Männer-Nationalmannschaft
Hansi Flick: "Wir sind von unserem Weg absolut überzeugt"
Nachbarschaftsduell in Warschau: Nach dem Auf und Ab beim 3:3 im Benefizspiel gegen die Ukraine geht es für die deutsche Nationalmannschaft weiter Schlag auf Schlag. Am Freitag (ab 20.45 Uhr, live in der ARD) gastiert das DFB-Team in Polen, ehe es zum Saisonabschluss am Dienstag (ab 20.45 Uhr, live auf RTL) gegen Kolumbien geht. Vor der Partie gegen Robert Lewandowski und Co. sprechen Bundestrainer Hansi Flick und Jamal Musiala auf DFB.de über den Gegner und kritische Stimmen.
Hansi Flick über...
... das Spiel gegen Polen: Polen ist eine Mannschaft, die sehr spielstark ist und Automatismen hat. Wir haben uns natürlich auch Gedanken gemacht, gegen wen wir spielen wollen. Wir werden einige Änderungen vornehmen. Jamal Musiala wird von Anfang an spielen.
... die Stimmung mit Blick auf die EM: Bei uns ist die Vorfreude komplett da. Klar ist auch, dass wir uns die letzten Spiele anders vorgestellt haben. Wir haben in den letzten beiden Partien jeweils drei Tore gefangen, das ist nicht unser Anspruch. Das hat nichts mit dem System zu tun, es sind individuelle Fehler. Die Basics müssen da sein. Wie gehe ich den Zweikampf, wer sichert ab. Aber auch, unter Druck den Ball zu behaupten.
... zuletzt aufkommende Kritik: Die Kritik müssen wir uns gefallen lassen, das ist okay. Es ist auch okay, wenn es sich auf meine Person fokussiert. Ihr könnt gerne mich kritisieren, aber lasst die Spieler nach einer langen Saison draußen. Für mich ist das Ganze natürlich auch ein Prozess. Ich habe vieles nach der WM reflektiert und viele Dinge verarbeiten müssen. Ich bin aber absolut fokussiert und freue mich auf das, was kommt. Wir sind von dem Weg, den wir gehen, absolut überzeugt. Wir müssen versuchen, Stück für Stück die Dinge zu verbessern, die verbessert werden müssen. Das ist gerade vor allem die Defensive, die Art, wie wir in Zweikämpfe gehen.
… die Länderspiele im September gegen Japan und Frankreich: Im September ist der Fokus noch mehr auf Stabilität gerichtet. Und ich bin überzeugt, dass wir nächstes Jahr im Juni eine Mannschaft stehen haben, die top vorbereitet ist auf die EURO.
... die Sechserposition: Wir haben unsere Ideen. Emre Can und Leon Goretzka haben es im Training sehr gut gemacht auf dieser Position. Emre wird in Polen starten, er tut der Mannschaft gut. Wir schauen uns das Spiel an und hoffen, dass wir es besser machen als gegen die Ukraine.
... Triplesieger Ilkay Gündogan: Wir freuen uns wahnsinnig über Ilkays Erfolg. Er war ja auch als Kapitän mehr als beteiligt. Gerade gegen Ende der Saison war er einer, der vorangegangen ist. Es tut uns gut, ihn bei uns zu haben, denn er ist neben einem exzellenten Fußballer auch ein total sympathischer, netter Mensch und ein Leader. Er wird das Spiel in seiner Heimat Gelsenkirchen gegen Kolumbien machen.
... die Abreise von Timo Werner und Lukas Klostermann: Bei Timo war es so, dass er schon mit Problemen angereist ist. Wir haben alles versucht, damit er ein Spiel machen kann, das hat leider nicht geklappt. Lukas hat sich heute im Abschlusstraining eine Muskelverletzung zugezogen und ist auch abgereist.
... Joshua Kimmich: Ich mache mir überhaupt keine Sorgen um ihn. Ich sehe ihn im Training und Spiel. Ihm gelingt nicht immer alles, aber er ist absolut fokussiert und bringt eine gute Mentalität auf den Platz. Von daher mache ich mir überhaupt keine Sorgen.
Jamal Musiala über...
... die Stimmung in der Mannschaft: Die Atmosphäre ist gut im Team. Wir kennen uns alle gut und lachen viel. Wenn wir jetzt mehr Spiele gewinnen, wird die Atmosphäre noch besser. Wir haben Spaß im Training, jetzt müssen wir auch Spiele gewinnen, dann wird alles noch besser.
... seinen Startelfeinsatz in Polen: Für mich ändert es nicht viel, ob ich starte oder nicht - die Vorbereitung ist gleich. Wir wollen alle gewinnen und werden alles dafür tun. Wir wollen Rhythmus ins Team kriegen.
... Ilkay Gündogan: Ilkay hat richtig viel Erfahrung und ist ein Leader auf dem Feld. Wir können viel von ihm lernen. Er hat viele Erfolge gefeiert und schon eine Weile auf Toplevel gespielt. Ihn auf dem Feld zu haben, ist immer positiv.
... Robert Lewandowski: Von Robert habe ich viel gelernt. Ich bin kein klassischer Neuner, aber von seinen Ideen von Positionierung, von wo man die Tore schießen kann und wie man seine Mitspieler einbindet, habe ich gelernt - und bestimmt viele andere Spieler auch. Er kann für einen jungen Spieler wie mich ein gutes Vorbild sein.
Kategorien: Männer-Nationalmannschaft, Fan Club, EURO 2024
Autor: dfb
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