Heimspiel für Hingst gegen die Niederlande

„Einmal Berliner, immer Berliner!“ Das Bekenntnis zu ihrer Stadt fällt Ariane Hingst nicht schwer. Die Spielerin des 1. FFC Turbine Potsdam wohnt zwar nicht mehr in der deutschen Hauptstadt doch ist die Verbundenheit zu ihrem Geburtsort immer noch sehr groß. Wann immer es die Zeit erlaubt, fährt sie rüber. Und sei es nur, um beim Lieblings-Italiener eine Portion Nudeln zu essen.

Um so mehr freut sich die 25-Jährige auf Grund einer sportlichen Verpflichtung anreisen zu dürfen. Heute ab 15 Uhr (live im ZDF) spielt sie nämlich mit der deutschen Frauen-Nationalmannschaft im Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark gegen die Niederlande.

Es ist nicht ganz eine Rückkehr zu den Wurzeln. Denn groß geworden ist Ariane Hingst bei Hertha Zehlendorf. Wann sie in den Verein eingetreten ist, weiß sie gar nicht so genau. Denn Fußball habe sie schon immer gespielt. So lange sie zurückdenken kann. Bei ihr Zuhause sei Fußball eben Familiensache gewesen. Da habe man am Wochenende geschlossen Ausflüge auf die umliegenden Fußballplätze gemacht.

Und dabei blieb es nicht aus, dass sich die kleine Ariane den Ball schnappte und gegen Jungs spielte. Den Respekt vor denen hatte sie bald verloren. „Ich habe schnell kapiert, dass ich mit ihnen mithalten kann“, erzählt sie. Doch dabei blieb es nicht. „Mein Ehrgeiz wurde geweckt, mich gegen die Jungs durchzusetzen.“ Das hat sie dann auch geschafft. Konditionsstark und schnell wie sie damals schon war.

Darüber hinaus kam Ariane Hingst zu Gute, dass sie auf jeder Position spielen konnte. „Ich habe alles durchgespielt“, sagt sie. Und sie gehört zu den wenigen, die nicht relativierend hinterherschieben müssen, dass dies natürlich ausgenommen dieser oder jener Rolle heiße. Nein, sie hat auch schon im Tor gespielt. „Das habe ich in einer Jugendmannschaft gemacht, als unsere Torfrau ausfiel. Da hatte ich einfach mal Bock drauf gehabt. Das habe ich aber nur für ein paar Spiele gemacht“, berichtet sie. Ansonsten fühlte sie sich stets im Mittelfeld oder im Angriff heimisch.

So hat Ariane Hingst auf sich aufmerksam gemacht. Bei verschiedenen Länderpokalen zum Beispiel. Unter anderem waren es die dort gezeigten Leistungen, die sie in die Nationalmannschaft führten. Mit 17 Jahren feierte sie bereits ihr Debüt in der DFB-Auswahl. Am 27. August 1996 beim 3:0-Sieg in den Niederlanden hatte sie ihren ersten Einsatz, als sie nach der Pause für Martina Voss eingewechselt wurde. Seither hat sie sich zur Stammspielerin entwickelt. Mittlerweile war sie schon bei 98 Länderspielen dabei. Allerdings spielt sie in der Nationalmannschaft seit geraumer Zeit nicht mehr auf ihrer angestammten Position. Bei DFB-Trainerin Tina Theune-Meyer übernimmt sie einen defensiven Part. „Sie hat das irgendwann mit mir ausprobiert – und es hat funktioniert“, beschreibt sie den Rollentausch. Unglücklich darüber ist sie nicht, schließlich „kann ich mich im Verein vorne austoben“.

Besonders reinhängen wird sich Ariane Hingst auch gegen die Niederlande. „Ich freue mich total auf dieses Spiel vor eigenem Publikum. Meine Mutter, Oma, Schwester und einige Freunde werden kommen“, erklärt sie. Die große Kartenbestellung wird noch rausgehen. Allerdings kann sie ihren Fans noch nicht so viel über den Gegner sagen.

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„Einmal Berliner, immer Berliner!“ Das Bekenntnis zu ihrer Stadt fällt Ariane Hingst nicht schwer. Die Spielerin des 1. FFC Turbine Potsdam wohnt zwar nicht mehr in der deutschen Hauptstadt doch ist die Verbundenheit zu ihrem Geburtsort immer noch sehr groß. Wann immer es die Zeit erlaubt, fährt sie rüber. Und sei es nur, um beim Lieblings-Italiener eine Portion Nudeln zu essen.



Um so mehr freut sich die 25-Jährige auf Grund einer sportlichen Verpflichtung anreisen zu dürfen. Heute ab 15 Uhr (live im ZDF) spielt sie nämlich mit der deutschen Frauen-Nationalmannschaft im Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark gegen die Niederlande.



Es ist nicht ganz eine Rückkehr zu den Wurzeln. Denn groß geworden ist Ariane Hingst bei Hertha Zehlendorf. Wann sie in den Verein eingetreten ist, weiß sie gar nicht so genau. Denn Fußball habe sie schon immer gespielt. So lange sie zurückdenken kann. Bei ihr Zuhause sei Fußball eben Familiensache gewesen. Da habe man am Wochenende geschlossen Ausflüge auf die umliegenden Fußballplätze gemacht.



Und dabei blieb es nicht aus, dass sich die kleine Ariane den Ball schnappte und gegen Jungs spielte. Den Respekt vor denen hatte sie bald verloren. „Ich habe schnell kapiert, dass ich mit ihnen mithalten kann“, erzählt sie. Doch dabei blieb es nicht. „Mein Ehrgeiz wurde geweckt, mich gegen die Jungs durchzusetzen.“ Das hat sie dann auch geschafft. Konditionsstark und schnell wie sie damals schon war.



Darüber hinaus kam Ariane Hingst zu Gute, dass sie auf jeder Position spielen konnte. „Ich habe alles durchgespielt“, sagt sie. Und sie gehört zu den wenigen, die nicht relativierend hinterherschieben müssen, dass dies natürlich ausgenommen dieser oder jener Rolle heiße. Nein, sie hat auch schon im Tor gespielt. „Das habe ich in einer Jugendmannschaft gemacht, als unsere Torfrau ausfiel. Da hatte ich einfach mal Bock drauf gehabt. Das habe ich aber nur für ein paar Spiele gemacht“, berichtet sie. Ansonsten fühlte sie sich stets im Mittelfeld oder im Angriff heimisch.



So hat Ariane Hingst auf sich aufmerksam gemacht. Bei verschiedenen Länderpokalen zum Beispiel. Unter anderem waren es die dort gezeigten Leistungen, die sie in die Nationalmannschaft führten. Mit 17 Jahren feierte sie bereits ihr Debüt in der DFB-Auswahl. Am 27. August 1996 beim 3:0-Sieg in den Niederlanden hatte sie ihren ersten Einsatz, als sie nach der Pause für Martina Voss eingewechselt wurde. Seither hat sie sich zur Stammspielerin entwickelt. Mittlerweile war sie schon bei 98 Länderspielen dabei. Allerdings spielt sie in der Nationalmannschaft seit geraumer Zeit nicht mehr auf ihrer angestammten Position. Bei DFB-Trainerin Tina Theune-Meyer übernimmt sie einen defensiven Part. „Sie hat das irgendwann mit mir ausprobiert – und es hat funktioniert“, beschreibt sie den Rollentausch. Unglücklich darüber ist sie nicht, schließlich „kann ich mich im Verein vorne austoben“.



Besonders reinhängen wird sich Ariane Hingst auch gegen die Niederlande. „Ich freue mich total auf dieses Spiel vor eigenem Publikum. Meine Mutter, Oma, Schwester und einige Freunde werden kommen“, erklärt sie. Die große Kartenbestellung wird noch rausgehen. Allerdings kann sie ihren Fans noch nicht so viel über den Gegner sagen.