Höwedes: "Kritisch mit Situation umgehen"

Das Glück des Tüchtigen hatten Weltmeister Benedikt Höwedes und der FC Schalke 04 beim 1:0 gegen den FC Ingolstadt. Der 43-malige Nationalspieler freute sich nach zähen 90 Minuten sichtlich über den späten Erfolg, an dem auch die Schalker Nationalspieler Leon Goretzka und Max Meyer ihren Anteil hatten. Winterzugang Guido Burgstaller, der in der zweiten Minuten der Nachspielzeit das Tor des Tages erzielt hatte, war der umjubelte Matchwinner. Im Interview auf DFB.de spricht der 28-jährige Höwedes über den "Duselsieg" und die Aussichten im zweiten Heimspiel in Folge am kommenden Freitag (ab 20.30 Uhr, live bei Sky) gegen Eintracht Frankfurt.

Frage: Benedikt Höwedes, würden Sie widersprechen, wenn man das 1:0 gegen Ingolstadt als Duselsieg bezeichnet?

Benedikt Höwedes: Nein, das kann man schon sagen. Man muss auch ehrlich sagen: Das war kein schönes Fußballspiel, das wir gesehen haben. Beide Mannschaften haben sich auf das Wesentliche konzentriert, nämlich in der Defensive kompakt zu stehen. Der Platz hat nicht viel hergegeben, daher sind beide Mannschaften viel auf lange Bälle und den zweiten Ball gegangen.

Frage: Wie haben Sie den Spielverlauf erlebt?

Höwedes: In der ersten Halbzeit gab es nicht viele Höhepunkte, die wir hervorheben könnten. In der zweiten Halbzeit gab es zumindest zwei Möglichkeiten, in denen wir ein Tor hätten schießen können. Das ist sicherlich zu wenig, das sollten wir in den kommenden Spielen schleunigst ändern. Trotzdem sind wir natürlich glücklich, dass wir hier mit drei Punkten nach Hause gehen konnten.

Frage: Was ist Ihrer Mannschaft so schwer gefallen gegen Ingolstadt?

Höwedes: Man hat es auch schon am Freitag beim Spiel der Bayern gegen Freiburg gesehen: Wenn man gegen Mannschaften wie Freiburg oder Ingolstadt spielt, die lauffreudig sind und unheimlich gut gegen den Ball arbeiten, dann wird es schwer, zu Torchancen zu kommen.



Das Glück des Tüchtigen hatten Weltmeister Benedikt Höwedes und der FC Schalke 04 beim 1:0 gegen den FC Ingolstadt. Der 43-malige Nationalspieler freute sich nach zähen 90 Minuten sichtlich über den späten Erfolg, an dem auch die Schalker Nationalspieler Leon Goretzka und Max Meyer ihren Anteil hatten. Winterzugang Guido Burgstaller, der in der zweiten Minuten der Nachspielzeit das Tor des Tages erzielt hatte, war der umjubelte Matchwinner. Im Interview auf DFB.de spricht der 28-jährige Höwedes über den "Duselsieg" und die Aussichten im zweiten Heimspiel in Folge am kommenden Freitag (ab 20.30 Uhr, live bei Sky) gegen Eintracht Frankfurt.

Frage: Benedikt Höwedes, würden Sie widersprechen, wenn man das 1:0 gegen Ingolstadt als Duselsieg bezeichnet?

Benedikt Höwedes: Nein, das kann man schon sagen. Man muss auch ehrlich sagen: Das war kein schönes Fußballspiel, das wir gesehen haben. Beide Mannschaften haben sich auf das Wesentliche konzentriert, nämlich in der Defensive kompakt zu stehen. Der Platz hat nicht viel hergegeben, daher sind beide Mannschaften viel auf lange Bälle und den zweiten Ball gegangen.

Frage: Wie haben Sie den Spielverlauf erlebt?

Höwedes: In der ersten Halbzeit gab es nicht viele Höhepunkte, die wir hervorheben könnten. In der zweiten Halbzeit gab es zumindest zwei Möglichkeiten, in denen wir ein Tor hätten schießen können. Das ist sicherlich zu wenig, das sollten wir in den kommenden Spielen schleunigst ändern. Trotzdem sind wir natürlich glücklich, dass wir hier mit drei Punkten nach Hause gehen konnten.

Frage: Was ist Ihrer Mannschaft so schwer gefallen gegen Ingolstadt?

Höwedes: Man hat es auch schon am Freitag beim Spiel der Bayern gegen Freiburg gesehen: Wenn man gegen Mannschaften wie Freiburg oder Ingolstadt spielt, die lauffreudig sind und unheimlich gut gegen den Ball arbeiten, dann wird es schwer, zu Torchancen zu kommen.

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Frage: Woran hat es im Schalker Spiel noch gehapert?

Höwedes: Wir hatten insgesamt vielleicht zu wenig Bewegung im Spiel und waren dann auch nicht mutig genug, bei schwierigen Platzbedingungen fußballerische Lösungen zu finden. Wir haben zu wenig in der Tiefe angegriffen und zu wenig Zug zum Tor entwickelt. In der zweiten Halbzeit wurde es ein bisschen besser, auch mit den Einwechslungen von Donis (Avdijaj; Anm. d. Red.) und Burgi (Guido Burgstaller; Anm. d. Red.). Die beiden haben vorne mehr Betrieb gemacht. Ich glaube, es hat uns auch gut getan, dass wir nachher mit zwei klassischen Stürmern gespielt haben, die um die Bälle gekämpft haben. Und dann haben wir den Ball irgendwie doch noch reinstochern können, was uns sehr glücklich macht.

Frage: Trainer Markus Weinzierl hatte vorher gesagt, die ersten beiden Spiele gegen Ingolstadt und Eintracht Frankfurt seien elementar wichtig. Sehen Sie das genauso?

Höwedes: In unserer jetzigen Situation sind alle Spiele wichtig. Man hat es am Publikum gemerkt, dass es auch unzufrieden war. Uns ging es auf dem Platz genauso. Wir gehen jetzt nicht nach Hause und sagen: Wir haben alles richtig gemacht. Wir müssen schon kritisch mit der Situation umgehen. Wir müssen einfach bessere Lösungen finden und mutiger spielen.

Frage: Wie wichtig ist dieser Last-Minute-Sieg auch für den Kopf?

Höwedes: Es war ein Duselsieg, das ist uns allen bewusst. Trotzdem ist es immer erfreulich, wenn man mit drei Punkten nach Hause geht und ein bisschen Selbstvertrauen tanken kann. Ich denke, dass wir jetzt auch mit einem etwas anderen Selbstverständnis gegen Frankfurt auf den Platz gehen können.

Frage: Guido Burgstaller als Zugang vom 1. FC Nürnberg kam nach der Pause ins Spiel und hat in seinem ersten Pflichtspiel direkt den Siegtreffer erzielt. Wie haben Sie seine Leistung gesehen?

Höwedes: Wir waren so bei langen Bällen vorne zu zweit. Burgi ist ein klassischer Stürmer. Er hat sich reingekniet und gekämpft, er ist unheimlich lauffreudig und engagiert. Das hat man ihm auch schon in der Trainingswoche angemerkt. Den Torriecher, den er in der 2. Bundesliga gezeigt hatte, hat er jetzt auch gegen Ingolstadt unter Beweis gestellt, indem er sein Stolpertor gemacht hat. Aber am Ende zählt nicht, was das für Tore sind - er wird an der Anzahl seiner Tore gemessen werden.

Frage: Wie sehr muss sich die Mannschaft steigern, um im nächsten Heimspiel am Freitag gegen die Frankfurter zu bestehen?

Höwedes: Wir müssen uns natürlich steigern. Es muss mehr von uns kommen. Ich hoffe, dass wir das dann auch dementsprechend auf dem Platz rüberbringen werden.

Aufgezeichnet für DFB.de.

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