Hessischer Verdienstorden für Katzenmeier: Löw und Co. gratulieren

In der Tat: Kontinuität, Kompetenz und eine unglaubliche Ausdauer sind die prägenden Merkmale für Adolf Katzenmeiers insgesamt 45 Jahre währende Dienstzeit beim DFB gewesen. Wie beharrlich und unermüdlich "Adi" während seiner 34 Jahre vor allem bei der Nationalmannschaft, die er bei je sieben WM- und EM-Turnieren und rund 400 Länderspielen betreut hatte, am Ball gewesen war, mag eine andere Personalie verdeutlichen: 19 Jahre war Lothar Matthäus gerade erst alt geworden, als er 1980 bei der höchst erfolgreichen EM-Endrunde n Italien gegen die Niederlande sein erstes Länderspiel bestritt. Auf der Bank am Spielfeldrand saß in Neapel jener Mann, der bereits seit sechs Jahren, seit der WM 1974, für die regelmäßige phsysiotherapeutische Versorgung der Nationalmannschaft verantwortlich war. Adolf Katzenmeier.

Matthäus: "Auf seine heilenden Hände war immer Verlass"

20 Jahre später absolvierte der deutsche Rekordnationalspieler bei seinem 150. Einsatz das letzte A-Länderspiel. Bei der missratenen EM-Endrunde in Belgien und den Niederlanden. Und auch damals saß in Rotterdam gegen Portugal jener Mann auf der Bank am Spielfeldrand, der noch immer als Physiotherapeut dem medizinischen Stab des Nationalteams an führender Stelle angehörte. Adolf Katzenmeier. Und: Die Dienstzeit des dienstältesten Betreuers der DFB-Auswahl war zu jenem Zeitpunkt längst noch nicht zu Ende, sollte sich über weitere acht Jahre erstrecken, ehe er im November 2008 beim Länderspiel gegen England in Berlin aus der Nationalmannschaft verabschiedet wurde.

Nach 34 Jahren! 20 Jahre davon mit einem wachsamen Auge auch auf Lothar Matthäus sowie 16 Jahre auf Rudi Völler. "Auf seine Kompetenz und seine im wahrsten Sinn des Wortes heilenden Hände war immer Verlass", sagte Lothar Matthäus, als Adolf Katzenmeier am 15. November 80 Jahre alt wurde. "Er hat seinen Job, die Nationalmannschaft und uns Spieler geliebt und war mit seiner nimmermüden Hilfsbereitschaft auch zu jeder Nachtstunde immer da, wenn er benötigt wurde."

Niersbach: "Hochachtung für Adis Verdienste"

Vier Tage später ehrte der DFB den unverwechselbaren "Adi" mit einem tollen Empfang in seiner Frankfurter Zentrale, in deren äußerem Flügel Katzenmeier bis heute seine Physiotharapie-Praxis betreibt. "Mit dieser Geburtsfeier wollen wir unseren Dank und die Hochachtung deine großen Verdienste zum Ausdruck bringen - nie werden wir vergessen, was du für den deutschen Fußball seit 1963 geleistet hast", sagte Wolfgang Niersbach in seiner Begrüßungsrede.

In der gab der DFB-Präsident auch voller Sympathie die eine oder andere Anekdote zum Besten gab, ehe er betonte: "Der Adi verkörpert auf seinem Gebiet die Kontinuität, die die Nationalmannschaft generell über viele Jahrzehnte ausstrahlt und auszeichnet. Und er gehört zum DFB wie langjährige Trainer oder wie Spieler, die 100 und mehr Länderspiele haben."



Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier war gekommen. DFB-Präsident Wolfgang Niersbach als Gastgeber, natürlich, und die komplette DFB-Geschäftsführung. Dazu Bundestrainer Joachim Löw, Oliver Bierhoff, der Manager der Nationalmannschaft, und Andreas Köpke, der Torwarttrainer. Rudi Völler und die Ikonen der Frankfurter Eintracht, Jürgen Grabowski und Karl-Heinz "Charly" Körbel. Frühere und noch immer aktive Kollegen aus der medizinischen Abteilung der DFB-Auswahl. Langjährige Weggefährten, Freunde und Familienangehörige.

Und mittendrin mit wallendem weißem Haupthaar ein schmächtiger zierlicher Mann, zu dessen Ehren die festliche Gesellschaft zusammengekommen war - zum DFB-Empfang aus Anlass von Adolf "Adi" Katzenmeiers 80. Geburtstag. Für DFB.de berichtet Redakteur Wolfgang Tobien von der Veranstaltung in der DFB-Zentrale in Frankfurt am Main.

Bouffier: "Ein kleiner Mann von Statur, ein großer Mann für uns alle"

"Ein kleiner Mann von Statur, ein großer Mann nicht nur für den DFB, sondern für uns alle." Mit diesen Worten eröffnete Volker Bouffier seine Laudatio auf Adolf Katzenmeier, mit der Hessens erster Bürger Adolf Katzenmeiers Lebensleistung würdigte: "Ein waschechter Frankfurter", der "ein hochsensibler Künstler mit ganz besonderen Gaben ist".

Gaben, die auch dem Ministerpräsidenten zuteil geworden waren, wenn es dessen Gesundheit erforderlich gemacht hatte. "Du bist ein Stück von uns und kannst stolz sein auf das Vertrauen, dass so viele große Persönlichkeiten dir erwiesen haben - diese Vertrautheit ist dein großer Schatz", rief Bouffier dem Jubilar zu, ehe er ihm "auch stellvertretend für die stillen Helden" hinter der erfolgreichen Nationalmannschaft den Hessischen Verdienstorden am Bande überreichte.

Völler: "Eine herausragende Kapazität"

"Zwölf Jahre habe ich Adi als Nationalspieler und vier Jahre als Teamchef schätzen gelernt", sagte Rudi Völler. "Als eine herausragende Kapazität, als einen unwahrscheinlich liebenswürdigen Menschen und mit einem kaum vorstellbaren langen Atem als Masseur der Nationalmannschaft"

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In der Tat: Kontinuität, Kompetenz und eine unglaubliche Ausdauer sind die prägenden Merkmale für Adolf Katzenmeiers insgesamt 45 Jahre währende Dienstzeit beim DFB gewesen. Wie beharrlich und unermüdlich "Adi" während seiner 34 Jahre vor allem bei der Nationalmannschaft, die er bei je sieben WM- und EM-Turnieren und rund 400 Länderspielen betreut hatte, am Ball gewesen war, mag eine andere Personalie verdeutlichen: 19 Jahre war Lothar Matthäus gerade erst alt geworden, als er 1980 bei der höchst erfolgreichen EM-Endrunde n Italien gegen die Niederlande sein erstes Länderspiel bestritt. Auf der Bank am Spielfeldrand saß in Neapel jener Mann, der bereits seit sechs Jahren, seit der WM 1974, für die regelmäßige phsysiotherapeutische Versorgung der Nationalmannschaft verantwortlich war. Adolf Katzenmeier.

Matthäus: "Auf seine heilenden Hände war immer Verlass"

20 Jahre später absolvierte der deutsche Rekordnationalspieler bei seinem 150. Einsatz das letzte A-Länderspiel. Bei der missratenen EM-Endrunde in Belgien und den Niederlanden. Und auch damals saß in Rotterdam gegen Portugal jener Mann auf der Bank am Spielfeldrand, der noch immer als Physiotherapeut dem medizinischen Stab des Nationalteams an führender Stelle angehörte. Adolf Katzenmeier. Und: Die Dienstzeit des dienstältesten Betreuers der DFB-Auswahl war zu jenem Zeitpunkt längst noch nicht zu Ende, sollte sich über weitere acht Jahre erstrecken, ehe er im November 2008 beim Länderspiel gegen England in Berlin aus der Nationalmannschaft verabschiedet wurde.

Nach 34 Jahren! 20 Jahre davon mit einem wachsamen Auge auch auf Lothar Matthäus sowie 16 Jahre auf Rudi Völler. "Auf seine Kompetenz und seine im wahrsten Sinn des Wortes heilenden Hände war immer Verlass", sagte Lothar Matthäus, als Adolf Katzenmeier am 15. November 80 Jahre alt wurde. "Er hat seinen Job, die Nationalmannschaft und uns Spieler geliebt und war mit seiner nimmermüden Hilfsbereitschaft auch zu jeder Nachtstunde immer da, wenn er benötigt wurde."

Niersbach: "Hochachtung für Adis Verdienste"

Vier Tage später ehrte der DFB den unverwechselbaren "Adi" mit einem tollen Empfang in seiner Frankfurter Zentrale, in deren äußerem Flügel Katzenmeier bis heute seine Physiotharapie-Praxis betreibt. "Mit dieser Geburtsfeier wollen wir unseren Dank und die Hochachtung deine großen Verdienste zum Ausdruck bringen - nie werden wir vergessen, was du für den deutschen Fußball seit 1963 geleistet hast", sagte Wolfgang Niersbach in seiner Begrüßungsrede.

In der gab der DFB-Präsident auch voller Sympathie die eine oder andere Anekdote zum Besten gab, ehe er betonte: "Der Adi verkörpert auf seinem Gebiet die Kontinuität, die die Nationalmannschaft generell über viele Jahrzehnte ausstrahlt und auszeichnet. Und er gehört zum DFB wie langjährige Trainer oder wie Spieler, die 100 und mehr Länderspiele haben."

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Katzenmeier: "Dieser Stern, er steht mir gut"

Der DFB-Präsident war kurz zuvor aus Spanien eingeflogen, wo die Nationalmannschaft am Vorabend beim letzten Länderspiel 2014 als aktueller Weltmeister gegen den amtierenden Europameister mit dem 1:0 für einen höchst positiven Abschluss des WM-Jahres gesorgt hatte. Locker und gelöst war dementsprechend die Stimmung bei der Geburtstagsparty. Auch bei Joachim Löw, Oliver Bierhoff und Andreas Köpke, die Niersbach als Überraschungsgäste aus Vigo mitgebracht hatte.

Gute Stimmung, die sich auch im Geburtstagsgruß des Bundestrainers ausdrückte, der mit einem Schmunzeln, aber auch mit einem ernsten Blick auf die Katzenmeiers überaus zierliche Gestalt meinte: "Ich werde dich paar mal zu Essen einladen, damit du wieder ein paar Pfunde mehr auf die Rippen bekommst."

Vor allem trug aber auch Katzenmeier selbst zu der rundum gelungenen Geburtstagsfeier bei, als der passionierte Pianist hellwach und mit dem von ihm gewohnten Charme und Witz die vielen Weggefährten und Bekannten persönlich begrüßte und erwähnte. "Als ich 1963 beim DFB anfing, hätte ich mir nie träumen lassen, dass ich mit 80 Jahren jetzt an dieser Stelle stehen würde", sagte er. Und meinte mit Hinweis auf den Verdienstorden, den ihm Hessens Ministerpräsident um den Hals gebunden hatte: "Hier hängt der Stern, und dieser Stern, er steht mir gut."