Gwinn-Eckball leitet Bayern-Sieg ein

Vizemeister FC Bayern München fuhr am 2. Spieltag der FLYERALARM Frauen-Bundesliga den ersten Saisonsieg ein. Die Mannschaft des neuen Trainers Alexander Staus behielt vor 2500 Zuschauer*innen am ausverkauften FC Bayern-Campus gegen den SV Werder Bremen, der die Partie bis kurz vor Schluss offen gestaltete, 3:0 (1:0) die Oberhand.

Vizeeuropameisterin Giulia Gwinn (45.+1) leitete den Erfolg der - anlässlich des Münchner Oktoberfests - in Wiesn-Sondertrikots spielenden Gastgeberinnen durch einen direkt verwandelten Eckball ein. Die eingewechselte Jovana Damnjanovic (86.) erhöhte in der Schlussphase, bevor Nationalspielerin Linda Dallmann (90.) mit einem sehenswerten Distanzschuss gegen engagierte und disziplinierte Bremerinnen für den Schlusspunkt sorgte.

"Auch wenn wir am Ende mit null Punkten nach Hause fahren, hat unsere Mannschaft ein richtig gutes Spiel abgeliefert und den FC Bayern mehrfach in Verlegenheit gebracht", lobte Werder-Trainer Thomas Horsch: "Ich bin stolz auf das Team, die gezeigte Leistung macht uns Mut für die kommenden Aufgaben. Umso ärgerlicher und enttäuschend ist es, wie wir kurz vor der Pause in Rückstand geraten sind. Das hätten wir vermeiden müssen. Wichtig war, dass wir auch in der zweiten Halbzeit nicht auseinandergefallen sind, sondern weiter dagegengehalten haben."

Defensivspielerin Michaela Brandenburg meinte: "Wir waren von Beginn an hochmotiviert, haben alles reingeworfen. Das Gegentor war blöd. Schade, dass wir am Ende noch zwei Treffer hinnehmen mussten. Wir haben aber erneut gezeigt, dass wir uns als Team schon gut gefunden haben."

Prasnikar-Doppelpack lässt Eintracht Frankfurt jubeln

Nach dem torlosen Eröffnungsspiel zum Saisomstart gegen den FC Bayern München sorgte Eintracht Frankfurt für das bisher torreichste Spiel in der noch jungen Saison. Das Team von Trainer Niko Arnautis gewann 4:2 (1:1) beim SC Freiburg. Nach dem Führungstreffer der Frankfurterinnen, die auf die verletzte Nationalspielerin Laura Freigang (Schulter) verzichten mussten, durch Laura Feiersinger (7.) glich Lisa Karl (35.) vor 2500 Besucher*innen zunächst aus. Lara Prasnikar (51./75.) sowie die eingewechselte Shekiera Martinez (69.) machten den Erfolg der Eintracht perfekt. Der Treffer der ebenfalls eingewechselten Chiara Bouziane (77.) kam zu spät.

"Es waren zwei verschiedene Halbzeiten", befand Doppeltorschützin Lara Prasnikar. "Wir haben eigentlich gut angefangen, wurden dann aber zu hektisch am Ball und bekommen das Gegentor. Im zweiten Durchgang haben wir die Räume besser genutzt. Wir wussten, dass das Unentschieden gegen Bayern nichts wert ist, wenn wir in Freiburg nicht gewinnen. Umso zufriedener sind wir nun."

Eintracht-Trainer Niko Arnautis ergänzte: "Wir haben ein tolles Spiel gesehen. Man hat der Mannschaft angemerkt, dass sie das Unentschieden zum Auftakt vergolden wollte, indem wir auf Sieg gespielt haben. Das Ziel haben wir erreicht. Jetzt geht es für uns mit einem Heimspiel gegen Werder Bremen weiter. Auch da erwarten wir eine stimmungsvolle Kulisse."

Freiburgs Greta Stegemann meinte: "Über weite Strecken hat unser Matchplan mit der Dreierkette in der Abwehr gut funktioniert. Nach dem Freistoß-Gegentreffer zum 1:2 wollten wir unbedingt den Ausgleich machen. Dann ist klar, dass man in den einen oder anderen Konter läuft. Man hat - glaube ich - dennoch gesehen, dass wir viel Wert auf einen spielerischen Aufbau legen. Der letzte Ball ist zwar oft nicht angekommen. Wenn wir aber daran arbeiten und das eine oder andere Tor mehr machen, dann passt das."

Aufsteiger MSV Duisburg überrascht in Potsdam

Dem MSV Duisburg sind die ersten Punkte im Rennen um den Klassenverbleib gelungen. Der Aufsteiger setzte sich vor 1285 Zuschauer*innen beim sechsmaligen Bundesligameister 1. FFC Turbine Potsdam durch. Großen Anteil am Erfolg hatte Kapitänin Yvonne Zielinski (11./70.), die einen Doppelpack beisteuerte. Die für die angeschlagene Marija Ilic bereits früh eingewechselte Kaitlyn Prior Parcell (51.) war ebenfalls als Torschützin erfolgreich.

"Wir konnten das durchbringen, was wir wollten", befand MSV-Teamchef Nico Schneck. "Wir haben den Gegner attackiert, kamen so zu frühen Ballgewinnen. Nach der Verletzung von Marija Ilic kam ein leichter Knick in unser Spiel. Es hat ein paar Minuten gedauert, um wieder in die Ordnung zu finden. Über die gesamte Distanz geht unser Sieg absolut in Ordnung. Wir sind überglücklich, dass wir den ersten Dreiere eingefahren haben. Wir haben uns für die Chancen und den betriebenen Aufwand belohnt."

Yvonne Zielinski meinte: "Wir waren immer zuversichtlich, dass wir in der Bundesliga etwas bewegen können. Das haben wir mit einer super Mannschaftsleistung definitiv auch gezeigt. Die Zuspiele waren optimal, so dass ich den Ball nur noch einschieben musste."

Potsdams neuer Cheftrainer Sebastian Middeke urteilte: "Unser Matchplan ist überhaupt nicht aufgegangen. Vor dem Tor fehlte uns auch so ein wenig das Quäntchen Glück. Ich weiß gar nicht, wie viele Standardsituationen oder Eckbälle wir hatten. Unser Passspiel und unser Zweikampfverhalten war nicht so, wie wir uns das vorstellen. Daher ärgern wir uns umso mehr. Das war ein gebrauchter Tag. Und es passt dann auch dazu, dass möglicherweise eine schwere Knieverletzung unserer Kapitänin Noemi Gentile dazukommt."

SGS-Trainer Högner beweist glückliches Händchen

Markus Högner, Trainer der SGS Essen, bewies beim 1:0 (0:0)-Heimsieg gegen den Aufsteiger SV Meppen mit der Hereinnahme von Felicitas Fee Kockmann (72.) ein gutes Händchen. Die deutsche U 19-Nationalspielerin steuerte vor 2500 Zuschauer*innen im Duell zweier zuvor noch punktloser Konkurrenten um den Klassenverbleib nur drei Minuten nach ihrer Einwechslung den einzigen Treffer der Partie bei.

Essens Torschützin Felicitas Fee Kockmann strahlte nach dem Abpfiff über das ganze Gesicht. "Es ist ein großartiges Gefühl, dass ich der Mannschaft mit dem entscheidenden Tor helfen konnte", sagte die 17 Jahre alte Stürmerin im Interview mit Magenta Sport. "Wir haben uns den Sieg hart erarbeitet, hätten aber auch noch mehr Tore erzielen können. Auf der Leistung können wir aufbauen.  Es war super, dass so viele Leute ins Stadion gekommen sind. Die Fans hatten einen großen Anteil an unserem Sieg."

Meppens Abwehrspielerin Lisa-Marie Weiss analysierte: "In der ersten Halbzeit hatten wir das Spiel und die SGS Essen sehr gut im Griff. Nach der Pause haben wir leider den Zugriff ein wenig verloren und uns vor dem Gegentor einfache Fehler erlaubt. Das Ergebnis ist eine große Enttäuschung, weil Essen zu unseren direkten Konkurrenten gehört. Wenn wir den Klassenverbleib schaffen wollen, müssen wir mutiger und abgezockter werden."

[mspw]

Vizemeister FC Bayern München fuhr am 2. Spieltag der FLYERALARM Frauen-Bundesliga den ersten Saisonsieg ein. Die Mannschaft des neuen Trainers Alexander Staus behielt vor 2500 Zuschauer*innen am ausverkauften FC Bayern-Campus gegen den SV Werder Bremen, der die Partie bis kurz vor Schluss offen gestaltete, 3:0 (1:0) die Oberhand.

Vizeeuropameisterin Giulia Gwinn (45.+1) leitete den Erfolg der - anlässlich des Münchner Oktoberfests - in Wiesn-Sondertrikots spielenden Gastgeberinnen durch einen direkt verwandelten Eckball ein. Die eingewechselte Jovana Damnjanovic (86.) erhöhte in der Schlussphase, bevor Nationalspielerin Linda Dallmann (90.) mit einem sehenswerten Distanzschuss gegen engagierte und disziplinierte Bremerinnen für den Schlusspunkt sorgte.

"Auch wenn wir am Ende mit null Punkten nach Hause fahren, hat unsere Mannschaft ein richtig gutes Spiel abgeliefert und den FC Bayern mehrfach in Verlegenheit gebracht", lobte Werder-Trainer Thomas Horsch: "Ich bin stolz auf das Team, die gezeigte Leistung macht uns Mut für die kommenden Aufgaben. Umso ärgerlicher und enttäuschend ist es, wie wir kurz vor der Pause in Rückstand geraten sind. Das hätten wir vermeiden müssen. Wichtig war, dass wir auch in der zweiten Halbzeit nicht auseinandergefallen sind, sondern weiter dagegengehalten haben."

Defensivspielerin Michaela Brandenburg meinte: "Wir waren von Beginn an hochmotiviert, haben alles reingeworfen. Das Gegentor war blöd. Schade, dass wir am Ende noch zwei Treffer hinnehmen mussten. Wir haben aber erneut gezeigt, dass wir uns als Team schon gut gefunden haben."

Prasnikar-Doppelpack lässt Eintracht Frankfurt jubeln

Nach dem torlosen Eröffnungsspiel zum Saisomstart gegen den FC Bayern München sorgte Eintracht Frankfurt für das bisher torreichste Spiel in der noch jungen Saison. Das Team von Trainer Niko Arnautis gewann 4:2 (1:1) beim SC Freiburg. Nach dem Führungstreffer der Frankfurterinnen, die auf die verletzte Nationalspielerin Laura Freigang (Schulter) verzichten mussten, durch Laura Feiersinger (7.) glich Lisa Karl (35.) vor 2500 Besucher*innen zunächst aus. Lara Prasnikar (51./75.) sowie die eingewechselte Shekiera Martinez (69.) machten den Erfolg der Eintracht perfekt. Der Treffer der ebenfalls eingewechselten Chiara Bouziane (77.) kam zu spät.

"Es waren zwei verschiedene Halbzeiten", befand Doppeltorschützin Lara Prasnikar. "Wir haben eigentlich gut angefangen, wurden dann aber zu hektisch am Ball und bekommen das Gegentor. Im zweiten Durchgang haben wir die Räume besser genutzt. Wir wussten, dass das Unentschieden gegen Bayern nichts wert ist, wenn wir in Freiburg nicht gewinnen. Umso zufriedener sind wir nun."

Eintracht-Trainer Niko Arnautis ergänzte: "Wir haben ein tolles Spiel gesehen. Man hat der Mannschaft angemerkt, dass sie das Unentschieden zum Auftakt vergolden wollte, indem wir auf Sieg gespielt haben. Das Ziel haben wir erreicht. Jetzt geht es für uns mit einem Heimspiel gegen Werder Bremen weiter. Auch da erwarten wir eine stimmungsvolle Kulisse."

Freiburgs Greta Stegemann meinte: "Über weite Strecken hat unser Matchplan mit der Dreierkette in der Abwehr gut funktioniert. Nach dem Freistoß-Gegentreffer zum 1:2 wollten wir unbedingt den Ausgleich machen. Dann ist klar, dass man in den einen oder anderen Konter läuft. Man hat - glaube ich - dennoch gesehen, dass wir viel Wert auf einen spielerischen Aufbau legen. Der letzte Ball ist zwar oft nicht angekommen. Wenn wir aber daran arbeiten und das eine oder andere Tor mehr machen, dann passt das."

Aufsteiger MSV Duisburg überrascht in Potsdam

Dem MSV Duisburg sind die ersten Punkte im Rennen um den Klassenverbleib gelungen. Der Aufsteiger setzte sich vor 1285 Zuschauer*innen beim sechsmaligen Bundesligameister 1. FFC Turbine Potsdam durch. Großen Anteil am Erfolg hatte Kapitänin Yvonne Zielinski (11./70.), die einen Doppelpack beisteuerte. Die für die angeschlagene Marija Ilic bereits früh eingewechselte Kaitlyn Prior Parcell (51.) war ebenfalls als Torschützin erfolgreich.

"Wir konnten das durchbringen, was wir wollten", befand MSV-Teamchef Nico Schneck. "Wir haben den Gegner attackiert, kamen so zu frühen Ballgewinnen. Nach der Verletzung von Marija Ilic kam ein leichter Knick in unser Spiel. Es hat ein paar Minuten gedauert, um wieder in die Ordnung zu finden. Über die gesamte Distanz geht unser Sieg absolut in Ordnung. Wir sind überglücklich, dass wir den ersten Dreiere eingefahren haben. Wir haben uns für die Chancen und den betriebenen Aufwand belohnt."

Yvonne Zielinski meinte: "Wir waren immer zuversichtlich, dass wir in der Bundesliga etwas bewegen können. Das haben wir mit einer super Mannschaftsleistung definitiv auch gezeigt. Die Zuspiele waren optimal, so dass ich den Ball nur noch einschieben musste."

Potsdams neuer Cheftrainer Sebastian Middeke urteilte: "Unser Matchplan ist überhaupt nicht aufgegangen. Vor dem Tor fehlte uns auch so ein wenig das Quäntchen Glück. Ich weiß gar nicht, wie viele Standardsituationen oder Eckbälle wir hatten. Unser Passspiel und unser Zweikampfverhalten war nicht so, wie wir uns das vorstellen. Daher ärgern wir uns umso mehr. Das war ein gebrauchter Tag. Und es passt dann auch dazu, dass möglicherweise eine schwere Knieverletzung unserer Kapitänin Noemi Gentile dazukommt."

SGS-Trainer Högner beweist glückliches Händchen

Markus Högner, Trainer der SGS Essen, bewies beim 1:0 (0:0)-Heimsieg gegen den Aufsteiger SV Meppen mit der Hereinnahme von Felicitas Fee Kockmann (72.) ein gutes Händchen. Die deutsche U 19-Nationalspielerin steuerte vor 2500 Zuschauer*innen im Duell zweier zuvor noch punktloser Konkurrenten um den Klassenverbleib nur drei Minuten nach ihrer Einwechslung den einzigen Treffer der Partie bei.

Essens Torschützin Felicitas Fee Kockmann strahlte nach dem Abpfiff über das ganze Gesicht. "Es ist ein großartiges Gefühl, dass ich der Mannschaft mit dem entscheidenden Tor helfen konnte", sagte die 17 Jahre alte Stürmerin im Interview mit Magenta Sport. "Wir haben uns den Sieg hart erarbeitet, hätten aber auch noch mehr Tore erzielen können. Auf der Leistung können wir aufbauen.  Es war super, dass so viele Leute ins Stadion gekommen sind. Die Fans hatten einen großen Anteil an unserem Sieg."

Meppens Abwehrspielerin Lisa-Marie Weiss analysierte: "In der ersten Halbzeit hatten wir das Spiel und die SGS Essen sehr gut im Griff. Nach der Pause haben wir leider den Zugriff ein wenig verloren und uns vor dem Gegentor einfache Fehler erlaubt. Das Ergebnis ist eine große Enttäuschung, weil Essen zu unseren direkten Konkurrenten gehört. Wenn wir den Klassenverbleib schaffen wollen, müssen wir mutiger und abgezockter werden."

###more###