Hartig: "Wir sind in der Lage, Wolfsburg vor Probleme zu stellen"

Die FLYERALARM Frauen-Bundesliga nimmt weiter Fahrt auf. Auch am zweiten Spieltag steht mit dem Duell zwischen der TSG Hoffenheim und dem VfL Wolfsburg ein Topspiel auf dem Programm (Samstag, ab 17.55 Uhr, live in der ARD und auf MagentaSport). Hoffenheims Isabella Hartig spricht im DFB.de-Interview über Chancen und Ziele, aber auch über den Fehlstart in die neue Saison (1:3 beim 1. FC Köln). Folgt nun die Wiedergutmachung?

DFB.de: Isabella Hartig, wie denken Sie im Vorfeld über die Partie gegen den VfL Wolfsburg, die in der PreZero Arena stattfinden wird?

Isabella Hartig: Wir freuen uns riesig darauf. In den vergangenen Tagen war das natürlich ein großes Thema bei uns. Für uns alle wird das ein ganz besonderes Erlebnis werden. Es wäre toll, wenn uns dort viele Zuschauerinnen und Zuschauer unterstützen. Aber noch wichtiger ist es, dass wir gegen Wolfsburg auch performen können.

DFB.de: Der Start in diese Saison verlief mit dem 1:3 gegen den 1.FC Köln allerdings ziemlich schlecht.

Hartig: Vor allem die erste Halbzeit war eine ziemliche Katastrophe. Da haben wir 0:3 zurückgelegen und auch noch eine Rote Karte kassiert. Das hatten wir uns komplett anders vorgestellt. Inzwischen haben wir es aufgearbeitet und schauen jetzt lieber nach vorne als zurück. Klar ist aber, dass wir mit unserer Leistung nicht annähernd zufrieden sein können. Wir müssen jetzt sehr schnell mehr als eine Schippe drauflegen, um erfolgreich zu sein.

DFB.de: Was war denn das Problem?

Hartig: Gefühlt lief einfach alles gegen uns. Jeder, der mal Fußball gespielt hat, kennt solche Spiele. Wir haben es von der ersten Minute an nicht geschafft, unsere Leistung auf den Rasen zu bringen. Dann hat uns sicher auch das nötige Quäntchen Glück gefehlt. Aber am Ende des Tages müssen wir uns einfach an die eigene Nase fassen. Wir sind selbst schuld an dieser Niederlage. Jetzt müssen wir es besser machen.

DFB.de: Ausgerechnet gegen den amtierenden Doublesieger und aktuellen Spitzenreiter VfL Wolfsburg...

Hartig: Wir haben es ja schon oft genug gezeigt, dass wir es besser können. Wir sind auch in der Lage, den VfL Wolfsburg vor Probleme zu stellen. Wir müssen uns daran erinnern und dürften jetzt wegen eines schlechten Auftritts nicht alles in Frage stellen. Wir sollten uns auch nicht kleiner reden, als wir sind. Gleichzeitig sind wir uns der großen Herausforderung bewusst, die nun auf uns wartet.

DFB.de: Wie schätzen Sie den Wolfsburgerinnen ein?

Hartig: Erneut natürlich sehr, sehr stark. Das haben sie bereits am ersten Spieltag beim 4:0 gegen die SGS Essen gezeigt. Sie haben eine sehr hohe individuelle Qualität im Kader. Dennoch kann ich mir vorstellen, dass wir dem VfL Wolfsburg an einem guten Tag weh tun können.

DFB.de: Können die Fans also auf eine Trotzreaktion hoffen?

Hartig: Ja, auf jeden Fall. Wir haben nichts zu verlieren und werden alles geben. Wenn wir diesmal unsere Leistung auf den Rasen bringen - wovon ich im Übrigen überzeugt bin - ist alles möglich für uns.

DFB.de: Also bleibt der dritte Platz als Ziel für diese Saison bestehen?

Hartig: Natürlich. Wir hatten ein schlechtes Spiel, mehr ist noch nicht passiert. Wir werden unsere Ziele deswegen jetzt nicht anpassen. Wir haben das Potenzial, um den dritten Platz mitzuspielen. Das steht für mich außer Frage.

DFB.de: Im Sommer gab es im Kader erneut einen großen Umbruch. Wie gehen Sie damit um?

Hartig: Für mich hat es sich nicht nach einem großen Umbruch angefühlt und ich glaube es ist auch normal, dass sich der Kader von Saison zu Saison auf vier, fünf Positionen ändert. Dass wir das gut kompensieren können, haben wir schon in den vergangenen Jahren gezeigt.  Ich hatte dieses Mal auch von Beginn an den Eindruck, dass wir noch mehr Qualität haben als im Vorjahr. Wir haben eine richtig gute Mannschaft am Start. Deshalb denke ich auch nicht viel darüber nach, wer uns in den vergangenen Jahren alles verlassen hat. Uns ist es viel wichtiger, dass wir guten Fußball zeigen und erfolgreich sind. Das ist unser Anspruch an uns selbst.

DFB.de: Sie sind bereits seit 2015 in Hoffenheim. Wie haben Sie die Entwicklung in diesen sieben Jahren erlebt?

Hartig: Es liegt schon ein sehr erfolgreicher Weg hinter uns. Wir haben uns zu einem der Top-Teams in der Bundesliga entwickelt und entsprechend bin ich von dem Konzept des Vereins und der Trainer voll und ganz überzeugt. Deshalb habe ich auch gerne meinen Vertrag verlängert. Wir wollen unseren Weg auch in dieser Saison fortsetzen und deshalb gilt unser voller Fokus jetzt den nächsten Spielen. Bis es eine Länderspielpause gibt, müssen wir noch gegen Wolfsburg und beim SV Meppen spielen. Wenn wir aus diesen beiden Begegnungen insgesamt vier Punkte holen könnten, wäre es meiner Meinung nach in Ordnung. Dass das schwer wird, ist uns allen klar.

[sw]

Die FLYERALARM Frauen-Bundesliga nimmt weiter Fahrt auf. Auch am zweiten Spieltag steht mit dem Duell zwischen der TSG Hoffenheim und dem VfL Wolfsburg ein Topspiel auf dem Programm (Samstag, ab 17.55 Uhr, live in der ARD und auf MagentaSport). Hoffenheims Isabella Hartig spricht im DFB.de-Interview über Chancen und Ziele, aber auch über den Fehlstart in die neue Saison (1:3 beim 1. FC Köln). Folgt nun die Wiedergutmachung?

DFB.de: Isabella Hartig, wie denken Sie im Vorfeld über die Partie gegen den VfL Wolfsburg, die in der PreZero Arena stattfinden wird?

Isabella Hartig: Wir freuen uns riesig darauf. In den vergangenen Tagen war das natürlich ein großes Thema bei uns. Für uns alle wird das ein ganz besonderes Erlebnis werden. Es wäre toll, wenn uns dort viele Zuschauerinnen und Zuschauer unterstützen. Aber noch wichtiger ist es, dass wir gegen Wolfsburg auch performen können.

DFB.de: Der Start in diese Saison verlief mit dem 1:3 gegen den 1.FC Köln allerdings ziemlich schlecht.

Hartig: Vor allem die erste Halbzeit war eine ziemliche Katastrophe. Da haben wir 0:3 zurückgelegen und auch noch eine Rote Karte kassiert. Das hatten wir uns komplett anders vorgestellt. Inzwischen haben wir es aufgearbeitet und schauen jetzt lieber nach vorne als zurück. Klar ist aber, dass wir mit unserer Leistung nicht annähernd zufrieden sein können. Wir müssen jetzt sehr schnell mehr als eine Schippe drauflegen, um erfolgreich zu sein.

DFB.de: Was war denn das Problem?

Hartig: Gefühlt lief einfach alles gegen uns. Jeder, der mal Fußball gespielt hat, kennt solche Spiele. Wir haben es von der ersten Minute an nicht geschafft, unsere Leistung auf den Rasen zu bringen. Dann hat uns sicher auch das nötige Quäntchen Glück gefehlt. Aber am Ende des Tages müssen wir uns einfach an die eigene Nase fassen. Wir sind selbst schuld an dieser Niederlage. Jetzt müssen wir es besser machen.

DFB.de: Ausgerechnet gegen den amtierenden Doublesieger und aktuellen Spitzenreiter VfL Wolfsburg...

Hartig: Wir haben es ja schon oft genug gezeigt, dass wir es besser können. Wir sind auch in der Lage, den VfL Wolfsburg vor Probleme zu stellen. Wir müssen uns daran erinnern und dürften jetzt wegen eines schlechten Auftritts nicht alles in Frage stellen. Wir sollten uns auch nicht kleiner reden, als wir sind. Gleichzeitig sind wir uns der großen Herausforderung bewusst, die nun auf uns wartet.

DFB.de: Wie schätzen Sie den Wolfsburgerinnen ein?

Hartig: Erneut natürlich sehr, sehr stark. Das haben sie bereits am ersten Spieltag beim 4:0 gegen die SGS Essen gezeigt. Sie haben eine sehr hohe individuelle Qualität im Kader. Dennoch kann ich mir vorstellen, dass wir dem VfL Wolfsburg an einem guten Tag weh tun können.

DFB.de: Können die Fans also auf eine Trotzreaktion hoffen?

Hartig: Ja, auf jeden Fall. Wir haben nichts zu verlieren und werden alles geben. Wenn wir diesmal unsere Leistung auf den Rasen bringen - wovon ich im Übrigen überzeugt bin - ist alles möglich für uns.

DFB.de: Also bleibt der dritte Platz als Ziel für diese Saison bestehen?

Hartig: Natürlich. Wir hatten ein schlechtes Spiel, mehr ist noch nicht passiert. Wir werden unsere Ziele deswegen jetzt nicht anpassen. Wir haben das Potenzial, um den dritten Platz mitzuspielen. Das steht für mich außer Frage.

DFB.de: Im Sommer gab es im Kader erneut einen großen Umbruch. Wie gehen Sie damit um?

Hartig: Für mich hat es sich nicht nach einem großen Umbruch angefühlt und ich glaube es ist auch normal, dass sich der Kader von Saison zu Saison auf vier, fünf Positionen ändert. Dass wir das gut kompensieren können, haben wir schon in den vergangenen Jahren gezeigt.  Ich hatte dieses Mal auch von Beginn an den Eindruck, dass wir noch mehr Qualität haben als im Vorjahr. Wir haben eine richtig gute Mannschaft am Start. Deshalb denke ich auch nicht viel darüber nach, wer uns in den vergangenen Jahren alles verlassen hat. Uns ist es viel wichtiger, dass wir guten Fußball zeigen und erfolgreich sind. Das ist unser Anspruch an uns selbst.

DFB.de: Sie sind bereits seit 2015 in Hoffenheim. Wie haben Sie die Entwicklung in diesen sieben Jahren erlebt?

Hartig: Es liegt schon ein sehr erfolgreicher Weg hinter uns. Wir haben uns zu einem der Top-Teams in der Bundesliga entwickelt und entsprechend bin ich von dem Konzept des Vereins und der Trainer voll und ganz überzeugt. Deshalb habe ich auch gerne meinen Vertrag verlängert. Wir wollen unseren Weg auch in dieser Saison fortsetzen und deshalb gilt unser voller Fokus jetzt den nächsten Spielen. Bis es eine Länderspielpause gibt, müssen wir noch gegen Wolfsburg und beim SV Meppen spielen. Wenn wir aus diesen beiden Begegnungen insgesamt vier Punkte holen könnten, wäre es meiner Meinung nach in Ordnung. Dass das schwer wird, ist uns allen klar.

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