Hamburg kämpft gegen die Bayern und den Abstieg

Das gelang Gegner Eintracht Frankfurt zuletzt gegen die Werkself recht gut: Die Hessen, die den Klassenverbleib gesichert haben, gewannen vier der vergangenen sechs Heimspiele gegen Bayer. Die letzten zwei Partien wollen die Frankfurter ernsthaft angehen: "Das sind keine Freundschaftsspiele. Wir sind Profis genug, die letzten beiden Spiele auch noch zu gewinnen", ist Kapitän Pirmin Schwegler von der Mentalität seiner Mannschaft überzeugt. Nicht mitwirken wird sein Schweizer Landsmann Tranquillo Barnetta (Muskelfaserriss), fraglich sind Sebastian Jung und Joselu.

Draxler: "Wichtig ist, dass wir die Ruhe bewahren"

Ins Wackeln geraten ist nach zwei Niederlagen in Serie die schon sicher geglaubte Champions-League-Qualifikation des FC Schalke 04 (3./58). Beim SC Freiburg soll nun wieder in die Erfolgsspur zurückgefunden werden. "Wichtig ist, dass wir jetzt die Ruhe bewahren. Wir haben bislang eine gute Rückrunde gespielt und dürfen jetzt aufgrund der beiden Niederlagen nicht alles in Frage stellen", gibt Nationalspieler Julian Draxler die Marschroute vor. An die letzte Partie im Breisgau haben die Königsblauen gute Erinnerungen: Am 34. Spieltag der vergangenen Saison stellte die Mannschaft von Trainer Jens Keller im direkten Duell Platz vier und damit die Teilnahme an der Qualifikation zur Champions League sicher.

Davon ist der SC Freiburg (12./36) in dieser Spielzeit weit entfernt. Und dennoch sind bei den Badenern alle mit dem Erreichen des Klassenverbleibs zufrieden. "Ich bin ein bisschen stolz darauf, was die Mannschaft in den letzten Monaten geleistet hat", weist SCF-Trainer Christian Streich auf die gute Form seines Teams, das seit Anfang März in zehn Partien nur zwei Niederlagen einstecken musste, hin. Die Schalker sind allerdings nicht gerade ein Lieblingsgegner der Freiburger: Nur eins der vergangenen fünf Heimspiele gegen Schalke gewannen die Breisgauer.

Mönchengladbach hat Lieblingsgegner Mainz zu Gast

Geringe Chancen auf Platz vier hat auch noch Borussia Mönchengladbach (6./52), die im Heimspiel gegen den direkten Tabellennachbarn Mainz 05 (7./50) einen Platz im Europapokal endgültig sicherstellen können. Mit den Rheinhessen kommt ein Lieblingsgegner der Borussen in den Borussia-Park: Aus den vergangenen fünf Duellen mit Mainz holten sie 13 von 15 möglichen Punkten. "Es wird kein leichtes Spiel. Mainz ist eine sehr unangenehme Mannschaft", hat Mittelfeldspieler Christoph Kramer dennoch Respekt vor dem kommenden Gegner. Angesichts der Duelle gegen die direkte Konkurrenz aus Mainz und Wolfsburg ist der 23-Jährige hochmotiviert: "So haben wir es noch selbst in der Hand, aus einer guten eine sehr gute Saison zu machen."

Die Gäste aus Mainz haben dagegen die Qualifikation für einen internationalen Wettbewerbe in der eigenen Hand. Platz sieben reicht angesichts des Pokalfinals zwischen Bayern München und Borussia Dortmund dafür aus. Durch das 2:0 über Nürnberg festigten die Rheinhessen diesen wichtigen Platz und stehen mit einem Bein im Europapokal. Sogar die Chance auf eine noch bessere Platzierung ist für die "Nullfünfer" noch im Bereich des Möglichen. "Das ist alles andere als normal, das ist sehr außergewöhnlich. Die Mannschaft verdient sich das derzeit extrem", war Trainer Thomas Tuchel nach dem Heimsieg über Nürnberg daher auch sichtlich zufrieden. Ein Sieg in Mönchengladbach würde die Laune bei den Mainzern sicherlich noch steigern.

Duell weckt Erinnerungen an Schlussspurt der letzten Saison



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Am 33. Spieltag der Bundesliga stehen gleich neun Spiele auf dem Programm, die zeitgleich stattfinden. Im Abstiegskampf hat der Hamburger SV Bayern München zu Gast. Der 1. FC Nürnberg spielt gegen Hannover 96 und Tabellenschlusslicht Eintracht Braunschweig tritt gegen den FC Augsburg an.

Im Rennen um die Europapokal-Plätze reist Bayer Leverkusen zu Eintracht Frankfurt, Schalke 04 ist beim SC Freiburg gefordert und der VfL Wolfsburg geht beim VfB Stuttgart auf Punktejagd. Außerdem spielt noch Borussia Mönchengladbach gegen Mainz 05, Vizemeister Borussia Dortmund gegen 1899 Hoffenheim und Werder Bremen gegen Hertha BSC (alle Spiele heute ab 15.30 Uhr, live auf Sky).

HSV hofft auf van der Vaarts Einsatz

Eine erneut turbulente Woche hat der Hamburger SV (16. Platz/27 Punkte) hinter sich. Sportdirektor Oliver Kreuzer setzte nach dem 1:3 in Augsburg zum öffentlichen Rundumschlag gegen die Mannschaft an. Die Nerven liegen in der Hansestadt offenbar blank. Und ausgerechnet jetzt kommt mit Bayern München der Branchenprimus nach Hamburg. Coach Mirko Slomka motiviert die schier unlösbare Aufgabe: "Wir wollen den Bayern wehtun, nah dran sein, sie in Bedrängnis bringen, effektiv sein und so den Zuschauern etwas anbieten", so der HSV-Coach. Gute Nachrichten kommen von Rafael van der Vaart: Der Mittelfeldstar trainiert wieder mit und soll gegen die Bayern zum Einsatz kommen.

Die Münchner (1./84) kommen mit der Hypothek des Ausscheidens in der Champions League nach Hamburg. 0:4 verlor der Rekordmeister zuhause gegen Real Madrid, zuletzt verlor der FCB vor heimischem Publikum in dieser Höhe 1979 gegen Arminia Bielefeld. "0:4 zu Hause ist knallhart, aber wir müssen jetzt den Kopf hochnehmen und weitermachen", gab Arjen Robben danach zu Protokoll. Seit der frühzeitig errungenen Meisterschaft waren die Münchner nicht mehr so souverän wie gewohnt. Der HSV wird dies sicherlich wohlwollend zur Kenntnis genommen haben.

Rückkehrer sorgen bei Nürnberg für Hoffnung

Ebenfalls im eigenen Stadion hat der 1. FC Nürnberg (17./26) die Chance auf einen Befreiungschlag. Rechtzeitig zum Saisonendspurt entspannt sich bei den Franken die Personalsituation. Die verletzten Makoto Hasebe, Per Nilsson und Markus Feulner sind ins Mannschaftstraining zurückgekehrt. Genug Gründe für das heimschwächste Team der Liga, vor dem Duell gegen Hannover 96 wieder Optimismus auszustrahlen. "Wir haben gegen Hannover das absolute Endspiel. In diesem Spiel muss jeder für sich sagen: Ich werde alles rein schmeißen und das Herz in die Hand nehmen", gibt sich Mittelfeldspieler Mike Frantz kämpferisch.

Die Niedersachsen (13./36) sind dank der Niederlage von Nordrivale Hamburg seit Sonntag offiziell aus dem Schneider, was den Abstiegskampf betrifft. Sofort wurden die Planungen für die neue Saison konkretisiert und Stefan Thesker sowie Kenan Karaman (beide 1899 Hoffenheim) verpflichtet. Auswärts haben die 96er durchaus Luft nach oben: Nur zehn Punkte holten die Hannoveraner auf fremdem Platz (nur Braunschweig und der HSV sind schlechter).

Braunschweig setzt im Abstiegskampf auf die Fans

Kaum verwunderlich, dass es Eintracht Braunschweig (18./25) sehr gelegen kommt, die Partie gegen Augsburg vor den eigenen Fans austragen zu können. Karim Bellarabi setzt daher im Abstiegskampf auf die Unterstützung der Anhänger, die bisher in dieser Saison einen tollen Job gemacht haben. "Wir müssen gegen Augsburg mit den Zuschauern im Rücken Vollgas geben und drei Punkte holen", so der Mittelfeldspieler der Niedersachsen.

Die Augsburger (8./46) liegen weiterhin auf Kurs und haben durch das 3:1 gegen den Hamburger SV sogar noch die Chance auf europäische Weihe am Leben gehalten. "Unser Ziel ist ein einstelliger Tabellenplatz", gibt sich Angreifer Halil Altintop angesichts fünf Punkten Vorsprung auf die direkten Verfolger aus Hoffenheim und Berlin bescheiden. Auswärts enttäuschte das Überraschungsteam der Saison allerdings zuletzt: In Hoffenheim (0:2) und Mainz (0:3) gab es für die Mannschaft von Trainer Markus Weinzierl zwei klare Niederlagen.

Hecking: "Wir werden in Stuttgart alles probieren"

Seit vier Spielen ungeschlagen ist der VfB Stuttgart (15./32), kann sich aber bei fünf Punkten Vorsprung auf den Relegationsplatz noch nicht als "endgültig gerettet" betrachten. Nun wartet mit dem VfL Wolfsburg eine schwere Aufgabe auf die Schwaben. "Wir müssen die Spannung hochhalten und nächste Woche im Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg gewinnen", forderte VfB-Sportdirektor Fredi Bobic nach dem 0:0 in Hannover. Ein Sieg vor den eigenen Fans würde den Klassenverbleib unter Dach und Fach bringen.

Das zu verhindern ist die Aufgabe des VfL Wolfsburg (5./54), der durch das Remis in Freiburg (2:2) am vergangenen Spieltag den Sprung auf Platz vier verpasste. "Ich habe schon Anfang April gesagt, dass wir nicht enttäuscht sein dürfen, wenn es am Ende Platz fünf oder sechs ist. Trotzdem werden wir in Stuttgart und gegen Gladbach noch einmal alles probieren", ist sich Trainer Dieter Hecking der Situation im Kampf um einen Platz in der Champions League bewusst. Bauen kann der erfahrene Coach im Saisonendspurt wieder auf Torhüter Diego Benaglio, der nach überstandener Fingerverletzung ins Training zurückgekehrt ist.

Kießling fehlt Leverkusen im Saisonendspurt

Die Rückkehr in die "Königsklasse" ist das Ziel von Bayer Leverkusen (4./55). Die Rheinländer haben sich nach der Entlassung von Trainer Sami Hyppiä gefangen und sind unter Interimscoach Sascha Lewandowski noch ungeschlagen (zwei Siege und ein Remis). Dadurch ist sogar Platz drei und die direkte Qualifikation für die Champions League wieder möglich. Trainer Lewandowski will sein Team, das auf Stefan Kießling (Muskelfaserriss) verzichten muss, bei Eintracht Frankfurt als Einheit auftreten sehen: "Wir müssen als verschworener Haufen in diesen Spielen alles raushauen", so Lewandowski.

Das gelang Gegner Eintracht Frankfurt zuletzt gegen die Werkself recht gut: Die Hessen, die den Klassenverbleib gesichert haben, gewannen vier der vergangenen sechs Heimspiele gegen Bayer. Die letzten zwei Partien wollen die Frankfurter ernsthaft angehen: "Das sind keine Freundschaftsspiele. Wir sind Profis genug, die letzten beiden Spiele auch noch zu gewinnen", ist Kapitän Pirmin Schwegler von der Mentalität seiner Mannschaft überzeugt. Nicht mitwirken wird sein Schweizer Landsmann Tranquillo Barnetta (Muskelfaserriss), fraglich sind Sebastian Jung und Joselu.

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Draxler: "Wichtig ist, dass wir die Ruhe bewahren"

Ins Wackeln geraten ist nach zwei Niederlagen in Serie die schon sicher geglaubte Champions-League-Qualifikation des FC Schalke 04 (3./58). Beim SC Freiburg soll nun wieder in die Erfolgsspur zurückgefunden werden. "Wichtig ist, dass wir jetzt die Ruhe bewahren. Wir haben bislang eine gute Rückrunde gespielt und dürfen jetzt aufgrund der beiden Niederlagen nicht alles in Frage stellen", gibt Nationalspieler Julian Draxler die Marschroute vor. An die letzte Partie im Breisgau haben die Königsblauen gute Erinnerungen: Am 34. Spieltag der vergangenen Saison stellte die Mannschaft von Trainer Jens Keller im direkten Duell Platz vier und damit die Teilnahme an der Qualifikation zur Champions League sicher.

Davon ist der SC Freiburg (12./36) in dieser Spielzeit weit entfernt. Und dennoch sind bei den Badenern alle mit dem Erreichen des Klassenverbleibs zufrieden. "Ich bin ein bisschen stolz darauf, was die Mannschaft in den letzten Monaten geleistet hat", weist SCF-Trainer Christian Streich auf die gute Form seines Teams, das seit Anfang März in zehn Partien nur zwei Niederlagen einstecken musste, hin. Die Schalker sind allerdings nicht gerade ein Lieblingsgegner der Freiburger: Nur eins der vergangenen fünf Heimspiele gegen Schalke gewannen die Breisgauer.

Mönchengladbach hat Lieblingsgegner Mainz zu Gast

Geringe Chancen auf Platz vier hat auch noch Borussia Mönchengladbach (6./52), die im Heimspiel gegen den direkten Tabellennachbarn Mainz 05 (7./50) einen Platz im Europapokal endgültig sicherstellen können. Mit den Rheinhessen kommt ein Lieblingsgegner der Borussen in den Borussia-Park: Aus den vergangenen fünf Duellen mit Mainz holten sie 13 von 15 möglichen Punkten. "Es wird kein leichtes Spiel. Mainz ist eine sehr unangenehme Mannschaft", hat Mittelfeldspieler Christoph Kramer dennoch Respekt vor dem kommenden Gegner. Angesichts der Duelle gegen die direkte Konkurrenz aus Mainz und Wolfsburg ist der 23-Jährige hochmotiviert: "So haben wir es noch selbst in der Hand, aus einer guten eine sehr gute Saison zu machen."

Die Gäste aus Mainz haben dagegen die Qualifikation für einen internationalen Wettbewerbe in der eigenen Hand. Platz sieben reicht angesichts des Pokalfinals zwischen Bayern München und Borussia Dortmund dafür aus. Durch das 2:0 über Nürnberg festigten die Rheinhessen diesen wichtigen Platz und stehen mit einem Bein im Europapokal. Sogar die Chance auf eine noch bessere Platzierung ist für die "Nullfünfer" noch im Bereich des Möglichen. "Das ist alles andere als normal, das ist sehr außergewöhnlich. Die Mannschaft verdient sich das derzeit extrem", war Trainer Thomas Tuchel nach dem Heimsieg über Nürnberg daher auch sichtlich zufrieden. Ein Sieg in Mönchengladbach würde die Laune bei den Mainzern sicherlich noch steigern.

Duell weckt Erinnerungen an Schlussspurt der letzten Saison

Gut beisammen ist derzeit auch Borussia Dortmund (2./65), dem 2:2 bei Bayer Leverkusen zum Trotz. Die kommende Partie gegen Hoffenheim nutzt der formstarke BVB auch zur Vorbereitung auf das Pokalfinale. "Wenn wir so spielen wie in der ersten Halbzeit in Leverkusen, werden wir die weiteren Spiele gewinnen und können mit breiter Brust ins Finale gehen", ist Trainer Jürgen Klopp von seinem Team, das die Vizemeisterschaft bereits sicher hat, überzeugt.

Für 1899 Hoffenheim (9./41) geht es sportlich beim Duell in Dortmund um nichts mehr. "Der ganz große Druck ist nicht mehr da", gibt Außenverteidiger Andreas Beck auch unumwunden zu. An die letzte Partie im SignalIdunaPark erinnert sich aber nicht nur Beck gern: In einem turbulenten Spiel sicherten sich die Kraichgauer am 34. Spieltag den Relegationsplatz. Darüber braucht sich Hoffenheim, das beim BVB auf den gesperrten Anthony Modeste verzichten muss, diesmal keine Gedanken mehr machen.

Bremen will gegen Hertha BSC positiven Abschluss schaffen

Auch Werder Bremen (14./36) wird dank der Niederlage des Hamburger Rivalen in der kommenden Spielzeit erstklassig sein. In der sportlich bedeutungslosen Partie gegen Hertha BSC (10./41) wollen sich die Norddeutschen aber nicht hängenlassen. "Wir freuen uns alle auf das letzte Heimspiel der Saison. Natürlich wollen wir gegen Hertha BSC einen positiven Abschluss haben", erklärt Mittelfeldakteur Zlatko Junuzovic. "Von daher bereiten wir uns im Training konzentriert auf das Spiel vor. Es wird marschiert und die Stimmung ist gut. So sollten wir auch ins Spiel gehen"

Die Berliner fuhren gegen Braunschweig am vergangenen Wochenende erstmals seit langem wieder einen Heimsieg ein. Das besänftigte auch die Stimmung bezüglich der schwächeren Rückrunde. "Wenn uns vor der Saison jemand gesagt hätte, dass wir den Klassenerhalt so früh fix machen, hätten wir wohl alle unterschrieben. Nach der überragenden Hinrunde, die wir gespielt haben, hätten wir in der Rückrunde selbstverständlich gerne ein paar Punkte mehr geholt - gerade zu Hause vor unseren Fans", entgegnet Alexander Baumjohann den Kritikern. Im Hinblick auf die letzten beiden Partien ist der 27-Jährige optimistisch: "Ich hoffe, dass wir in den letzten beiden Spielen auch noch Punkte holen werden.“