Herzschlagfinale um Platz drei: Das sagen die Beteiligten

Das Rennen um die Relegationsteilnahme ist spannend wie nie in der 3. Liga. Zwei Spieltage vor Saisonende kommen noch fünf Mannschaften für Platz drei in Frage. Die Nase vorn hat zurzeit der SSV Jahn Regensburg (57 Punkte). Dahinter folgen dicht gedrängt Kickers Offenbach (55), der Chemnitzer FC (55), Wacker Burghausen (54) und der 1. FC Heidenheim (54).

Vor dem Schlussspurt hat sich DFB.de-Redakteur Jochen Breideband in allen Lagern umgehört. Wer hat die besten Karten? Was spricht für wen? Zu Wort kommen Regensburgs Trainer Markus Weinzierl, Offenbachs Routinier Sead Mehic (zuletzt Siegtorschütze beim 3:2 in Burghausen), der Chemnitzer Abwehrchef Toni Wachsmuth, Burghausens Kapitän Alexander Eberlein und Heidenheims Anführer Marc Schnatterer.

DFB.de: Wie sehen Sie die Karten im Relegationsrennen gemischt?

Markus Weinzierl: Es wird spannend bis zum Schluss. Wir haben die beste Ausgangsposition, haben alles selbst in unserer Hand. Allerdings haben wir zwei schwere Spiele gegen Mannschaften, für die es um die sportliche Existenz geht.

Sead Mehic: Fünf, sechs Teams kommen noch für Platz drei in Frage, das ist Anspannung pur. Wir können sehr selbstbewusst in die letzten beiden Spiele gehen, nachdem wir – einschließlich des Pokalspiels bei Hessen Kassel am Dienstag – viermal in Folge gewonnen haben. Wir haben gute Karten. Regensburg hat am Samstag in Oberhausen eine ganz schwere Aufgabe.

Toni Wachsmuth: Wir sind nicht mehr Favorit. Nachdem wir es in den vergangenen vier Spielen verpasst haben, konsequent zu punkten, befinden wir uns wieder in der Verfolgerrolle. Die Regensburger haben den Vorteil, nicht auf andere schauen zu müssen. Aber: Sie sind aus meiner Sicht nicht die stärkste Mannschaft. Daher denke ich, dass es noch zu Veränderungen in der Tabelle kommen kann. Allerdings haben wir ein happiges Restprogramm.

Alexander Eberlein: Klar ist für mich, dass man auf das Restprogramm nicht viel geben kann. Man sieht jede Woche, dass in der 3. Liga jeder gegen jeden gewinnen kann. Es wäre falsch, uns schon abzuschreiben, auch wenn das 2:3 gegen Offenbach natürlich ärgerlich war – für mich ganz besonders, weil ich gelbgesperrt draußen gesessen habe.

Marc Schnatterer: Nimmt man die Tabelle und die Punktzahl, hat natürlich Regensburg die besten Karten. Wir sind nur der Fünfte im Bunde. Wir müssen beide Spiele gewinnen, um unsere Chance zu wahren. Jede Partie hat jetzt Endspielcharakter.

DFB.de: Warum gibt es für Ihren Klub ein Happy End?

Weinzierl: Weil wir die beste Ausgangslage und nach den beiden Siegen zuletzt genug Selbstvertrauen haben. Wille und Moral sind unsere Stärken. Wir haben alle Rückschläge gut weggesteckt. Ich glaube, wir haben von allen Konkurrenten die beste Psyche. Wir wissen, dass wir Sensationelles erreichen können.

Mehic: Für uns spricht die Serie mit vier Siegen in Folge. Dabei war die Saison nicht immer einfach. Das erste Ziel war, eine neue Mannschaft aufzubauen. Das erfordert Zeit und ist in Offenbach nicht leicht. Hier herrscht ein hoher Anspruch. Das ist auch richtig: Der OFC gehört nicht in die 3. Liga.

Wachsmuth: Wir haben nichts mehr zu verlieren, und Regensburg ist nicht konstant. Wir müssen wieder gieriger sein, Tore zu schießen, da hatten wir zuletzt viel Luft nach oben. Das Gute ist: Wir müssen nichts abrufen, was wir in dieser Saison nicht schon gezeigt haben.

Eberlein: Wir hatten eine gute Serie. Warum sollten wir also nicht die letzten beiden Spiele gewinnen? Wenn wir nicht daran glauben würden, wäre es schon vorbei. Es geht auch noch um Platz vier, der zur Teilnahme am DFB-Pokal berechtigt. Für Burghausen spricht, dass wir schwer zu schlagen sind. Wir haben eine gewisse Konstanz gezeigt. Und wir geben nie auf, das zeichnet uns aus.

Schnatterer: Wenn man sieht, welche Höhen und Tiefen wir in dieser Saison erlebt haben und welche verletzungsbedingten Ausfälle wir kompensieren mussten, kann ich mir gut vorstellen, dass wir im Endspurt noch einmal aufdrehen. Sollten wir die beiden ausstehenden Spiele gewinnen, kann man auf jeden Fall von einer gelungenen Saison sprechen.

DFB.de: Wie beurteilen Sie die Aussichten in der Relegation?

Weinzierl: 50:50. In der Vergangenheit hat stets der Zweitligist den Kürzeren gezogen. Da spielt wahrscheinlich die Angst, etwas verlieren zu können, eine Rolle. Aber an die Relegation denken wir noch nicht.

Mehic: Ich sehe das wie ein Pokalspiel. Man trifft auf einen Verein, der in der 2. Bundesliga die gesamte Saison gegen den Abstieg gespielt hat. Da ist der Drittligist psychologisch klar im Vorteil. Wenn wir in der Relegation stehen, wollen wir auch unbedingt aufsteigen. Für mich wäre das die Krönung.

Wachsmuth: Man muss abwarten, wer aus der 2. Liga in die Relegation kommt: Der KSC oder Rostock, die seit Monaten gegen den Abstieg kämpfen? Oder Aue oder Cottbus, die gedacht haben, dass sie schon so gut wie gerettet sind? Der Drittligist ist auf jeden Fall Außenseiter, hat aber den mentalen Vorteil. Denn: Es ist schlimmer abzusteigen als nicht aufzusteigen.

Eberlein: Das ist ganz schwer einzuschätzen. Die vergangenen Jahre haben jedenfalls gezeigt, dass es der Drittligist schaffen kann.

Schnatterer: Sollten wir es in die Relegation schaffen, haben wir jede Menge Selbstvertrauen. Das würde im Vergleich zu dem Gegner aus der 2. Bundesliga für uns sprechen.

[jb]

[bild1]

Das Rennen um die Relegationsteilnahme ist spannend wie nie in der 3. Liga. Zwei Spieltage vor Saisonende kommen noch fünf Mannschaften für Platz drei in Frage. Die Nase vorn hat zurzeit der SSV Jahn Regensburg (57 Punkte). Dahinter folgen dicht gedrängt Kickers Offenbach (55), der Chemnitzer FC (55), Wacker Burghausen (54) und der 1. FC Heidenheim (54).

Vor dem Schlussspurt hat sich DFB.de-Redakteur Jochen Breideband in allen Lagern umgehört. Wer hat die besten Karten? Was spricht für wen? Zu Wort kommen Regensburgs Trainer Markus Weinzierl, Offenbachs Routinier Sead Mehic (zuletzt Siegtorschütze beim 3:2 in Burghausen), der Chemnitzer Abwehrchef Toni Wachsmuth, Burghausens Kapitän Alexander Eberlein und Heidenheims Anführer Marc Schnatterer.

DFB.de: Wie sehen Sie die Karten im Relegationsrennen gemischt?

Markus Weinzierl: Es wird spannend bis zum Schluss. Wir haben die beste Ausgangsposition, haben alles selbst in unserer Hand. Allerdings haben wir zwei schwere Spiele gegen Mannschaften, für die es um die sportliche Existenz geht.

Sead Mehic: Fünf, sechs Teams kommen noch für Platz drei in Frage, das ist Anspannung pur. Wir können sehr selbstbewusst in die letzten beiden Spiele gehen, nachdem wir – einschließlich des Pokalspiels bei Hessen Kassel am Dienstag – viermal in Folge gewonnen haben. Wir haben gute Karten. Regensburg hat am Samstag in Oberhausen eine ganz schwere Aufgabe.

Toni Wachsmuth: Wir sind nicht mehr Favorit. Nachdem wir es in den vergangenen vier Spielen verpasst haben, konsequent zu punkten, befinden wir uns wieder in der Verfolgerrolle. Die Regensburger haben den Vorteil, nicht auf andere schauen zu müssen. Aber: Sie sind aus meiner Sicht nicht die stärkste Mannschaft. Daher denke ich, dass es noch zu Veränderungen in der Tabelle kommen kann. Allerdings haben wir ein happiges Restprogramm.

Alexander Eberlein: Klar ist für mich, dass man auf das Restprogramm nicht viel geben kann. Man sieht jede Woche, dass in der 3. Liga jeder gegen jeden gewinnen kann. Es wäre falsch, uns schon abzuschreiben, auch wenn das 2:3 gegen Offenbach natürlich ärgerlich war – für mich ganz besonders, weil ich gelbgesperrt draußen gesessen habe.

Marc Schnatterer: Nimmt man die Tabelle und die Punktzahl, hat natürlich Regensburg die besten Karten. Wir sind nur der Fünfte im Bunde. Wir müssen beide Spiele gewinnen, um unsere Chance zu wahren. Jede Partie hat jetzt Endspielcharakter.

DFB.de: Warum gibt es für Ihren Klub ein Happy End?

Weinzierl: Weil wir die beste Ausgangslage und nach den beiden Siegen zuletzt genug Selbstvertrauen haben. Wille und Moral sind unsere Stärken. Wir haben alle Rückschläge gut weggesteckt. Ich glaube, wir haben von allen Konkurrenten die beste Psyche. Wir wissen, dass wir Sensationelles erreichen können.

Mehic: Für uns spricht die Serie mit vier Siegen in Folge. Dabei war die Saison nicht immer einfach. Das erste Ziel war, eine neue Mannschaft aufzubauen. Das erfordert Zeit und ist in Offenbach nicht leicht. Hier herrscht ein hoher Anspruch. Das ist auch richtig: Der OFC gehört nicht in die 3. Liga.

Wachsmuth: Wir haben nichts mehr zu verlieren, und Regensburg ist nicht konstant. Wir müssen wieder gieriger sein, Tore zu schießen, da hatten wir zuletzt viel Luft nach oben. Das Gute ist: Wir müssen nichts abrufen, was wir in dieser Saison nicht schon gezeigt haben.

Eberlein: Wir hatten eine gute Serie. Warum sollten wir also nicht die letzten beiden Spiele gewinnen? Wenn wir nicht daran glauben würden, wäre es schon vorbei. Es geht auch noch um Platz vier, der zur Teilnahme am DFB-Pokal berechtigt. Für Burghausen spricht, dass wir schwer zu schlagen sind. Wir haben eine gewisse Konstanz gezeigt. Und wir geben nie auf, das zeichnet uns aus.

Schnatterer: Wenn man sieht, welche Höhen und Tiefen wir in dieser Saison erlebt haben und welche verletzungsbedingten Ausfälle wir kompensieren mussten, kann ich mir gut vorstellen, dass wir im Endspurt noch einmal aufdrehen. Sollten wir die beiden ausstehenden Spiele gewinnen, kann man auf jeden Fall von einer gelungenen Saison sprechen.

DFB.de: Wie beurteilen Sie die Aussichten in der Relegation?

[bild2]

Weinzierl: 50:50. In der Vergangenheit hat stets der Zweitligist den Kürzeren gezogen. Da spielt wahrscheinlich die Angst, etwas verlieren zu können, eine Rolle. Aber an die Relegation denken wir noch nicht.

Mehic: Ich sehe das wie ein Pokalspiel. Man trifft auf einen Verein, der in der 2. Bundesliga die gesamte Saison gegen den Abstieg gespielt hat. Da ist der Drittligist psychologisch klar im Vorteil. Wenn wir in der Relegation stehen, wollen wir auch unbedingt aufsteigen. Für mich wäre das die Krönung.

Wachsmuth: Man muss abwarten, wer aus der 2. Liga in die Relegation kommt: Der KSC oder Rostock, die seit Monaten gegen den Abstieg kämpfen? Oder Aue oder Cottbus, die gedacht haben, dass sie schon so gut wie gerettet sind? Der Drittligist ist auf jeden Fall Außenseiter, hat aber den mentalen Vorteil. Denn: Es ist schlimmer abzusteigen als nicht aufzusteigen.

Eberlein: Das ist ganz schwer einzuschätzen. Die vergangenen Jahre haben jedenfalls gezeigt, dass es der Drittligist schaffen kann.

Schnatterer: Sollten wir es in die Relegation schaffen, haben wir jede Menge Selbstvertrauen. Das würde im Vergleich zu dem Gegner aus der 2. Bundesliga für uns sprechen.