Großkreutz: "Mit jeder Faser Derbysieg herbeisehnen"

Was dieses Derby bedeutet, versteht der Ur-Dortmunder und ehemalige Südtribünen-Fan Kevin Großkreutz natürlich besser als die meisten seiner BVB-Kollegen. "Das Spiel", erläuterte Großkreutz jetzt im Welt-Interview, "teilt die Fußballfans des Ruhrgebiets in Menschen mit guter und Menschen mit schlechter Laune."

Darum also und um den zweiten Tabellenplatz geht es am Dienstag (ab 20 Uhr, live bei Sky), wenn Borussia Dortmund und der FC Schalke 04 im 144. Derby aufeinandertreffen. Dortmund siegte im Hinspiel am 26. Oktober 2013 mit 3:1, Schalke hat nur eines der letzten sechs Spiele in Dortmund verloren. Mit einem Sieg im Signal-Iduna-Park würde Schalke (50 Punkte) an den Borussen (51 Punkte) vorbeiziehen.

Großkreutz und Dortmunds Fans dagegen wollen den Abstand zu den Königsblauen auf dann vier Punkte ausbauen. Die unbändige Vorfreude des schwarz-gelben Anhangs, er kennt sie sehr gut: "Sie sehnen sich den zweiten Derbysieg der Saison mit jeder Faser ihres Körpers herbei."

Die gleichen Abläufe wie im Pokal oder in der Champions League

Doch Großkreutz, mittlerweile im sechsten Jahr und noch bis Sommer 2016 sicher beim BVB unter Vertrag, ist erstinstanzlich Profi. Die Saison ist ein Dauerbelastungstest. "Was die Tage vor einem Spiel angeht, unterscheiden wir nicht zwischen einem DFB-Pokal-Duell mit Saarbrücken, einer Champions League-Partie gegen Real Madrid und einem Derby", sagt er. "Die Abläufe sind immer gleich."

Die Chancen am Dienstag stünden "50-zu-50", so pari sieht der Nationalteam-Rückkehrer die Partie. "Beide Mannschaften haben hohe Qualität und leiden unter wirklich unfassbarem Verletzungspech. Hannover war für uns das erste von neun Spielen, die wir nun binnen 27 Tagen absolvieren. Dieses Programm erfordert hohe Konzentration."

Das Derby am Dienstag, Real Madrid im Champions-League-Viertelfinale vor der Brust und das DFB-Pokalhalbfinale gegen den VfL Wolfsburg am 15. April - Dortmund dreht weiter am großen Rad. Großkreutz: "An unseren Zielen hat sich nie etwas geändert. Und trotz der wirklich extremen personellen Schwierigkeiten können wir all diese Ziele aus eigener Kraft erreichen."

Der Traum von Brasilien



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Was dieses Derby bedeutet, versteht der Ur-Dortmunder und ehemalige Südtribünen-Fan Kevin Großkreutz natürlich besser als die meisten seiner BVB-Kollegen. "Das Spiel", erläuterte Großkreutz jetzt im Welt-Interview, "teilt die Fußballfans des Ruhrgebiets in Menschen mit guter und Menschen mit schlechter Laune."

Darum also und um den zweiten Tabellenplatz geht es am Dienstag (ab 20 Uhr, live bei Sky), wenn Borussia Dortmund und der FC Schalke 04 im 144. Derby aufeinandertreffen. Dortmund siegte im Hinspiel am 26. Oktober 2013 mit 3:1, Schalke hat nur eines der letzten sechs Spiele in Dortmund verloren. Mit einem Sieg im Signal-Iduna-Park würde Schalke (50 Punkte) an den Borussen (51 Punkte) vorbeiziehen.

Großkreutz und Dortmunds Fans dagegen wollen den Abstand zu den Königsblauen auf dann vier Punkte ausbauen. Die unbändige Vorfreude des schwarz-gelben Anhangs, er kennt sie sehr gut: "Sie sehnen sich den zweiten Derbysieg der Saison mit jeder Faser ihres Körpers herbei."

Die gleichen Abläufe wie im Pokal oder in der Champions League

Doch Großkreutz, mittlerweile im sechsten Jahr und noch bis Sommer 2016 sicher beim BVB unter Vertrag, ist erstinstanzlich Profi. Die Saison ist ein Dauerbelastungstest. "Was die Tage vor einem Spiel angeht, unterscheiden wir nicht zwischen einem DFB-Pokal-Duell mit Saarbrücken, einer Champions League-Partie gegen Real Madrid und einem Derby", sagt er. "Die Abläufe sind immer gleich."

Die Chancen am Dienstag stünden "50-zu-50", so pari sieht der Nationalteam-Rückkehrer die Partie. "Beide Mannschaften haben hohe Qualität und leiden unter wirklich unfassbarem Verletzungspech. Hannover war für uns das erste von neun Spielen, die wir nun binnen 27 Tagen absolvieren. Dieses Programm erfordert hohe Konzentration."

Das Derby am Dienstag, Real Madrid im Champions-League-Viertelfinale vor der Brust und das DFB-Pokalhalbfinale gegen den VfL Wolfsburg am 15. April - Dortmund dreht weiter am großen Rad. Großkreutz: "An unseren Zielen hat sich nie etwas geändert. Und trotz der wirklich extremen personellen Schwierigkeiten können wir all diese Ziele aus eigener Kraft erreichen."

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Der Traum von Brasilien

Dortmunds bevorstehende Aufgaben verstellen ihm (noch) den Blick nach Brasilien. Auch wenn es exakt nur noch 80 Tage bis zum WM-Auftakt sind. Wenn es zählt, will Kevin Großkreutz auf Joachim Löws Liste stehen. "Wer nicht träumt, der hat auch keine Ziele mehr", sagt er. Über die Nominierung für das Chile-Länderspiele habe er sich "wahnsinnig gefreut", doch letztendlich kenne er niemanden, "der sich erfolgreich in die Nationalmannschaft geredet hat."

Wenn denn der 23er WM-Kader steht, zähle nur noch das gemeinsame Ziel. In Brasilien, da ist sich Großkreutz sicher, treten dann keine Schwarz-Gelben oder Königsblauen mehr an. Nur Nationalspieler. "Wenn du den Bundesadler auf der Brust trägst und das Trikot einer Mannschaft überstreifst, die mehrere WM-Titel gewonnen hat", sagt er, "dann geht es ausschließlich um den traditionsreichen deutschen Fußball - und nicht um deinen Lieblingsverein."

Ganz anders am Dienstagabend, wenn Florian Meyer zum 144. Revierderby anpfeift und für die beiden Ruhrgebiets-Klubs alles auf dem Spiel steht. Gute oder schlechte Laune, Aufbruchs- oder Endzeitstimmung, Euphorie oder bodenlose Niedergeschlagenheit. Der Dortmunder, der mit 25 Einsätzen in der Bundesliga bis auf Nuri Sahin und Robert Lewandowski wieder mal vor allen anderen BVB-Profis steht, hat indes einen Trost für die Verlierer vom Dienstag. Schließlich dauere der Zustand "immer nur für ein paar Monate" an. "Denn das nächste Derby kommt bestimmt."