Honduraner aus Mannheim in Oslo auf Länderspiel-Tour

So einen Bruder wie Clodoaldo Avila wünscht sich wohl jeder. Der 43-Jährige hatte beim EM-Tippspiel des Fan Club Nationalmannschaft powered by Coca Cola den ersten Platz belegt und als Hauptpreis eine Reise zum ersten WM-Qualifikationsspiel in Oslo gewonnen. Blöd nur, dass Clodoaldo während des Spiels mit seiner Familie im Urlaub auf Kreta weilte und die Reise deshalb nicht selbst antreten konnte. In der familieninternen WhatsApp-Gruppe fragte er, ob ihn jemand in Oslo vertreten möchte. Am schnellsten reagiert hat sein Bruder Ivis Avila. Der 39-Jährige schwärmt über das tolle Verhältnis zwischen ihm und seinem älteren Bruder: „Ich bin ihm sehr dankbar für diese Möglichkeit. Er hat mir den Gewinn ganz selbstlos und ohne Gegenleistung angeboten.“

Avila hat bereits mehrere Länderspiele des DFB-Teams besucht, auswärts hatte er die Mannschaft bisher aber noch nie begleitet. Man sieht Avila seine mittelamerikanischen Wurzeln an, trotzdem ist er ein echter Mannheimer. Von seinem Dialekt könnte sich selbst Bülent Ceylan noch eine Scheibe abschneiden. Der Industriemechaniker ist in Honduras geboren, aber in Deutschland aufgewachsen. Zwischen 2003 und 2015 zog es Avila zurück nach Honduras. Dort lernte er vor vier Jahren Melissa kennen und kehrte vergangenes Jahr gemeinsam mit ihr zurück nach Deutschland. Für Melissa war es das erste Länderspiel mit deutscher Beteiligung. In Norwegen waren beide zuvor noch nie.

Ein Hauch Mittelamerika in Oslo

Nach einer Stadtführung mit der Reisegruppe des Fan Club Nationalmannschaft ist Avila vom Facettenreichtum der Hauptstadt begeistert: „Direkt neben der heruntergekommenen Spelunke steht ein Nobelschuppen.“ Das sei irgendwie cool. „Außerdem sind hier alle so höflich, leise und entspannt.“

Für Melissa war der Trip nach Oslo besonders aufregend. Die Ruhe und Ordnung hier in Europa sei für sie immer noch ungewohnt. „Besonders toll sind die ganzen Freizeitangebote“, sagt sie. Ein Highlight war für die Honduranerin der Ausflug auf den Holmenkollen mit der Skisprungschanze, dem Holmenkollbakken: „Der Ausblick auf die Fjorde erinnert mich ein bisschen an den Meerblick in meiner Heimatstadt in Honduras.“ Auch Avila genoss die Aussicht: „Die Landschaft ist einfach malerisch. Hier kann man es schon sehr gut aushalten.“

Perfekter Abschluss eines wundervollen Wochenendes

Am Abend ging es dann endlich zum Fußball. Und die beiden freuten sich über den 3:0-Erfolg im Ullevaal Stadion. „Das war eine ganz abgezockte und souveräne Leistung“, sagt Avila. Mit solchen Vorstellungen spiele man bei der WM in Russland auf jeden Fall um den Titel mit und die Qualifikation sei ohnehin kein Problem. Man merke auch, dass die jungen Spieler um Kimmich & Co. immer besser ins Team integriert werden.

„Das Stadion war schnuckelig“, sagt er schmunzelnd. Die ganzen Geschäfte und Läden im Stadion: Sowas habe er noch nie gesehen. „Selbst, wenn man direkt vor dem Stadion steht, könnte man meinen, man steht vor einem Einkaufscenter“, sagt er verwundert. Auch Melissa war mit dem Auftritt des deutschen Teams mehr als zufrieden: „Toll, dass die Deutschen die drei Punkte aus Oslo mit nach Hause nehmen. Das war der perfekte Abschluss eines wundervollen Wochenendes.“

[jh]

So einen Bruder wie Clodoaldo Avila wünscht sich wohl jeder. Der 43-Jährige hatte beim EM-Tippspiel des Fan Club Nationalmannschaft powered by Coca Cola den ersten Platz belegt und als Hauptpreis eine Reise zum ersten WM-Qualifikationsspiel in Oslo gewonnen. Blöd nur, dass Clodoaldo während des Spiels mit seiner Familie im Urlaub auf Kreta weilte und die Reise deshalb nicht selbst antreten konnte. In der familieninternen WhatsApp-Gruppe fragte er, ob ihn jemand in Oslo vertreten möchte. Am schnellsten reagiert hat sein Bruder Ivis Avila. Der 39-Jährige schwärmt über das tolle Verhältnis zwischen ihm und seinem älteren Bruder: „Ich bin ihm sehr dankbar für diese Möglichkeit. Er hat mir den Gewinn ganz selbstlos und ohne Gegenleistung angeboten.“

Avila hat bereits mehrere Länderspiele des DFB-Teams besucht, auswärts hatte er die Mannschaft bisher aber noch nie begleitet. Man sieht Avila seine mittelamerikanischen Wurzeln an, trotzdem ist er ein echter Mannheimer. Von seinem Dialekt könnte sich selbst Bülent Ceylan noch eine Scheibe abschneiden. Der Industriemechaniker ist in Honduras geboren, aber in Deutschland aufgewachsen. Zwischen 2003 und 2015 zog es Avila zurück nach Honduras. Dort lernte er vor vier Jahren Melissa kennen und kehrte vergangenes Jahr gemeinsam mit ihr zurück nach Deutschland. Für Melissa war es das erste Länderspiel mit deutscher Beteiligung. In Norwegen waren beide zuvor noch nie.

Ein Hauch Mittelamerika in Oslo

Nach einer Stadtführung mit der Reisegruppe des Fan Club Nationalmannschaft ist Avila vom Facettenreichtum der Hauptstadt begeistert: „Direkt neben der heruntergekommenen Spelunke steht ein Nobelschuppen.“ Das sei irgendwie cool. „Außerdem sind hier alle so höflich, leise und entspannt.“

Für Melissa war der Trip nach Oslo besonders aufregend. Die Ruhe und Ordnung hier in Europa sei für sie immer noch ungewohnt. „Besonders toll sind die ganzen Freizeitangebote“, sagt sie. Ein Highlight war für die Honduranerin der Ausflug auf den Holmenkollen mit der Skisprungschanze, dem Holmenkollbakken: „Der Ausblick auf die Fjorde erinnert mich ein bisschen an den Meerblick in meiner Heimatstadt in Honduras.“ Auch Avila genoss die Aussicht: „Die Landschaft ist einfach malerisch. Hier kann man es schon sehr gut aushalten.“

Perfekter Abschluss eines wundervollen Wochenendes

Am Abend ging es dann endlich zum Fußball. Und die beiden freuten sich über den 3:0-Erfolg im Ullevaal Stadion. „Das war eine ganz abgezockte und souveräne Leistung“, sagt Avila. Mit solchen Vorstellungen spiele man bei der WM in Russland auf jeden Fall um den Titel mit und die Qualifikation sei ohnehin kein Problem. Man merke auch, dass die jungen Spieler um Kimmich & Co. immer besser ins Team integriert werden.

„Das Stadion war schnuckelig“, sagt er schmunzelnd. Die ganzen Geschäfte und Läden im Stadion: Sowas habe er noch nie gesehen. „Selbst, wenn man direkt vor dem Stadion steht, könnte man meinen, man steht vor einem Einkaufscenter“, sagt er verwundert. Auch Melissa war mit dem Auftritt des deutschen Teams mehr als zufrieden: „Toll, dass die Deutschen die drei Punkte aus Oslo mit nach Hause nehmen. Das war der perfekte Abschluss eines wundervollen Wochenendes.“