Hermann Korfmacher: "Die Weichen sind optimal gestellt"

Bahn frei für die neue Epoche im deutschen Vereinsfußball! Für den Start der 3. Liga – als zukünftige dritte bundesweite Liga die höchste Spielklasse des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) – werden in diesen Tagen die letzten Hindernisse aus dem Weg geräumt.

Am Donnerstag, 5. Juni 2008, lief die Frist ab, die den 20 für die Gründungssaison 2008/2009 sportlich qualifizierten Vereinen für die Erfüllung der wirtschaftlichen und technisch-organisatorischen Bedingungen eingeräumt worden ist. Für die 54 Klubs der künftig dreigeteilten Regionalliga als dann vierthöchste Spielklasse endet diese Frist am Freitag. Im Auftrag des DFB haben die Experten der Deutschen Fußball Liga (DFL) das wirtschaftliche Zulassungsverfahren durchgeführt.

In den nächsten Tagen werden vom DFB die entsprechenden Bescheide an die 20 Drittligisten rausgehen. Für den Fall, dass einem Verein die Zulassung verweigert wird, hat er die Möglichkeit einer mündlichen Anhörung bei der Sitzung des Zulassungsbeschwerde-Ausschusses Ende nächster Woche. Frühestens am 13. Juni könnte dann das Zulassungsverfahren für die 3. Liga abgeschlossen sein.

Mit dem Schlusspunkt unter den letzten Formalitäten für die 3. Liga als künftiges Premiumprodukt der DFB-Klubwettbewerbe sieht vor allem Hermann Korfmacher, als 1. Vizepräsident des DFB für die Amateure zuständig, ein wichtiges Zwischenziel erreicht. Der Gralshüter der Amateure im DFB-Präsidium gilt als Vater der umfassenden Spielklassenstrukturreform. Die Visionen, die der Präsident des Fußball- und Leichtathletik-Verbandes Westfalen (FLVW) insbesondere mit der dritten Profiliga verbindet, werden jetzt Wirklichkeit.

"Größere Leistungskonzentration, erheblich stärkere wirtschaftliche und mediale Aufmerksamkeit, vermehrte Fernsehpräsenz und damit deutlich verbesserte eigene Vermarktungsmöglichkeiten für die Klubs – so stellt sich die Situation dar für die Vereine, die sich den vorgeschriebenen professionellen Bedingungen unterworfen und diese erfüllt haben. Alle Weichen sind jetzt gestellt für eine optimale Neuorientierung", sagt Hermann Korfmacher, der überzeugt ist, dass die 3. Liga zu einem Hochglanzartikel und Vorzeigemodell beim DFB wird.

Der große Umbruch im Spitzenbereich des DFB-Vereinsfußballs, er ist vor allem ein Wandel durch Annäherung. Eine Annäherung an die professionellen Rahmenbedingungen der 2. Bundesliga, mit der die 3. Liga auch sportlich durch das Relegationsspiel des drittbesten Drittligisten gegen den drittletzten Zweiligisten am Ende der Saison verzahnt ist.

Der erwünschte gleitende Übergang wird darüber hinaus beim Vergleich der wirtschaftlichen und technisch-organisatorischen Zulassungsvoraussetzungen der bisherigen drittklassigen, zweigeteilten Regionalliga sowie der 2. Bundesliga mit denen der neuen 3. Liga deutlich. Mussten zum Beispiel die Cheftrainer in der Regionalliga den A-Schein vorweisen, so haben sie in der 3. Liga – ebenso wie in der 2. Bundesliga – nunmehr im Besitz der Fußball-Lehrer-Lizenz zu sein.

Wo das Flutlicht in Regionalliga-Stadien bisher als Übergangsregelung mit 400 Lux das Spielgeschehen erhellte, muss es in der 3. Liga künftig, wie auch in der 2, Bundesliga, mit 800 Lux erstrahlen - vor allem, um eine einwandfreie TV-Übertragung zu gewährleisten. Zudem sind in der 3. Liga unter den geforderten mehr als 10.000 Zuschauerplätzen 2000 Sitzplätze Pflicht - und damit nur 1000 weniger als in der Profiklasse darüber. Außerdem müssen alle Vereine der 3. Liga von der Saison 2010/2011 an ein Nachwuchsleistungszentrum der Kategorie II einführen, das in der 2. Bundesliga bereits Pflicht ist.

"Diese Bedingungen führen dazu, dass ein Zweiligist im Fall des Abstiegs künftig weicher landen wird und die Aufsteiger aus der 3. Liga keine ihnen völlig unbekannte neue Profi-Welt betreten", sagt Helmut Sandrock, der unter anderem für den Spielbetrieb der 3. Liga zuständige DFB-Direktor. [wt]


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Bahn frei für die neue Epoche im deutschen Vereinsfußball! Für den Start der 3. Liga – als zukünftige dritte bundesweite Liga die höchste Spielklasse des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) – werden in diesen Tagen die letzten Hindernisse aus dem Weg geräumt.

Am Donnerstag, 5. Juni 2008, lief die Frist ab, die den 20 für die Gründungssaison 2008/2009 sportlich qualifizierten Vereinen für die Erfüllung der wirtschaftlichen und technisch-organisatorischen Bedingungen eingeräumt worden ist. Für die 54 Klubs der künftig dreigeteilten Regionalliga als dann vierthöchste Spielklasse endet diese Frist am Freitag. Im Auftrag des DFB haben die Experten der Deutschen Fußball Liga (DFL) das wirtschaftliche Zulassungsverfahren durchgeführt.

In den nächsten Tagen werden vom DFB die entsprechenden Bescheide an die 20 Drittligisten rausgehen. Für den Fall, dass einem Verein die Zulassung verweigert wird, hat er die Möglichkeit einer mündlichen Anhörung bei der Sitzung des Zulassungsbeschwerde-Ausschusses Ende nächster Woche. Frühestens am 13. Juni könnte dann das Zulassungsverfahren für die 3. Liga abgeschlossen sein.

Mit dem Schlusspunkt unter den letzten Formalitäten für die 3. Liga als künftiges Premiumprodukt der DFB-Klubwettbewerbe sieht vor allem Hermann Korfmacher, als 1. Vizepräsident des DFB für die Amateure zuständig, ein wichtiges Zwischenziel erreicht. Der Gralshüter der Amateure im DFB-Präsidium gilt als Vater der umfassenden Spielklassenstrukturreform. Die Visionen, die der Präsident des Fußball- und Leichtathletik-Verbandes Westfalen (FLVW) insbesondere mit der dritten Profiliga verbindet, werden jetzt Wirklichkeit.

"Größere Leistungskonzentration, erheblich stärkere wirtschaftliche und mediale Aufmerksamkeit, vermehrte Fernsehpräsenz und damit deutlich verbesserte eigene Vermarktungsmöglichkeiten für die Klubs – so stellt sich die Situation dar für die Vereine, die sich den vorgeschriebenen professionellen Bedingungen unterworfen und diese erfüllt haben. Alle Weichen sind jetzt gestellt für eine optimale Neuorientierung", sagt Hermann Korfmacher, der überzeugt ist, dass die 3. Liga zu einem Hochglanzartikel und Vorzeigemodell beim DFB wird.

Der große Umbruch im Spitzenbereich des DFB-Vereinsfußballs, er ist vor allem ein Wandel durch Annäherung. Eine Annäherung an die professionellen Rahmenbedingungen der 2. Bundesliga, mit der die 3. Liga auch sportlich durch das Relegationsspiel des drittbesten Drittligisten gegen den drittletzten Zweiligisten am Ende der Saison verzahnt ist.

Der erwünschte gleitende Übergang wird darüber hinaus beim Vergleich der wirtschaftlichen und technisch-organisatorischen Zulassungsvoraussetzungen der bisherigen drittklassigen, zweigeteilten Regionalliga sowie der 2. Bundesliga mit denen der neuen 3. Liga deutlich. Mussten zum Beispiel die Cheftrainer in der Regionalliga den A-Schein vorweisen, so haben sie in der 3. Liga – ebenso wie in der 2. Bundesliga – nunmehr im Besitz der Fußball-Lehrer-Lizenz zu sein.

Wo das Flutlicht in Regionalliga-Stadien bisher als Übergangsregelung mit 400 Lux das Spielgeschehen erhellte, muss es in der 3. Liga künftig, wie auch in der 2, Bundesliga, mit 800 Lux erstrahlen - vor allem, um eine einwandfreie TV-Übertragung zu gewährleisten. Zudem sind in der 3. Liga unter den geforderten mehr als 10.000 Zuschauerplätzen 2000 Sitzplätze Pflicht - und damit nur 1000 weniger als in der Profiklasse darüber. Außerdem müssen alle Vereine der 3. Liga von der Saison 2010/2011 an ein Nachwuchsleistungszentrum der Kategorie II einführen, das in der 2. Bundesliga bereits Pflicht ist.

"Diese Bedingungen führen dazu, dass ein Zweiligist im Fall des Abstiegs künftig weicher landen wird und die Aufsteiger aus der 3. Liga keine ihnen völlig unbekannte neue Profi-Welt betreten", sagt Helmut Sandrock, der unter anderem für den Spielbetrieb der 3. Liga zuständige DFB-Direktor.