Helden und Wunder: Anekdoten aus zehn Jahren Fan Club

Der Fan Club Nationalmannschaft powered by Coca-Cola feiert sein zehnjähriges Bestehen. Am 29. März 2003 wurde er offiziell gegründet. In Nürnberg im Rahmen des EM-Qualifikationsspiels gegen Litauen. Zum Jubiläum kehrt er in die fränkische Großstadt zurück. Am 26. März 2013 wird es rund um die Begegnung gegen Kasachstan begangen. Bis dahin blickt der fanclub.dfb.de in einem „Countdown“ auf die vergangenen zehn Jahre zurück. In der täglich erscheinenden Rubrik werden wissenswerte, interessante oder humorvolle Geschichten präsentiert.

Adi verpflichtet

Adolf „Adi“ Katzenmeier kennt die Waden der Nation. Über Jahrzehnte hat der Masseur die Muskeln der Nationalspieler gelockert. 2005 stellte er sich dann einer neuen Herausforderung. Als Physiotherapeut begleitete er den Cup der Fans. Eine Herkules-Aufgabe. Rund 70 Hobby-Spieler behandelte er an den beiden Turniertagen. Manche mit frischen Wehwehchen, andere mit alten Verletzungen. In Erinnerung aber blieb dem Mann mit den heilenden Händen ein Spieler der VSG Nante Berlin. Besser gesagt dessen voluminöse Waden, die auch ziemlich fest waren. O-Ton Adi Katzenmeier: „Ich dachte, ich knete eine Litfasssäule.“

Ein Held auf zwei Rädern

Auf den Spuren von Motorrad-Weltmeister Stefan Bradl wandelte Peter Lohmeyer. Wenn auch nicht über eine solche Distanz wie der Spanier. In der Hamburger Arena sattelte der Schauspieler kurzerhand seine Vespa, als er am 6. Juni 2007 vor dem EM-Qualifikationsspiel gegen die Slowakei als Prominentes Mitglied des Fan Club Nationalmannschaft vorgestellt werden sollte. Fast bis auf den Rasen fuhr er mit seinem Roller vor. Ein „Notfall“ hatte das notwendig gemacht. Denn Lohmeyer drohte seinen Auftritt im Stadion zu verpassen, weil er sich am falschen Eingang einfand und nicht am verabredeten Treffpunkt. Das Missverständnis konnte aufgeklärt werden. Und dank seines Rollers gelang Lohmeyer noch eine Punktlandung.

Willis Wanderung

Und dann war da noch Willi. Willi ist in Erinnerung geblieben, weil er ständig weg war. Weil er seine Plastiktüte Gassi führte und bei jeder sich bietenden Gelegenheit Edding und Trikot aus ihr zückte. Willi machte Extrameter, um jedem nur halbwegs Prominenten ein Autogramm abzuluchsen. Dabei hatte Willi doch eine exklusive Stadionführung gewonnen. Stadion-Innenraum, VIP-Bereich, Umkleidekabine. Was davon bei Willi hängengeblieben ist, abgesehen von den Unterschriften, ist schwer zu sagen. Aber feststeht: Er hat sich wie Bolle gefreut. Dabei hätte er die Stadionführung um ein Haar verpasst. Als Willi nämlich von seinem Gewinn informiert werden sollte, wimmelte seine Frau die Anruferin ab: „Wir essen jetzt erstmal Abendbrot, rufen sie später noch mal an.“

„Zeugs furtschmeißen“



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Der Fan Club Nationalmannschaft powered by Coca-Cola feiert sein zehnjähriges Bestehen. Am 29. März 2003 wurde er offiziell gegründet. In Nürnberg im Rahmen des EM-Qualifikationsspiels gegen Litauen. Zum Jubiläum kehrt er in die fränkische Großstadt zurück. Am 26. März 2013 wird es rund um die Begegnung gegen Kasachstan begangen. Bis dahin blickt der fanclub.dfb.de in einem „Countdown“ auf die vergangenen zehn Jahre zurück. In der täglich erscheinenden Rubrik werden wissenswerte, interessante oder humorvolle Geschichten präsentiert.

Adi verpflichtet

Adolf „Adi“ Katzenmeier kennt die Waden der Nation. Über Jahrzehnte hat der Masseur die Muskeln der Nationalspieler gelockert. 2005 stellte er sich dann einer neuen Herausforderung. Als Physiotherapeut begleitete er den Cup der Fans. Eine Herkules-Aufgabe. Rund 70 Hobby-Spieler behandelte er an den beiden Turniertagen. Manche mit frischen Wehwehchen, andere mit alten Verletzungen. In Erinnerung aber blieb dem Mann mit den heilenden Händen ein Spieler der VSG Nante Berlin. Besser gesagt dessen voluminöse Waden, die auch ziemlich fest waren. O-Ton Adi Katzenmeier: „Ich dachte, ich knete eine Litfasssäule.“

Ein Held auf zwei Rädern

Auf den Spuren von Motorrad-Weltmeister Stefan Bradl wandelte Peter Lohmeyer. Wenn auch nicht über eine solche Distanz wie der Spanier. In der Hamburger Arena sattelte der Schauspieler kurzerhand seine Vespa, als er am 6. Juni 2007 vor dem EM-Qualifikationsspiel gegen die Slowakei als Prominentes Mitglied des Fan Club Nationalmannschaft vorgestellt werden sollte. Fast bis auf den Rasen fuhr er mit seinem Roller vor. Ein „Notfall“ hatte das notwendig gemacht. Denn Lohmeyer drohte seinen Auftritt im Stadion zu verpassen, weil er sich am falschen Eingang einfand und nicht am verabredeten Treffpunkt. Das Missverständnis konnte aufgeklärt werden. Und dank seines Rollers gelang Lohmeyer noch eine Punktlandung.

Willis Wanderung

Und dann war da noch Willi. Willi ist in Erinnerung geblieben, weil er ständig weg war. Weil er seine Plastiktüte Gassi führte und bei jeder sich bietenden Gelegenheit Edding und Trikot aus ihr zückte. Willi machte Extrameter, um jedem nur halbwegs Prominenten ein Autogramm abzuluchsen. Dabei hatte Willi doch eine exklusive Stadionführung gewonnen. Stadion-Innenraum, VIP-Bereich, Umkleidekabine. Was davon bei Willi hängengeblieben ist, abgesehen von den Unterschriften, ist schwer zu sagen. Aber feststeht: Er hat sich wie Bolle gefreut. Dabei hätte er die Stadionführung um ein Haar verpasst. Als Willi nämlich von seinem Gewinn informiert werden sollte, wimmelte seine Frau die Anruferin ab: „Wir essen jetzt erstmal Abendbrot, rufen sie später noch mal an.“

„Zeugs furtschmeißen“

Es ist eine gewagte Theorie: Aber wäre Michael M. Zeugwart beim DFB, würde das Nationalmannschafts-Gepäck für eine Turnier um ein vielfaches leichter sein. Warum Softcase, Trolley oder den ganzen Firlefanz mitschleppen, wenn die Habseligkeiten doch in eine dieser praktischen Plastiktüten passen? Oder direkt am Körper getragen werden können? Das heißt, Deutschland-Trikot, Fan Club-Kappe und abgeschnittene Jeans. So präsentierte sich Michael M. bei der WM 2010 im Fan Village in Pretoria. Und jettete von dort zu den deutschen Spielen. Auch zum Viertelfinale gegen Argentinien nach Kapstadt. In seiner Basis-Ausstattung. Und der Rest? Im Falle des Ausscheidens, Was die direkte Heimreise vom Spielort zur Folge gehabt hätte? Da hatte der Oberpfälzer Michael M. nur eine Anweisung an die verdutzten Fan Club-Mitarbeiter: „Des Zeugs könnts er furtschmeißen, des is oilles net so fül wert, wie des Umbuchen, des Trikot hab i ja an.“ Die DFB-Auswahl gewann. Michael M. flog mit zurück nach Pretoria und nahm auch sein „Zeugs“ wieder mit nach Hause.

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10.000 Pappen südwärts

Alles war bestens geplant. Das Motiv kreiert. Die Materialien besorgt. Die Choreografie stand, mit der die Nationalmannschaft zum Viertelfinale der EURO 2008 gegen Portugal begrüßt werden sollte. Zumindest bis wenige Stunden vor Anpfiff der Partie in Basel. Dann nämlich intervenierte die UEFA. Die blockübergreifenden Folienbahnen wurden aus Sicherheitsgründen untersagt. Was also tun? Der Choreo-Organisator Karsten Daebel klemmte sich ans Telefon. Besorgte 10.000 Pappen in schwarz und rot und gold. Und fand einen Helfer, der die Ware aus Mannheim in die Schweiz karrte. Eine Stunde vor Spielbeginn trafen die Pappen am Stadion ein. Da waren die Blöcke allerdings schon voll, ein einfaches Auslegen der Pappen nicht mehr möglich. Dennoch hat es geklappt. Karsten Daebel sagt: „Es haben dann alle Fans beim Verteilen mitgeholfen. Das war ziemlich cool.“ Sah auch genauso aus.