Hannover 96 im Derby gegen Braunschweig

Emotion, Prestige, Leidenschaft: Wenn Hannover 96 Aufsteiger Eintracht Braunschweig zum Auftakt des zwölften Bundesliga-Spieltages heute Abend (ab 20.30 Uhr, live auf Sky) empfängt, liegt so ziemlich alles in der Luft, was ein Derby zu bieten hat. Gut 37 Jahre mussten die Fans beider Vereine auf ein Duell ihrer Klubs in der höchsten deutschen Spielklasse warten. Damals am 17. April 1976 hatten die Hannoveraner durch Tore von Rainer Stiller und Jürgen Milewski mit 2:0 das bessere Ende für sich.

"Egal wie es um uns steht, wir müssen sowieso gewinnen", blickt 96-Trainer Mirko Slomka auf das Niedersachsen-Derby voraus. Dabei steht Hannover bereits gehörig unter Druck. Nach gutem Saisonstart und zeitweise Platz vier sind die 96er mittlerweile auf Rang elf abgestürzt. Nur ein Punkt aus den letzten fünf Spielen und drei Niederlagen in Folge lassen vor allem die Anhängerschaft vor dem prestigeträchtigen Spiel gegen Braunschweig unruhig werden. "Wir wollen den Derbysieg", klang es schon nach dem Abpfiff der 2:3-Auswärtsniederlage bei Werder Bremen am vergangenen Wochenende aus dem Hannoveraner Zuschauerblock.

Diouf steht Slomka wieder zur Verfügung

Allerdings plagen Slomka einige Sorgen um die Aufstellung. Steven Cherundolo (Knieprobleme), Christian Pander (Oberschenkelprobleme), Felipe (Hüftverletzung), Andre Hoffmann (Gerhirnerschütterung), Artur Sobiech (Blessur) und Didier Ya Konan (Sprunggelenksverletzung) stehen verletzungsbedingt nicht zur Verfügung. Zudem sind die Innenverteidiger Marcelo (Rote Karte) und Safif Sane (5. Gelbe Karte) noch gesperrt. Immerhin kehrt Top-Stürmer Mame Diouf nach seiner Gelb-Rot-Sperre zurück in die Mannschaft.

Während Hannover also gehörig unter Druck steht, reist Eintracht Braunschweig mit neuem Selbstvertrauen an die Leine. Der Aufsteiger steht zwar nach elf Spieltagen auf dem letzten Tabellenplatz, hat aber zwei seiner letzten vier Spiele gewonnen und somit wieder direkten Kontakt an die Nichtabstiegsplätze hergestellt. Am vergangenen Wochenende hatte Stürmer Domi Kumbela für den ersten Heimsieg nach über 28 Jahren gesorgt. Ausgerechnet gegen Champions-League-Klub Bayer Leverkusen hatte der BTSV 1:0 gewonnen. Ein Zeichen von Qualität trotz Platz 18.

Braunschweig gewann die letzten drei Niedersachsen-Derbys

Und eine kleine Derby-Siegesserie hat die Eintracht auch vorzuweisen: Die letzten drei Aufeinandertreffen, zweimal in der 2. Bundesliga und einmal im DFB-Pokal, entschieden die Braunschweiger für sich. An jenem 29. Oktober 2003 stand der heutige BTSV-Trainer Torsten Lieberknecht in der zweiten Hauptrunde des DFB-Pokals noch selbst auf dem Feld für die Blau-Gelben. Bis auf Ken Reichel (Innenband) und Jan Hochscheidt (Muskelbündelriss) kann Lieberknecht aus dem Vollen schöpfen.

Im Laufe der Woche wandten sich beide Vereine an ihre Anhänger und warben für ein friedliches Derby. 96-Kapitän Lars Stindl verlas einen offenen Brief unter dem Motto: "Im Derby ist kein Platz für Anfeindungen, Gewalt und Pyrotechnik."

"Jeder weiß, dass diese Spiele einen unglaublichen Reiz haben. Der Sport steht absolut im Vordergrund und solche Duelle sollten wegen sportlich herausragender Leistungen in Erinnerung bleiben. Jeder normal Denkende wird das am Spieltag genauso sehen", bringt es Lieberknecht auf den Punkt.

[sid/ms]

Emotion, Prestige, Leidenschaft: Wenn Hannover 96 Aufsteiger Eintracht Braunschweig zum Auftakt des zwölften Bundesliga-Spieltages heute Abend (ab 20.30 Uhr, live auf Sky) empfängt, liegt so ziemlich alles in der Luft, was ein Derby zu bieten hat. Gut 37 Jahre mussten die Fans beider Vereine auf ein Duell ihrer Klubs in der höchsten deutschen Spielklasse warten. Damals am 17. April 1976 hatten die Hannoveraner durch Tore von Rainer Stiller und Jürgen Milewski mit 2:0 das bessere Ende für sich.

"Egal wie es um uns steht, wir müssen sowieso gewinnen", blickt 96-Trainer Mirko Slomka auf das Niedersachsen-Derby voraus. Dabei steht Hannover bereits gehörig unter Druck. Nach gutem Saisonstart und zeitweise Platz vier sind die 96er mittlerweile auf Rang elf abgestürzt. Nur ein Punkt aus den letzten fünf Spielen und drei Niederlagen in Folge lassen vor allem die Anhängerschaft vor dem prestigeträchtigen Spiel gegen Braunschweig unruhig werden. "Wir wollen den Derbysieg", klang es schon nach dem Abpfiff der 2:3-Auswärtsniederlage bei Werder Bremen am vergangenen Wochenende aus dem Hannoveraner Zuschauerblock.

Diouf steht Slomka wieder zur Verfügung

Allerdings plagen Slomka einige Sorgen um die Aufstellung. Steven Cherundolo (Knieprobleme), Christian Pander (Oberschenkelprobleme), Felipe (Hüftverletzung), Andre Hoffmann (Gerhirnerschütterung), Artur Sobiech (Blessur) und Didier Ya Konan (Sprunggelenksverletzung) stehen verletzungsbedingt nicht zur Verfügung. Zudem sind die Innenverteidiger Marcelo (Rote Karte) und Safif Sane (5. Gelbe Karte) noch gesperrt. Immerhin kehrt Top-Stürmer Mame Diouf nach seiner Gelb-Rot-Sperre zurück in die Mannschaft.

Während Hannover also gehörig unter Druck steht, reist Eintracht Braunschweig mit neuem Selbstvertrauen an die Leine. Der Aufsteiger steht zwar nach elf Spieltagen auf dem letzten Tabellenplatz, hat aber zwei seiner letzten vier Spiele gewonnen und somit wieder direkten Kontakt an die Nichtabstiegsplätze hergestellt. Am vergangenen Wochenende hatte Stürmer Domi Kumbela für den ersten Heimsieg nach über 28 Jahren gesorgt. Ausgerechnet gegen Champions-League-Klub Bayer Leverkusen hatte der BTSV 1:0 gewonnen. Ein Zeichen von Qualität trotz Platz 18.

Braunschweig gewann die letzten drei Niedersachsen-Derbys

Und eine kleine Derby-Siegesserie hat die Eintracht auch vorzuweisen: Die letzten drei Aufeinandertreffen, zweimal in der 2. Bundesliga und einmal im DFB-Pokal, entschieden die Braunschweiger für sich. An jenem 29. Oktober 2003 stand der heutige BTSV-Trainer Torsten Lieberknecht in der zweiten Hauptrunde des DFB-Pokals noch selbst auf dem Feld für die Blau-Gelben. Bis auf Ken Reichel (Innenband) und Jan Hochscheidt (Muskelbündelriss) kann Lieberknecht aus dem Vollen schöpfen.

Im Laufe der Woche wandten sich beide Vereine an ihre Anhänger und warben für ein friedliches Derby. 96-Kapitän Lars Stindl verlas einen offenen Brief unter dem Motto: "Im Derby ist kein Platz für Anfeindungen, Gewalt und Pyrotechnik."

"Jeder weiß, dass diese Spiele einen unglaublichen Reiz haben. Der Sport steht absolut im Vordergrund und solche Duelle sollten wegen sportlich herausragender Leistungen in Erinnerung bleiben. Jeder normal Denkende wird das am Spieltag genauso sehen", bringt es Lieberknecht auf den Punkt.