Grill: Zwischen Königsklasse und Regionalliga

Mit seinem ehemaligen Weggefährten Rauscher, der seit vielen Jahren in Ismaning lebt und in der Vergangenheit auch schon FCI-Trainer war, arbeitet Roman Grill nun eng zusammen. "Ismaning hat sich in den vergangenen Jahren sportlich stetig weiterentwickelt", so Rauscher, der früher auch als Co-Trainer unter Michael Henke beim 1. FC Kaiserslautern gearbeitet hatte. "Die Regionalliga stellt eine große sportliche Herausforderung dar, so dass unser Ziel lautet, die Voraussetzungen für den nächsten Schritt zu machen."

Ismaning als Regionalliga-Standort etablieren

Die Zusammenarbeit des Macher-Duos ist zunächst für die nächsten drei Jahre geplant. In diesem Zeitraum möchte Roman Grill, bis zum Dezember des vergangenen Jahres auch Präsident seines Heimatvereins SG Hausham (Kreisliga), den FC Ismaning als festen Regionalliga-Standort etablieren: "Durch die Nähe zu den Nachwuchsleistungszentren von Bayern München, 1860 München und der SpVgg Unterhaching gibt es viele junge Talente in der Umgebung, für die wir als Klub attraktiv sein wollen."

Was die kurzfristigen Ziele angeht, geht der Blick des Vereins aus der 15.000-Einwohner-Gemeinde vor den Toren Münchens bei nur sechs Punkten Vorsprung auf einen direkten Abstiegsplatz freilich erst einmal nach unten, zumal mit Alexander Buch (zur SV 07 Elversberg) ein Stammspieler den FCI verlassen hat. "Für uns geht es nach der Winterpause darum zu zeigen, dass wir in dieser Liga mithalten können", sagt Roman Grill etwas zurückhaltend. "Wir tun aber gut daran, uns vorerst immer nur auf das nächste Spiel zu konzentrieren."

Bei seinem Einstand als Trainer wartet mit dem Heimspiel gegen den SC Eltersdorf am Samstag, 23. Februar, gleich das Duell mit einem direkten Konkurrenten, der in der Tabelle nur vier Punkte hinter Ismaning auf dem Relegationsplatz rangiert.

"Angenehm und inspirierend"

Die Vorbereitung auf das Eltersdorf-Spiel hat Roman Grill mit seiner neuen Mannschaft bereits aufgenommen. Als "angenehm und inspirierend" beschreibt der 46-Jährige die ersten Einheiten nach seiner Rückkehr an die Seitenlinie. Viermal pro Woche geht es abends auf den Trainingsplatz. "Beim ersten Training sollte jeder Spieler sagen, auf welcher Position er sich am besten sieht", so Grill. "Ich werde mir auch in den nächsten Tagen ein genaues Bild der Fähigkeiten jedes Einzelnen machen."

Das erste Testspiel steht am Donnerstag, 24. Januar, gegen den Oberligisten TSV Aindling an. Dabei werden auch die Winterzugänge Markus Achatz und Maximilian Merwald ihre erste Bewährungsprobe bekommen. Der Verteidiger und der Angreifer kamen aus der Nachwuchsabteilung der SpVgg Unterhaching nach Ismaning. "Markus und Maximilian sind zwei Talente, deren Ziel ist es, sich bei uns anzubieten", sagt Grill.



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Roman Grill, neuer Trainer des Bayern-Regionalligisten FC Ismaning, bewegt sich seit wenigen Tagen quasi zwischen zwei Welten. Vom Sitz seiner Sportmarketingagentur "acta7" im so genannten Dreimühlenviertel in München ist es für den 46-Jährigen zwar nicht weit bis zu seinem Arbeitsplatz in Ismaning, zirka sieben Kilometer nordöstlich der bayerischen Landeshauptstadt gelegen.

Lediglich eine gute halbe Stunde mit dem Auto benötigt der frühere Profi des FC Bayern München, hauptberuflich als Berater von Nationalspielern wie Philipp Lahm oder Piotr Trochowski sowie Ski-Olympiasiegerin Viktoria Rebensburg tätig. Knapp 20 Kilometer trennen hier also Königsklasse vom Amateurbereich.

DFB.de erwischt Roman Grill in seiner Agentur, in der er pro Tag rund zehn Stunden verbringt. Ungewöhnlich findet der ausgebildete Fußball-Lehrer, dessen Verpflichtung in Ismaning im November - zunächst als Mitglied der Sportlichen Leitung (zusammen mit Ex-Profi Manfred Rauscher) - bereits für einiges Aufsehen gesorgt hatte, diese neue Konstellation nicht: "Warum auch? Fußball bleibt doch Fußball. Als Berater coacht man seine Spieler indirekt. Es gilt doch immer eines: Wie werde ich möglichst erfolgreich?"

Mit Agenturhilfe: Neue Strukturen schaffen

Direkte Unterstützung bekommt der FC Ismaning dafür durch Grills Sportmarketingagentur, die inzwischen die neue Geschäftsstelle des Vereins bildet und unter anderem für Bereiche wie Spielbetrieb, Öffentlichkeitsarbeit oder Marketing zuständig ist. "Der FCI stößt bei den Anforderungen in der Regionalliga Bayern mit seinen vielen ehrenamtlichen Mitarbeitern an Grenzen", erklärt der Agenturchef. "Daher möchten wir unsere Erfahrungen aus dem Profibereich weitergeben und neue Strukturen schaffen."

Den FC Ismaning soll Roman Grill nun aber nicht ausschließlich durch sein umfangreiches Kontaktnetzwerk erfolgreich machen. Wenige Tage nach Neujahr trat der frühere Abwehrspieler auch die Nachfolge von Trainer Frank Schmöller an. "Als mir der Posten angeboten wurde, musste ich zwei Tage lang darüber nachdenken", sagt Grill. "Doch es hat mich gereizt, ins Trainergeschäft zurückzukehren."

Meistermacher und "rechte Hand" bei Bayern-Junioren

Immerhin hatte Roman Grill nach seiner Spielerkarriere insgesamt acht weitere Jahre in verschiedenen Funktionen beim FC Bayern München gearbeitet, zunächst als "rechte Hand" von Nachwuchskoordinator Björn Andersson. 2001 führte er die U 19 der Münchner als Trainer zum Gewinn der Deutschen A-Jugendmeisterschaft (3:2 im Finale bei Bayer 04 Leverkusen). Später betreute der gebürtige Haushamer auch die U 16-Mannschaft und arbeitete parallel in der Presseabteilung des deutschen Rekordmeisters. Den Lehrgang zum Fußball-Lehrer 2002 absolvierte Grill unter anderem zusammen mit Manfred Rauscher.

Mit seinem ehemaligen Weggefährten Rauscher, der seit vielen Jahren in Ismaning lebt und in der Vergangenheit auch schon FCI-Trainer war, arbeitet Roman Grill nun eng zusammen. "Ismaning hat sich in den vergangenen Jahren sportlich stetig weiterentwickelt", so Rauscher, der früher auch als Co-Trainer unter Michael Henke beim 1. FC Kaiserslautern gearbeitet hatte. "Die Regionalliga stellt eine große sportliche Herausforderung dar, so dass unser Ziel lautet, die Voraussetzungen für den nächsten Schritt zu machen."

Ismaning als Regionalliga-Standort etablieren

Die Zusammenarbeit des Macher-Duos ist zunächst für die nächsten drei Jahre geplant. In diesem Zeitraum möchte Roman Grill, bis zum Dezember des vergangenen Jahres auch Präsident seines Heimatvereins SG Hausham (Kreisliga), den FC Ismaning als festen Regionalliga-Standort etablieren: "Durch die Nähe zu den Nachwuchsleistungszentren von Bayern München, 1860 München und der SpVgg Unterhaching gibt es viele junge Talente in der Umgebung, für die wir als Klub attraktiv sein wollen."

Was die kurzfristigen Ziele angeht, geht der Blick des Vereins aus der 15.000-Einwohner-Gemeinde vor den Toren Münchens bei nur sechs Punkten Vorsprung auf einen direkten Abstiegsplatz freilich erst einmal nach unten, zumal mit Alexander Buch (zur SV 07 Elversberg) ein Stammspieler den FCI verlassen hat. "Für uns geht es nach der Winterpause darum zu zeigen, dass wir in dieser Liga mithalten können", sagt Roman Grill etwas zurückhaltend. "Wir tun aber gut daran, uns vorerst immer nur auf das nächste Spiel zu konzentrieren."

Bei seinem Einstand als Trainer wartet mit dem Heimspiel gegen den SC Eltersdorf am Samstag, 23. Februar, gleich das Duell mit einem direkten Konkurrenten, der in der Tabelle nur vier Punkte hinter Ismaning auf dem Relegationsplatz rangiert.

"Angenehm und inspirierend"

Die Vorbereitung auf das Eltersdorf-Spiel hat Roman Grill mit seiner neuen Mannschaft bereits aufgenommen. Als "angenehm und inspirierend" beschreibt der 46-Jährige die ersten Einheiten nach seiner Rückkehr an die Seitenlinie. Viermal pro Woche geht es abends auf den Trainingsplatz. "Beim ersten Training sollte jeder Spieler sagen, auf welcher Position er sich am besten sieht", so Grill. "Ich werde mir auch in den nächsten Tagen ein genaues Bild der Fähigkeiten jedes Einzelnen machen."

Das erste Testspiel steht am Donnerstag, 24. Januar, gegen den Oberligisten TSV Aindling an. Dabei werden auch die Winterzugänge Markus Achatz und Maximilian Merwald ihre erste Bewährungsprobe bekommen. Der Verteidiger und der Angreifer kamen aus der Nachwuchsabteilung der SpVgg Unterhaching nach Ismaning. "Markus und Maximilian sind zwei Talente, deren Ziel ist es, sich bei uns anzubieten", sagt Grill.

Vater-Sohn-Duell gegen Bayerns U 23 im April

Ob demnächst weitere Zugänge hinzukommen, beispielsweise aus der Talentschmiede des FC Bayern, lässt Ismanings neuer Trainer offen. Ein Wiedersehen mit seinem früheren Klub gibt es für Roman Grill aber spätestens am 20. April, wenn das Heimspiel gegen die U 23 des deutschen Rekordmeisters von Trainer Mehmet Scholl ansteht.

Dabei könnte es auch zu einem durchaus pikanten Vater-Sohn-Duell kommen. Denn Grills Sohn Lukas erkämpfte sich vor der Winterpause einen Stammplatz bei der Bayern-Reserve. "Wenn ich gegen meinen Sohn Tennis spiele, will ich auch gewinnen", betont der Senior. Warum also nicht auch beim Fußball?

Direkten Kontakt gibt es auch außerhalb des Platzes und der Familie regelmäßig - wenn der 19 Jahre alte Lukas bei seinem Berater vorbeischaut. Und damit in der anderen Welt seines Vaters.