Hackforth: "Eine gemeinsame Marke schaffen"

Wie wird der Amateurfußball wahrgenommen? Wie sollte er sich medial präsentieren, wie sollte er öffentlich kommunizieren? Prof. Dr. Josef Hackforth von der TU München hat sich mit diesen Fragen befasst und seine Erkenntnisse beim Amateurfußball-Kongress vorgestellt.

Die Thesen des Medienwissenschaftlers haben unter den Teilnehmern in Kassel für Diskussionsstoff gesorgt. DFB.de-Redakteur Jochen Breideband hat mit Josef Hackforth gesprochen.

DFB.de: Prof. Dr. Hackforth, wie lautet Ihre Hauptbotschaft an die Amateurvereine?

Prof. Dr. Josef Hackforth: Die Zukunft der Kommunikation liegt in den digitalen Medien, auch im Fußball, auch bei den Amateurvereinen. Hintergrund ist der Siegeszug von Websites und Social Network, in ihrer Verbreitung und Entwicklung. Hintergrund ist auch das Nutzungsverhalten junger Menschen zwischen 14 und 29. Der Anteil der Neuen Medien wird immer größer, während der Anteil von Fernsehen, Hörfunk und vor allem von Print immer geringer wird. Wir sprechen in der Wissenschaft von einer Nutzungsverschiebung weg von den analogen hin zu den digitalen Medien. Selbst die ältere Generation macht sich mehr und mehr damit vertraut.

DFB.de: Daraus schließen wir?

Hackforth: Dass auch für Sportvereine die digitale Kommunikation immer wichtiger wird. Es soll ein wohlwollender Hinweis sein, dass die Vereine und Verbände auf Onlinekommunikation mehr Wert legen als vorher.

DFB.de: Worin sehen Sie die größten Hindernisse?

Hackforth: Zum einen in der Kompetenz im Umgang mit den digitalen Medien. Das muss gut geschult werden. Dann die Gewohnheit: Man kennt die Lokalpresse, aber nicht die Internetangebote. Hinzu kommt fast eine Lethargie dem Neuen gegenüber. Veränderungen sind immer schwierig, häufig wird ihnen skeptisch gegenüber gestanden.



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Wie wird der Amateurfußball wahrgenommen? Wie sollte er sich medial präsentieren, wie sollte er öffentlich kommunizieren? Prof. Dr. Josef Hackforth von der TU München hat sich mit diesen Fragen befasst und seine Erkenntnisse beim Amateurfußball-Kongress vorgestellt.

Die Thesen des Medienwissenschaftlers haben unter den Teilnehmern in Kassel für Diskussionsstoff gesorgt. DFB.de-Redakteur Jochen Breideband hat mit Josef Hackforth gesprochen.

DFB.de: Prof. Dr. Hackforth, wie lautet Ihre Hauptbotschaft an die Amateurvereine?

Prof. Dr. Josef Hackforth: Die Zukunft der Kommunikation liegt in den digitalen Medien, auch im Fußball, auch bei den Amateurvereinen. Hintergrund ist der Siegeszug von Websites und Social Network, in ihrer Verbreitung und Entwicklung. Hintergrund ist auch das Nutzungsverhalten junger Menschen zwischen 14 und 29. Der Anteil der Neuen Medien wird immer größer, während der Anteil von Fernsehen, Hörfunk und vor allem von Print immer geringer wird. Wir sprechen in der Wissenschaft von einer Nutzungsverschiebung weg von den analogen hin zu den digitalen Medien. Selbst die ältere Generation macht sich mehr und mehr damit vertraut.

DFB.de: Daraus schließen wir?

Hackforth: Dass auch für Sportvereine die digitale Kommunikation immer wichtiger wird. Es soll ein wohlwollender Hinweis sein, dass die Vereine und Verbände auf Onlinekommunikation mehr Wert legen als vorher.

DFB.de: Worin sehen Sie die größten Hindernisse?

Hackforth: Zum einen in der Kompetenz im Umgang mit den digitalen Medien. Das muss gut geschult werden. Dann die Gewohnheit: Man kennt die Lokalpresse, aber nicht die Internetangebote. Hinzu kommt fast eine Lethargie dem Neuen gegenüber. Veränderungen sind immer schwierig, häufig wird ihnen skeptisch gegenüber gestanden.

DFB.de: Worin liegen die Chancen des Neuen?

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Hackforth: Man kann sehr selbstständig und authentisch kommunizieren. Ich kann als Verein bestimmen, wie ich mich in der Öffentlichkeit darstelle und welche Informationen mir wichtig sind. Man kann damit sogar Quelle für andere Medien sein. Das schafft Interesse. Ich kann mir auch sehr gut eine gemeinsame Homepage des deutschen Fußballs mit dem Namen www.fussball-fuer-alle.de vorstellen.

DFB.de: Halbzeitbilanz beim Kongress in Kassel: Sehen Sie den deutschen Amateurfußball auf dem richtigen Weg?

Hackforth: Ich glaube, dass der Wandlungsprozess in unserer Gesellschaft in den Amateurvereinen noch nicht angekommen ist. Die Tradition und geringe Fluktuation führen häufig zu einer Position des Bewahrens. Ich sehe aber beim Amateurfußball-Kongress sehr positive Ansätze. Die Vereine und Verbände bekommen hier wichtige Anstöße. Der Kongress macht sehr gut deutlich, dass die Vereine Leitbilder entwickeln und eine gemeinsame Marke schaffen müssen.