Hertha-Trainer Jos Luhukay: "Kein Vorsprung ist komfortabel genug"

Jos Luhukay, Trainer von Hertha BSC, ist ein Aufstiegsexperte. Bereits als Cheftrainer von Borussia Mönchengladbach und des FC Augsburg hatte der 49-jährige Niederländer den Sprung in das Oberhaus geschafft. Zuvor war ihm dieses Kunststück auch schon zweimal als Co-Trainer des 1. FC Köln gelungen.

Nun steht Luhukay vor seinem dritten Bundesliga-Aufstieg als "Chef". Mit der Berliner Hertha, vor rund einem halben Jahr aus der 1. Liga abgestiegen, rangiert der Fußballlehrer in seiner ersten Saison aktuell auf dem zweiten Rang. Der Vorsprung auf den Relegationsplatz drei (1. FC Kaiserslautern) beträgt nach dem 2:2 im Derby gegen den 1. FC Union (nach einem 0:2-Rückstand) immer noch komfortable acht Zähler.

Diesen Vorsprung wollen die Berliner am Samstag (ab 13 Uhr, live bei Liga total! und Sky) mit einem Sieg beim überraschend starken Aufsteiger VfR Aalen behaupten. Im DFB.de-Interview spricht Jos Luhukay unter anderem über Vorsprünge, den ersehnten Wiederaufstieg, seine früheren Stationen und den Brasilianer Ronny.

DFB.de: Hertha BSC ist auf dem besten Weg, den ersehnten Wiederaufstieg zu realisieren. Wie bewerten Sie die Aussichten für den Saisonendspurt, Herr Luhukay?

Jos Luhukay: Wir denken nur von Spiel zu Spiel, arbeiten Stück für Stück für unser Ziel. Was wir bisher erreicht haben, ist nur eine Momentaufnahme. Wir müssen bis zum Saisonende in jedem Spiel sehr, sehr aufmerksam sein.

DFB.de: Vor allem Ronny blüht in dieser Saison auf, erzielt immer wieder wichtige Treffer, zuletzt auch im Derby gegen Union (2:2). Wo liegen seine Stärken?

Luhukay: Ronny ist torgefährlich, ballsicher, technisch stark - ein Spektrum, das ich bei keinem anderen Spieler in der 2. Liga sehe. Er brilliert, weil er viele Freiheiten hat. Die hat er aber nur, weil die Mannschaft um ihn herum sehr gut funktioniert. Dafür sorgt unser Kapitän Peter Niemeyer. Er hält das Gerüst zusammen und ist für uns genauso wichtig wie Ronny.

DFB.de: Wo sehen Sie bei Ihrer Mannschaft noch Verbesserungsmöglichkeiten?

Luhukay: Es gibt für jede Mannschaft, Tag für Tag, etwas zu verbessern - das gilt auch für uns. Wir arbeiten in jedem Training an Abläufen, Automatismen. Das ist wichtig, sonst entwickelt man sich nicht weiter.

DFB.de: Der Vorsprung auf den Relegationsplatz ist mit acht Zählern schon recht komfortabel. Müssen Sie Mannschaft und Umfeld deshalb auf dem Boden halten?

Luhukay: Kein Vorsprung ist komfortabel genug. Wer sich zufrieden gibt, verwalten will - der begibt sich in große Gefahr. Dies wird meiner Mannschaft nicht passieren, darauf achte ich als Trainer ganz besonders.

DFB.de: Der VfR Aalen, am Samstag Ihr Gastgeber, mischt als Aufsteiger in der oberen Tabellenhälfte mit. Was zeichnet die Mannschaft Ihrer Meinung nach aus?

Luhukay: Die Aalener verfügen über ein gut funktionierendes Kollektiv. Alle arbeiten hervorragend miteinander - die wichtigste Grundregel für Erfolg. Für die Art und Weise wie sich Aalen präsentiert, dazu noch als Aufsteiger, kann man nur großen Respekt zollen.

DFB.de: Worauf wird es ankommen, um auch in Aalen erfolgreich zu sein?

Luhukay: Wir müssen - wie bei jedem Gegner - von Anfang an aufmerksam sein und von Anfang an unsere Stärken ausspielen.

DFB.de: Sie sind nun seit gut einem halben Jahr bei der Hertha tätig. Was ist das Besondere an diesem Verein?

Luhukay: Die Aufgabe Hertha BSC hat mich, nach meinen erfolgreichen Jahren in Augsburg, sehr gereizt. Hertha und Berlin sind etwas Besonderes. Ich kann sagen, dass mir jede Minute Spaß macht, die ich hier bei Hertha arbeiten kann.

DFB.de: Worin unterscheidet sich Hertha BSC am meisten von Ihren vorherigen Stationen beim FC Augsburg und bei Borussia Mönchengladbach?

Luhukay: Jeder dieser Vereine ist etwas Spezielles - ich mag keine Vergleiche ziehen. Gladbach war eine tolle Zeit, Augsburg war eine Erfolgsgeschichte und hier in Berlin nehmen wir mit der Hertha, ihren fantastischen Fans und diesem wunderbaren Stadion jetzt das nächste Ziel ins Visier.

Das meinen DFB.de-User

"Er ist ein außergewöhnlicher Trainer, kein Selbstdarsteller. Es ist zu fürchten, dass angesichts seiner Erfoslgsgeschichte und nach dem Aufstieg mit Hertha die Begehrlichkeiten anderer Klubs zunehmen werden. Ich hoffe, er bleibt in Berlin." (Walter Langlott, Berlin)

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Jos Luhukay, Trainer von Hertha BSC, ist ein Aufstiegsexperte. Bereits als Cheftrainer von Borussia Mönchengladbach und des FC Augsburg hatte der 49-jährige Niederländer den Sprung in das Oberhaus geschafft. Zuvor war ihm dieses Kunststück auch schon zweimal als Co-Trainer des 1. FC Köln gelungen.

Nun steht Luhukay vor seinem dritten Bundesliga-Aufstieg als "Chef". Mit der Berliner Hertha, vor rund einem halben Jahr aus der 1. Liga abgestiegen, rangiert der Fußballlehrer in seiner ersten Saison aktuell auf dem zweiten Rang. Der Vorsprung auf den Relegationsplatz drei (1. FC Kaiserslautern) beträgt nach dem 2:2 im Derby gegen den 1. FC Union (nach einem 0:2-Rückstand) immer noch komfortable acht Zähler.

Diesen Vorsprung wollen die Berliner am Samstag (ab 13 Uhr, live bei Liga total! und Sky) mit einem Sieg beim überraschend starken Aufsteiger VfR Aalen behaupten. Im DFB.de-Interview spricht Jos Luhukay unter anderem über Vorsprünge, den ersehnten Wiederaufstieg, seine früheren Stationen und den Brasilianer Ronny.

DFB.de: Hertha BSC ist auf dem besten Weg, den ersehnten Wiederaufstieg zu realisieren. Wie bewerten Sie die Aussichten für den Saisonendspurt, Herr Luhukay?

Jos Luhukay: Wir denken nur von Spiel zu Spiel, arbeiten Stück für Stück für unser Ziel. Was wir bisher erreicht haben, ist nur eine Momentaufnahme. Wir müssen bis zum Saisonende in jedem Spiel sehr, sehr aufmerksam sein.

DFB.de: Vor allem Ronny blüht in dieser Saison auf, erzielt immer wieder wichtige Treffer, zuletzt auch im Derby gegen Union (2:2). Wo liegen seine Stärken?

Luhukay: Ronny ist torgefährlich, ballsicher, technisch stark - ein Spektrum, das ich bei keinem anderen Spieler in der 2. Liga sehe. Er brilliert, weil er viele Freiheiten hat. Die hat er aber nur, weil die Mannschaft um ihn herum sehr gut funktioniert. Dafür sorgt unser Kapitän Peter Niemeyer. Er hält das Gerüst zusammen und ist für uns genauso wichtig wie Ronny.

DFB.de: Wo sehen Sie bei Ihrer Mannschaft noch Verbesserungsmöglichkeiten?

Luhukay: Es gibt für jede Mannschaft, Tag für Tag, etwas zu verbessern - das gilt auch für uns. Wir arbeiten in jedem Training an Abläufen, Automatismen. Das ist wichtig, sonst entwickelt man sich nicht weiter.

DFB.de: Der Vorsprung auf den Relegationsplatz ist mit acht Zählern schon recht komfortabel. Müssen Sie Mannschaft und Umfeld deshalb auf dem Boden halten?

Luhukay: Kein Vorsprung ist komfortabel genug. Wer sich zufrieden gibt, verwalten will - der begibt sich in große Gefahr. Dies wird meiner Mannschaft nicht passieren, darauf achte ich als Trainer ganz besonders.

DFB.de: Der VfR Aalen, am Samstag Ihr Gastgeber, mischt als Aufsteiger in der oberen Tabellenhälfte mit. Was zeichnet die Mannschaft Ihrer Meinung nach aus?

Luhukay: Die Aalener verfügen über ein gut funktionierendes Kollektiv. Alle arbeiten hervorragend miteinander - die wichtigste Grundregel für Erfolg. Für die Art und Weise wie sich Aalen präsentiert, dazu noch als Aufsteiger, kann man nur großen Respekt zollen.

DFB.de: Worauf wird es ankommen, um auch in Aalen erfolgreich zu sein?

Luhukay: Wir müssen - wie bei jedem Gegner - von Anfang an aufmerksam sein und von Anfang an unsere Stärken ausspielen.

DFB.de: Sie sind nun seit gut einem halben Jahr bei der Hertha tätig. Was ist das Besondere an diesem Verein?

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Luhukay: Die Aufgabe Hertha BSC hat mich, nach meinen erfolgreichen Jahren in Augsburg, sehr gereizt. Hertha und Berlin sind etwas Besonderes. Ich kann sagen, dass mir jede Minute Spaß macht, die ich hier bei Hertha arbeiten kann.

DFB.de: Worin unterscheidet sich Hertha BSC am meisten von Ihren vorherigen Stationen beim FC Augsburg und bei Borussia Mönchengladbach?

Luhukay: Jeder dieser Vereine ist etwas Spezielles - ich mag keine Vergleiche ziehen. Gladbach war eine tolle Zeit, Augsburg war eine Erfolgsgeschichte und hier in Berlin nehmen wir mit der Hertha, ihren fantastischen Fans und diesem wunderbaren Stadion jetzt das nächste Ziel ins Visier.

Das meinen DFB.de-User

"Er ist ein außergewöhnlicher Trainer, kein Selbstdarsteller. Es ist zu fürchten, dass angesichts seiner Erfoslgsgeschichte und nach dem Aufstieg mit Hertha die Begehrlichkeiten anderer Klubs zunehmen werden. Ich hoffe, er bleibt in Berlin." (Walter Langlott, Berlin)