Hoffenheims Trainer Ehrmann: "Die Stimmung ist grenzenlos"

Am Ende konnten sie jubeln, feiern, stolz sein. Die Frauen der TSG 1899 Hoffenheim haben durch ein 3:2 am vorletzten Spieltag beim FC Bayern München den Klassenerhalt in der Bundesliga perfekt gemacht. Damit darf der Aufsteiger mindestens ein weiteres Jahr in Deutschlands höchster Spielklasse antreten.

"Unsere Freude ist riesig", sagt Trainer Jürgen Ehrmann im DFB.de-Interview mit Mitarbeiter Sven Winterschladen während der Rückfahrt im Bus. "Der Klassenerhalt war eine kompliziertere Angelegenheit als der Aufstieg im Jahr zuvor. Das Niveau in der Bundesliga ist viel, viel höher. Es ist ja kein Zufall, dass die Aufsteiger in den vergangenen Jahren sehr oft direkt wieder runter mussten. Wir sind froh, stolz und glücklich darüber, dass wir dieses Schicksal vermeiden konnten."

DFB.de: Herr Ehrmann, wie erleichtert sind Sie, dass Ihre Mannschaft den Klassenerhalt eine Woche vor Saisonschluss geschafft hat?

Jürgen Ehrmann: Unsere Freude ist riesig. Sie hören es sicher im Hintergrund. Wir sind gerade im Bus unterwegs und auf dem Heimweg aus München nach Hoffenheim. Wir haben jetzt schon vier Stunden im Stau gestanden. Aber das ist uns allen völlig egal. Die Spielerin singen einfach immer weiter. Es ist unglaublich, die Stimmung ist grenzenlos. Aber auch wenn wir unheimlich erleichtert und glücklich sind, wäre mir vor einem Endspiel am letzten Spieltag nicht bange gewesen.

DFB.de: Warum nicht?

Ehrmann: Es wäre ja nicht das erste Mal gewesen, dass wir in so einer Situation hätten bestehen müssen. Im vergangenen Jahr hatten wir am letzten Spieltag ein Endspiel um den Aufstieg gegen den 1. FC Köln. Da haben wir auch die Nerven behalten. Und außerdem, weil der Charakter der Mannschaft überragend ist. Das hat man auch am Sonntag bei unserem 3:2 beim FC Bayern München gesehen.

DFB.de: Zwischenzeitlich stand es 0:2…

Ehrmann: … und in der Halbzeit standen wir sogar fast auf einem direkten Abstiegsplatz. Aber meine Spielerinnen haben genau das gemacht, was sie die gesamte Saison über gemacht haben. Sie haben einfach weitergespielt, der Spielstand war egal. Weiter mutig nach vorne gespielt. Dafür sind wir belohnt worden. Und dass ausgerechnet Mana Iwabuchi zwei Treffer gelingen, ist einfach nur sensationell. Sie hat bereits mitgeteilt, dass sie zum FC Bayern wechseln wird.



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Am Ende konnten sie jubeln, feiern, stolz sein. Die Frauen der TSG 1899 Hoffenheim haben durch ein 3:2 am vorletzten Spieltag beim FC Bayern München den Klassenerhalt in der Bundesliga perfekt gemacht. Damit darf der Aufsteiger mindestens ein weiteres Jahr in Deutschlands höchster Spielklasse antreten.

"Unsere Freude ist riesig", sagt Trainer Jürgen Ehrmann im DFB.de-Interview mit Mitarbeiter Sven Winterschladen während der Rückfahrt im Bus. "Der Klassenerhalt war eine kompliziertere Angelegenheit als der Aufstieg im Jahr zuvor. Das Niveau in der Bundesliga ist viel, viel höher. Es ist ja kein Zufall, dass die Aufsteiger in den vergangenen Jahren sehr oft direkt wieder runter mussten. Wir sind froh, stolz und glücklich darüber, dass wir dieses Schicksal vermeiden konnten."

DFB.de: Herr Ehrmann, wie erleichtert sind Sie, dass Ihre Mannschaft den Klassenerhalt eine Woche vor Saisonschluss geschafft hat?

Jürgen Ehrmann: Unsere Freude ist riesig. Sie hören es sicher im Hintergrund. Wir sind gerade im Bus unterwegs und auf dem Heimweg aus München nach Hoffenheim. Wir haben jetzt schon vier Stunden im Stau gestanden. Aber das ist uns allen völlig egal. Die Spielerin singen einfach immer weiter. Es ist unglaublich, die Stimmung ist grenzenlos. Aber auch wenn wir unheimlich erleichtert und glücklich sind, wäre mir vor einem Endspiel am letzten Spieltag nicht bange gewesen.

DFB.de: Warum nicht?

Ehrmann: Es wäre ja nicht das erste Mal gewesen, dass wir in so einer Situation hätten bestehen müssen. Im vergangenen Jahr hatten wir am letzten Spieltag ein Endspiel um den Aufstieg gegen den 1. FC Köln. Da haben wir auch die Nerven behalten. Und außerdem, weil der Charakter der Mannschaft überragend ist. Das hat man auch am Sonntag bei unserem 3:2 beim FC Bayern München gesehen.

DFB.de: Zwischenzeitlich stand es 0:2…

Ehrmann: … und in der Halbzeit standen wir sogar fast auf einem direkten Abstiegsplatz. Aber meine Spielerinnen haben genau das gemacht, was sie die gesamte Saison über gemacht haben. Sie haben einfach weitergespielt, der Spielstand war egal. Weiter mutig nach vorne gespielt. Dafür sind wir belohnt worden. Und dass ausgerechnet Mana Iwabuchi zwei Treffer gelingen, ist einfach nur sensationell. Sie hat bereits mitgeteilt, dass sie zum FC Bayern wechseln wird.

DFB.de: Was hat Ihre Mannschaft in dieser Saison so stark gemacht?

Ehrmann: Ganz klar der überragende Teamgeist. Einige spielen schon sehr, sehr lange für uns. Wir haben Spielerinnen im Kader, die haben bereits zu Verbands- und Oberligazeiten für uns gespielt. Ich bin stolz darauf, dass diese Mädels jetzt auch bewiesen haben, dass sie auch in der Bundesliga bestehen können. Und ganz wichtig war zudem die Moral. Uns konnte nichts umwerfen.

DFB.de: Zur Winterpause standen Sie noch auf einem Abstiegsplatz…

Ehrmann: … und das kam für mich gar nicht überraschend. Mir war klar, dass wir etwas Zeit brauchten, um uns diesem höheren Niveau anzupassen. Aber wir konnten den Schalter zum Glück schnell genug umlegen. Nach der Winterpause haben wir dann ein paar wirklich gute Ergebnisse erzielt und damit den Grundstein für die Rettung gelegt.

DFB.de: War Ihnen da klar, dass es klappen wird?

Ehrmann: Nein, überhaupt nicht. Wie gesagt, noch am Sonntag in der Halbzeit sah es überhaupt nicht gut aus. Wir haben gebangt. Aber es ist gut ausgegangen. Und eines sage ich Ihnen auch noch ganz ehrlich: Der Klassenerhalt war eine kompliziertere Angelegenheit als der Aufstieg im Jahr zuvor.

DFB.de: Warum war das so?

Ehrmann: Weil das Niveau in der Bundesliga viel, viel höher ist. Es ist ja kein Zufall, dass die Aufsteiger in den vergangenen Jahren sehr oft direkt wieder runter mussten. Wir sind froh, stolz und glücklich darüber, dass wir dieses Schicksal vermeiden konnten.

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DFB.de: Wohin geht nun der Weg der TSG Hoffenheim?

Ehrmann: Eines vorweg: Wir kommen jetzt nicht auf die Idee, teure Zugänge zu verpflichten. Das passt nicht zu unserem Konzept. Wir setzen weiter auf unseren eigenen Nachwuchs. Durch unseren Klassenerhalt ist die zweite Mannschaft in die 2. Bundesliga aufgestiegen. Es ist wichtig, dass der Unterbau auf hohem Niveau gefordert wird. Sicher werden wir versuchen, die eine oder andere Verpflichtung zu tätigen. Aber mit Bedacht. Es muss sportlich und vor allem menschlich passen. Nur dann können wir dauerhaft in der Bundesliga bestehen.

DFB.de: Also ist es kein Ziel, mittelfristig in die Spitzengruppe eindringen zu können?

Ehrmann: Das ist im Moment überhaupt nicht unser Thema. Ich kann verstehen, dass es solche Erwartungen immer wieder gibt, wenn es um die TSG Hoffenheim geht. Aber noch mal: Wir weichen nicht von unserer Philosophie ab. Wir feiern jetzt den Klassenerhalt, dann freuen wir uns ohne Druck auf unseren Saisonausklang am letzten Spieltag im eigenen Stadion gegen Jena. Und danach treiben wir unsere Planungen voran. Zunächst jedoch ist die Freude grenzenlos.