensiv?

Horn: Ja, beim VfL Wolfsburg trainiere ich das individuell. Im Verein bin ich der Standardschütze und habe mittlerweile eine gewisse Erfahrung. Schön, dass sich das Training nun auch bei der Nationalmannschaft ausgezahlt hat.

DFB.de: Gibt es beim VfL Wolfsburg ein Vorbild, bei dem Sie sich die Technik abschauen?

Horn: Ja, Ricardo Rodriguez und Marcel Schäfer haben beide eine super Technik. Bei ihnen schaue ich mir einiges ab.

DFB.de: Beide spielen auf Ihrer Position als Linksverteidiger. Da haben sie zwei ganz schöne Brocken vor sich.

Horn: Das stimmt. Ich hoffe trotzdem, dass ich mich in der kommenden Saison in den Fokus spielen kann und meine Einsatzzeiten bekomme. Nach der EM reise ich direkt ins Trainingslager. Dort werde ich weiter Gas geben, genau wie bei der EM.

DFB.de: Gute Überleitung: Was ist über den nächsten Gegner, die Niederlande, schon bekannt?

Horn: Sie agieren wie alle niederländischen Nationalmannschaften in einem 4-3-3-System, mit schnellen Außenspielern und einem körperlich robusten Mittelstürmer. Dazu habe ich gelesen, dass drei Spieler bereits letztes Jahr bei einer U 19-EM dabei waren und so schon über eine gewisse Turniererfahrung verfügen. Ich kenne ein paar Spieler aus vorherigen Spielen in der Youth League gegen Eindhoven.

DFB.de: Gibt es im Jugendbereich eine ähnliche Rivalität wie bei den A-Nationalmannschaften?

Horn: Nein. Es ist natürlich ein besonderes Spiel, weil es um eine Menge geht und durch die Nachbarschaft zu den Niederlanden. Deshalb wird es bestimmt zur Sache gehen. Aber mehr sollte man da auch nicht reininterpretieren.

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