Goretzka: "Schade, dass wir uns nicht belohnt haben"

Leon Goretzka stand vor dem Anpfiff im Fokus. Der FC Schalke 04 ehrte den Kapitän der U 21-Nationalmannschaft. Goretzka hatte gemeinsam mit seinem Teamkollegen Max Meyer die Königsblauen beim Olympischen Fußballturnier vertreten. Auch wenn sich der 21-Jährige bereits im ersten Gruppenspiel verletzte, darf er sich als Silbermedaillen-Gewinner bezeichnen.

In der Bundesliga gab Goretzka am Freitag sein Comeback. Er zeigte in der Partie gegen den FC Bayern München eine starke Leistung. Die 0:2 (0:0)-Heimniederlage konnte Goretzka jedoch nicht verhindern. Im Interview auf DFB.de bewertet der Schalker die Mannschaftsleistung gegen die Bayern und spricht über die Ehrung sowie sein Verhältnis zur Zehnerposition.

Frage: Herr Goretzka, wie ordnen Sie die Leistung der Mannschaft ein?

Leon Goretzka: Ich denke, dass wir das über weite Strecken sehr gut gemacht haben. Wir hatten die Bayern am Rande eines Punktverlustes. Wir hatten auch zunächst die besseren Torchancen. Am Ende waren wir vom Kopf her in der ein oder anderen Situation vielleicht etwas müde. Und das hat Bayern natürlich eiskalt bestraft.

Frage: Heißt das, dass die Mannschaft vom Kopf her nicht mehr hinterher kam?

Goretzka: Wir haben in der ersten Halbzeit sehr aufwändig verteidigt, und das ist uns sehr gut gelungen. Aber es ist auch sehr, sehr intensiv gewesen. Ich glaube schon, dass wir die fittere Mannschaft waren. Wenn du in der zweiten Halbzeit aber nicht ganz den Zugriff bekommst, Bayern in die Ballzirkulation kommt und man sich nicht mehr für die weiten Wege belohnen kann, dann wird es natürlich immer schwerer.

Frage: Können Sie sich an ein ähnlich intensives Spiel in den vergangenen zwei Jahren erinnern?

Goretzka: Wir hatten schon ein paar Lichtblicke dabei (lacht). Es war heute gut, dass wir zusammen kompakt verteidigt haben. Wir sind in die Zweikämpfe gekommen und die hinteren Spieler sind nachgerückt, wenn wir nach vorne gegangen sind. Man hatte das Gefühl, dass alles im Vergleich zur vergangenen Saison stimmiger war. Ich hoffe, dass das in den kommenden Spielen so bleibt.

Frage: Die Bayern haben vier Gelbe Karte bekommen. Das ist ungewöhnlich, oder?

Goretzka: Wir hatten sie - wie gesagt - am Rande eines Punktverlustes. In der ersten Halbzeit wussten die auch nicht so recht, was los ist. Es gab ungewohnte Ballverluste, Bälle wurden ins Aus geschossen. Das hat schon mächtig Spaß gemacht, die Jungs in Bedrängnis zu bringen. Schade, dass wir uns dafür nicht belohnt haben.

Frage: Wie haben Sie die Ehrung vor Spielbeginn empfunden?

Goretzka: Es ist natürlich ein tolles Gefühl. Ein fader Beigeschmack ist dabei. Ich habe zwar auch meinen Teil dazu beigetragen und bin nach meiner Verletzung noch ein paar Tage in Brasilien geblieben. Allerdings habe ich nicht so viele Spielminuten wie Max (Meyer, Anm. d. Red.) gesammelt und konnte der Mannschaft auch nicht so viel mitgeben wie er. Trotzdem freue ich mich. Es ist natürlich auch eine große Ehre.

Frage: Hatten Sie im Spiel noch Angst bezüglich der Schulterverletzung?

Goretzka: Nein, Angst hatte ich gar nicht. Sonst wäre ich auch nicht in das Spiel gegangen. Es stand ja schon zur Debatte, dass ich bei Eintracht Frankfurt spiele. Wir haben uns jetzt für die risikoärmere Variante entschieden. Ich fühle mich komplett beschwerdefrei und hoffe, dass es auch so bleibt.

Frage: Sie haben mal wieder auf der Zehnerposition gespielt. Wie war das für Sie?

Goretzka: Es hat schon sehr viel Spaß gemacht. Ich kann mich mit der Position auch identifizieren. Ob ich jetzt aber auf der Zehn spiele oder auf der Acht, das macht keinen großen Unterschied. Ich freue mich einfach, heute Teil der Mannschaft gewesen zu sein. Ich werde auch in Zukunft da spielen, wo mich der Trainer am stärksten sieht und wo ich der Mannschaft am meisten helfen kann. Wenn es auf der Zehn ist, werde ich dort mein Bestes geben.

Frage: Sie hatten einige Privatduelle mit Renato Sanches. Wie haben Sie Ihren Gegenspieler erlebt?

Goretzka: Er ist natürlich ein herausragender Spieler. Man hat schon bei der EM gesehen, was er drauf hat. Er ist auch noch ein sehr junger Spieler. Er hat heute auch wieder in Ansätzen gezeigt, was für Qualitäten er hat.

Frage: Sind Sie nach so einem Abend zufrieden aufgrund des guten Spiels oder überwiegt der Ärger?

Goretzka: Klar freut man sich über das gute Spiel. Aber es tut auch richtig weh, dass man nichts mitnehmen kann.

Aufgezeichnet von DFB.de.

[dd]

Leon Goretzka stand vor dem Anpfiff im Fokus. Der FC Schalke 04 ehrte den Kapitän der U 21-Nationalmannschaft. Goretzka hatte gemeinsam mit seinem Teamkollegen Max Meyer die Königsblauen beim Olympischen Fußballturnier vertreten. Auch wenn sich der 21-Jährige bereits im ersten Gruppenspiel verletzte, darf er sich als Silbermedaillen-Gewinner bezeichnen.

In der Bundesliga gab Goretzka am Freitag sein Comeback. Er zeigte in der Partie gegen den FC Bayern München eine starke Leistung. Die 0:2 (0:0)-Heimniederlage konnte Goretzka jedoch nicht verhindern. Im Interview auf DFB.de bewertet der Schalker die Mannschaftsleistung gegen die Bayern und spricht über die Ehrung sowie sein Verhältnis zur Zehnerposition.

Frage: Herr Goretzka, wie ordnen Sie die Leistung der Mannschaft ein?

Leon Goretzka: Ich denke, dass wir das über weite Strecken sehr gut gemacht haben. Wir hatten die Bayern am Rande eines Punktverlustes. Wir hatten auch zunächst die besseren Torchancen. Am Ende waren wir vom Kopf her in der ein oder anderen Situation vielleicht etwas müde. Und das hat Bayern natürlich eiskalt bestraft.

Frage: Heißt das, dass die Mannschaft vom Kopf her nicht mehr hinterher kam?

Goretzka: Wir haben in der ersten Halbzeit sehr aufwändig verteidigt, und das ist uns sehr gut gelungen. Aber es ist auch sehr, sehr intensiv gewesen. Ich glaube schon, dass wir die fittere Mannschaft waren. Wenn du in der zweiten Halbzeit aber nicht ganz den Zugriff bekommst, Bayern in die Ballzirkulation kommt und man sich nicht mehr für die weiten Wege belohnen kann, dann wird es natürlich immer schwerer.

Frage: Können Sie sich an ein ähnlich intensives Spiel in den vergangenen zwei Jahren erinnern?

Goretzka: Wir hatten schon ein paar Lichtblicke dabei (lacht). Es war heute gut, dass wir zusammen kompakt verteidigt haben. Wir sind in die Zweikämpfe gekommen und die hinteren Spieler sind nachgerückt, wenn wir nach vorne gegangen sind. Man hatte das Gefühl, dass alles im Vergleich zur vergangenen Saison stimmiger war. Ich hoffe, dass das in den kommenden Spielen so bleibt.

Frage: Die Bayern haben vier Gelbe Karte bekommen. Das ist ungewöhnlich, oder?

Goretzka: Wir hatten sie - wie gesagt - am Rande eines Punktverlustes. In der ersten Halbzeit wussten die auch nicht so recht, was los ist. Es gab ungewohnte Ballverluste, Bälle wurden ins Aus geschossen. Das hat schon mächtig Spaß gemacht, die Jungs in Bedrängnis zu bringen. Schade, dass wir uns dafür nicht belohnt haben.

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Frage: Wie haben Sie die Ehrung vor Spielbeginn empfunden?

Goretzka: Es ist natürlich ein tolles Gefühl. Ein fader Beigeschmack ist dabei. Ich habe zwar auch meinen Teil dazu beigetragen und bin nach meiner Verletzung noch ein paar Tage in Brasilien geblieben. Allerdings habe ich nicht so viele Spielminuten wie Max (Meyer, Anm. d. Red.) gesammelt und konnte der Mannschaft auch nicht so viel mitgeben wie er. Trotzdem freue ich mich. Es ist natürlich auch eine große Ehre.

Frage: Hatten Sie im Spiel noch Angst bezüglich der Schulterverletzung?

Goretzka: Nein, Angst hatte ich gar nicht. Sonst wäre ich auch nicht in das Spiel gegangen. Es stand ja schon zur Debatte, dass ich bei Eintracht Frankfurt spiele. Wir haben uns jetzt für die risikoärmere Variante entschieden. Ich fühle mich komplett beschwerdefrei und hoffe, dass es auch so bleibt.

Frage: Sie haben mal wieder auf der Zehnerposition gespielt. Wie war das für Sie?

Goretzka: Es hat schon sehr viel Spaß gemacht. Ich kann mich mit der Position auch identifizieren. Ob ich jetzt aber auf der Zehn spiele oder auf der Acht, das macht keinen großen Unterschied. Ich freue mich einfach, heute Teil der Mannschaft gewesen zu sein. Ich werde auch in Zukunft da spielen, wo mich der Trainer am stärksten sieht und wo ich der Mannschaft am meisten helfen kann. Wenn es auf der Zehn ist, werde ich dort mein Bestes geben.

Frage: Sie hatten einige Privatduelle mit Renato Sanches. Wie haben Sie Ihren Gegenspieler erlebt?

Goretzka: Er ist natürlich ein herausragender Spieler. Man hat schon bei der EM gesehen, was er drauf hat. Er ist auch noch ein sehr junger Spieler. Er hat heute auch wieder in Ansätzen gezeigt, was für Qualitäten er hat.

Frage: Sind Sie nach so einem Abend zufrieden aufgrund des guten Spiels oder überwiegt der Ärger?

Goretzka: Klar freut man sich über das gute Spiel. Aber es tut auch richtig weh, dass man nichts mitnehmen kann.

Aufgezeichnet von DFB.de.

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