Hansa-Sorgen treffen auf Preußen-Euphorie

Das Dauerduell: In seiner Karriere trat Hansa-Trainer Peter Vollmann gegen keinen anderen Klub so oft an wie gegen Münster. Bei 16 Duellen kann der 56-Jährige, der in der Vergangenheit selbst zweimal als Trainer für den SC Preußen tätig war und seinen Hauptwohnsitz auch im nahegelegenen Billerbeck hat, auf eine sehr ordentliche Bilanz zurückblicken. Gegen seinen Ex-Klub holte Vollmann mit seinen Mannschaften 22 Punkte und verlor nur vier Spiele.

Rückstand-Problem: Bei bislang 19 Partien geriet die Rostocker gleich 15 Mal in Rückstand. Diese Zahl bedeutet (zusammen mit dem SSV Jahn Regensburg) einen negativen Höchstwert in der Liga. Die Ausbeute nach Rückständen: Zehn Niederlagen und fünf Unentschieden, aber noch kein Sieg. Die Gäste aus Münster belegten in dieser Statistik dagegen einen Spitzenplatz. Nach einem Rückstand (insgesamt zehn Mal) gelangen immerhin noch zwei Siege und vier Unentschieden.

Rekord-Torjäger: Drei Spieler teilen sich den bisherigen Drittliga-Rekord von vier Treffern in einem Spiel. Mit Rostocks Marcel Ziemer (Viererpack beim 4:4 in Regensburg am 23. August) und Marcel Reichwein vom SC Preußen könnten sich zwei dieser Angreifer am Samstag (ab 14 Uhr) gegenüberstehen. Der Münsteraner hatte das Kunststück in seiner Zeit bei Rot-Weiß Erfurt (4:2 gegen den SV Sandhausen) geschafft. In den vergangenen drei Partien fehlte der 28-Jährige, der sechs seiner sieben Saisontreffer im heimischen Preußen-Stadion erzielt hat, allerdings wegen einer Bauchmuskelverletzung.

Der Kurz-Arbeiter: Auf Seiten der Gastgeber gibt es mit Tommy Grupe einen ehemaligen Preußen-Spieler. Der Defensivspieler kam in der Saison 2012/2013 aber nur zu einem Kurz-Einsatz für die Adlerträger und kehrte schon nach einem halben Jahr zum FCH zurück. Das Duell gegen seinen Ex-Klub muss sich der 22-Jährige nach einer Meniskus-Operation allerdings von der Tribüne aus beobachten. Immerhin auf 48 Partien im Hansa-Trikot bringt es Kevin Schöneberg, der über Arminia Bielefeld und den VfL Osnabrück im Sommer 2012 nach Münster wechselte.

[mspw]


Der Rückrundenstart in der 3. Liga an diesem Wochenende leitet gleichzeitig den Jahresendspurt ein. Drei Spieltage stehen vor dem Beginn der Winterpause noch auf dem Programm. Am Samstag (ab 14 Uhr, Livestream auf NDR.de) stellt sich mit dem aktuellen Tabellenzweiten SC Preußen Münster die erfolgreichste Drittligamannschaft im Kalenderjahr 2014 zum Duell zweier ehemaliger Bundesligisten beim FC Hansa Rostock vor.

Die Jahrestabelle der 3. Liga führen die seit sechs Runden unbesiegten Adlerträger mit 59 Punkten aus 36 Spielen vor dem VfL Osnabrück (55) an. Hansa Rostock holte im gleichen Zeitraum nur 31 Zähler und steckt nun mitten im Rennen um den Klassenverbleib. Das "Spiel der Woche" in der 3. Liga im DFB.de-Faktencheck.

Die Ausgangslage: In der insgesamt vierten Drittliga-Saison der Vereinsgeschichte sind die sportlichen Sorgen beim FC Hansa Rostock so groß wie noch nie. Erstmals muss der letzte DDR-Meister und Pokalsieger (1991), der auch finanziell nicht auf Rosen gebettet ist, von einem Abstiegsplatz aus in einen Spieltag starten. Das rettender Ufer ist für die Ostseestädter, die nur eine ihrer vergangenen neun Begegnungen gewinnen konnten, zwei Punkte entfernt. Ganz anders die Stimmungslage im Münsterland: Trainer Ralf Loose legte mit dem SCP, der seit der Saison 2010/2011 ununterbrochen in der 3. Liga dabei ist, die zweitbeste Hinrunde (33 Punkte) aller Vereine hin. Nur in der Spielzeit 2012/2013 wurden in der ersten Saisonhälfte noch drei Zähler mehr geholt.

Große Torflut: Gleich 25 Treffer fielen in bisher nur fünf Aufeinandertreffen zwischen Rostock und Münster. Die Adlerträger verbuchten beim Premierenduell am 8. August 2012 gleich einen 5:2-Kantersieg. Dazu gab es ein 2:0 und ein 4:2, während der FC Hansa in der abgelaufenen Saison durch ein 2:1 in Münster seinen ersten Dreier in den direkten Duellen einfuhr. Ein Torfestival erlebten die 12.000 Zuschauer auch im Hinspiel zum Saisonstart. Der 4:3-Auswärtssieg von Rostock (fünf Treffer fielen bereits in den ersten 38 Minuten) war eines der torreichsten Spiele in der bisherigen Saison.

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Das Dauerduell: In seiner Karriere trat Hansa-Trainer Peter Vollmann gegen keinen anderen Klub so oft an wie gegen Münster. Bei 16 Duellen kann der 56-Jährige, der in der Vergangenheit selbst zweimal als Trainer für den SC Preußen tätig war und seinen Hauptwohnsitz auch im nahegelegenen Billerbeck hat, auf eine sehr ordentliche Bilanz zurückblicken. Gegen seinen Ex-Klub holte Vollmann mit seinen Mannschaften 22 Punkte und verlor nur vier Spiele.

Rückstand-Problem: Bei bislang 19 Partien geriet die Rostocker gleich 15 Mal in Rückstand. Diese Zahl bedeutet (zusammen mit dem SSV Jahn Regensburg) einen negativen Höchstwert in der Liga. Die Ausbeute nach Rückständen: Zehn Niederlagen und fünf Unentschieden, aber noch kein Sieg. Die Gäste aus Münster belegten in dieser Statistik dagegen einen Spitzenplatz. Nach einem Rückstand (insgesamt zehn Mal) gelangen immerhin noch zwei Siege und vier Unentschieden.

Rekord-Torjäger: Drei Spieler teilen sich den bisherigen Drittliga-Rekord von vier Treffern in einem Spiel. Mit Rostocks Marcel Ziemer (Viererpack beim 4:4 in Regensburg am 23. August) und Marcel Reichwein vom SC Preußen könnten sich zwei dieser Angreifer am Samstag (ab 14 Uhr) gegenüberstehen. Der Münsteraner hatte das Kunststück in seiner Zeit bei Rot-Weiß Erfurt (4:2 gegen den SV Sandhausen) geschafft. In den vergangenen drei Partien fehlte der 28-Jährige, der sechs seiner sieben Saisontreffer im heimischen Preußen-Stadion erzielt hat, allerdings wegen einer Bauchmuskelverletzung.

Der Kurz-Arbeiter: Auf Seiten der Gastgeber gibt es mit Tommy Grupe einen ehemaligen Preußen-Spieler. Der Defensivspieler kam in der Saison 2012/2013 aber nur zu einem Kurz-Einsatz für die Adlerträger und kehrte schon nach einem halben Jahr zum FCH zurück. Das Duell gegen seinen Ex-Klub muss sich der 22-Jährige nach einer Meniskus-Operation allerdings von der Tribüne aus beobachten. Immerhin auf 48 Partien im Hansa-Trikot bringt es Kevin Schöneberg, der über Arminia Bielefeld und den VfL Osnabrück im Sommer 2012 nach Münster wechselte.