Hitzfelds siebter Meistertitel kostete noch einmal Nerven

Ottmar Hitzfeld kam als Letzter zur nächtlichen Meisterfeier. Der Jubel-Marathon mit Weißbierdusche, Spontan-Party auf dem Rasen der Wolfsburger Arena und zahllosen Interviews hatte den Trainer des FC Bayern schon etwas gezeichnet, ehe er kurz vor Mitternacht endlich das verdiente Gläschen auf den Titel heben durfte. Seine siebte deutsche Meisterschaft - die fünfte als Coach in München - hatte dem 59-Jährigen selbst im Moment des Triumphs noch einmal alles abverlangt.

"Das hat mich einiges an Nerven gekostet", bekannte Hitzfeld, nachdem der vorzeitige Titelgewinn und damit auch das dritte Double seiner insgesamt siebeneinhalb Jahre bei den Münchnern feststand. Gefühlt kam ihm die Zeit ohnehin viel länger vor: "Ein Jahr bei den Bayern ist wie zehn bei einem anderen Verein."

Und doch überwog nach dem erneuten Erfolg zum bevorstehenden Abschied der Stolz auf das Geleistete. "Ich bin froh, mithelfen zu können, dass der FC Bayern für die nächsten fünf, sechs Jahre eine großartige Mannschaft zur Verfügung hat", erklärte der gebürtige Lörracher, der nach der Europameisterschaft in Juni seinen neuen Job als Nationaltrainer der Schweiz antritt.

Neue Wirkungsstätte in der Schweiz

Wenn sich nach dem letzten Spieltag am 17. Mai das jüngste Kapitel seiner beispiellosen Karriere schließt, kehrt Hitzfeld der Bundesliga als einer der erfolgreichsten Vereinstrainer der Welt den Rücken. In insgesamt 24 Jahren bei den Schweizer Erstligisten FC Aarau und Grasshopper Club Zürich sowie Borussia Dortmund und den Bayern holte der Ausnahmecoach 26 Titel - als Höhepunkte sicher die Champions-League-Siege mit dem BVB (1997) und dem FCB (2001).

In der Reihe der Meistertitel hat auch der diesjährige für Hitzfeld einen hohen Stellenwert: "Jede Meisterschaft ist ein tolles Erlebnis. Auch diesmal haben wir eine fantastische Saison gespielt. Die Mannschaft hat Rückschläge weggesteckt und sich immer wieder zusammengerauft."

Über die zwischenzeitliche Kritik an seinem Rotationsprinzip von Seiten des Vorstandschefs Karl-Heinz Rummenigge ("Fußball ist keine Mathematik") ist der gelernte Sport- und Mathematiklehrer längst erhaben. Und nach dem nun perfekten Meistertitel ist auch Rummenigge wieder voll des Lobes und beförderte Hitzfeld kurzerhand vom "Drei- zum Vier-Sterne-General". - Fünf Sterne wären angesichts der Zahl seiner Meisterschaften eigentlich angebracht.

Seinem Nachfolger Jürgen Klinsmann hinterlässt der Coach denn auch ein schweres Erbe, darauf wies er indirekt selbst noch einmal hin: "Ich denke, Jürgen Klinsmann findet ein starkes Team vor, das auch im nächsten Jahr oben mitspielen wird." Seiner eigenen Zukunft als Trainer der Schweizer Auswahl sieht er indes gelassen entgegen: "Nach all den Jahren des tagtäglichen Stresses wird mir das sicher mehr Lebensqualität bringen."

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Ottmar Hitzfeld kam als Letzter zur nächtlichen Meisterfeier. Der Jubel-Marathon mit Weißbierdusche, Spontan-Party auf dem Rasen der Wolfsburger Arena und zahllosen Interviews hatte den Trainer des FC Bayern schon etwas gezeichnet, ehe er kurz vor Mitternacht endlich das verdiente Gläschen auf den Titel heben durfte. Seine siebte deutsche Meisterschaft - die fünfte als Coach in München - hatte dem 59-Jährigen selbst im Moment des Triumphs noch einmal alles abverlangt.

"Das hat mich einiges an Nerven gekostet", bekannte Hitzfeld, nachdem der vorzeitige Titelgewinn und damit auch das dritte Double seiner insgesamt siebeneinhalb Jahre bei den Münchnern feststand. Gefühlt kam ihm die Zeit ohnehin viel länger vor: "Ein Jahr bei den Bayern ist wie zehn bei einem anderen Verein."

Und doch überwog nach dem erneuten Erfolg zum bevorstehenden Abschied der Stolz auf das Geleistete. "Ich bin froh, mithelfen zu können, dass der FC Bayern für die nächsten fünf, sechs Jahre eine großartige Mannschaft zur Verfügung hat", erklärte der gebürtige Lörracher, der nach der Europameisterschaft in Juni seinen neuen Job als Nationaltrainer der Schweiz antritt.

Neue Wirkungsstätte in der Schweiz

Wenn sich nach dem letzten Spieltag am 17. Mai das jüngste Kapitel seiner beispiellosen Karriere schließt, kehrt Hitzfeld der Bundesliga als einer der erfolgreichsten Vereinstrainer der Welt den Rücken. In insgesamt 24 Jahren bei den Schweizer Erstligisten FC Aarau und Grasshopper Club Zürich sowie Borussia Dortmund und den Bayern holte der Ausnahmecoach 26 Titel - als Höhepunkte sicher die Champions-League-Siege mit dem BVB (1997) und dem FCB (2001).

In der Reihe der Meistertitel hat auch der diesjährige für Hitzfeld einen hohen Stellenwert: "Jede Meisterschaft ist ein tolles Erlebnis. Auch diesmal haben wir eine fantastische Saison gespielt. Die Mannschaft hat Rückschläge weggesteckt und sich immer wieder zusammengerauft."

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Über die zwischenzeitliche Kritik an seinem Rotationsprinzip von Seiten des Vorstandschefs Karl-Heinz Rummenigge ("Fußball ist keine Mathematik") ist der gelernte Sport- und Mathematiklehrer längst erhaben. Und nach dem nun perfekten Meistertitel ist auch Rummenigge wieder voll des Lobes und beförderte Hitzfeld kurzerhand vom "Drei- zum Vier-Sterne-General". - Fünf Sterne wären angesichts der Zahl seiner Meisterschaften eigentlich angebracht.

Seinem Nachfolger Jürgen Klinsmann hinterlässt der Coach denn auch ein schweres Erbe, darauf wies er indirekt selbst noch einmal hin: "Ich denke, Jürgen Klinsmann findet ein starkes Team vor, das auch im nächsten Jahr oben mitspielen wird." Seiner eigenen Zukunft als Trainer der Schweizer Auswahl sieht er indes gelassen entgegen: "Nach all den Jahren des tagtäglichen Stresses wird mir das sicher mehr Lebensqualität bringen."