"Haltung gegen Diskriminierung mit Verstand angehen"

Im Zeichen eines eindeutigen Bekenntnisses gegen Gewalt, Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und Diskriminierung stand am Dienstag die Verleihung des Julius Hirsch Preises 2010 im Historischen Rathaus von Köln.

"Der DFB ist in der Gesellschaft tief verwurzelt. Wir müssen die Geisteshaltung gegen Diskriminierung mit Herz und Verstand angehen. Diese Botschaft muss an die Basis herangetragen werden", sagte Dr. Theo Zwanziger.

Schily: "Menschen an der Basis motivieren"

Der DFB-Präsident nahm die Ehrungen gemeinsam mit den Laudatoren - Ex-Innenminister Dr. h. c. Otto Schily, DOSB-Präsident Dr. Thomas Bach, Ligapräsident Dr. Reinhard Rauball und ZDF-Moderatorin Dunja Hayali - vor und meinte weiter: "Rassismus ist keine nationale, sondern eine internationale Aufgabe. Wir müssen ein Zeichen setzen gegen Diskriminierung von Minderheiten."

Auch Schily schloss sich dem Dank an die Preisträger an: "Was die Preisträger leisten, soll die Öffentlichkeit wahrnehmen. Wir müssen die Menschen an der Basis motivieren, gegen Antisemitismus, Fremdenfeindlichkeit und Rassismus vorzugehen."

Ehrenpreis für Diplom-Psychologin Angelika Ribler

Mit dem diesjährigen Ehrenpreis, verliehen von Dr. Bach, dem Präsidenten des Deutschen Olympischen Sportbundes, wurde Angelika Ribler, eine Diplom-Psychologin und -Sportwissenschaftlerin aus Frankfurt am Main ausgezeichnet.

"Meine Aufgabe ist es, Vereine und Gemeinden für Vielfalt und Demokratie und gegen Rassismus, Rechtsextremismus und Gewalt starkzumachen", so die gebürtige Hamburgerin, die im Auftrag der Sportjugend Hessen das Projekt "Mobile Interventionsteams gegen Rechtsextremismus im Sport" leitet.

Vereine aus Sedlitz, Leipzig und Lehrte für ihr Engagement ausgezeichnet

Erster Preisträger 2010 ist der SV Sedlitz Blau Weiß 90. Der Kreisligaklub aus Brandenburg engagiert sich bei der Initiative des Landes Brandenburg „Vielfalt tut gut“, eine weitere Aktion des Vereins stand unter dem Motto „Verein(t) gegen Rechtsextremismus“. Aus den Händen von ZDF-Moderatorin Hayali bekam der Verein die Trophäe für den ersten Platz.

Als zweiter Preisträger wurde Roter Stern Leipzig 99 ausgezeichnet. Der Klub, der die Ehrung aus den Händen von Schily erhielt, wurde 1999 von einigen Jugendlichen gegründet, heute hat der Verein bereits 400 Mitglieder.

Unter dem Motto „More than Soccer“ werden die Jugendtrainer geschult, die Prinzipien des Vereins in den Trainingsbetrieb zu übertragen und umzusetzen. So lernen die Kinder und Jugendlichen Konflikte gewaltfrei zu lösen, erfahren demokratische Grundwerte, setzen sich ein für Toleranz und gegen Diskriminierung und erleben Integration unmittelbar.

"Nicht Gegeneinander - endlich Miteinander"

Auf dem dritten Rang landete der SV 06 Lehrte. Seit Januar 2000 ist der Klub Stützpunktverein „Integration durch Sport“ des Landessportbundes Niedersachsen.

Im Februar 2008 wurde beschlossen, die Integrationsarbeit und die damit verbundene soziale Komponente unter dem Motto „Nicht Gegeneinander, nicht Nebeneinander - endlich Miteinander“ in den Mittelpunkt zu rücken. Ausgezeichnet wurde der SV 06 von DFB-Vizepräsident und Ligaverbandspräsident Dr. Rauball.

Bereits seit 2005 verleiht der Deutsche Fußball-Bund jährlich den Julius Hirsch Preis, und erinnert damit an den jüdischen Nationalspieler, der 1943 in das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau deportiert und dort ermordet wurde. Der DFB will damit ein Zeichen setzen für die Unverletzbarkeit der Würde des Menschen, in den Stadien und in der Gesellschaft.

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Im Zeichen eines eindeutigen Bekenntnisses gegen Gewalt, Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und Diskriminierung stand am Dienstag die Verleihung des Julius Hirsch Preises 2010 im Historischen Rathaus von Köln.

"Der DFB ist in der Gesellschaft tief verwurzelt. Wir müssen die Geisteshaltung gegen Diskriminierung mit Herz und Verstand angehen. Diese Botschaft muss an die Basis herangetragen werden", sagte Dr. Theo Zwanziger.

Schily: "Menschen an der Basis motivieren"

Der DFB-Präsident nahm die Ehrungen gemeinsam mit den Laudatoren - Ex-Innenminister Dr. h. c. Otto Schily, DOSB-Präsident Dr. Thomas Bach, Ligapräsident Dr. Reinhard Rauball und ZDF-Moderatorin Dunja Hayali - vor und meinte weiter: "Rassismus ist keine nationale, sondern eine internationale Aufgabe. Wir müssen ein Zeichen setzen gegen Diskriminierung von Minderheiten."

Auch Schily schloss sich dem Dank an die Preisträger an: "Was die Preisträger leisten, soll die Öffentlichkeit wahrnehmen. Wir müssen die Menschen an der Basis motivieren, gegen Antisemitismus, Fremdenfeindlichkeit und Rassismus vorzugehen."

Ehrenpreis für Diplom-Psychologin Angelika Ribler

Mit dem diesjährigen Ehrenpreis, verliehen von Dr. Bach, dem Präsidenten des Deutschen Olympischen Sportbundes, wurde Angelika Ribler, eine Diplom-Psychologin und -Sportwissenschaftlerin aus Frankfurt am Main ausgezeichnet.

"Meine Aufgabe ist es, Vereine und Gemeinden für Vielfalt und Demokratie und gegen Rassismus, Rechtsextremismus und Gewalt starkzumachen", so die gebürtige Hamburgerin, die im Auftrag der Sportjugend Hessen das Projekt "Mobile Interventionsteams gegen Rechtsextremismus im Sport" leitet.

Vereine aus Sedlitz, Leipzig und Lehrte für ihr Engagement ausgezeichnet

Erster Preisträger 2010 ist der SV Sedlitz Blau Weiß 90. Der Kreisligaklub aus Brandenburg engagiert sich bei der Initiative des Landes Brandenburg „Vielfalt tut gut“, eine weitere Aktion des Vereins stand unter dem Motto „Verein(t) gegen Rechtsextremismus“. Aus den Händen von ZDF-Moderatorin Hayali bekam der Verein die Trophäe für den ersten Platz.

Als zweiter Preisträger wurde Roter Stern Leipzig 99 ausgezeichnet. Der Klub, der die Ehrung aus den Händen von Schily erhielt, wurde 1999 von einigen Jugendlichen gegründet, heute hat der Verein bereits 400 Mitglieder.

Unter dem Motto „More than Soccer“ werden die Jugendtrainer geschult, die Prinzipien des Vereins in den Trainingsbetrieb zu übertragen und umzusetzen. So lernen die Kinder und Jugendlichen Konflikte gewaltfrei zu lösen, erfahren demokratische Grundwerte, setzen sich ein für Toleranz und gegen Diskriminierung und erleben Integration unmittelbar.

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"Nicht Gegeneinander - endlich Miteinander"

Auf dem dritten Rang landete der SV 06 Lehrte. Seit Januar 2000 ist der Klub Stützpunktverein „Integration durch Sport“ des Landessportbundes Niedersachsen.

Im Februar 2008 wurde beschlossen, die Integrationsarbeit und die damit verbundene soziale Komponente unter dem Motto „Nicht Gegeneinander, nicht Nebeneinander - endlich Miteinander“ in den Mittelpunkt zu rücken. Ausgezeichnet wurde der SV 06 von DFB-Vizepräsident und Ligaverbandspräsident Dr. Rauball.

Bereits seit 2005 verleiht der Deutsche Fußball-Bund jährlich den Julius Hirsch Preis, und erinnert damit an den jüdischen Nationalspieler, der 1943 in das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau deportiert und dort ermordet wurde. Der DFB will damit ein Zeichen setzen für die Unverletzbarkeit der Würde des Menschen, in den Stadien und in der Gesellschaft.