Hoffenheims Geiger: "Endspiel im eigenen Stadion wäre i-Tüpfelchen"

DFB.de: In der Liga hatten Sie mit Hoffenheim die Münchner Löwen zuletzt 5:0 besiegt. Hat es Sie überrascht, dass 1860 das Hinspiel beim BVB 2:1 gewonnen hat?

Geiger: Nein, überhaupt nicht. 1860 besitzt eine sehr starke Mannschaft. Nicht umsonst ist der TSV als Tabellenzweiter in die Endrunde eingezogen. Beim 0:5 gegen uns hatten die Münchner einen schlechten Tag erwischt, und wir konnten das ausnutzen.

DFB.de: Falls Sie ins Endspiel einziehen, findet es am 29. Mai in Hoffenheim statt. Eine Extramotivation?

Geiger: Definitiv. Eine Finalteilnahme wäre ohnehin ein besonderes Erlebnis. Wenn wir das Endspiel dann auch noch zu Hause austragen würden, wäre dies das i-Tüpfelchen.

DFB.de: Sie spielen Ihr erstes Jahr in der U 19, markierten bereits vor der Endrunde fünf Tore und bereiteten 14 Treffer vor. Und das, obwohl Sie während der Hinserie wegen einer Schambeinentzündung mehrere Wochen ausgefallen waren. Wie lautet Ihr Fazit nach Ihrer ersten Saison bei den A-Junioren?

Geiger: In der Hinrunde hatte ich in der Tat viel Pech. Durch die Schambeinentzündung hatte ich schließlich auch die U 17-WM in Chile verpasst, zu der ich bereits angereist war, dann aber vorzeitig abreisen musste. Nach der Verletzung habe ich mich allerdings gut zurückgekämpft, jeden Tag auf mein Comeback hingearbeitet. Derzeit fühle ich mich topfit. Alles in allem bin ich trotz meiner längeren Ausfallzeit nicht unzufrieden.

DFB.de: Sie haben in der Hinserie bei der U 19 ein halbes Jahr unter Julian Nagelsmann gespielt, der jetzt die TSG-Profis zum Klassenverbleib in der Bundesliga geführt hat. Wie war die Zusammenarbeit?

Geiger: Herr Nagelsmann ist menschlich und fachlich ein großartiger Trainer. Er hat für jede erdenkliche Spielsituation eine taktische Lösung parat, jeder kommt gut mit ihm zurecht.

DFB.de: Gibt es einen entscheidenden Unterschied zwischen Julian Nagelsmann und Ihrem jetzigen Trainer Matthias Kaltenbach?

Geiger: Beide sind kaum miteinander zu vergleichen. Vielleicht ist Julian Nagelsmann etwas emotionaler. Klar ist nur, dass sich Matthias Kaltenbach nahtlos als neuer U 19-Cheftrainer eingefügt hat und die hervorragende Arbeit von Julian Nagelsmann fortführt.

DFB.de: Sie sind bereits seit 2009 für die TSG 1899 Hoffenheim am Ball. Ist es Ihr großer Traum, bei der TSG Profi zu werden, oder gibt es einen anderen Verein, der Ihnen noch mehr am Herzen liegt?

Geiger: Wenn man wie ich so viele Jahre für einen Verein spielt, will man dort auch den Durchbruch schaffen. Die TSG Hoffenheim ist mir in den vergangenen Jahren sehr ans Herz gewachsen. Es wäre eine große Ehre für mich, irgendwann einmal in der Bundesliga für Hoffenheim zu spielen.

[mspw]


Dennis Geiger war beim 3:1-Heimerfolg der U 19 der TSG 1899 Hoffenheim im Halbfinalhinspiel der Endrunde um die Deutsche A-Junioren-Meisterschaft gegen den SV Werder Bremen der Matchwinner für die Kraichgauer. Erst traf der 17 Jahre alte Junioren-Nationalspieler mit einer direkt verwandelten Ecke zum zwischenzeitlichen 2:0 für den Süd/Südwest-Meister, später stellte er mit einem Freistoßtor auch das 3:0 gegen den Titelträger aus der Nord/Nordost-Staffel her. Im aktuellen DFB.de-Interview spricht Dennis Geiger mit dem Journalisten Christian Knoth über sein Eckentor, die Ausgangslage vor dem Rückspiel in Bremen am Pfingstmontag (ab 12.30 Uhr, live auf Sport1), seine wochenlange Verletzungspause in der Hinrunde und Zukunftsträume.

DFB.de: Für Sie persönlich hätte es im Hinspiel gegen den SV Werder Bremen nicht besser laufen können. Mit zwei Treffern trugen Sie einen Großteil zum 3:1-Heimsieg bei. Waren das Ihre bisher wichtigsten Tore im Trikot der TSG, Herr Geiger?

Dennis Geiger: Das ist schwer zu sagen. Wichtige Tore waren es aber allemal. Ich bin sehr glücklich darüber, dass ich der Mannschaft helfen konnte, das Hinspiel souverän zu gewinnen.

DFB.de: Ihr erstes Tor zum 2:0 war eine direkt verwandelte Ecke. Ist Ihnen das vorher schon einmal gelungen?

Geiger: Nein, es war tatsächlich das erste Mal. Ich hatte es in einigen Spielen bereits versucht, aber dabei maximal den Pfosten getroffen. Dass es jetzt geklappt hat, war sicherlich auch etwas glücklich. An einem besseren Tag hätte der Bremer Torhüter den Ball wohl nicht reingelassen.

DFB.de: Im Dietmar-Hopp-Stadion waren 2310 Zuschauer, unter ihnen auch Bundesliga-Cheftrainer Julian Nagelsmann. Ist es noch ungewohnt, vor einer so großen Kulisse zu spielen?

Geiger: Die Teilnahme an der Endrunde ist auf jeden Fall ein Highlight für uns alle. Wir sind im Hinspiel auch hervorragend mit dem Druck klargekommen, wollen am Montag an unsere starke Leistung anknüpfen.

DFB.de: Wie schätzen Sie die Chancen für das Rückspiel ein?

Geiger: Unsere Ausgangslage ist sehr gut. Vor dem Spiel hätten wir das Ergebnis sofort unterschrieben. Wir haben uns in eine günstige Position gebracht, auch wenn wir zwischenzeitlich Chancen ausgelassen haben, um sogar auf 4:0 oder 5:0 zu erhöhen.

DFB.de: Worauf wird es in Bremen besonders ankommen, um den Vorsprung ins Ziel zu bringen?

Geiger: Wir müssen defensiv stabil stehen. Wichtig wird auch sein, dass wir uns nicht hinten reindrängen lassen, dem Druck der Bremer standhalten und offensiv Akzente setzen.

DFB.de: Sollte die TSG das Finale am 29. Mai erreichen: Wer wäre Ihr Lieblingsgegner: Borussia Dortmund oder der TSV 1860 München?

Geiger: Ich würde gerne gegen Dortmund spielen. Ganz einfach, weil wir gegen 1860 München schon zwei Ligapartien hinter uns haben. Es wäre eine neue, spannende Erfahrung für uns. Aber im Prinzip ist es egal, gegen wen wir spielen. Sollten wir das Finale erreichen, wollen wir auch Deutscher Meister werden.

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DFB.de: In der Liga hatten Sie mit Hoffenheim die Münchner Löwen zuletzt 5:0 besiegt. Hat es Sie überrascht, dass 1860 das Hinspiel beim BVB 2:1 gewonnen hat?

Geiger: Nein, überhaupt nicht. 1860 besitzt eine sehr starke Mannschaft. Nicht umsonst ist der TSV als Tabellenzweiter in die Endrunde eingezogen. Beim 0:5 gegen uns hatten die Münchner einen schlechten Tag erwischt, und wir konnten das ausnutzen.

DFB.de: Falls Sie ins Endspiel einziehen, findet es am 29. Mai in Hoffenheim statt. Eine Extramotivation?

Geiger: Definitiv. Eine Finalteilnahme wäre ohnehin ein besonderes Erlebnis. Wenn wir das Endspiel dann auch noch zu Hause austragen würden, wäre dies das i-Tüpfelchen.

DFB.de: Sie spielen Ihr erstes Jahr in der U 19, markierten bereits vor der Endrunde fünf Tore und bereiteten 14 Treffer vor. Und das, obwohl Sie während der Hinserie wegen einer Schambeinentzündung mehrere Wochen ausgefallen waren. Wie lautet Ihr Fazit nach Ihrer ersten Saison bei den A-Junioren?

Geiger: In der Hinrunde hatte ich in der Tat viel Pech. Durch die Schambeinentzündung hatte ich schließlich auch die U 17-WM in Chile verpasst, zu der ich bereits angereist war, dann aber vorzeitig abreisen musste. Nach der Verletzung habe ich mich allerdings gut zurückgekämpft, jeden Tag auf mein Comeback hingearbeitet. Derzeit fühle ich mich topfit. Alles in allem bin ich trotz meiner längeren Ausfallzeit nicht unzufrieden.

DFB.de: Sie haben in der Hinserie bei der U 19 ein halbes Jahr unter Julian Nagelsmann gespielt, der jetzt die TSG-Profis zum Klassenverbleib in der Bundesliga geführt hat. Wie war die Zusammenarbeit?

Geiger: Herr Nagelsmann ist menschlich und fachlich ein großartiger Trainer. Er hat für jede erdenkliche Spielsituation eine taktische Lösung parat, jeder kommt gut mit ihm zurecht.

DFB.de: Gibt es einen entscheidenden Unterschied zwischen Julian Nagelsmann und Ihrem jetzigen Trainer Matthias Kaltenbach?

Geiger: Beide sind kaum miteinander zu vergleichen. Vielleicht ist Julian Nagelsmann etwas emotionaler. Klar ist nur, dass sich Matthias Kaltenbach nahtlos als neuer U 19-Cheftrainer eingefügt hat und die hervorragende Arbeit von Julian Nagelsmann fortführt.

DFB.de: Sie sind bereits seit 2009 für die TSG 1899 Hoffenheim am Ball. Ist es Ihr großer Traum, bei der TSG Profi zu werden, oder gibt es einen anderen Verein, der Ihnen noch mehr am Herzen liegt?

Geiger: Wenn man wie ich so viele Jahre für einen Verein spielt, will man dort auch den Durchbruch schaffen. Die TSG Hoffenheim ist mir in den vergangenen Jahren sehr ans Herz gewachsen. Es wäre eine große Ehre für mich, irgendwann einmal in der Bundesliga für Hoffenheim zu spielen.

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