Hollerbach in Würzburg: "Ich bin mit Herzblut dabei"

Er zählt zu den prominentesten Trainern in den fünf Regionalligen: Ex-Profi Bernd Hollerbach ist seit wenigen Wochen bei den Würzburger Kickers im Amt. Der 44-Jährige bereitet seine neue Mannschaft aktuell auf die bevorstehende Saison 2014/2015 in der Regionalliga Bayern vor, die bereits am 10. Juli beginnt. Der Traditionsverein verfolgt große Ziele. Das Projekt "3×3 - Würzburg in 3 Jahren in die 3. Liga - Jetzt oder nie!" soll 2017 mit dem Aufstieg in die 3. Liga abgeschlossen werden.

Der gebürtige Würzburger Hollerbach kann auf große Erfahrung zurückgreifen. Für den FC St. Pauli, den 1. FC Kaiserslautern und den Hamburger SV absolvierte er 222 Bundesliga- und 98 Zweitliga-Einsätze. Mit dem FCK wurde er 1996 DFB-Pokalsieger. Als Trainer sammelte er unter anderem Erfahrungen beim VfB Lübeck und als Co-Trainer von Felix Magath beim VfL Wolfsburg und beim FC Schalke 04. Seine Laufbahn im Seniorenbereich hatte er einst bei den Würzburger Kickers begonnen.

Im aktuellen DFB.de-Interview spricht Bernd Hollerbach über seine ersten Eindrücke, die Marschroute für die kommenden Jahre und den Erwartungsdruck.

DFB.de: Die Vorbereitung auf die neue Saison läuft auf Hochtouren. Sind Sie mit dem aktuellen Stand zufrieden, Herr Hollerbach?

Bernd Hollerbach: Absolut. Die Mannschaft zieht hervorragend mit, wir haben intensiv trainiert und die bisherigen Testspiele sind gut verlaufen. Es läuft.

DFB.de: Ihr ehemaliger "Chef" Felix Magath gilt als Trainer, der den Spielern - gerade in der Vorbereitungsphase - alles abverlangt. Worauf legen Sie besonderen Wert?

Hollerbach: Da sind wir uns sehr ähnlich. Auch ich stehe für harte Arbeit und Disziplin. Aber die Freude darf auch nicht zu kurz kommen. Der Mix macht es eben.

DFB.de: Rund ein Dutzend Zugänge wurden unter Vertrag genommen. Ist die Kennenlernphase bereits abgeschlossen?



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Er zählt zu den prominentesten Trainern in den fünf Regionalligen: Ex-Profi Bernd Hollerbach ist seit wenigen Wochen bei den Würzburger Kickers im Amt. Der 44-Jährige bereitet seine neue Mannschaft aktuell auf die bevorstehende Saison 2014/2015 in der Regionalliga Bayern vor, die bereits am 10. Juli beginnt. Der Traditionsverein verfolgt große Ziele. Das Projekt "3×3 - Würzburg in 3 Jahren in die 3. Liga - Jetzt oder nie!" soll 2017 mit dem Aufstieg in die 3. Liga abgeschlossen werden.

Der gebürtige Würzburger Hollerbach kann auf große Erfahrung zurückgreifen. Für den FC St. Pauli, den 1. FC Kaiserslautern und den Hamburger SV absolvierte er 222 Bundesliga- und 98 Zweitliga-Einsätze. Mit dem FCK wurde er 1996 DFB-Pokalsieger. Als Trainer sammelte er unter anderem Erfahrungen beim VfB Lübeck und als Co-Trainer von Felix Magath beim VfL Wolfsburg und beim FC Schalke 04. Seine Laufbahn im Seniorenbereich hatte er einst bei den Würzburger Kickers begonnen.

Im aktuellen DFB.de-Interview spricht Bernd Hollerbach über seine ersten Eindrücke, die Marschroute für die kommenden Jahre und den Erwartungsdruck.

DFB.de: Die Vorbereitung auf die neue Saison läuft auf Hochtouren. Sind Sie mit dem aktuellen Stand zufrieden, Herr Hollerbach?

Bernd Hollerbach: Absolut. Die Mannschaft zieht hervorragend mit, wir haben intensiv trainiert und die bisherigen Testspiele sind gut verlaufen. Es läuft.

DFB.de: Ihr ehemaliger "Chef" Felix Magath gilt als Trainer, der den Spielern - gerade in der Vorbereitungsphase - alles abverlangt. Worauf legen Sie besonderen Wert?

Hollerbach: Da sind wir uns sehr ähnlich. Auch ich stehe für harte Arbeit und Disziplin. Aber die Freude darf auch nicht zu kurz kommen. Der Mix macht es eben.

DFB.de: Rund ein Dutzend Zugänge wurden unter Vertrag genommen. Ist die Kennenlernphase bereits abgeschlossen?

Hollerbach: Wir haben gerade mit Robert Wulnikowski noch einen Torwart verpflichtet. Bei ihm läuft die Kennenlernphase noch. Alle anderen hatten in unserem Trainingslager ausreichend Gelegenheit, sich miteinander bekannt zu machen. Mir war von Beginn an wichtig, dass neben den spielerischen Fähigkeiten auch die menschliche Seite stimmt. Das hat den Prozess des Kennenlernens erleichtert, weil wir nur gute Jungs im Kader haben.

DFB.de: Wie lange wird es dauern, bis die Mannschaft "aus einem Guss" agiert

Hollerbach: Wir arbeiten an den Abläufen, das geht natürlich nicht von heute auf morgen. Die Zeit bis zum Saisonstart ist extrem knapp. Da kann am ersten Spieltag noch keine Mannschaft auf dem Platz stehen, die blind harmoniert. Aber das kommt.

DFB.de: Sind Sie mit den Trainingsbedingungen bei den Kickers einverstanden?

Hollerbach: Ich kann mich wirklich nicht beklagen. Der Verein tut alles, um meine Vorstellungen von professioneller Trainingsarbeit umzusetzen.

DFB.de: Gleich in Ihrem ersten Spiel wartet mit dem FC Bayern München II der aktuelle Meister. Ist das genau der richtige Auftaktgegner?

Hollerbach: Auf jeden Fall. Dann wissen wir direkt zum Start, wo wir stehen.

DFB.de: Würzburg will es wissen: Innerhalb der kommenden drei Jahre soll es rauf in die 3. Liga gehen. Könnte das auch schon früher, vielleicht in der kommenden Saison, passieren? Welche Route haben Sie für die kommenden Jahre abgesteckt?

Hollerbach: Der Plan ist bewusst auf drei Jahre angelegt. Es ist ein weiter Weg in die 3. Liga. Und der aktuelle Modus, bei dem der Meister nicht direkt aufsteigt, macht es auch nicht leichter. Es direkt im ersten Jahr zu packen, ist unrealistisch. Der Weg muss sein, sich kontinuierlich zu verbessern. Nach dem ersten Jahr werden wir sehen, wo wir stehen, und dann die konkrete Marschroute für die nächste Phase festlegen.

DFB.de: Kann der Erwartungsdruck für den einen oder anderen Spieler zum Problem werden? Wie gehen Sie selbst damit um?

Hollerbach: Jeder, der hier ist, weiß genau, worum es geht. Und wie gesagt: Wir haben eine vernünftige Zeitspanne, in der wir unser Ziel erreichen wollen. Und Druck hast du in diesem Geschäft immer, damit gehe ich sehr gelassen um. Ich gebe mein Bestes für den Verein und den Erfolg, mehr geht nicht.

DFB.de: Nicht zuletzt durch Ihre Verpflichtung stehen die Kickers - auch bundesweit - im Fokus. Könnte das die Gegner in der Regionalliga Bayern zusätzlich motivieren?

Hollerbach: Das sollte man nicht überschätzen. Da spielt ja keiner plötzlich viel besser, nur weil der Hollerbach am Spielfeldrand steht oder der Verein größere Ziele hat. Und selbst wenn es so ist, müssen wir damit umgehen können.

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DFB.de: Im DFB-Pokalspiel gegen Fortuna Düsseldorf sind Sie mit Ihrer Mannschaft Außenseiter. Welchen Stellenwert hat diese Partie?

Hollerbach: Das ist ein absolutes Highlight für unsere Fans und die ganze Stadt. Die Mannschaft hat sich diesen Auftritt vor einer großen Kulisse hart erkämpft und wir werden uns so teuer wie möglich verkaufen.

DFB.de: Was hatte Sie zu dem Schritt bewogen, in die 4. Liga nach Würzburg zu gehen?

Hollerbach: Ich komme aus der Ecke, habe selbst bei den Kickers gespielt. Ich fühle mich dem Verein und der Region sehr verbunden. Das Projekt hat mich von Beginn an begeistert und so habe ich es zunächst als Botschafter unterstützt. Als dann der Job des Cheftrainers an mich herangetragen wurde, musste ich nicht lange überlegen. Und jetzt bin ich mit Herzblut dabei.

DFB.de: Was würde es Ihnen bedeuten, den Verein aus Ihrer Heimatstadt tatsächlich in die 3. Liga zu führen?

Hollerbach: Das wäre ein ganz großer emotionaler Moment in meiner Fußballkarriere.