Hannover gelingt Befreiungsschlag

Hannover 96 hat am 30. Spieltag der Bundesliga dank eines 2:1 (1:0) im Nordderby gegen den Hamburger SV den vielleicht entscheidenden Schritt aus dem Tabellenkeller gemacht. Auch der SC Freiburg feierte mit dem 2:0 (1:0) gegen den Tabellenletzten Eintracht Braunschweig einen eminent wichtigen Dreier im Kampf um den Klassenverbleib.

Auf Rang 17 und damit weiter in akuter Abstiegsgefahr verbleibt der 1. FC Nürnberg nach dem 1:4 (1:2) beim VfL Wolfsburg, das sich selbst durch den Sieg auf Rang vier verbessert. Der VfB Stuttgart verpasste beim 1:1 (1:0) bei Champions-League-Aspirant Borussia Mönchengladbach einen wichtigen Dreier nur knapp. Der FSV Mainz 05 hat nach einem deutlichen 3:0 (3:0) gegen Werder Bremen den Europapokal weiter fest im Blick.

Ya Konan erlöst Hannover

Hannover zeigte sich im Heimspiel gegen den HSV im Vergleich zur Vorwoche deutlich verbessert und setzte den Gast aus der Hansestadt mächtig unter Druck. Lars Stindl münzte die Überlegenheit per Kopf in der neunten Minute auch in Zählbares um. Trotz einer Vielzahl weiterer Chancen blieb es aber beim 1:0. Die Konsequenz: Hakan Calhanoglu verwandelte in der 48. Minute einen direkten Freistoß zum Ausgleich. Erst kurz vor Spielende gelang Didier Ya Konan (86.) der aus Hannoveraner Sicht erlösender zweite Treffer, der den Niedersachsen als 13. fünf Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz beschert, den weiter die Hamburger einnehmen.

Freiburg hatte die Braunschweiger Eintracht von Beginn an gut im Griff, profitierte bei seinem Führungstreffer aber auch von einem Abstimmungsproblem in der Gästeabwehr. Damir Vrancic köpfte das Spielgerät in der Folge zum 0:1 ins eigene Tor (8.). Kurz nach Beginn der zweiten Halbzeit verdoppelten die Breisgauer den Vorsprung durch einen Freistoß von Julian Schuster, den Ermin Bicakcic noch unhaltbar abfälschte (48.). Die Eintracht liegt weiter zwei Zähler hinter, der SCF als 14. fünf Punkte vor dem Relegationsplatz.

"Club" verliert an Boden

Nürnberg erwischte in Wolfsburg zwar den besseren Start, der durch Markus Feulner in der achten Minute auch das 1:0 einbrachte, doch die "Wölfe" ließen sich nicht beeindrucken. Die Kroaten Ivica Olic (19.) und Ivan Perisic (22.) drehten die Partie binnen drei Minuten, Junior Malanda (69.) und erneut Perisic (83.) machten nach der Pause den Deckel drauf. Der VfL springt durch den Heimsieg auf Rang vier, den Franken fehlt ein Punkt auf Platz 16.

In Mönchengladbach präsentierte sich der VfB frech und selbstbewusst und wurde schon in der zwölften Minute früh mit der Führung belohnt. Nach einer weiten Flanke schlug Timo Werner zwar beim Versuch einer Direktabnahme ein Luftloch, der Ball fand dafür aber Daniel Didavi, der aus kurzer Distanz kompromisslos zum 1:0 einschoss. In der 89. Minute erlöste Juan Arango die Gastgeber dann aber noch per Kopf. Stuttgart bleibt 15. mit einem Zähler auf den Relegationsrang, die Borussia fällt durch das Unentschieden auf Rang fünf zurück.

Mainz hatte mit Bremen kaum Mühe und bog dank eines kuriosen Eigentors von Nils Petersen schon in der fünften Minute auf die Siegerstraße ein. Christoph Moritz (16.) und Yunus Malli (39.) trafen schon vor der Halbzeit zum Endstand, der den Rheinhessen als Siebter bei einem Punkt Rückstand auf Platz sechs alle Chancen auf eine Saison in Europa lässt.