Herbert Fandel: "Nicht das ganze Haus abreißen"

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Auf dem Außerordentlichen Bundestag des Deutschen Fußball-Bundes DFB hat Herbert Fandel im Steigenberger Airport Hotel in Frankfurt am Main den Delegierten die Grundzüge des Konzepts zur Neustrukturierung des deutschen Schiedsrichterwesens erläutert.

In den vergangenen Wochen hatte Herbert Fandel gemeinsam mit dem zuständigen DFB-Direktor Stefan Hans sowie Lutz Michael Fröhlich, DFB-Abteilungsleiter Schiedsrichter, und Hellmut Krug als Vertreter der Liga an Vorschlägen zu einer Strukturreform des deutschen Schiedsrichterwesens gearbeitet.

"Neutralität, Transparenz, Unabhängigkeit"

Bevor Fandel die Grundzüge der Reform darstellte, betonte er, dass die Reform das Schiedsrichterwesen keinesfalls komplett verändern werde. "Das ganze Haus abzureißen, weshalb sollte dies nötig sein?" so der ehemalige FIFA-Referee. "Ich bin der festen Überzeugung, dass unser Schiedsrichterwesen in den vergangenen Jahren einen sehr erfolgreichen Verlauf genommen hat."

Dann sprach er dem Schiedsrichter-Ausschuss des DFB, der am 21. Mai 2010 per auf dem Außerordentlichen Bundestag beschlossener Satzungsänderung der neuen Schiedsrichter-Kommission weichen wird, seinen ausdrücklichen Dank aus.

Vor den Delegierten des Bundestages knüpfte der designierte Vorsitzende der Schiedsrichter-Kommission im Anschluss an die Begrüßungsworte von DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger an und stellte die Leitgedanken der Reform dar: "Neutralität, Transparenz, Unabhängigkeit".

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Das Umfeld professionalisieren

Zudem betonte Fandel die Notwendigkeit, das Schiedsrichterwesen den Erfordernissen der Zukunft anzupassen. Schon zuvor hatte Fandel die Unparteiischen - zumindest die im Spitzenbereich - als Leistungssportler bezeichnet. Diesen Aspekt unterstrich er ein weiteres Mal und forderte, dass die Betreuung im Umfeld eines Schiedsrichters professionalisiert werden müsse: "Ich vergleiche das mit dem Trainerstab einer Mannschaft."

Großen Applaus der Delegierten fand Fandels Forderung nach einer Überarbeitung der Altersstruktur im Schiedsrichterwesen und einer Chance auch für ältere Schiedsrichter. "Mir ist die Persönlichkeit wichtiger als das jugendliche Alter", sagte der frühere Topreferee. "Im Spitzenbereich brauche ich Leute, die mit zwei Füßen im Leben stehen, Persönlichkeit haben und Erfahrung und Können mitbringen."

Zum Schluss seiner mit zustimmendem Applaus begleiteten Rede warb Herbert Fandel um Vertrauen durch die Delegierten. "Wir reden hier über ein nacktes Strukturenwerk", sagte der 46-Jährige. "Es müssen Personen hinein."

[sl]

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Auf dem Außerordentlichen Bundestag des Deutschen Fußball-Bundes DFB hat Herbert Fandel im Steigenberger Airport Hotel in Frankfurt am Main den Delegierten die Grundzüge des Konzepts zur Neustrukturierung des deutschen Schiedsrichterwesens erläutert.

In den vergangenen Wochen hatte Herbert Fandel gemeinsam mit dem zuständigen DFB-Direktor Stefan Hans sowie Lutz Michael Fröhlich, DFB-Abteilungsleiter Schiedsrichter, und Hellmut Krug als Vertreter der Liga an Vorschlägen zu einer Strukturreform des deutschen Schiedsrichterwesens gearbeitet.

"Neutralität, Transparenz, Unabhängigkeit"

Bevor Fandel die Grundzüge der Reform darstellte, betonte er, dass die Reform das Schiedsrichterwesen keinesfalls komplett verändern werde. "Das ganze Haus abzureißen, weshalb sollte dies nötig sein?" so der ehemalige FIFA-Referee. "Ich bin der festen Überzeugung, dass unser Schiedsrichterwesen in den vergangenen Jahren einen sehr erfolgreichen Verlauf genommen hat."

Dann sprach er dem Schiedsrichter-Ausschuss des DFB, der am 21. Mai 2010 per auf dem Außerordentlichen Bundestag beschlossener Satzungsänderung der neuen Schiedsrichter-Kommission weichen wird, seinen ausdrücklichen Dank aus.

Vor den Delegierten des Bundestages knüpfte der designierte Vorsitzende der Schiedsrichter-Kommission im Anschluss an die Begrüßungsworte von DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger an und stellte die Leitgedanken der Reform dar: "Neutralität, Transparenz, Unabhängigkeit".

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Das Umfeld professionalisieren

Zudem betonte Fandel die Notwendigkeit, das Schiedsrichterwesen den Erfordernissen der Zukunft anzupassen. Schon zuvor hatte Fandel die Unparteiischen - zumindest die im Spitzenbereich - als Leistungssportler bezeichnet. Diesen Aspekt unterstrich er ein weiteres Mal und forderte, dass die Betreuung im Umfeld eines Schiedsrichters professionalisiert werden müsse: "Ich vergleiche das mit dem Trainerstab einer Mannschaft."

Großen Applaus der Delegierten fand Fandels Forderung nach einer Überarbeitung der Altersstruktur im Schiedsrichterwesen und einer Chance auch für ältere Schiedsrichter. "Mir ist die Persönlichkeit wichtiger als das jugendliche Alter", sagte der frühere Topreferee. "Im Spitzenbereich brauche ich Leute, die mit zwei Füßen im Leben stehen, Persönlichkeit haben und Erfahrung und Können mitbringen."

Zum Schluss seiner mit zustimmendem Applaus begleiteten Rede warb Herbert Fandel um Vertrauen durch die Delegierten. "Wir reden hier über ein nacktes Strukturenwerk", sagte der 46-Jährige. "Es müssen Personen hinein."