Halbzeit in Liga 3: Hausmeister, Jäger, Senioren

Das Glas ist halbleer. Oder halbvoll. Wie auch immer. Fakt ist: 19 Spieltage sind vorbei in der 3. Liga. Braunschweig, Rostock und Offenbach haben sich von der Konkurrenz ein gutes Stück absetzen können. Einige Spiele sind dem Winterwetter zum Opfer gefallen, Stuttgart II kam daher erst auf 16 Spiele, Ahlen auf 17.

Trotzdem: Es ist Halbzeit in Liga drei - Zeit, um eine erste Bilanz zu ziehen. DFB.de hat sich umgeschaut, von Tabellenführer Braunschweig bis zu Schlusslicht Bremen II.

Hausmeister

Keiner spielt so gerne zu Hause wie Kickers Offenbach. Neunmal trat der OFC am Bieberer Berg an, und nur beim 2:2 gegen Eintracht Braunschweig nahm der Gegner Zählbares mit auf die Heimfahrt. Sonst gewann immer der Gastgeber. Kaum weniger beeindruckend die Auftritte der Braunschweiger, die im Stadion an der Hamburger Straße ebenso acht Siege verbuchen konnten, im Schnitt dreimal pro Spiel trafen. Das 1:2 gegen Wehen Wiesbaden ist bislang der einzige Makel des Tabellenführers bei seinen Heimspielen. Ganz unten in dieser Wertung: Werder Bremen II mit acht Punkten bei nur zwei Siegen.

Auswärtshelden

Sechs Siege in neun Spielen: Hansa Rostock empfängt wohl keiner gerne, denn zu oft nimmt der Absteiger die Punkte mit. Hansas Stärke auf des Gegners Platz ist auch ein Grund dafür, dass sie an der Ostsee schon wieder von der Rückkehr in die 2. Bundesliga träumen. Dahinter folgt auch schon wieder Eintracht Braunschweig. Besonders beeindruckend die Torbilanz der Niedersachsen: 21:6 – eine Klasse für sich. Bayern München II und der SV Sandhausen würden sich die Kosten für die Wochenendfahrten manchmal wohl lieber sparen. Mit je sechs Punkten aus neun Spielen stehen sie am Ende dieser Wertung.

Jäger und Maurer

Warum steht Eintracht Braunschweig an der Tabellenspitze? Als Antwort reicht der Blick auf die Torbilanz. Keiner traf so oft wie die Eintracht, 48-mal. Keiner fing sich so wenige Gegentore, zehn. Die Erklärung von Dominick Kumbela klingt recht einfach: „Wir haben viele gute Einzelspieler. In der Offensive schießen wir Tore am Fließband, und unsere sichere Abwehr wird von Deniz Dogan ausgezeichnet organisiert. Dahinter haben wir mit Marjan Petkovic auch noch einen überragenden Torhüter.“ Ein weiterer Pluspunkt ist die Unberechenbarkeit der Braunschweiger. Für 48 Tore zeichneten 15 Torschützen verantwortlich.

Remiskönige

Sie teilen gerne und oft. Rot Weiss Ahlen, SpVgg Unterhaching, VfB Stuttgart II, Bayern München II und Werder Bremen II trennten sich siebenmal unentschieden, die Ahlener allein an den ersten sechs Spieltagen fünfmal. Die meisten Siege, welch´ Überraschung, haben Eintracht Braunschweig und Hansa Rostock (je 13) eingefahren, beide haben auch am seltensten verloren (je dreimal). Führend in der Negativwertung: Bayern II und Werder II mit je drei Siegen, der SV Babelsberg 03 und der SV Sandhausen haben jeweils bereits zehnmal verloren.

Kantersieger

Der 1. FC Saarbrücken hat in der bisherigen Spielzeit nicht unbedingt für Angst und Schrecken in des Gegners Strafraum gesorgt. Doch an einem Abend im August war alles anders: Mit 7:0 gewann der Aufsteiger bei Carl Zeiss Jena. Das ist bislang der höchste Saisonsieg, gleich dahinter folgt das 6:0 von Eintracht Braunschweig – wieder gegen die Elf aus Jena. Aber immerhin: Diesmal verloren die Thüringer nicht vor eigenem Publikum. Ein ziemlich schwacher Trost.

Scharfschützen

Mit 15 Treffern in 19 Spielen führt Patrick Mayer die Torschützenliste an. Der Heidenheimer spielt derzeit seine beste Profisaison – auch, weil er endlich einmal von Verletzungen verschont bleibt. Auf Platz zwei und drei folgen die Braunschweiger Torgaranten Dominick Kumbela (zwölf Treffer) und Dennis Kruppke (elf). Björn Ziegenbein steht bei zehn Treffern, dafür benötigte der Mittelfeldspieler von Hansa Rostock allerdings auch nur 14 Einsätze.

Reife Herren

Almedin Civa ist schon 38 und damit aktuell der älteste Spieler der 3. Liga. Beim Aufsteiger SV Babelsberg 03 ist der defensive Mittelfeldspieler aber nach wie vor gesetzt. „Mein Körper macht noch mit. Vielleicht könnte ich, was die Physis angeht, sogar noch ein paar Jahre dranhängen. Ich muss aber sehen, ob der Kopf mitspielt“, sagt er. Ältester Torwart ist Michael Hofmann (38, Jahn Regensburg), in der Abwehr hat Ronny Nikol (36, Carl Zeiss Jena) die meiste Erfahrung. Senior bei den Stürmern ist Hofmanns Teamkollege Petr Stoilov (35).

Junge Hüpfer

Sieben Spieler in der 3. Liga waren bei ihrem ersten Saisoneinsatz noch nicht volljährig. Jüngster von allen war der Stuttgarter Raphael Holzhauser (17 Jahre und 165 Tage). Auch Maximilian Thiel (Wacker Burghausen), Ufuk Özbek (1. FC Saarbrücken), Cüneyt Köz (Bayern München II), Tom Trybull (Hansa Rostock), Maximilian Dahlhoff (Rot Weiss Ahlen) und Maik Baumgarten (Rot-Weiß Erfurt) durften zu diesem Zeitpunkt noch nicht alleine Auto fahren.

Teilzeitkräfte

Nazif Hajdarovic von Bayern München II wurde in der Hinrunde 14-mal eingesetzt – und 13-mal kam er dabei von der Bank. Auch Thomas Rathgeber (Kickers Offenbach) und Oliver Laux (TuS Koblenz) erlebten bei 13 ihrer Einsätze den Anpfiff nicht auf dem Feld. TuS-Stürmer Thomas Klasen kam zwölfmal rein. Erfurts Julian Lüttmann war ausschließlich als Joker gefragt, zehnmal. Am häufigsten ausgewechselt wurden zwei der erfolgreichsten Angreifer: Dominick Kumbela (Eintracht Braunschweig) und Marcel Schied (Hansa Rostock) verließen je zwölfmal den Platz vorzeitig, Dresdens Gerrit Müller wurde elfmal augetauscht.

Dauerbrenner

Sie waren immer dabei, von Anfang bis Ende: Robert Wulnikowski (Offenbach), Marc Lerandy (Saarbrücken), Carsten Nulle, Jens Truckenbrod (beide Jena), Peter Schyrba, Michael Wiemann, Sebastian Pelzer (alle Rostock), Michael Hofmann (Regensburg), Daniel Flottmann, David Vrzogic (beide Ahlen), Darius Kampa (Unterhaching), Marian Unger (Babelsberg), Bernd Leno, Sven Schimmel (beide Stuttgart II), Daniel Bernhardt, Benjamin Barg und Tim Bauer (alle Aalen).

Kartensammler

Jahn Regensburg, Werder Bremen II und die SpVgg Unterhaching liegen in einer Statistik ganz weit vorne, allerdings in keiner sehr rühmlichen. Mit zweimal Rot und zweimal Gelb-Rot bekamen die drei Teams die meisten Platzverweise. Der 1. FC Heidenheim, Carl Zeiss Jena und Rot Weiss Ahlen spielten als einzige jedes Spiel mit elf Akteuren zu Ende. Einer flog gleich zweimal vom Platz: Dennis Brinkmann von der TuS Koblenz sah je einmal Rot und Gelb-Rot.

Schlachtenbummler

Das ewig junge Ost-Duell Dynamo Dresden gegen Hansa Rostock war der Publikumsmagnet der Hinrunde. Das Rudolf-Harbig-Stadion war ausverkauft, genau 29.907 Zuschauer sahen das Spiel vor Ort, außerdem wurde es live im MDR-Fernsehen übertragen. Beim 2:2 bekamen die Fans auch einiges geboten. Weniger verlockend war für manchen Fan offensichtlich das Spiel VfB Stuttgart II gegen die SpVgg Unterhaching (1:1), das nur 335 Fans anlockte.

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Das Glas ist halbleer. Oder halbvoll. Wie auch immer. Fakt ist: 19 Spieltage sind vorbei in der 3. Liga. Braunschweig, Rostock und Offenbach haben sich von der Konkurrenz ein gutes Stück absetzen können. Einige Spiele sind dem Winterwetter zum Opfer gefallen, Stuttgart II kam daher erst auf 16 Spiele, Ahlen auf 17.

Trotzdem: Es ist Halbzeit in Liga drei - Zeit, um eine erste Bilanz zu ziehen. DFB.de hat sich umgeschaut, von Tabellenführer Braunschweig bis zu Schlusslicht Bremen II.

Hausmeister

Keiner spielt so gerne zu Hause wie Kickers Offenbach. Neunmal trat der OFC am Bieberer Berg an, und nur beim 2:2 gegen Eintracht Braunschweig nahm der Gegner Zählbares mit auf die Heimfahrt. Sonst gewann immer der Gastgeber. Kaum weniger beeindruckend die Auftritte der Braunschweiger, die im Stadion an der Hamburger Straße ebenso acht Siege verbuchen konnten, im Schnitt dreimal pro Spiel trafen. Das 1:2 gegen Wehen Wiesbaden ist bislang der einzige Makel des Tabellenführers bei seinen Heimspielen. Ganz unten in dieser Wertung: Werder Bremen II mit acht Punkten bei nur zwei Siegen.

Auswärtshelden

Sechs Siege in neun Spielen: Hansa Rostock empfängt wohl keiner gerne, denn zu oft nimmt der Absteiger die Punkte mit. Hansas Stärke auf des Gegners Platz ist auch ein Grund dafür, dass sie an der Ostsee schon wieder von der Rückkehr in die 2. Bundesliga träumen. Dahinter folgt auch schon wieder Eintracht Braunschweig. Besonders beeindruckend die Torbilanz der Niedersachsen: 21:6 – eine Klasse für sich. Bayern München II und der SV Sandhausen würden sich die Kosten für die Wochenendfahrten manchmal wohl lieber sparen. Mit je sechs Punkten aus neun Spielen stehen sie am Ende dieser Wertung.

Jäger und Maurer

Warum steht Eintracht Braunschweig an der Tabellenspitze? Als Antwort reicht der Blick auf die Torbilanz. Keiner traf so oft wie die Eintracht, 48-mal. Keiner fing sich so wenige Gegentore, zehn. Die Erklärung von Dominick Kumbela klingt recht einfach: „Wir haben viele gute Einzelspieler. In der Offensive schießen wir Tore am Fließband, und unsere sichere Abwehr wird von Deniz Dogan ausgezeichnet organisiert. Dahinter haben wir mit Marjan Petkovic auch noch einen überragenden Torhüter.“ Ein weiterer Pluspunkt ist die Unberechenbarkeit der Braunschweiger. Für 48 Tore zeichneten 15 Torschützen verantwortlich.

Remiskönige

Sie teilen gerne und oft. Rot Weiss Ahlen, SpVgg Unterhaching, VfB Stuttgart II, Bayern München II und Werder Bremen II trennten sich siebenmal unentschieden, die Ahlener allein an den ersten sechs Spieltagen fünfmal. Die meisten Siege, welch´ Überraschung, haben Eintracht Braunschweig und Hansa Rostock (je 13) eingefahren, beide haben auch am seltensten verloren (je dreimal). Führend in der Negativwertung: Bayern II und Werder II mit je drei Siegen, der SV Babelsberg 03 und der SV Sandhausen haben jeweils bereits zehnmal verloren.

Kantersieger

Der 1. FC Saarbrücken hat in der bisherigen Spielzeit nicht unbedingt für Angst und Schrecken in des Gegners Strafraum gesorgt. Doch an einem Abend im August war alles anders: Mit 7:0 gewann der Aufsteiger bei Carl Zeiss Jena. Das ist bislang der höchste Saisonsieg, gleich dahinter folgt das 6:0 von Eintracht Braunschweig – wieder gegen die Elf aus Jena. Aber immerhin: Diesmal verloren die Thüringer nicht vor eigenem Publikum. Ein ziemlich schwacher Trost.

Scharfschützen

Mit 15 Treffern in 19 Spielen führt Patrick Mayer die Torschützenliste an. Der Heidenheimer spielt derzeit seine beste Profisaison – auch, weil er endlich einmal von Verletzungen verschont bleibt. Auf Platz zwei und drei folgen die Braunschweiger Torgaranten Dominick Kumbela (zwölf Treffer) und Dennis Kruppke (elf). Björn Ziegenbein steht bei zehn Treffern, dafür benötigte der Mittelfeldspieler von Hansa Rostock allerdings auch nur 14 Einsätze.

Reife Herren

Almedin Civa ist schon 38 und damit aktuell der älteste Spieler der 3. Liga. Beim Aufsteiger SV Babelsberg 03 ist der defensive Mittelfeldspieler aber nach wie vor gesetzt. „Mein Körper macht noch mit. Vielleicht könnte ich, was die Physis angeht, sogar noch ein paar Jahre dranhängen. Ich muss aber sehen, ob der Kopf mitspielt“, sagt er. Ältester Torwart ist Michael Hofmann (38, Jahn Regensburg), in der Abwehr hat Ronny Nikol (36, Carl Zeiss Jena) die meiste Erfahrung. Senior bei den Stürmern ist Hofmanns Teamkollege Petr Stoilov (35).

Junge Hüpfer

Sieben Spieler in der 3. Liga waren bei ihrem ersten Saisoneinsatz noch nicht volljährig. Jüngster von allen war der Stuttgarter Raphael Holzhauser (17 Jahre und 165 Tage). Auch Maximilian Thiel (Wacker Burghausen), Ufuk Özbek (1. FC Saarbrücken), Cüneyt Köz (Bayern München II), Tom Trybull (Hansa Rostock), Maximilian Dahlhoff (Rot Weiss Ahlen) und Maik Baumgarten (Rot-Weiß Erfurt) durften zu diesem Zeitpunkt noch nicht alleine Auto fahren.

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Teilzeitkräfte

Nazif Hajdarovic von Bayern München II wurde in der Hinrunde 14-mal eingesetzt – und 13-mal kam er dabei von der Bank. Auch Thomas Rathgeber (Kickers Offenbach) und Oliver Laux (TuS Koblenz) erlebten bei 13 ihrer Einsätze den Anpfiff nicht auf dem Feld. TuS-Stürmer Thomas Klasen kam zwölfmal rein. Erfurts Julian Lüttmann war ausschließlich als Joker gefragt, zehnmal. Am häufigsten ausgewechselt wurden zwei der erfolgreichsten Angreifer: Dominick Kumbela (Eintracht Braunschweig) und Marcel Schied (Hansa Rostock) verließen je zwölfmal den Platz vorzeitig, Dresdens Gerrit Müller wurde elfmal augetauscht.

Dauerbrenner

Sie waren immer dabei, von Anfang bis Ende: Robert Wulnikowski (Offenbach), Marc Lerandy (Saarbrücken), Carsten Nulle, Jens Truckenbrod (beide Jena), Peter Schyrba, Michael Wiemann, Sebastian Pelzer (alle Rostock), Michael Hofmann (Regensburg), Daniel Flottmann, David Vrzogic (beide Ahlen), Darius Kampa (Unterhaching), Marian Unger (Babelsberg), Bernd Leno, Sven Schimmel (beide Stuttgart II), Daniel Bernhardt, Benjamin Barg und Tim Bauer (alle Aalen).

Kartensammler

Jahn Regensburg, Werder Bremen II und die SpVgg Unterhaching liegen in einer Statistik ganz weit vorne, allerdings in keiner sehr rühmlichen. Mit zweimal Rot und zweimal Gelb-Rot bekamen die drei Teams die meisten Platzverweise. Der 1. FC Heidenheim, Carl Zeiss Jena und Rot Weiss Ahlen spielten als einzige jedes Spiel mit elf Akteuren zu Ende. Einer flog gleich zweimal vom Platz: Dennis Brinkmann von der TuS Koblenz sah je einmal Rot und Gelb-Rot.

Schlachtenbummler

Das ewig junge Ost-Duell Dynamo Dresden gegen Hansa Rostock war der Publikumsmagnet der Hinrunde. Das Rudolf-Harbig-Stadion war ausverkauft, genau 29.907 Zuschauer sahen das Spiel vor Ort, außerdem wurde es live im MDR-Fernsehen übertragen. Beim 2:2 bekamen die Fans auch einiges geboten. Weniger verlockend war für manchen Fan offensichtlich das Spiel VfB Stuttgart II gegen die SpVgg Unterhaching (1:1), das nur 335 Fans anlockte.