Hefele: "Ich bin nicht gekommen, um abzusteigen"

DFB.de: Gibt es noch Kontakte?

Hefele: Im Kader der SpVgg Unterhaching gab es in den vergangenen Jahren eine hohe Fluktuation. Aus meiner Zeit ist kein Spieler mehr da. Ab und zu telefoniere ich noch mit der langjährigen Physiotherapeutin Nelly Le Berre.

DFB.de: Ihre persönliche Bilanz in Burghausen ist nicht so schlecht. Als einziger Winterzugang haben Sie alle Begegnungen von der ersten bis zur letzten Minute absolviert.

Hefele: Unser Trainer Uwe Wolf bringt mir großes Vertrauen entgegen. Dieses möchte ich mit Leistung zurückzahlen. Mit meinen Nebenmännern in der Viererkette, aber auch mit der gesamten Mannschaft verstehe ich mich blendend. Ich bin ein Typ, der gerne Verantwortung übernimmt und auf dem Platz viele Kommandos gibt. Gerade in unserer Situation ist es sehr wichtig, sich gegenseitig durch Zurufe zu unterstützen. Ich bin froh, dass ich beim SV Wacker Wettkampfpraxis sammeln kann.

DFB.de: Wo sehen Sie Ihre Stärken?

Hefele: Ich gebe immer 100 Prozent, will immer gewinnen - auch im Training. Ich hoffe, dass ich jetzt mal wieder über einen längeren Zeitraum von Verletzungen verschont bleibe. Nur dann können sich Automatismen einstellen. Die verleihen einem dann ein ganz anderes Auftreten.

DFB.de: Mit 1,92 Metern zählen Sie nicht gerade zu den kleinsten Spielern. Welche Vor- und Nachteile bringt das mit sich?

Hefele: Gerade auf der Verteidigerposition ist die Größe ein Vorteil. Nicht nur beim Defensivkopfball, sondern auch bei der Ausstrahlung und der Präsenz. Bei großen Spielern sehen allerdings auch einige Aktionen langsamer und vielleicht auch etwas ungelenker aus, als sie in Wirklichkeit sind.



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Mit seinen 1,92 Metern Körpergröße überragt Michael Hefele vom Drittligisten SV Wacker Burghausen die meisten seiner Gegenspieler. Im Heimspiel gegen die SpVgg Unterhaching am Samstag (ab 14 Uhr) müssen Hefele und seine Mannschaftskollegen über sich hinauswachsen. Denn der SV Wacker, mit 25 Punkten Tabellenschlusslicht, empfängt mit den Hachingern (Platz 18/32 Zähler) einen direkten Konkurrenten im Rennen um den Klassenverbleib. Bei einer Niederlage würden die Chancen der Gastgeber drastisch sinken.

Für Hefele, erst im Winter von der SpVgg Greuther Fürth bis zum Saisonende nach Burghausen ausgeliehen, ist das Duell mit Unterhaching auch ein Wiedersehen mit seinem Ex-Verein, für den er von 2009 bis 2012 aktiv war. Zuvor hatte der 23 Jahre alte Abwehrspieler für den FC Augsburg in der Jugend gespielt. Im DFB.de-Interview spricht Michael Hefele mit dem Journalisten Thomas Ziehn über das Rennen um den Klassenverbleib in der 3. Liga, das Duell mit Unterhaching und seine Ziele.

DFB.de: Wie hoch ist die Bedeutung des anstehenden Heimspiels gegen die SpVgg Unterhaching, Herr Hefele?

Michael Hefele: Enorm! Wir müssen diese Partie unbedingt gewinnen. Dann sind wir wieder gut dabei. Es ist entscheidend, dass wir uns für gute Leistungen auch mal wieder belohnen. Die spiegelten sich in den vergangenen Partien zu selten in den Ergebnissen wider.

DFB.de: Was muss der SV Wacker in die Waagschale werfen, um erfolgreich zu sein?

Hefele: Wir erarbeiten uns ausreichend Chancen. Die müssen wir aber dann auch eiskalt nutzen und nach Möglichkeit in Führung gehen. Defensiv läuft es bei uns aktuell ganz gut.

DFB.de: Für Sie ist es eine besondere Partie. Sie sind schließlich ehemaliger Unterhachinger. Welche Erinnerungen haben Sie an Ihre Zeit bei der SpVgg?

Hefele: Unterhaching war für mich der Einstieg in das Profigeschäft. Gleich in meiner ersten Saison unter dem damaligen Trainer Klaus Augenthaler habe ich fast immer gespielt und viel gelernt. Es war für mich eine wunderschöne Zeit. Leider war ich im zweiten Jahr rund zehn Monate verletzt. Ich habe mich dann für einen Wechsel nach Fürth entschieden.

DFB.de: Gibt es noch Kontakte?

Hefele: Im Kader der SpVgg Unterhaching gab es in den vergangenen Jahren eine hohe Fluktuation. Aus meiner Zeit ist kein Spieler mehr da. Ab und zu telefoniere ich noch mit der langjährigen Physiotherapeutin Nelly Le Berre.

DFB.de: Ihre persönliche Bilanz in Burghausen ist nicht so schlecht. Als einziger Winterzugang haben Sie alle Begegnungen von der ersten bis zur letzten Minute absolviert.

Hefele: Unser Trainer Uwe Wolf bringt mir großes Vertrauen entgegen. Dieses möchte ich mit Leistung zurückzahlen. Mit meinen Nebenmännern in der Viererkette, aber auch mit der gesamten Mannschaft verstehe ich mich blendend. Ich bin ein Typ, der gerne Verantwortung übernimmt und auf dem Platz viele Kommandos gibt. Gerade in unserer Situation ist es sehr wichtig, sich gegenseitig durch Zurufe zu unterstützen. Ich bin froh, dass ich beim SV Wacker Wettkampfpraxis sammeln kann.

DFB.de: Wo sehen Sie Ihre Stärken?

Hefele: Ich gebe immer 100 Prozent, will immer gewinnen - auch im Training. Ich hoffe, dass ich jetzt mal wieder über einen längeren Zeitraum von Verletzungen verschont bleibe. Nur dann können sich Automatismen einstellen. Die verleihen einem dann ein ganz anderes Auftreten.

DFB.de: Mit 1,92 Metern zählen Sie nicht gerade zu den kleinsten Spielern. Welche Vor- und Nachteile bringt das mit sich?

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Hefele: Gerade auf der Verteidigerposition ist die Größe ein Vorteil. Nicht nur beim Defensivkopfball, sondern auch bei der Ausstrahlung und der Präsenz. Bei großen Spielern sehen allerdings auch einige Aktionen langsamer und vielleicht auch etwas ungelenker aus, als sie in Wirklichkeit sind.

DFB.de: Sie waren auch schon für Unterhaching in der 3. Liga am Ball. Wie schätzen Sie die Klasse ein?

Hefele: Die Leistungsdichte ist sehr hoch. Jede Mannschaft kann an einem guten Tag jeden Gegner bezwingen. Voraussetzungen, um erfolgreich zu sein, sind die richtige Einstellung und die nötige Kampfbereitschaft. Den Unterschied zur Bundesliga und zweiten Liga sehe ich vor allem im Bereich der Effizienz. Die Stürmer dort benötigen weniger Chancen, um ein Tor zu erzielen.

DFB.de: Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass Burghausen in der 3. Liga bleibt?

Hefele: Die Mannschaft ist in jedem Fall gut genug, um die Liga zu halten. Wir werden in den kommenden Wochen daran arbeiten, uns in eine Situation zu bringen, in der wir es selbst in der Hand haben. Sollte uns das bis zum letzten Spieltag gelingen, dann bin ich felsenfest vom Klassenverbleib überzeugt.

DFB.de: Wie wichtig ist die Erfahrung Abstiegskampf für einen jungen Spieler?

Hefele: Als Fußballer lässt sich das nur schwer vermeiden. Ich sehe es als positive Erfahrung. Man muss das Beste aus der Situation machen. Man lernt vor allem, dass der Fußball grausam sein kann. Am Ende des Tages zählen nämlich nur die Punkte - egal, wie sie zu Stande gekommen sind.

DFB.de: Sie werden im Sommer nach Fürth zurückkehren. Mit einem Abstieg wollen Sie sich aber sicher nicht verabschieden, oder?

Hefele: Auf gar keinen Fall. Ich bin nicht nach Burghausen gekommen, um abzusteigen. Ich sitze mit meinen Mitspielern in einem Boot und werde alles dafür tun, dass wir über dem Strich landen. Im Winter hatte ich nach einer Aufgabe gesucht. Ich wollte nicht zu einem Klub aus dem Tabellenmittelfeld wechseln, für den es um nichts mehr geht. Die Auswahl fiel daher ganz bewusst auf Burghausen.

DFB.de: Was passiert nach Ihrer Rückkehr zu Greuther Fürth?

Hefele: Es wäre ein Traum, wenn die SpVgg den Aufstieg schaffen und ich zu einem Erstligisten zurückkehren würde. So oder so ist Fürth aber eine Topadresse. Keine Frage: Ich werde alles versuchen, um mich beim "Kleeblatt" durchzusetzen.

DFB.de: Wie sehen Ihre mittelfristigen Ziele aus?

Hefele: Ich stehe zwar wieder voll im Saft. Körperlich ist aber noch Luft nach oben. Für jeden Fußballer ist es ein Traum, in der Bundesliga zu spielen. Ich konnte mir diesen Traum mit meinem Einsatz für Fürth beim 1:1 gegen meinen Ex-Klub FC Augsburg einmal erfüllen. Es ist ein langer Weg. Aber mein Ziel ist es, in die Bundesliga zurückzukehren.