Höwedes: Der eiserne Mann mit der Maske

Masken sind beim FC Schalke 04 in Mode gekommen. Christoph Metzelder hatte eine, dann Klaas-Jan Huntelaar und jetzt Benedikt Höwedes. Mit der Faschingszeit hat das nichts zu tun. Im Gegenteil: Die Anlässe sind alles andere als lustig.

Bei Höwedes ist es ein dreifacher Jochbeinbruch, der ihn dazu zwingt, auf dem Platz eine Spezialmaske aus Karbon zu tragen. „Mit Sicherheit gewöhnungsbedürftig“, nennt es der Nationalspieler im Gespräch mit team.dfb.de. „Es stört schon, dass einem etwas im Gesicht hängt, und es beeinträchtigt auch das periphäre Sehen.“ Doch missen möchte Höwedes das Utensil nicht. Immerhin ermöglicht ihm die Maske, wieder seiner Arbeit und Leidenschaft nachzugehen.

Kapitän schon mit 23

Benedikt Höwedes ist ein Fußballer, wie ihn sich jeder Trainer wünscht. Talentiert, wissbegierig, lernfähig. Einer, der auf und außerhalb des Platzes mitdenkt. Einer, der Verantwortung übernimmt und mit 23 bereits Kapitän ist. Verlässlich, konstant, flexibel sind weitere Attribute, die mit ihm verbunden werden. Höwedes macht kein Geheimnis daraus, am liebsten in der Innenverteidigung seinen Dienst zu verrichten. Dass er es versteht, auch die Position auf der rechten Außenseite der Viererkette vorzüglich auszufüllen, macht ihm umso wertvoller – im Verein und in der Nationalmannschaft.

Hart im Nehmen ist der gebürtige Halterner obendrein. Vor zweieinhalb Wochen rasselte er beim 3:1 gegen den VfB Stuttgart unglücklich mit seinem Mitspieler Marco Höger zusammen. Die bittere Diagnose: Jochbein kaputt. Von vier bis acht Wochen Pause war die Rede. Bei Schalke wurde diskutiert, noch einmal auf dem Transfermarkt aktiv zu werden, um die personelle Lücke zu füllen. Doch Höwedes meldete sich schnell zurück. Montags wurde er operiert, rund eine Woche später, exakt zehn Tage nach dem Unfall, stieg er wieder ins Training ein. Mit dabei: die Gesichtsmaske, vom gleichen Hersteller wie bei Christoph Metzelder. Eine Spezialanfertigung, basierend auf einem Gipsabdruck von Höwedes’ Gesicht, anschließend gegossen in Karbon.

Comeback nach zwei Wochen Pause

Der Einsatz gegen den FSV Mainz (1:1) machte das Blitz-Comeback perfekt. Höwedes leitete das Führungstor durch Obasi ein und zeigte sich zufrieden mit seiner Leistung. Zwei Wochen war der Jochbeinbruch alt. „Ich habe Glück gehabt. Die Operation ist gut verlaufen, und mir mussten keine Platten eingesetzt werden“, sagt Schalkes Leistungsträger. Die Schwellung ist weitgehend abgeklungen, der Knochen aber noch nicht zusammengewachsen. Sechs bis acht Wochen wird das dauern, so lange ist die Maske Pflicht. „Ein gewisses Restrisiko gehe ich ein“, weiß Höwedes, „aber die Maske schützt, ich habe auf dem Platz ein gutes Gefühl und will natürlich im Rhythmus bleiben.“ Mit Schalke steckt er mitten im Meisterschaftsrennen, dazu ruft die Europa League – und dann gibt es ja noch das Nationalteam mit dem großen Ziel EM. Höwedes kennt das Gefühl, Europameister zu werden, seit er 2009 mit heutigen A-Team-Kollegen wie Sami Khedira, Manuel Neuer oder Jerome Boateng den U21-Titel in Schweden gewann. Wiederholung gerne erwünscht.

Eine andere Trophäe wird der Blondschopf in diesem Jahr nicht in Empfang nehmen. Im DFB-Pokal sind Höwedes und Schalke als Titelverteidiger nur noch Zuschauer. Die Viertelfinalspiele heute Abend muss der 23-Jährige vor dem Fernseher verfolgen. „Natürlich schade, denn wir haben gesehen, wie schön es letztes Jahr in Berlin war“, sagt er, „allerdings nutzt es nichts, da groß hinterherzutrauern.“ Bei Benedikt Höwedes dominieren die Vorfreude und Konzentration auf die anstehenden Aufgaben. Zunächst mit Maske, in ein paar Wochen dann wieder ohne.

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Masken sind beim FC Schalke 04 in Mode gekommen. Christoph Metzelder hatte eine, dann Klaas-Jan Huntelaar und jetzt Benedikt Höwedes. Mit der Faschingszeit hat das nichts zu tun. Im Gegenteil: Die Anlässe sind alles andere als lustig.

Bei Höwedes ist es ein dreifacher Jochbeinbruch, der ihn dazu zwingt, auf dem Platz eine Spezialmaske aus Karbon zu tragen. „Mit Sicherheit gewöhnungsbedürftig“, nennt es der Nationalspieler im Gespräch mit team.dfb.de. „Es stört schon, dass einem etwas im Gesicht hängt, und es beeinträchtigt auch das periphäre Sehen.“ Doch missen möchte Höwedes das Utensil nicht. Immerhin ermöglicht ihm die Maske, wieder seiner Arbeit und Leidenschaft nachzugehen.

Kapitän schon mit 23

Benedikt Höwedes ist ein Fußballer, wie ihn sich jeder Trainer wünscht. Talentiert, wissbegierig, lernfähig. Einer, der auf und außerhalb des Platzes mitdenkt. Einer, der Verantwortung übernimmt und mit 23 bereits Kapitän ist. Verlässlich, konstant, flexibel sind weitere Attribute, die mit ihm verbunden werden. Höwedes macht kein Geheimnis daraus, am liebsten in der Innenverteidigung seinen Dienst zu verrichten. Dass er es versteht, auch die Position auf der rechten Außenseite der Viererkette vorzüglich auszufüllen, macht ihm umso wertvoller – im Verein und in der Nationalmannschaft.

Hart im Nehmen ist der gebürtige Halterner obendrein. Vor zweieinhalb Wochen rasselte er beim 3:1 gegen den VfB Stuttgart unglücklich mit seinem Mitspieler Marco Höger zusammen. Die bittere Diagnose: Jochbein kaputt. Von vier bis acht Wochen Pause war die Rede. Bei Schalke wurde diskutiert, noch einmal auf dem Transfermarkt aktiv zu werden, um die personelle Lücke zu füllen. Doch Höwedes meldete sich schnell zurück. Montags wurde er operiert, rund eine Woche später, exakt zehn Tage nach dem Unfall, stieg er wieder ins Training ein. Mit dabei: die Gesichtsmaske, vom gleichen Hersteller wie bei Christoph Metzelder. Eine Spezialanfertigung, basierend auf einem Gipsabdruck von Höwedes’ Gesicht, anschließend gegossen in Karbon.

Comeback nach zwei Wochen Pause

Der Einsatz gegen den FSV Mainz (1:1) machte das Blitz-Comeback perfekt. Höwedes leitete das Führungstor durch Obasi ein und zeigte sich zufrieden mit seiner Leistung. Zwei Wochen war der Jochbeinbruch alt. „Ich habe Glück gehabt. Die Operation ist gut verlaufen, und mir mussten keine Platten eingesetzt werden“, sagt Schalkes Leistungsträger. Die Schwellung ist weitgehend abgeklungen, der Knochen aber noch nicht zusammengewachsen. Sechs bis acht Wochen wird das dauern, so lange ist die Maske Pflicht. „Ein gewisses Restrisiko gehe ich ein“, weiß Höwedes, „aber die Maske schützt, ich habe auf dem Platz ein gutes Gefühl und will natürlich im Rhythmus bleiben.“ Mit Schalke steckt er mitten im Meisterschaftsrennen, dazu ruft die Europa League – und dann gibt es ja noch das Nationalteam mit dem großen Ziel EM. Höwedes kennt das Gefühl, Europameister zu werden, seit er 2009 mit heutigen A-Team-Kollegen wie Sami Khedira, Manuel Neuer oder Jerome Boateng den U21-Titel in Schweden gewann. Wiederholung gerne erwünscht.

Eine andere Trophäe wird der Blondschopf in diesem Jahr nicht in Empfang nehmen. Im DFB-Pokal sind Höwedes und Schalke als Titelverteidiger nur noch Zuschauer. Die Viertelfinalspiele heute Abend muss der 23-Jährige vor dem Fernseher verfolgen. „Natürlich schade, denn wir haben gesehen, wie schön es letztes Jahr in Berlin war“, sagt er, „allerdings nutzt es nichts, da groß hinterherzutrauern.“ Bei Benedikt Höwedes dominieren die Vorfreude und Konzentration auf die anstehenden Aufgaben. Zunächst mit Maske, in ein paar Wochen dann wieder ohne.