Hertha-Trainer Rehhagel: "Das war eine Nervenschlacht"

Der 1. FC Köln steigt zum fünften Mal aus der Bundesliga ab, Hertha BSC rettet sich in die Relegation, Hannover 96 darf in der kommenden Saison europäisch spielen, und Klaas-Jan Huntelaar sichert sich mit 29 Treffern die Torjägerkanone: Das sind die Entscheidungen des 34. und letzten Bundesliga-Spieltags 2011/12.

Während Köln dem FC Bayern 1:4 (0:1) unterlag, setzen sich die Berliner 3:1 (1:0) gegen 1899 Hoffenheim durch und kletterten noch auf Platz 16. Hannover hatte hatten dank eines 2:1 (1:1) gegen den 1. FC Kaiserslautern im Kampf um den letzten Europa-League-Platz das bessere Ende für sich.

Ben-Hätiras Doppelpack rettet die Hertha

Hertha ging im entscheidenden Spiel im Vergleich zu den vergangenen Auftritten deutlich engagierter zur Sache. In der 12. Minute besaß Raffael mit einem Distanzschuss die erste Chance, doch 1899-Keeper Tom Starke war rechtzeitig zur Stelle. Kurz darauf schoss Änis Ben-Hatira Berlin in Führung, der als Flanke gedachte Freistoß des 23-Jährigen segelte vorbei an Freund und Feind ins lange Eck (14.). Hoffenheim blieb lange nur durch Standardsituationen gefährlich. Boris Vukcevic (23.) scheiterte nach einer Ecke, kurz darauf brachte ein Freistoß des Ex-Berliners Sejad Salihovic die Hertha-Abwehr ins Schwimmen. Sven Schipplock besaß die größte Chance (35.), als er Keeper Thomas Kraft umkurvt hatte, an Roman Hubnik aber hängen blieb. Kurz vor der Pause sah Hoffenheims Ryan Babel Gelb-Rot (41.).

In der zweiten Halbzeit verwaltete Hertha den Vorsprung nicht nur, sondern spielte weiter nach vorne. Ben-Hatira belohnte die Haupstädter schließlich mit seinem zweiten Treffer (78.). Hoffenheims Anschlusstreffer durch Marvin Compper (85.) blieb Makulatur - auch weil Raffael in der Nachspielzeit das 3:1 erzielte.

"Das war heute eine Nervenschlacht. Die Jungs sollen jetzt nach Hause zu ihren Familien fahren und Körper und Geist auffrischen. Ab morgen konzentrieren wir uns auf die Relegation", sagte Hertha-Coach Otto Rehhagel.

Kölner Tränen vor und nach dem Spiel

In Köln wurde es schon 17 Minuten vor dem Anpfiff emotional. Nationalspieler Lukas Podolski wurde unter tosendem Applaus zum FC Arsenal verabschiedet. Zudem wird Podolski eine besondere Ehre zuteil. Solange seine Karriere läuft, wird der FC Podolskis Rückennummer 10 nicht mehr vergeben. Köln begann mit Schwung, doch nach rund 20 Minuten übernahmen die Bayern das Kommando. Das 1:0 erzielte Thomas Müller in der 34. Minute.

In der zweiten Halbzeit kam der K.o. für Köln früh: Ein kurioses Eigentor durch Pedro Geromel sorgte für das 0:2 (53.), Arjen Robben für das 0:3 (54.). Das 1:3 durch Milivoje Novakovic (63.) sorgte nicht mehr für die Wende. Stattdessen traf Müller zu Bayerns viertem Tor.

"Das ist ein ganz bitterer und schwarzer Tag. Und es ist ein brutal unnötiger Abstieg", sagte Interimstrainer Frank Schaefer, der mit nur einem Punkt aus den letzten vier Spielen den Absturz nicht vermeiden konnte und nun in anderer Funktion im Klub bleibt. "Diese Mannschaft hätte, wenn sie funktioniert hätte und gut ausbalanciert gewesen wäre, das Potenzial gehabt, den Abstieg aber auch ganz klar zu vermeiden", sagte er.

Hannover dreht Spiel gegen Kaiserslautern

Hannover verteidigte durch einen mühevollen Heimsieg gegen Schlusslicht Kaiserslautern Platz sieben. Pierre De Wit nutzte in der siebten Minute ein Abstimmungsproblem in Hannovers Hintermannschaft der Niedersachsen und überraschte bei seinem Distanzschuss auch den etwas zu weit vor seinem Tor postierten Ron-Robert Zieler. Für den Ausgleich sorgte FCK-Verteidiger Alexander Bugera, der in der 38. Minute, bedrängt von Didier Ya Konan, den Ball über die eigene Torlinie bugsierte. Ya Konan sorgte schließlich für die Wende (71.)

Der VfB Stuttgart blieb nach einem 3:2 (0:1) gegen den VfL Wolfsburg Sechster, die "Wölfe" verpassten das internationale Geschäft. In Stuttgart entwickelte sich zwischen dem bereits für die Europa League qualifizierten VfB und den Gästen aus Wolfsburg ein packendes Spiel. Das Team von VfB-Trainerr Bruno Labbadia agierte offensiv und kam folgerichtig zu Chancen. Mit seinem zehnten Treffer im zehnten Spiel sorgte aber Patrick Helmes für die "Wölfe"-Führung (28.). Marco Russ erhöhte auf 2:0 (60.).

Durch Treffer von Cacau (73.), Maza (77.) und Ibrahima Traore (80.) gelang dem VfB noch binnen acht Minuten die spektakuläre Wende.

Huntelaar und Pizarro im Doppelpack

Werder Bremen verpasste die Europa League nach einem 2:3 (1:1) gegen den Tabellendritten Schalke 04. Claudio Pizarro (41., Foulelfmeter) traf für die Hanseaten zum Ausgleich, nachdem Julian Draxler (30.) die Gäste in Führung gebracht hatte. Torjäger Huntelaar traf doppelt für Schalke (65., 74.) und entschied das Fernduell mit Bayern-Stürmer Mario Gomez für sich. Pizarro gelang nur noch der Anschlusstreffer (82.)

Auch der 1. FC Nürnberg konnte seine ohnehin nur kleine Chance auf Platz sieben nicht nutzen und unterlag Bayer Leverkusen 1:4 (0:2). Im letzten Bundesliga-Spiel von Michael Ballack sorgte der Ex-Nürnberger Stefan Kießling mit zwei Treffern (7., 32.) für die verdiente Pausenführung. Robert Mak konnte verkürzen (59.). Andre Schürrle (77.) und erneut Kießling (89.) sorgten für klare Verhältnisse.

81 Punkte: Meister Dortmund stellt Bundesliga-Rekord auf

Standesgemäß verabschiedete sich Meister Borussia Dortmund aus der Saison. Der BVB nahm nach einem 4:0 (4:0) gegen den SC Freiburg die Schale entgegen und stellte zudem mit 81 Punkten einen Bundesliga-Rekord auf. Für die Schwarz-Gelben trafen Jakub Blaszczykowski (4./38.) und Robert Lewandowski mit seinen Saisontoren Nummer 21 und 22 (20. und 27.).

Der Tabellenvierte Borussia Mönchengladbach beendete eine starke Saison mit einem 3:0 (1:0) beim FSV Mainz 05. Der scheidende Nationalspieler Marco Reus schoss zwei Treffer für die Gladbacher (32./64.) und bereitete das dritte Tor durch Igor de Camargo (69.) vor.

Der FC Augsburg besiegte zum Abschluss den Hamburger SV 1:0 (1:0). Ja-Cheol Koo (34.) traf für den Aufsteiger. Beide Teams hatten den Klassenverbleib bereits sicher.

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Der 1. FC Köln steigt zum fünften Mal aus der Bundesliga ab, Hertha BSC rettet sich in die Relegation, Hannover 96 darf in der kommenden Saison europäisch spielen, und Klaas-Jan Huntelaar sichert sich mit 29 Treffern die Torjägerkanone: Das sind die Entscheidungen des 34. und letzten Bundesliga-Spieltags 2011/12.

Während Köln dem FC Bayern 1:4 (0:1) unterlag, setzen sich die Berliner 3:1 (1:0) gegen 1899 Hoffenheim durch und kletterten noch auf Platz 16. Hannover hatte hatten dank eines 2:1 (1:1) gegen den 1. FC Kaiserslautern im Kampf um den letzten Europa-League-Platz das bessere Ende für sich.

Ben-Hätiras Doppelpack rettet die Hertha

Hertha ging im entscheidenden Spiel im Vergleich zu den vergangenen Auftritten deutlich engagierter zur Sache. In der 12. Minute besaß Raffael mit einem Distanzschuss die erste Chance, doch 1899-Keeper Tom Starke war rechtzeitig zur Stelle. Kurz darauf schoss Änis Ben-Hatira Berlin in Führung, der als Flanke gedachte Freistoß des 23-Jährigen segelte vorbei an Freund und Feind ins lange Eck (14.). Hoffenheim blieb lange nur durch Standardsituationen gefährlich. Boris Vukcevic (23.) scheiterte nach einer Ecke, kurz darauf brachte ein Freistoß des Ex-Berliners Sejad Salihovic die Hertha-Abwehr ins Schwimmen. Sven Schipplock besaß die größte Chance (35.), als er Keeper Thomas Kraft umkurvt hatte, an Roman Hubnik aber hängen blieb. Kurz vor der Pause sah Hoffenheims Ryan Babel Gelb-Rot (41.).

In der zweiten Halbzeit verwaltete Hertha den Vorsprung nicht nur, sondern spielte weiter nach vorne. Ben-Hatira belohnte die Haupstädter schließlich mit seinem zweiten Treffer (78.). Hoffenheims Anschlusstreffer durch Marvin Compper (85.) blieb Makulatur - auch weil Raffael in der Nachspielzeit das 3:1 erzielte.

"Das war heute eine Nervenschlacht. Die Jungs sollen jetzt nach Hause zu ihren Familien fahren und Körper und Geist auffrischen. Ab morgen konzentrieren wir uns auf die Relegation", sagte Hertha-Coach Otto Rehhagel.

Kölner Tränen vor und nach dem Spiel

In Köln wurde es schon 17 Minuten vor dem Anpfiff emotional. Nationalspieler Lukas Podolski wurde unter tosendem Applaus zum FC Arsenal verabschiedet. Zudem wird Podolski eine besondere Ehre zuteil. Solange seine Karriere läuft, wird der FC Podolskis Rückennummer 10 nicht mehr vergeben. Köln begann mit Schwung, doch nach rund 20 Minuten übernahmen die Bayern das Kommando. Das 1:0 erzielte Thomas Müller in der 34. Minute.

In der zweiten Halbzeit kam der K.o. für Köln früh: Ein kurioses Eigentor durch Pedro Geromel sorgte für das 0:2 (53.), Arjen Robben für das 0:3 (54.). Das 1:3 durch Milivoje Novakovic (63.) sorgte nicht mehr für die Wende. Stattdessen traf Müller zu Bayerns viertem Tor.

"Das ist ein ganz bitterer und schwarzer Tag. Und es ist ein brutal unnötiger Abstieg", sagte Interimstrainer Frank Schaefer, der mit nur einem Punkt aus den letzten vier Spielen den Absturz nicht vermeiden konnte und nun in anderer Funktion im Klub bleibt. "Diese Mannschaft hätte, wenn sie funktioniert hätte und gut ausbalanciert gewesen wäre, das Potenzial gehabt, den Abstieg aber auch ganz klar zu vermeiden", sagte er.

Hannover dreht Spiel gegen Kaiserslautern

Hannover verteidigte durch einen mühevollen Heimsieg gegen Schlusslicht Kaiserslautern Platz sieben. Pierre De Wit nutzte in der siebten Minute ein Abstimmungsproblem in Hannovers Hintermannschaft der Niedersachsen und überraschte bei seinem Distanzschuss auch den etwas zu weit vor seinem Tor postierten Ron-Robert Zieler. Für den Ausgleich sorgte FCK-Verteidiger Alexander Bugera, der in der 38. Minute, bedrängt von Didier Ya Konan, den Ball über die eigene Torlinie bugsierte. Ya Konan sorgte schließlich für die Wende (71.)

Der VfB Stuttgart blieb nach einem 3:2 (0:1) gegen den VfL Wolfsburg Sechster, die "Wölfe" verpassten das internationale Geschäft. In Stuttgart entwickelte sich zwischen dem bereits für die Europa League qualifizierten VfB und den Gästen aus Wolfsburg ein packendes Spiel. Das Team von VfB-Trainerr Bruno Labbadia agierte offensiv und kam folgerichtig zu Chancen. Mit seinem zehnten Treffer im zehnten Spiel sorgte aber Patrick Helmes für die "Wölfe"-Führung (28.). Marco Russ erhöhte auf 2:0 (60.).

Durch Treffer von Cacau (73.), Maza (77.) und Ibrahima Traore (80.) gelang dem VfB noch binnen acht Minuten die spektakuläre Wende.

Huntelaar und Pizarro im Doppelpack

Werder Bremen verpasste die Europa League nach einem 2:3 (1:1) gegen den Tabellendritten Schalke 04. Claudio Pizarro (41., Foulelfmeter) traf für die Hanseaten zum Ausgleich, nachdem Julian Draxler (30.) die Gäste in Führung gebracht hatte. Torjäger Huntelaar traf doppelt für Schalke (65., 74.) und entschied das Fernduell mit Bayern-Stürmer Mario Gomez für sich. Pizarro gelang nur noch der Anschlusstreffer (82.)

Auch der 1. FC Nürnberg konnte seine ohnehin nur kleine Chance auf Platz sieben nicht nutzen und unterlag Bayer Leverkusen 1:4 (0:2). Im letzten Bundesliga-Spiel von Michael Ballack sorgte der Ex-Nürnberger Stefan Kießling mit zwei Treffern (7., 32.) für die verdiente Pausenführung. Robert Mak konnte verkürzen (59.). Andre Schürrle (77.) und erneut Kießling (89.) sorgten für klare Verhältnisse.

81 Punkte: Meister Dortmund stellt Bundesliga-Rekord auf

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Standesgemäß verabschiedete sich Meister Borussia Dortmund aus der Saison. Der BVB nahm nach einem 4:0 (4:0) gegen den SC Freiburg die Schale entgegen und stellte zudem mit 81 Punkten einen Bundesliga-Rekord auf. Für die Schwarz-Gelben trafen Jakub Blaszczykowski (4./38.) und Robert Lewandowski mit seinen Saisontoren Nummer 21 und 22 (20. und 27.).

Der Tabellenvierte Borussia Mönchengladbach beendete eine starke Saison mit einem 3:0 (1:0) beim FSV Mainz 05. Der scheidende Nationalspieler Marco Reus schoss zwei Treffer für die Gladbacher (32./64.) und bereitete das dritte Tor durch Igor de Camargo (69.) vor.

Der FC Augsburg besiegte zum Abschluss den Hamburger SV 1:0 (1:0). Ja-Cheol Koo (34.) traf für den Aufsteiger. Beide Teams hatten den Klassenverbleib bereits sicher.