Hinspiel beim FC Porto: Frankfurts Reise ins Ungewisse

Die 1667 Kilometer lange Reise ins Ungewisse trat Eintracht Frankfurt als Außenseiter an. Doch kurz vor dem Abflug der Sondermaschine LH 342 nach Portugal ließ sich Frankfurts Vorstandschef Heribert Bruchhagen dann doch noch eine mutige Ansage entlocken. "Wer schon 1:0 in Leverkusen gewonnen hat, der kann auch in Porto für eine Überraschung sorgen. Ich traue uns das zu", sagt der 65-Jährige mit Blick auf das Zwischenrunden-Hinspiel in der Europa League heute (ab 21.05 Uhr, live bei Kabel1 und Sky) beim Favoriten FC Porto .

Der Auftritt auf der internationalen Bühne kommt den Hessen, die Mitte Dezember Bayer Leverkusen geschlagen hatten, als Ablenkung von den Abstiegssorgen in der Bundesliga gerade recht. "Wir haben letztes Jahr hammerhart hierfür gearbeitet und etwas geleistet, was für unmöglich gehalten wurde", sagt Offensivkraft Stefan Aigner vor dem Duell mit dem 27-maligen portugiesischen Meister im 52.000 Zuschauer fassenden Estadio do Dragao, dem Drachenstadion. "Da wollen wir jetzt auch eine Runde weiterkommen."

Wohlwissend, dass der einstige Weltpokalsieger aus Porto in dieser Saison als Dritter seiner Champions-League-Gruppe in die Europa League "abgestiegen" ist und dort nun unbedingt ins Achtelfinale einziehen möchte. Was die Portugiesen gegen die deutschen Gäste automatisch zum Favoriten stempelt.

"Auf dieses Highlightspiel hat jeder von uns richtig Bock"

Doch die in der Liga schwächelnden Frankfurter, die erstmals seit 19 Jahren im Europacup überwintern, haben längst Lunte gerochen. Waren die internationalen Auftritte in der Gruppenphase wegen der Belastungen bislang mehr Fluch als Segen, so dominiert mittlerweile die Lust auf den großen Coup. "Das wird ein Highlightspiel, darauf hat jeder von uns richtig Bock", sagt Verteidiger Bastian Oczipka, der eine "Riesenchance" auf das Achtelfinale sieht. Dort würde Mitte März bereits der SSC Neapel oder Swansea City warten.

Vor dem Abflug herrschte denn auch Zuversicht bei der Eintracht. Torjäger Alexander Meier ließ sich am Gate mit Fans fotografieren, während Sorgenkind Pirmin Schwegler zum Hoffnungsträger avancierte. Der Kapitän trat trotz einer Knorpelfraktur am unteren Rippenbogen die Reise an. "Er will unbedingt spielen und der Mannschaft helfen", sagt Frankfurts Bundesliga-Rekordspieler Karl-Heinz Körbel über den Schweizer. Auch der zuletzt angeschlagene Mittelfeldspieler Tranquillo Barnetta war mit an Bord. 4000 Fans werden die Hessen zum zweimaligen Europa-League-Sieger (2011 und 2003) begleiten, der in Portugal derzeit nur Tabellenzweiter ist.

Sieben Spiele in 26 Tagen

Für Armin Veh indes dürfte der Tanz auf zwei Hochzeiten weiterhin so etwas wie der Tanz auf der Rasierklinge sein. Es ist noch nicht allzu lange her, da hat der Eintracht-Coach gesagt: "Die Europa League macht uns kaputt." Besonders die kurzen Regenerationszeiten vor den nationalen Pflichten setzten seinen Profis zu.

Mit sieben Begegnungen in 26 Tagen könnte der Februar für den UEFA-Cup-Sieger von 1980 zum Monat der Wahrheit werden. "Er kann der entscheidende Monat sein", meint Schwegler. " Es kann Ruhe geben, wenn er gut verläuft." Von den bisherigen vier Partien gingen drei verloren (ein Sieg).

[sid]

Die 1667 Kilometer lange Reise ins Ungewisse trat Eintracht Frankfurt als Außenseiter an. Doch kurz vor dem Abflug der Sondermaschine LH 342 nach Portugal ließ sich Frankfurts Vorstandschef Heribert Bruchhagen dann doch noch eine mutige Ansage entlocken. "Wer schon 1:0 in Leverkusen gewonnen hat, der kann auch in Porto für eine Überraschung sorgen. Ich traue uns das zu", sagt der 65-Jährige mit Blick auf das Zwischenrunden-Hinspiel in der Europa League heute (ab 21.05 Uhr, live bei Kabel1 und Sky) beim Favoriten FC Porto .

Der Auftritt auf der internationalen Bühne kommt den Hessen, die Mitte Dezember Bayer Leverkusen geschlagen hatten, als Ablenkung von den Abstiegssorgen in der Bundesliga gerade recht. "Wir haben letztes Jahr hammerhart hierfür gearbeitet und etwas geleistet, was für unmöglich gehalten wurde", sagt Offensivkraft Stefan Aigner vor dem Duell mit dem 27-maligen portugiesischen Meister im 52.000 Zuschauer fassenden Estadio do Dragao, dem Drachenstadion. "Da wollen wir jetzt auch eine Runde weiterkommen."

Wohlwissend, dass der einstige Weltpokalsieger aus Porto in dieser Saison als Dritter seiner Champions-League-Gruppe in die Europa League "abgestiegen" ist und dort nun unbedingt ins Achtelfinale einziehen möchte. Was die Portugiesen gegen die deutschen Gäste automatisch zum Favoriten stempelt.

"Auf dieses Highlightspiel hat jeder von uns richtig Bock"

Doch die in der Liga schwächelnden Frankfurter, die erstmals seit 19 Jahren im Europacup überwintern, haben längst Lunte gerochen. Waren die internationalen Auftritte in der Gruppenphase wegen der Belastungen bislang mehr Fluch als Segen, so dominiert mittlerweile die Lust auf den großen Coup. "Das wird ein Highlightspiel, darauf hat jeder von uns richtig Bock", sagt Verteidiger Bastian Oczipka, der eine "Riesenchance" auf das Achtelfinale sieht. Dort würde Mitte März bereits der SSC Neapel oder Swansea City warten.

Vor dem Abflug herrschte denn auch Zuversicht bei der Eintracht. Torjäger Alexander Meier ließ sich am Gate mit Fans fotografieren, während Sorgenkind Pirmin Schwegler zum Hoffnungsträger avancierte. Der Kapitän trat trotz einer Knorpelfraktur am unteren Rippenbogen die Reise an. "Er will unbedingt spielen und der Mannschaft helfen", sagt Frankfurts Bundesliga-Rekordspieler Karl-Heinz Körbel über den Schweizer. Auch der zuletzt angeschlagene Mittelfeldspieler Tranquillo Barnetta war mit an Bord. 4000 Fans werden die Hessen zum zweimaligen Europa-League-Sieger (2011 und 2003) begleiten, der in Portugal derzeit nur Tabellenzweiter ist.

Sieben Spiele in 26 Tagen

Für Armin Veh indes dürfte der Tanz auf zwei Hochzeiten weiterhin so etwas wie der Tanz auf der Rasierklinge sein. Es ist noch nicht allzu lange her, da hat der Eintracht-Coach gesagt: "Die Europa League macht uns kaputt." Besonders die kurzen Regenerationszeiten vor den nationalen Pflichten setzten seinen Profis zu.

Mit sieben Begegnungen in 26 Tagen könnte der Februar für den UEFA-Cup-Sieger von 1980 zum Monat der Wahrheit werden. "Er kann der entscheidende Monat sein", meint Schwegler. " Es kann Ruhe geben, wenn er gut verläuft." Von den bisherigen vier Partien gingen drei verloren (ein Sieg).