Heike Ullrich übergibt UEFA Award an Kindertumorzentrum KiTZ

Als die DFB-Generalsekretärin Heike Ullrich kommt, wird sie von dem Stationsteam und 15 Patient*innen erwartet. Alle Jungen und Mädchen sind unter 18 Jahre jung, bei allen wurde eine Krebserkrankung diagnostiziert. Im Hopp-Kindertumorzentrum (KiTZ) Heidelberg sind sie stationär untergebracht. Und so bitter es ist: immer noch stirbt einer von fünf jungen Krebspatient*innen. Die Heilungschancen haben sich in den vergangenen 30 Jahren kaum verbessert.

Heike Ullrich hat einen Scheck über 50.000 Euro mitgebracht. Der europäische Fußballverband UEFA hat das KiTZ in Heidelberg als Gewinner des "UEFA Foundation for Children Award 2024" ausgezeichnet. Der DFB hatte das KiTZ für den Preis vorgeschlagen. Seit 2022 besteht im Rahmen der Initiative "Kinderträume" eine enge Partnerschaft zwischen der DFB-Stiftung Egidius Braun und dem KiTZ. Auch Nationalspieler Jonathan Tah war schon zu Besuch.

Ullrich: "Diese Projekte müssen dringend unterstützt werden"

Nach einem bewegenden Einblick in den Alltag auf der kinderonkologischen Station sagt Ullrich: "Ich bin tief beeindruckt und habe viel dazugelernt. Auf der Station herrscht eine unglaublich herzliche und positive Atmosphäre. Es ist bewegend, einerseits die Herausforderungen des Klinikalltags mit all den technischen Geräten zu sehen und andererseits zu erleben, wie die jungen Sporttherapeut*innen den Kindern durch gezielte Bewegungsangebote helfen, Stück für Stück in ein normales Leben zurückzufinden. Der heutige Tag hat mir deutlich gemacht, wie richtig unser Ansatz ist und wie dringend diese Projekte unterstützt werden müssen."

Denn zusätzliche Mittel werden dringend benötigt. Selbst in einem reichen Land, selbst in einer der wohlhabendsten Regionen Europas, gibt es Lücken in der Versorgung der jungen Patient*innen. Das Hopp-Kindertumorzentrum Heidelberg ist ein führendes Zentrum, das sich der Forschung und Behandlung von Krebserkrankungen bei Kindern widmet. Ziel des KiTZ ist es, durch intensive Forschung und personalisierte Therapien die Heilungschancen für krebskranke Kinder zu verbessern. Das Zentrum ist eine Gemeinschaftseinrichtung des Universitätsklinikums Heidelberg und des Deutschen Krebsforschungszentrums. Es bietet eine umfassende Behandlung für Kinder mit bösartigen Krebs- und schwerwiegenden Bluterkrankungen, kombiniert mit einer aktiven Forschungstätigkeit, die von präklinischen Projekten bis zu klinischen Studien reicht.

Sporttherapie als Teil der Behandlung

Dank der Unterstützung durch die DFB-Stiftung Egidius Braun war es irgendwann möglich, eine spezielle Sporttherapie für die Kinder anzubieten. Mittel der Krankenkassen waren hierfür nicht vorgesehen. Franziska Olivier, Sporttherapeutin am KiTZ, erklärt: "Wir gucken tagesaktuell, dass wir Dinge aufgreifen, die den Kindern Spaß machen. Viele haben Freude am Fußball. Es ist wichtig, dass wir die Kinder regelmäßig aus dem Bett holen und in Bewegung bringen."

Die Weltgesundheitsbehörde (WHO) empfiehlt eine Bewegungszeit von 60 Minuten pro Tag, doch während der Intensivtherapie liegt diese Zeit oft bei nur etwa 50 Minuten pro Woche. Die Sporttherapie hilft, diesen Teufelskreis zu durchbrechen und dadurch sowohl physische als auch psychologische Parameter zu verbessern.

Große Hoffnung ruht auf der personalisierten Präzisionsmedizin, die es ermöglicht, Zellen bis auf die molekulare Ebene zu analysieren und so zielgerichtete Therapien zu entwickeln. Diese innovativen Ansätze könnten die Behandlungsergebnisse deutlich verbessern und sind gleichzeitig schonender für die jungen Patient*innen. Allerdings gibt es derzeit keine zertifizierte Finanzierung für solche neuen Behandlungsmöglichkeiten, sodass das KiTZ weiterhin auf Unterstützung angewiesen ist. "Jedes Jahr gibt es 2200 Krebsdiagnosen bei Kindern zwischen 0 und 18 Jahren. Jedes fünfte erkrankte Kind stirbt immer noch und die Heilungschancen haben sich in den letzten 30 Jahre nicht wirklich verbessert. Mit der Unterstützung durch die DFB-Stiftung und die Auszeichnung der UEFA können wichtige Projekte wie die Sporttherapie weitergeführt und innovative Therapien vorangetrieben werden, um die Heilungschancen für krebskranke Kinder nachhaltig zu verbessern" betont Prof. Dr. Andreas Kulozik, der Direktor des klinischen Programms im KiTZ. Mit den 50.000 Euro soll eine zusätzliche Stelle in der Sporttherapie finanziert werden, um die Versorgung der Kinder sowohl auf Station als auch zu Hause sicherzustellen.

[vt]

Als die DFB-Generalsekretärin Heike Ullrich kommt, wird sie von dem Stationsteam und 15 Patient*innen erwartet. Alle Jungen und Mädchen sind unter 18 Jahre jung, bei allen wurde eine Krebserkrankung diagnostiziert. Im Hopp-Kindertumorzentrum (KiTZ) Heidelberg sind sie stationär untergebracht. Und so bitter es ist: immer noch stirbt einer von fünf jungen Krebspatient*innen. Die Heilungschancen haben sich in den vergangenen 30 Jahren kaum verbessert.

Heike Ullrich hat einen Scheck über 50.000 Euro mitgebracht. Der europäische Fußballverband UEFA hat das KiTZ in Heidelberg als Gewinner des "UEFA Foundation for Children Award 2024" ausgezeichnet. Der DFB hatte das KiTZ für den Preis vorgeschlagen. Seit 2022 besteht im Rahmen der Initiative "Kinderträume" eine enge Partnerschaft zwischen der DFB-Stiftung Egidius Braun und dem KiTZ. Auch Nationalspieler Jonathan Tah war schon zu Besuch.

Ullrich: "Diese Projekte müssen dringend unterstützt werden"

Nach einem bewegenden Einblick in den Alltag auf der kinderonkologischen Station sagt Ullrich: "Ich bin tief beeindruckt und habe viel dazugelernt. Auf der Station herrscht eine unglaublich herzliche und positive Atmosphäre. Es ist bewegend, einerseits die Herausforderungen des Klinikalltags mit all den technischen Geräten zu sehen und andererseits zu erleben, wie die jungen Sporttherapeut*innen den Kindern durch gezielte Bewegungsangebote helfen, Stück für Stück in ein normales Leben zurückzufinden. Der heutige Tag hat mir deutlich gemacht, wie richtig unser Ansatz ist und wie dringend diese Projekte unterstützt werden müssen."

Denn zusätzliche Mittel werden dringend benötigt. Selbst in einem reichen Land, selbst in einer der wohlhabendsten Regionen Europas, gibt es Lücken in der Versorgung der jungen Patient*innen. Das Hopp-Kindertumorzentrum Heidelberg ist ein führendes Zentrum, das sich der Forschung und Behandlung von Krebserkrankungen bei Kindern widmet. Ziel des KiTZ ist es, durch intensive Forschung und personalisierte Therapien die Heilungschancen für krebskranke Kinder zu verbessern. Das Zentrum ist eine Gemeinschaftseinrichtung des Universitätsklinikums Heidelberg und des Deutschen Krebsforschungszentrums. Es bietet eine umfassende Behandlung für Kinder mit bösartigen Krebs- und schwerwiegenden Bluterkrankungen, kombiniert mit einer aktiven Forschungstätigkeit, die von präklinischen Projekten bis zu klinischen Studien reicht.

Sporttherapie als Teil der Behandlung

Dank der Unterstützung durch die DFB-Stiftung Egidius Braun war es irgendwann möglich, eine spezielle Sporttherapie für die Kinder anzubieten. Mittel der Krankenkassen waren hierfür nicht vorgesehen. Franziska Olivier, Sporttherapeutin am KiTZ, erklärt: "Wir gucken tagesaktuell, dass wir Dinge aufgreifen, die den Kindern Spaß machen. Viele haben Freude am Fußball. Es ist wichtig, dass wir die Kinder regelmäßig aus dem Bett holen und in Bewegung bringen."

Die Weltgesundheitsbehörde (WHO) empfiehlt eine Bewegungszeit von 60 Minuten pro Tag, doch während der Intensivtherapie liegt diese Zeit oft bei nur etwa 50 Minuten pro Woche. Die Sporttherapie hilft, diesen Teufelskreis zu durchbrechen und dadurch sowohl physische als auch psychologische Parameter zu verbessern.

Große Hoffnung ruht auf der personalisierten Präzisionsmedizin, die es ermöglicht, Zellen bis auf die molekulare Ebene zu analysieren und so zielgerichtete Therapien zu entwickeln. Diese innovativen Ansätze könnten die Behandlungsergebnisse deutlich verbessern und sind gleichzeitig schonender für die jungen Patient*innen. Allerdings gibt es derzeit keine zertifizierte Finanzierung für solche neuen Behandlungsmöglichkeiten, sodass das KiTZ weiterhin auf Unterstützung angewiesen ist. "Jedes Jahr gibt es 2200 Krebsdiagnosen bei Kindern zwischen 0 und 18 Jahren. Jedes fünfte erkrankte Kind stirbt immer noch und die Heilungschancen haben sich in den letzten 30 Jahre nicht wirklich verbessert. Mit der Unterstützung durch die DFB-Stiftung und die Auszeichnung der UEFA können wichtige Projekte wie die Sporttherapie weitergeführt und innovative Therapien vorangetrieben werden, um die Heilungschancen für krebskranke Kinder nachhaltig zu verbessern" betont Prof. Dr. Andreas Kulozik, der Direktor des klinischen Programms im KiTZ. Mit den 50.000 Euro soll eine zusätzliche Stelle in der Sporttherapie finanziert werden, um die Versorgung der Kinder sowohl auf Station als auch zu Hause sicherzustellen.

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