Hannovers Kapitän Krottke auf "Wölfe-Jagd"

Den Ball bekam Kevin Krottke, U 19-Kapitän und künftiger Profi bei Hannover 96, bei der Vorbereitung auf das Halbfinale um die Deutsche A-Junioren-Meisterschaft nicht allzu häufig zu sehen. Zahlreiche Reha- und Physiotermine standen an, damit die "Roten" bei ihrer ersten Endrundenteilnahme seit zehn Jahren auf einen ihrer größten Hoffnungsträger bauen können. "Der 11. Juni ist in meinem Terminkalander rot angestrichen", lässt der 16-malige Torschütze, der zuletzt an einer hartnäckigen Oberschenkelzerrung laboriert hatte, im Gespräch mit DFB.de wenig Zweifel an seinem Einsatz im Halbfinalhinspiel gegen den Titelverteidiger VfL Wolfsburg am Mittwoch (ab 18 Uhr) aufkommen.

Wegen eben jener Verletzung hatte Krottke auch im Endspiel um den Verbandspokal von Niedersachsen gefehlt, als die Hannoveraner ausgerechnet den "Wölfen" knapp im Elfmeterschießen (4:5) unterlagen. Keine zwei Wochen später kommt es nun zur doppelten Revanche: Erst in Hannover, dann am kommenden Samstag (ab 11.05 Uhr) beim Rückspiel in Wolfsburg. "Unser 4:0 in der Liga beim VfL macht uns Mut. Dort waren wir perfekt auf den Gegner eingestellt. Wir benötigen genau diesen Willen und Teamgeist, dann sehe ich für uns gute Chancen", sagt ein zuversichtlicher "96"-Torjäger.

"Momente, in denen Blut geleckt wird"

Der Sieg in Wolfsburg Anfang Mai war ein Schlüsselspiel während einer spektakulären Aufholjagd der "96"-Talente. Nach Platz fünf zur Winterpause legten Krottke und Co. die beste Restrunde aller Mannschaften (mit 31 von 39 möglichen Punkten) hin. Erst ein Last-Minute-Tor am letzten Spieltag (zum 3:2 beim FC Carl Zeiss Jena) sorgte noch für den Sprung auf den zweiten Platz und damit die Endrunden-Teilnahme. "Wir haben eine geile Truppe, die nie aufgibt. Trotz einiger Ausfälle hat jeder Einzelne in unserem Team 100 Prozent aus sich herausgeholt", beschreibt der 19-Jährige, der nun auch auf den Einzug in das Finale hofft.

Ein Endspiel hatte die Mannschaft von "96"-Trainer und Ex-Profi Daniel Stendel vor einigen Monaten denkbar knapp verpasst. Im Halbfinale des DFB-Junioren-Vereinspokals zogen die Niedersachsen gegen den FC Schalke 04 ebenfalls erst im Elfmeterschießen (6:7) den Kürzeren. Kevin Krottke: "Wenn du kurz vor dem Ziel scheiterst, sind das Momente, in denen Blut geleckt wird. Das hat uns im Nachhinein noch mehr zusammengeschweißt."

Testspiel-Treffer für die Profis und neue Ziele

Unabhängig davon, ob die Hannoveraner nun das Finale erreichen, wird es für den 1,84 Meter großen Angreifer, der eine Vielzahl seiner 16 Treffer im Strafraum erzielte und auch mehrmals per Kopf erfolgreich war, weiter nach oben gehen. "Ich habe einen Profivertrag unterschrieben und habe nun auch das Ziel, bald in der großen Arena zu spielen", so Krottke, der sich bei seinem Trainer und früheren Stürmer Stendel (89 Bundesliga-Einsätze für Hannover) schon den einen oder anderen Tipp holen konnte.

Während einiger Testspiele nach dem Saisonende konnte sich der U 19-Kapitän bereits in das erweiterte Blickfeld von Cheftrainer Tayfun Korkut schießen. In der Partie gegen eine Kreisauswahl der Graftschaft Bentheim (9:1) steuerte er einen Treffer bei. "Für mich wird es in erster Linie darum gehen, körperlich in der Bundesliga-Mannschaft klarzukommen und so Fuß zu fassen", meint Kevin Krottke.



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Den Ball bekam Kevin Krottke, U 19-Kapitän und künftiger Profi bei Hannover 96, bei der Vorbereitung auf das Halbfinale um die Deutsche A-Junioren-Meisterschaft nicht allzu häufig zu sehen. Zahlreiche Reha- und Physiotermine standen an, damit die "Roten" bei ihrer ersten Endrundenteilnahme seit zehn Jahren auf einen ihrer größten Hoffnungsträger bauen können. "Der 11. Juni ist in meinem Terminkalander rot angestrichen", lässt der 16-malige Torschütze, der zuletzt an einer hartnäckigen Oberschenkelzerrung laboriert hatte, im Gespräch mit DFB.de wenig Zweifel an seinem Einsatz im Halbfinalhinspiel gegen den Titelverteidiger VfL Wolfsburg am Mittwoch (ab 18 Uhr) aufkommen.

Wegen eben jener Verletzung hatte Krottke auch im Endspiel um den Verbandspokal von Niedersachsen gefehlt, als die Hannoveraner ausgerechnet den "Wölfen" knapp im Elfmeterschießen (4:5) unterlagen. Keine zwei Wochen später kommt es nun zur doppelten Revanche: Erst in Hannover, dann am kommenden Samstag (ab 11.05 Uhr) beim Rückspiel in Wolfsburg. "Unser 4:0 in der Liga beim VfL macht uns Mut. Dort waren wir perfekt auf den Gegner eingestellt. Wir benötigen genau diesen Willen und Teamgeist, dann sehe ich für uns gute Chancen", sagt ein zuversichtlicher "96"-Torjäger.

"Momente, in denen Blut geleckt wird"

Der Sieg in Wolfsburg Anfang Mai war ein Schlüsselspiel während einer spektakulären Aufholjagd der "96"-Talente. Nach Platz fünf zur Winterpause legten Krottke und Co. die beste Restrunde aller Mannschaften (mit 31 von 39 möglichen Punkten) hin. Erst ein Last-Minute-Tor am letzten Spieltag (zum 3:2 beim FC Carl Zeiss Jena) sorgte noch für den Sprung auf den zweiten Platz und damit die Endrunden-Teilnahme. "Wir haben eine geile Truppe, die nie aufgibt. Trotz einiger Ausfälle hat jeder Einzelne in unserem Team 100 Prozent aus sich herausgeholt", beschreibt der 19-Jährige, der nun auch auf den Einzug in das Finale hofft.

Ein Endspiel hatte die Mannschaft von "96"-Trainer und Ex-Profi Daniel Stendel vor einigen Monaten denkbar knapp verpasst. Im Halbfinale des DFB-Junioren-Vereinspokals zogen die Niedersachsen gegen den FC Schalke 04 ebenfalls erst im Elfmeterschießen (6:7) den Kürzeren. Kevin Krottke: "Wenn du kurz vor dem Ziel scheiterst, sind das Momente, in denen Blut geleckt wird. Das hat uns im Nachhinein noch mehr zusammengeschweißt."

Testspiel-Treffer für die Profis und neue Ziele

Unabhängig davon, ob die Hannoveraner nun das Finale erreichen, wird es für den 1,84 Meter großen Angreifer, der eine Vielzahl seiner 16 Treffer im Strafraum erzielte und auch mehrmals per Kopf erfolgreich war, weiter nach oben gehen. "Ich habe einen Profivertrag unterschrieben und habe nun auch das Ziel, bald in der großen Arena zu spielen", so Krottke, der sich bei seinem Trainer und früheren Stürmer Stendel (89 Bundesliga-Einsätze für Hannover) schon den einen oder anderen Tipp holen konnte.

Während einiger Testspiele nach dem Saisonende konnte sich der U 19-Kapitän bereits in das erweiterte Blickfeld von Cheftrainer Tayfun Korkut schießen. In der Partie gegen eine Kreisauswahl der Graftschaft Bentheim (9:1) steuerte er einen Treffer bei. "Für mich wird es in erster Linie darum gehen, körperlich in der Bundesliga-Mannschaft klarzukommen und so Fuß zu fassen", meint Kevin Krottke.

"Abstecher" zu Borussia Dortmund kam zu früh

Bei den "96-ern" will der 19-Jährige, der bei SG Letter 05 im von Hannover unweit entfernten Seelze mit dem Fußball begonnen hatte, sozusagen über den zweiten Bildungsweg in den Profibereich. Im Alter von 14 Jahren war er zunächst "aus persönlichen Gründen" von Hannover zum TSV Havelse und anschließend für eineinhalb Jahre zu Borussia Dortmund in den Fußball-Westen gewechselt.

"Dieser Schritt kam damals vielleicht etwas früh. Auch wenn für mich damals schulisch nicht alles gepasst hatte, war die Zeit beim BVB prägend", betont der Stürmer, der im Januar 2011 nach Hannover zurückkehrte.

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Durch Kapitänsamt Lust auf Verantwortung entwickelt

In der alten Heimat ging es für Kevin Krottke schnell wieder aufwärts. In seiner zweiten Saison bei der U 19 wurde er von seinen Mitspielern sogar zum Kapitän und Nachfolger von Fabian Pietler (nun in der U 23-Mannschaft) gewählt. "Dadurch habe ich noch mehr Lust auf Verantwortung entwickelt. Vorher war eher das Gegenteil der Fall", sagt der künftige "96"-Profi mit einem leichten Grinsen.

Für seine Karriere brachte er auch abseits des Platzes das eine oder andere Opfer. "Ich wollte unbedingt mein Abitur machen. Daher blieb für andere Sachen kaum Zeit", so Kevin Krottke, dessen Freundin Franziska in Hamburg studiert.

Am 30. Juni bekommt der Torjäger die Ergebnisse seiner Abi-Prüfungen. Exakt acht Tage zuvor möchte er mit Hannover 96 möglichst im Finale um die Deutsche A-Junioren-Meisterschaft gegen den Sieger des zweiten Halbfinales zwischen Schalke 04 und 1899 Hoffenheim um den Titel spielen. Zuvor wartet mit dem VfL Wolfsburg allerdings eine hohe Hürde. Gegen den Meister der Staffel Nord/Nordost gelang Krottke in dieser Saison in beiden Duellen (0:3 und 4:0) kein Treffer. Doch aufgeschoben ist bekanntlich nicht aufgehoben.