Goretzka, Meyer und Sané: Schalkes Rasselbande mit Perspektive

Leon Goretzka nahm die Frage nach seinen Perspektiven bei der Nationalmannschaft mit Humor. Ob er derzeit eher nach Paris oder nach Rio schaue, wurde der Schalker Mittelfeldspieler wenige Tage vor Weihnachten gefragt. "Ich bleibe erstmal lieber in Bochum", entgegnete Goretzka, der rund 20 Kilometer von Gelsenkirchen entfernt in seinem Geburtsort wohnt.

Die Frage kam allerdings nicht von ungefähr. Immerhin hatte ihm sein Trainer Andre Breitenreiter zuvor "große Möglichkeiten im Hinblick auf die A-Nationalmannschaft, vielleicht sogar schon zur nächsten Europameisterschaft", bescheinigt. Goretzka sei "nicht ohne Grund Führungsspieler und Kapitän der U 21".

Goretzka, der sein Debüt in der Nationalmannschaft am 13. Mai 2014 gegen Polen feierte, könnte als aktueller Kapitän der U 21 im kommenden Jahr den Spätsommer aber auch bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro verbringen. "Das sind beide wahnsinnig große Events. Es sollte von jedem Fußballer das Ziel sein, irgendwann einmal in der A-Nationalmannschaft zu spielen. Das ist natürlich auch mein Ziel", sagte Goretzka.

Nach einigen verletzungsbedingten Rückschlägen in der Vergangenheit ist er auf Schalke inzwischen auf dem besten Weg, zum Führungsspieler zu reifen. Im defensiven Mittelfeld beweist Goretzka parallel zu seinem dynamischen und körperbetonten Stil Ballgefühl und ein starkes Spielverständnis.

"Zukunft des deutschen Fußballs"

Der 20-Jährige ist allerdings nicht der einzige Youngster der Gelsenkirchener, der in den vergangenen Monaten für Aufsehen gesorgt und nachhaltig beeindruckt hat. "Leon Goretzka, Max Meyer und Leroy Sané sind die Zukunft des deutschen Fußballs. Sie sind große Talente", gab es auch Lob von Bayern Münchens Trainer Pep Guardiola.

So viel Bestätigung – fühlt man sich als Talent da nicht unter Druck gesetzt? "Nein, gar nicht. Ich sehe das eher als Kompliment und auch als Bestätigung", sagte Goretzka. Er gehört wie auch Sané (19) und Meyer (20) zu den Säulen der Schalker Mannschaft. Sie symbolisieren nicht nur die erfolgreiche Nachwuchsarbeit, sondern zugleich auch die Zukunft des Klubs.

Sané ist dabei die große Entdeckung der Saison und feierte im November gegen Frankreich sein Debüt im Trikot der Nationalmannschaft. Der Sohn des früheren Bundesligaprofis Souleyman Sané besticht als Angreifer mit seinen unwiderstehlichen Tempovorstößen, seiner Zweikampfstärke und dem Zug zum Tor, immer wieder gespickt mit kleinen technischen Kunststücken.



Leon Goretzka nahm die Frage nach seinen Perspektiven bei der Nationalmannschaft mit Humor. Ob er derzeit eher nach Paris oder nach Rio schaue, wurde der Schalker Mittelfeldspieler wenige Tage vor Weihnachten gefragt. "Ich bleibe erstmal lieber in Bochum", entgegnete Goretzka, der rund 20 Kilometer von Gelsenkirchen entfernt in seinem Geburtsort wohnt.

Die Frage kam allerdings nicht von ungefähr. Immerhin hatte ihm sein Trainer Andre Breitenreiter zuvor "große Möglichkeiten im Hinblick auf die A-Nationalmannschaft, vielleicht sogar schon zur nächsten Europameisterschaft", bescheinigt. Goretzka sei "nicht ohne Grund Führungsspieler und Kapitän der U 21".

Goretzka, der sein Debüt in der Nationalmannschaft am 13. Mai 2014 gegen Polen feierte, könnte als aktueller Kapitän der U 21 im kommenden Jahr den Spätsommer aber auch bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro verbringen. "Das sind beide wahnsinnig große Events. Es sollte von jedem Fußballer das Ziel sein, irgendwann einmal in der A-Nationalmannschaft zu spielen. Das ist natürlich auch mein Ziel", sagte Goretzka.

Nach einigen verletzungsbedingten Rückschlägen in der Vergangenheit ist er auf Schalke inzwischen auf dem besten Weg, zum Führungsspieler zu reifen. Im defensiven Mittelfeld beweist Goretzka parallel zu seinem dynamischen und körperbetonten Stil Ballgefühl und ein starkes Spielverständnis.

"Zukunft des deutschen Fußballs"

Der 20-Jährige ist allerdings nicht der einzige Youngster der Gelsenkirchener, der in den vergangenen Monaten für Aufsehen gesorgt und nachhaltig beeindruckt hat. "Leon Goretzka, Max Meyer und Leroy Sané sind die Zukunft des deutschen Fußballs. Sie sind große Talente", gab es auch Lob von Bayern Münchens Trainer Pep Guardiola.

So viel Bestätigung – fühlt man sich als Talent da nicht unter Druck gesetzt? "Nein, gar nicht. Ich sehe das eher als Kompliment und auch als Bestätigung", sagte Goretzka. Er gehört wie auch Sané (19) und Meyer (20) zu den Säulen der Schalker Mannschaft. Sie symbolisieren nicht nur die erfolgreiche Nachwuchsarbeit, sondern zugleich auch die Zukunft des Klubs.

Sané ist dabei die große Entdeckung der Saison und feierte im November gegen Frankreich sein Debüt im Trikot der Nationalmannschaft. Der Sohn des früheren Bundesligaprofis Souleyman Sané besticht als Angreifer mit seinen unwiderstehlichen Tempovorstößen, seiner Zweikampfstärke und dem Zug zum Tor, immer wieder gespickt mit kleinen technischen Kunststücken.

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Meyer schon ein "alter Hase"

Meyer verleiht dem Schalker Spiel im offensiven Mittelfeld mit seinen schnellen Dribblings, seiner Technik und Torgefahr ebenfalls Überraschungsmomente und Kreativität. Meyer, der 2014 gemeinsam mit Kumpel Goretzka sein Nationalmannschafts-Debüt feierte, ist mit bereits 108 Pflichtspielen für S04 im Gegensatz zu Goretzka (69) und Sané (39) fast schon ein alter Hase. Auch er sieht den Umgang mit dem Hype und dem Druck entspannt. "Jeder hat ein bisschen Druck vor dem Spiel. Aber dass ich mir vor dem Spiel einen Kopf mache und die Nacht vorher nicht schlafen kann, ist nicht der Fall", sagt Meyer. "Ich versuche, im Spiel einfach Spaß zu haben." Das hat das Trio vor allem zusammen, bildet es in sich doch ein funktionierendes Kollektiv.

Doch bei allem Spaß achtet Breitenreiter mit wachsamem Auge darauf, die Talente nicht zu verheizen oder zu sehr unter Druck zu setzen. Denn sie sollen das behalten, was sie stark macht: die Unbekümmertheit. Gleichzeitig vermittelt er ihnen das wohl wichtigste, was Profis in jungen Jahren brauchen: Vertrauen.

Sie dürfen Fehler machen, ohne dass ihnen sofort die Bank blüht. Sie dürfen und sollen sich austoben, auch mal etwas Ungewöhnliches probieren. Ihre Einsatzzeiten werden dabei wohl dosiert. Breitenreiter lobt und fördert, verpasst den Jungs aber auch einen Tritt in den Hintern, wenn es nötig ist.

Vom Trainer mal eins auf die Mütze

"Ich muss immer wieder hart kämpfen und mich in die Spiele hineinbeißen. Da tut es mir schon ganz gut, wenn der Trainer mir zwischendurch mal eins auf die Mütze gibt und sagt: 'Komm, Leroy, jetzt wieder Gas geben'", sagt Sané.

Wie er mit der steigenden Fallhöhe analog zu seinem sportlichen Aufstieg umgeht, ist ebenso effektiv wie simpel. Sané liest so gut wie keine Spielberichte, lediglich über die sozialen Medien bekommt er etwas davon mit, was über ihn geschrieben wird. "Ich versuche, es so gut wie möglich auszublenden", sagte er.

Nicht auf Podeste stellen

Breitenreiter warnte ob der großen Verantwortung, die die junge Achse um Sané, Meyer und Goretzka bereits jetzt trägt, deshalb auch immer wieder eindringlich, dass man die Talente nicht zu groß machen solle. Dafür sorgen auch die älteren Mitspieler wie Weltmeister und Kapitän Benedikt Höwedes. "Wir können die jungen Spieler nicht alle auf Podeste stellen, mit denen sie vielleicht noch gar nicht so zurechtkommen können", sagte der 27-Jährige und mahnte ebenfalls zur Vorsicht.

"Sie sollen mit dieser Unbekümmertheit auf den Platz gehen. Dann werden wir viel Freude mit ihnen haben", sagte Breitenreiter. Wie lange das noch auf Schalke passiert? Bei dem Tempo, dass das Trio vorlegt, kombiniert mit dem sowieso schon schnelllebigen Fußball-Geschäft, ist das schwer zu sagen. In der Nationalmannschaft könnte das Trio aber durchaus eine lange gemeinsame Zukunft haben. Schließlich bilden sie auch in der U 21 das Herzstück der Mannschaft.