Gündogan: "Bald wieder in diesem Endspiel stehen"

Ilkay Gündogan sieht trotz des Weggangs von Mario Götze keinen Grund, mit Borussia Dortmund künftig bescheidenere Ziele anzusteuern. "Wir müssen uns nicht kleinreden", sagt der 22-jährige in einem kicker-Interview. "Mein großer Traum lebt weiter. Wir werden hart arbeiten, um bald wieder in diesem Endspiel zu stehen, dann holen wir das Ding. Wir haben Blut geleckt. Das Potenzial für den ganz großen Wurf ist da."

Vor etwas mehr als drei Wochen im Wembleystadion hatte Gündogan per Strafstoß den Ausgleich erzielt. Nach 68 Minuten im Champions-League-Finale zwischen Bayern München und Borussia Dortmund stand es 1:1 - dank Gündogan, der Manuel Neuer ins linke Eck gelockt hatte. Eigentlich sollte Marco Reus schießen, verrät Gündogan jetzt. "Ich habe das aber erst nach dem Finale erfahren. Irgendwie wollte in dem Moment keiner den Ball, da habe ich ihn genommen." Nach Robbens spätem Siegtor fühlte er sich hundeelend: "Ich konnte nicht zusehen, wie die Bayern den Pokal bekommen und jubeln. Ich habe mich umgedreht."

Gündogan, in Gelsenkirchen geboren und seit zwei Jahren in Dortmunder Diensten, fühlt sich wohl beim BvB und auf der offensiven Sechs: "Ich habe auf dieser Position sehr viel dazugelernt. Klar spiele ich ebenfalls gerne auf der Zehner-Position, weil man da noch offensiver ist." Sein Vertrag in Dortmund läuft - ohne Ausstiegsklausel - bis 2015. "Nach meiner Rückkehr aus dem Urlaub werde ich mit meiner Familie sprechen", sagt er. "Mein Vater setzt sich dann mit Herrn Watzke und Herrn Zorc zusammen."

Ilkay Gündogan - Bilder seiner Karriere

"Deutschland kann den Titel holen"

Die neue Spielzeit steht auch für den siebenmaligen Nationalspieler im Zeichen der WM. "Es gibt viele Herausforderungen in der neuen Saison, am Ende steht dann dieses fabelhafte Turnier in Brasilien", so Gündogan. "Dass zwei deutsche Teams im Champions-League-Finale standen, ist für viele ein Zeichen, dass die Nationalelf auch so weit kommt. Klar ist: Deutschland ist eine der Mannschaften, die den Titel holen können."

Im Interview mit dem kicker spricht Gündogan auch über Bastian Schweinsteiger, mit dem er bei der Nationalmannschaft durchaus um eine Position im defensiven Mittelfeld konkurriert: "Was Basti gerade nach den Enttäuschungen im vergangenen Jahr geschafft hat, ist großartig. Er hatte in dieser Triplemannschaft eine zentrale Rolle."

Der sechs Jahre jüngere Gündogan erinnert sich noch gut an die WM 2006: "Damals stand ich auf den Fanfesten und habe ihm genau zugeschaut. Er hat sehr viel für den deutschen Fußball geleistet. Seine Art, Fußball zu spielen, hat mein Denken über den Fußball ein Stück weit geprägt, gerade in der Nationalmannschaft."

Zu Besuch in der Türkei

Den Sommer verbringt Gündogan im Heimatland seiner Eltern. Auch im derzeit unsicheren Istanbul verbrachte er ein paar Tage und besuchte unter anderem die Hagia Sophia, die Blaue Moschee und den Topkapi-Palast. "Ich versuche, mindestens einmal im Jahr in der Türkei zu sein", sagt Gündogan. "Im Winter war ich zuletzt im Dorf meiner Eltern. Eine komplett andere Welt. Man hat Wasser, etwas Strom, und das ist es schon fast. Es tut auch mal gut, solche Erfahrungen zu machen. Dann weiß man zu schätzen, was man hat."

Noch vor dem offiziellen Trainingsbeginn in Dortmund wird Gündogan ein einwöchiges Fitnessprogramm unter Anleitung von Oliver Schmidtlein, dem ehemaligen Fitnesscoach der Nationalmannschaft, durchziehen. "Das tut meinem Körper für die neue Saison gut."

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Ilkay Gündogan sieht trotz des Weggangs von Mario Götze keinen Grund, mit Borussia Dortmund künftig bescheidenere Ziele anzusteuern. "Wir müssen uns nicht kleinreden", sagt der 22-jährige in einem kicker-Interview. "Mein großer Traum lebt weiter. Wir werden hart arbeiten, um bald wieder in diesem Endspiel zu stehen, dann holen wir das Ding. Wir haben Blut geleckt. Das Potenzial für den ganz großen Wurf ist da."

Vor etwas mehr als drei Wochen im Wembleystadion hatte Gündogan per Strafstoß den Ausgleich erzielt. Nach 68 Minuten im Champions-League-Finale zwischen Bayern München und Borussia Dortmund stand es 1:1 - dank Gündogan, der Manuel Neuer ins linke Eck gelockt hatte. Eigentlich sollte Marco Reus schießen, verrät Gündogan jetzt. "Ich habe das aber erst nach dem Finale erfahren. Irgendwie wollte in dem Moment keiner den Ball, da habe ich ihn genommen." Nach Robbens spätem Siegtor fühlte er sich hundeelend: "Ich konnte nicht zusehen, wie die Bayern den Pokal bekommen und jubeln. Ich habe mich umgedreht."

Gündogan, in Gelsenkirchen geboren und seit zwei Jahren in Dortmunder Diensten, fühlt sich wohl beim BvB und auf der offensiven Sechs: "Ich habe auf dieser Position sehr viel dazugelernt. Klar spiele ich ebenfalls gerne auf der Zehner-Position, weil man da noch offensiver ist." Sein Vertrag in Dortmund läuft - ohne Ausstiegsklausel - bis 2015. "Nach meiner Rückkehr aus dem Urlaub werde ich mit meiner Familie sprechen", sagt er. "Mein Vater setzt sich dann mit Herrn Watzke und Herrn Zorc zusammen."

Ilkay Gündogan - Bilder seiner Karriere

"Deutschland kann den Titel holen"

Die neue Spielzeit steht auch für den siebenmaligen Nationalspieler im Zeichen der WM. "Es gibt viele Herausforderungen in der neuen Saison, am Ende steht dann dieses fabelhafte Turnier in Brasilien", so Gündogan. "Dass zwei deutsche Teams im Champions-League-Finale standen, ist für viele ein Zeichen, dass die Nationalelf auch so weit kommt. Klar ist: Deutschland ist eine der Mannschaften, die den Titel holen können."

Im Interview mit dem kicker spricht Gündogan auch über Bastian Schweinsteiger, mit dem er bei der Nationalmannschaft durchaus um eine Position im defensiven Mittelfeld konkurriert: "Was Basti gerade nach den Enttäuschungen im vergangenen Jahr geschafft hat, ist großartig. Er hatte in dieser Triplemannschaft eine zentrale Rolle."

Der sechs Jahre jüngere Gündogan erinnert sich noch gut an die WM 2006: "Damals stand ich auf den Fanfesten und habe ihm genau zugeschaut. Er hat sehr viel für den deutschen Fußball geleistet. Seine Art, Fußball zu spielen, hat mein Denken über den Fußball ein Stück weit geprägt, gerade in der Nationalmannschaft."

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Zu Besuch in der Türkei

Den Sommer verbringt Gündogan im Heimatland seiner Eltern. Auch im derzeit unsicheren Istanbul verbrachte er ein paar Tage und besuchte unter anderem die Hagia Sophia, die Blaue Moschee und den Topkapi-Palast. "Ich versuche, mindestens einmal im Jahr in der Türkei zu sein", sagt Gündogan. "Im Winter war ich zuletzt im Dorf meiner Eltern. Eine komplett andere Welt. Man hat Wasser, etwas Strom, und das ist es schon fast. Es tut auch mal gut, solche Erfahrungen zu machen. Dann weiß man zu schätzen, was man hat."

Noch vor dem offiziellen Trainingsbeginn in Dortmund wird Gündogan ein einwöchiges Fitnessprogramm unter Anleitung von Oliver Schmidtlein, dem ehemaligen Fitnesscoach der Nationalmannschaft, durchziehen. "Das tut meinem Körper für die neue Saison gut."