"Heute sitzt der Verkehrsminister auf Jogis Platz"

Peter Ramsauer wird heute ausnahmsweise auf Joachim Löws Platz sitzen, wenn Wolfgang Hochfellner den Bus der deutschen Nationalmannschaft durch Berlin steuert. Einen Bundesminister zu chauffieren, macht Hochfellner nicht sonderlich nervös. Schließlich hat er neben hunderten Nationalspielern bereits drei Bundeskanzler (Kohl, Schröder, Merkel) und fünf Bundestrainer (alle seit Vogts) sicher an ihr Ziel gebracht.

Grund der Berlin-Fahrt ist eine Aktion des Bundesverkehrsministers: "Runter vom Gas" wirbt für ein sicheres und stressfreies Fahrverhalten. Auch der 82-malige Nationalspieler Arne Friedrich, den einst Hermann Gerland beim SC Verl entdeckt und der bei der WM in Südafrika ein hervorragendes Turnier gespielt hat, engagiert sich für die seit 2008 erfolgreich laufende Kampagne.

"Im Berufsverkehr ist die Stimmung viel zu aggressiv"

"Junge Autofahrer sind manchmal zu unvorsichtig und halten sich nicht an die Verkehrsregeln. Viele Autounfälle wären vermeidbar, deshalb engagiere ich mich für diese Kampagne", sagt Arne Friedrich. Der 34-jährige ehemalige Hertha-Spieler lebt heute wieder in Berlin, nachdem er 2012 in den USA für Chicago Fire gespielt hatte. Anhaltende Rückenprobleme zwangen ihn, seine Laufbahn zu beenden.

"Dem Rücken geht es heute wieder viel, viel besser, aber alle Leute mit einem Bandscheibenproblem wissen auch, dass immer wieder etwas auftreten kann." Über den Verkehr in Berlin ärgert er sich manchmal. "Gerade im Berufsverkehr ist die Stimmung viel zu aggressiv. Auch wenn einer mal einen Fehler macht, muss man nicht gleich hupen. Auf den Straßen in den USA ist die Stimmung da etwas entspannter."

Seit 250 Länderspielen mit der Nationalelf unterwegs

"Drängler regen mich auf, mit ihrer Raserei gefährden sie sich und andere Verkehrsteilnehmer", sagt Wolfgang Hochfellner, der "Rekordbusfahrer" der Nationalmannschaft. Zu 250 Länderspielen und bei drei WM-Turnieren hat er bereits den schwarz-weißen Teambus gesteuert. Die lauteste Rückfahrt sei 2006 gewesen, berichtet er, nach dem 3:1 über Portugal im Spiel um den dritten Platz. "Vom Stadion zum Hotel ging nur Schritttempo, so dicht standen die Fans. Irgendwann haben wir die Tür aufgemacht und Poldi hat sich ein Megaphon der Polizei geschnappt. Ein tolles Erlebnis."

Noch nie ist er zu spät gekommen bei einem Länderspiel, so verstaut auch manchmal die Anfahrt sein mochte. "Als Fahrer muss ich die Ruhe bewahren. Klar kommt auch mal ein Spruch von den Spielern, wie lange es denn noch dauert, aber davon lass ich mich bestimmt nicht stressen."

Cool bleiben und runter vom Gas – genau das ist die Message heute in Berlin.

[th]

Peter Ramsauer wird heute ausnahmsweise auf Joachim Löws Platz sitzen, wenn Wolfgang Hochfellner den Bus der deutschen Nationalmannschaft durch Berlin steuert. Einen Bundesminister zu chauffieren, macht Hochfellner nicht sonderlich nervös. Schließlich hat er neben hunderten Nationalspielern bereits drei Bundeskanzler (Kohl, Schröder, Merkel) und fünf Bundestrainer (alle seit Vogts) sicher an ihr Ziel gebracht.

Grund der Berlin-Fahrt ist eine Aktion des Bundesverkehrsministers: "Runter vom Gas" wirbt für ein sicheres und stressfreies Fahrverhalten. Auch der 82-malige Nationalspieler Arne Friedrich, den einst Hermann Gerland beim SC Verl entdeckt und der bei der WM in Südafrika ein hervorragendes Turnier gespielt hat, engagiert sich für die seit 2008 erfolgreich laufende Kampagne.

"Im Berufsverkehr ist die Stimmung viel zu aggressiv"

"Junge Autofahrer sind manchmal zu unvorsichtig und halten sich nicht an die Verkehrsregeln. Viele Autounfälle wären vermeidbar, deshalb engagiere ich mich für diese Kampagne", sagt Arne Friedrich. Der 34-jährige ehemalige Hertha-Spieler lebt heute wieder in Berlin, nachdem er 2012 in den USA für Chicago Fire gespielt hatte. Anhaltende Rückenprobleme zwangen ihn, seine Laufbahn zu beenden.

"Dem Rücken geht es heute wieder viel, viel besser, aber alle Leute mit einem Bandscheibenproblem wissen auch, dass immer wieder etwas auftreten kann." Über den Verkehr in Berlin ärgert er sich manchmal. "Gerade im Berufsverkehr ist die Stimmung viel zu aggressiv. Auch wenn einer mal einen Fehler macht, muss man nicht gleich hupen. Auf den Straßen in den USA ist die Stimmung da etwas entspannter."

Seit 250 Länderspielen mit der Nationalelf unterwegs

"Drängler regen mich auf, mit ihrer Raserei gefährden sie sich und andere Verkehrsteilnehmer", sagt Wolfgang Hochfellner, der "Rekordbusfahrer" der Nationalmannschaft. Zu 250 Länderspielen und bei drei WM-Turnieren hat er bereits den schwarz-weißen Teambus gesteuert. Die lauteste Rückfahrt sei 2006 gewesen, berichtet er, nach dem 3:1 über Portugal im Spiel um den dritten Platz. "Vom Stadion zum Hotel ging nur Schritttempo, so dicht standen die Fans. Irgendwann haben wir die Tür aufgemacht und Poldi hat sich ein Megaphon der Polizei geschnappt. Ein tolles Erlebnis."

Noch nie ist er zu spät gekommen bei einem Länderspiel, so verstaut auch manchmal die Anfahrt sein mochte. "Als Fahrer muss ich die Ruhe bewahren. Klar kommt auch mal ein Spruch von den Spielern, wie lange es denn noch dauert, aber davon lass ich mich bestimmt nicht stressen."

Cool bleiben und runter vom Gas – genau das ist die Message heute in Berlin.