Happy Birthday, "Ostfriesen-Alemao": Dieter Eilts wird 50

Moin, moin, Gascoigne. Es ist nicht wirklich überliefert, ob Dieter Eilts den einstigen Superstar Englands bei der EM 1996 in dessen Heimatland seinerzeit wirklich so beim Halbfinale auf dem Spielfeld begrüßt hat. Passen würde es zu dem lakonisch-wortkargen Ostfriesen, der vor 18 Jahren unter Berti Vogts Europameister und Mitglied des All-Star-Teams wurde und am heutigen Samstag seinen 50. Geburtstag feiert.

Der "Ostfriesen-Alemao", wie sein langjähriger Trainer Otto Rehhagel den kantigen Abräumer gerne nannte, hat bei Werder Bremen noch die sonnigeren Zeiten erlebt. Europapokalsieger 1992, zweimal Deutscher Meister, dreimal Gewinner des DFB-Pokals - mit dem Abstiegskampf wird der frühere defensive Mittelfeldspieler erst jetzt konfrontiert, wenn er als Leiter der Werder-Fußballschule bei den Heimspielen auf der Tribüne mitzittert.

"Was Spieler wie Dieter hatten, kannst du nicht kaufen"

Es sind heißumkämpfte Partien in denen einer wie Eilts schmerzlich vermisst wird. "Was Spieler wie Dieter hatten, kannst du nicht kaufen. Wenn solche Typen bei dir im Team sind, hast du es ein bisschen leichter", schwärmt Viktor Skripnik von gemeinsamen Zeiten im Werder-Trikot. Jetzt ist der Ukrainer als Chefcoach auch ohne den damaligen Mitstreiter gefordert, die Hanseaten aus der Abstiegszone herauszuführen.

Einer, der stets die Ruhe weg hatte und sich sogar hin und wieder vor dem Anpfiff eine Zigarette gönnte, würde den sportlich arg gebeutelten Norddeutschen in der Tat gut zu Gesicht stehen. Unruhe, Aufregung - all' das kannte der Sohn eines Bäckers als aktiver Profi nicht. "Nervös war ich nur beim Europapokal-Endspiel in Lissabon, das war wirklich etwas ganz Besonderes", erinnert sich Eilts nach mehr als 22 Jahren noch.

"Wenn meine Oma ein Bus wäre, würde sie hupen"

Mit einer Trainerkarriere im Profibereich hat der Fan von Deutsch-Rocker Heinz Rudolf Kunze mittlerweile abgeschlossen. Fünf Jahre war Eilts Nachwuchscoach beim Deutschen Fußball-Bund (DFB), ein kurzes Intermezzo in der 2. Liga bei Hansa Rostock schloss sich an. Der Vater von zwei Töchtern ist mittlerweile nach Bremen zurückgekehrt. Und mit ihm sein staubtrockener Humor. Kostproben gefällig? "Das ist, wenn man kontrolliert offensiv spielt", erklärte er einst das Rehagelsche geflügelte Wort von der "kontrollierten Offensive." Auch Spekulatives ist ihm bis heute ein Gräuel. Er pflegte dann stets zu sagen: "Wenn meine Oma ein Bus wäre, würde sie hupen."

[sid]

Moin, moin, Gascoigne. Es ist nicht wirklich überliefert, ob Dieter Eilts den einstigen Superstar Englands bei der EM 1996 in dessen Heimatland seinerzeit wirklich so beim Halbfinale auf dem Spielfeld begrüßt hat. Passen würde es zu dem lakonisch-wortkargen Ostfriesen, der vor 18 Jahren unter Berti Vogts Europameister und Mitglied des All-Star-Teams wurde und am heutigen Samstag seinen 50. Geburtstag feiert.

Der "Ostfriesen-Alemao", wie sein langjähriger Trainer Otto Rehhagel den kantigen Abräumer gerne nannte, hat bei Werder Bremen noch die sonnigeren Zeiten erlebt. Europapokalsieger 1992, zweimal Deutscher Meister, dreimal Gewinner des DFB-Pokals - mit dem Abstiegskampf wird der frühere defensive Mittelfeldspieler erst jetzt konfrontiert, wenn er als Leiter der Werder-Fußballschule bei den Heimspielen auf der Tribüne mitzittert.

"Was Spieler wie Dieter hatten, kannst du nicht kaufen"

Es sind heißumkämpfte Partien in denen einer wie Eilts schmerzlich vermisst wird. "Was Spieler wie Dieter hatten, kannst du nicht kaufen. Wenn solche Typen bei dir im Team sind, hast du es ein bisschen leichter", schwärmt Viktor Skripnik von gemeinsamen Zeiten im Werder-Trikot. Jetzt ist der Ukrainer als Chefcoach auch ohne den damaligen Mitstreiter gefordert, die Hanseaten aus der Abstiegszone herauszuführen.

Einer, der stets die Ruhe weg hatte und sich sogar hin und wieder vor dem Anpfiff eine Zigarette gönnte, würde den sportlich arg gebeutelten Norddeutschen in der Tat gut zu Gesicht stehen. Unruhe, Aufregung - all' das kannte der Sohn eines Bäckers als aktiver Profi nicht. "Nervös war ich nur beim Europapokal-Endspiel in Lissabon, das war wirklich etwas ganz Besonderes", erinnert sich Eilts nach mehr als 22 Jahren noch.

"Wenn meine Oma ein Bus wäre, würde sie hupen"

Mit einer Trainerkarriere im Profibereich hat der Fan von Deutsch-Rocker Heinz Rudolf Kunze mittlerweile abgeschlossen. Fünf Jahre war Eilts Nachwuchscoach beim Deutschen Fußball-Bund (DFB), ein kurzes Intermezzo in der 2. Liga bei Hansa Rostock schloss sich an. Der Vater von zwei Töchtern ist mittlerweile nach Bremen zurückgekehrt. Und mit ihm sein staubtrockener Humor. Kostproben gefällig? "Das ist, wenn man kontrolliert offensiv spielt", erklärte er einst das Rehagelsche geflügelte Wort von der "kontrollierten Offensive." Auch Spekulatives ist ihm bis heute ein Gräuel. Er pflegte dann stets zu sagen: "Wenn meine Oma ein Bus wäre, würde sie hupen."