Goretzka schießt Schalke zum vierten Sieg

Nationalspieler Leon Goretzka hat den FC Schalke 04 zum vierten Saisonsieg geschossen. Beim 1:0 (0:0) beim VfL Wolfsburg erzielte der 21-Jährige das Tor des Tages (82.) - für das Team von Trainer Markus Weinzierl war es das sechste Spiel in Serie ohne Niederlage. Derweil hat Borussia Mönchengladbach im Rhein-Derby gegen den 1. FC Köln einen Befreiungsschlag verpasst. Der fünfmalige deutsche Meister verlor trotz einer zwischenzeitlichen Führung 1:2 (1:0) und wartet nun seit sechs Spielen auf einen Sieg. Kapitän Lars Stindl (32.) schoss die Borussia in Führung, doch FC-Torjäger Anthony Modeste (59.) gelang der Ausgleich. Marcel Risse (90.+1) avancierte in der Nachspielzeit zum Matchwinner.

Unterdessen feierte Mainz 05 einen wichtigen Sieg. Die Mannschaft von Trainer Martin Schmidt setzte sich mit 4:2 (2:0) gegen den SC Freiburg durch und überflügelte den Aufsteiger in der Tabelle. Hertha BSC kam beim FC Augsburg nicht über ein 0:0 hinaus, während der FC Ingolstadt beim Debüt seines neuen Trainers Maik Walpurgis beim 1:0 (0:0) beim SV Darmstadt 98 wichtige drei Punkte erkämpfte. Moritz Hartmann (68.) erzielte das Tor des Tages.

Schalke: Erster Auswärtssieg der Saison

Die Königsblauen, die nach dem entscheidenden Tor von Goretzka ihren ersten Auswärtssieg der Saison feierten, bauten ihre Erfolgsserie aus. Seit Anfang Oktober holte Schalke 14 Punkte und hat nach dem schlechten Start die Wende eindrucksvoll geschafft.

Besondere Aufmerksamkeit erhielt Schalkes Defensivstütze Naldo bei seiner Rückkehr nach Wolfsburg. Vor dem Anpfiff wurde der Brasilianer, der den Klub im Sommer nach vier Jahren verlassen hatte, von den VfL-Fans gefeiert. Anschließend schworen die Niedersachsen sich und ihr Team auf einen gemeinsamen Kampf für den ersten Heimsieg ein und gaben mit grün-weißem Konfetti den Startschuss. 

Entsprechend motiviert legten die Wölfe dann los und näherten sich bei einem Freistoß von Innenverteidiger Ricardo Rodriguez erstmals dem Tor von Ralf Fährmann an (3.). Schalke war keineswegs gewillt, sich den Schneid abkaufen zu lassen - doch die Anfangsphase gehörte den bissigeren Hausherren, die viel Druck auf die Dreierkette der Gäste mit Höwedes, Naldo und Matija Nastasic ausübten. 

Doch die Offensivbemühungen der Wolfsburger verpufften schnell, und auch Schalke hatte im ersten Durchgang kaum etwas Kreatives beizutragen. Den ersten Abschluss suchte Stürmer Eric-Maxim Choup-Moting (15.), der Wolfsburgs Kapitän und Torwart Diego Benaglio dabei jedoch nicht forderte. Etwas gefährlich wurde es nach 25 Minuten, als Max Meyer eine Direktabnahme etwas zu hoch ansetzte - doch das war es auch erstmal. 

Wenn sich die Schalker mal etwas Raum erkämpft hatten, blieben die Flanken und Zuspiele viel zu ungenau. Aber auch Wolfsburg hatte nun kaum noch etwas zu bieten. 

Schalke trat im zweiten Durchgang aggressiver auf und kam häufiger zu Abschlüssen. Alessandro Schöpf verpasste freistehend vor Benaglio die Führung (71.). Wolfsburg wehrte sich mit viel Kampf, dann schlug Goretzka zu.

Stindl trifft nach 495 Minuten ohne Bundesliga-Tor

Nach 495 Minuten ohne Bundesliga-Tor brachte Stindl die Gladbacher in Führung. Die Borussia, die im 13. Bundesliga-Heimspiel in Folge ohne Niederlage (zehn Siege) blieb, verpasste es aber, den Abstand auf den FC zu verkürzen und sich im Hinblick auf das Champions-League-Duell gegen Manchester City am Mittwoch (ab 20.45 Uhr, live bei ZDF und auf Sky) wichtiges Selbstvertrauen zu holen. Die Kölner holten damit ihren ersten Sieg im Borussia-Park seit über acht Jahren.

Trotz der Negativserie vor der Länderspielpause begann die Borussia stürmisch. Mit schnellen Kombinationen wirbelten die Fohlen die Dreierkette der Kölner immer wieder durcheinander. Thorgan Hazard bot sich nach starkem Zuspiel von Ibrahima Traore die frühe Möglichkeit zur Führung, doch der Belgier scheiterte am stark reagierenden Thomas Kessler im FC-Tor (5.). Kessler ersetzte den am Knie operierten Timo Horn.

Die Gastgeber waren auch in der Folge das spielbestimmende Team, der Druck nahm immer weiter zu. Die Gäste hatten kaum einmal Entlastung und näherten sich lediglich durch Modeste dem Gladbacher Tor einmal an (24.). Doch Gladbach bestimmte den Rhythmus der Partie und kam zu weiteren Chancen. Kessler verhinderte gegen Mahmoud Dahoud einen Rückstand (20.), war gegen Stindl aber machtlos. Mergim Mavraj hatte den Ball noch unhaltbar abgefälscht. Die Gladbacher ließen auch mit der Führung im Rücken nicht nach. Pech hatte Traore mit einem Freistoß an die Latte (42.).

In der zweiten Halbzeit kam Köln jedoch besser ins Spiel und schließlich zum nicht unverdienten Ausgleich. Modeste wurde von seinem Gladbacher Gegenspieler Jannik Vestergaard angeköpft und verlängerte den Ball damit unhaltbar für Keeper Yann Sommer ins Tor. Als alles auf ein Unentschieden hindeutete, traf Risse mit einem unhaltbaren Freistoß aus knapp 25 Metern in den Winkel.

Mainz feiert gelungene Generalprobe

Mainz feierte derweil eine erfolgreiche Generalprobe für seinen entscheidenden Europacup-Auftritt am Donnerstag (ab 21.05 Uhr, live auf Sky) beim AS St. Etienne. Kapitän Niko Bungert (15.) sowie der türkische Nationalspieler Yunus Malli per Foulelfmeter (20.) trafen für die Mainzer, die seit nunmehr zehn Spielen gegen Freiburg ungeschlagen sind und im heimischen Stadion noch nie gegen die Breisgauer verloren haben. 

Die 30.000 Zuschauer in der Mainzer Arena sahen zunächst eine Partie ohne große Höhepunkte. Nur Maximilian Philipp hatte eine Chance für die Freiburger (5.). Nachdem der SC-Angreifer in der 15. Minute verletzt raus musste, nahm das Spiel rasant an Fahrt auf - vor allem weil das Gäste-Team von Coach Christian Streich, der seine erste Niederlage als Bundesliga-Trainer am 29. Januar 2012 in Mainz erlitten hat (1:3), nach der Philipp-Auswechslung ungeordnet agierte.

Das nutzte der völlig freistehende Innenverteidiger Bungert nach einer Malli-Ecke per Kopf zu seinem ersten Saisontor. Kurz darauf bremste der türkische Innenverteidiger Caglar Söyüncü den enteilten Mainzer Stürmer Jhon Córdoba mit einem Foul. Malli verwandelte den fälligen Strafstoß - allerdings erst im zweiten Versuch. Schiedsrichter Patrick Ittrich (Hamburg) hatte den ersten, ebenfalls verwandelten, Elfmeter wiederholen lassen. Es war Mallis sechster Saisontreffer.

Danach entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Die Freiburger stürmten mit offenem Visier, die Mainzer konterten - beide Strategien sorgten für brenzlige Situationen vor den Toren. Der SC kam zum Anschlusstreffer durch Vincenzo Grifo (67.), doch Stefan Bell (82.) stellte den alten Abstand wieder her. Nils Petersen (85.) ließ Freiburg nochmals auf einen Punktgewinn hoffen, doch Karim Onisiwo (90.,+5) beseitigte die letzten Zweifel.

[sid/aa]

Nationalspieler Leon Goretzka hat den FC Schalke 04 zum vierten Saisonsieg geschossen. Beim 1:0 (0:0) beim VfL Wolfsburg erzielte der 21-Jährige das Tor des Tages (82.) - für das Team von Trainer Markus Weinzierl war es das sechste Spiel in Serie ohne Niederlage. Derweil hat Borussia Mönchengladbach im Rhein-Derby gegen den 1. FC Köln einen Befreiungsschlag verpasst. Der fünfmalige deutsche Meister verlor trotz einer zwischenzeitlichen Führung 1:2 (1:0) und wartet nun seit sechs Spielen auf einen Sieg. Kapitän Lars Stindl (32.) schoss die Borussia in Führung, doch FC-Torjäger Anthony Modeste (59.) gelang der Ausgleich. Marcel Risse (90.+1) avancierte in der Nachspielzeit zum Matchwinner.

Unterdessen feierte Mainz 05 einen wichtigen Sieg. Die Mannschaft von Trainer Martin Schmidt setzte sich mit 4:2 (2:0) gegen den SC Freiburg durch und überflügelte den Aufsteiger in der Tabelle. Hertha BSC kam beim FC Augsburg nicht über ein 0:0 hinaus, während der FC Ingolstadt beim Debüt seines neuen Trainers Maik Walpurgis beim 1:0 (0:0) beim SV Darmstadt 98 wichtige drei Punkte erkämpfte. Moritz Hartmann (68.) erzielte das Tor des Tages.

Schalke: Erster Auswärtssieg der Saison

Die Königsblauen, die nach dem entscheidenden Tor von Goretzka ihren ersten Auswärtssieg der Saison feierten, bauten ihre Erfolgsserie aus. Seit Anfang Oktober holte Schalke 14 Punkte und hat nach dem schlechten Start die Wende eindrucksvoll geschafft.

Besondere Aufmerksamkeit erhielt Schalkes Defensivstütze Naldo bei seiner Rückkehr nach Wolfsburg. Vor dem Anpfiff wurde der Brasilianer, der den Klub im Sommer nach vier Jahren verlassen hatte, von den VfL-Fans gefeiert. Anschließend schworen die Niedersachsen sich und ihr Team auf einen gemeinsamen Kampf für den ersten Heimsieg ein und gaben mit grün-weißem Konfetti den Startschuss. 

Entsprechend motiviert legten die Wölfe dann los und näherten sich bei einem Freistoß von Innenverteidiger Ricardo Rodriguez erstmals dem Tor von Ralf Fährmann an (3.). Schalke war keineswegs gewillt, sich den Schneid abkaufen zu lassen - doch die Anfangsphase gehörte den bissigeren Hausherren, die viel Druck auf die Dreierkette der Gäste mit Höwedes, Naldo und Matija Nastasic ausübten. 

Doch die Offensivbemühungen der Wolfsburger verpufften schnell, und auch Schalke hatte im ersten Durchgang kaum etwas Kreatives beizutragen. Den ersten Abschluss suchte Stürmer Eric-Maxim Choup-Moting (15.), der Wolfsburgs Kapitän und Torwart Diego Benaglio dabei jedoch nicht forderte. Etwas gefährlich wurde es nach 25 Minuten, als Max Meyer eine Direktabnahme etwas zu hoch ansetzte - doch das war es auch erstmal. 

Wenn sich die Schalker mal etwas Raum erkämpft hatten, blieben die Flanken und Zuspiele viel zu ungenau. Aber auch Wolfsburg hatte nun kaum noch etwas zu bieten. 

Schalke trat im zweiten Durchgang aggressiver auf und kam häufiger zu Abschlüssen. Alessandro Schöpf verpasste freistehend vor Benaglio die Führung (71.). Wolfsburg wehrte sich mit viel Kampf, dann schlug Goretzka zu.

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Stindl trifft nach 495 Minuten ohne Bundesliga-Tor

Nach 495 Minuten ohne Bundesliga-Tor brachte Stindl die Gladbacher in Führung. Die Borussia, die im 13. Bundesliga-Heimspiel in Folge ohne Niederlage (zehn Siege) blieb, verpasste es aber, den Abstand auf den FC zu verkürzen und sich im Hinblick auf das Champions-League-Duell gegen Manchester City am Mittwoch (ab 20.45 Uhr, live bei ZDF und auf Sky) wichtiges Selbstvertrauen zu holen. Die Kölner holten damit ihren ersten Sieg im Borussia-Park seit über acht Jahren.

Trotz der Negativserie vor der Länderspielpause begann die Borussia stürmisch. Mit schnellen Kombinationen wirbelten die Fohlen die Dreierkette der Kölner immer wieder durcheinander. Thorgan Hazard bot sich nach starkem Zuspiel von Ibrahima Traore die frühe Möglichkeit zur Führung, doch der Belgier scheiterte am stark reagierenden Thomas Kessler im FC-Tor (5.). Kessler ersetzte den am Knie operierten Timo Horn.

Die Gastgeber waren auch in der Folge das spielbestimmende Team, der Druck nahm immer weiter zu. Die Gäste hatten kaum einmal Entlastung und näherten sich lediglich durch Modeste dem Gladbacher Tor einmal an (24.). Doch Gladbach bestimmte den Rhythmus der Partie und kam zu weiteren Chancen. Kessler verhinderte gegen Mahmoud Dahoud einen Rückstand (20.), war gegen Stindl aber machtlos. Mergim Mavraj hatte den Ball noch unhaltbar abgefälscht. Die Gladbacher ließen auch mit der Führung im Rücken nicht nach. Pech hatte Traore mit einem Freistoß an die Latte (42.).

In der zweiten Halbzeit kam Köln jedoch besser ins Spiel und schließlich zum nicht unverdienten Ausgleich. Modeste wurde von seinem Gladbacher Gegenspieler Jannik Vestergaard angeköpft und verlängerte den Ball damit unhaltbar für Keeper Yann Sommer ins Tor. Als alles auf ein Unentschieden hindeutete, traf Risse mit einem unhaltbaren Freistoß aus knapp 25 Metern in den Winkel.

Mainz feiert gelungene Generalprobe

Mainz feierte derweil eine erfolgreiche Generalprobe für seinen entscheidenden Europacup-Auftritt am Donnerstag (ab 21.05 Uhr, live auf Sky) beim AS St. Etienne. Kapitän Niko Bungert (15.) sowie der türkische Nationalspieler Yunus Malli per Foulelfmeter (20.) trafen für die Mainzer, die seit nunmehr zehn Spielen gegen Freiburg ungeschlagen sind und im heimischen Stadion noch nie gegen die Breisgauer verloren haben. 

Die 30.000 Zuschauer in der Mainzer Arena sahen zunächst eine Partie ohne große Höhepunkte. Nur Maximilian Philipp hatte eine Chance für die Freiburger (5.). Nachdem der SC-Angreifer in der 15. Minute verletzt raus musste, nahm das Spiel rasant an Fahrt auf - vor allem weil das Gäste-Team von Coach Christian Streich, der seine erste Niederlage als Bundesliga-Trainer am 29. Januar 2012 in Mainz erlitten hat (1:3), nach der Philipp-Auswechslung ungeordnet agierte.

Das nutzte der völlig freistehende Innenverteidiger Bungert nach einer Malli-Ecke per Kopf zu seinem ersten Saisontor. Kurz darauf bremste der türkische Innenverteidiger Caglar Söyüncü den enteilten Mainzer Stürmer Jhon Córdoba mit einem Foul. Malli verwandelte den fälligen Strafstoß - allerdings erst im zweiten Versuch. Schiedsrichter Patrick Ittrich (Hamburg) hatte den ersten, ebenfalls verwandelten, Elfmeter wiederholen lassen. Es war Mallis sechster Saisontreffer.

Danach entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Die Freiburger stürmten mit offenem Visier, die Mainzer konterten - beide Strategien sorgten für brenzlige Situationen vor den Toren. Der SC kam zum Anschlusstreffer durch Vincenzo Grifo (67.), doch Stefan Bell (82.) stellte den alten Abstand wieder her. Nils Petersen (85.) ließ Freiburg nochmals auf einen Punktgewinn hoffen, doch Karim Onisiwo (90.,+5) beseitigte die letzten Zweifel.