Götze: Rückkehr auf die ganz große Bühne?

Regelmäßig stellt DFB.de einen Spieler des A-Teams vor, für den ein wichtiges Spiel ansteht. Diesmal: Mario Götze vom FC Bayern München, der nach einer mehrmonatigen Verletzungspause und langem Warten im Spitzenspiel heute (ab 18.30 Uhr, live bei Sky) im Duell bei seinem Ex-Klub Borussia Dortmund sein Comeback geben könnte. Das letzte Spiel absolvierte der Schütze des Siegtors im WM-Finale am 4. Oktober 2015 - beim 5:1 im Hinspiel gegen den BVB.

"2016 wird ein super wichtiges Jahr", sagte Mario Götze im Januar. "Ich habe einiges vor, mit Bayern und der Nationalmannschaft." Bisher läuft er dieser Planung noch hinterher, unverschuldet. Götze ist schon seit einigen Wochen wieder einsatzbereit, seine Adduktorenverletzung aus dem Länderspiel gegen Irland im Oktober vergangenen Jahres ist vollkommen auskuriert. Doch statt im Februar das geplante Comeback auf dem Fußballplatz zu geben, hat der Offensivspieler des FC Bayern dieses Jahr noch keine Minute auf dem Rasen gestanden. Mittlerweile hat er fast fünf Monate nicht mehr gespielt. Seine Rückkehr nach Dortmund könnte ihm nun die große Bühne für sein Comeback bereiten.

"Ich würde gerne eine noch größere Rolle bei Bayern spielen"

Die Saison hatte für Götze durchaus positiv begonnen. Bevor er sich verletzte, bestritt er sieben der ersten acht Ligaspiele. Vier davon über die volle Distanz. In seinem bisher letzten Bundesligaspiel Anfang Oktober gegen Borussia Dortmund traf der 23-Jährige beim 5:1 in der heimischen Allianz Arena selbst und bereitete noch ein Tor vor. Zu der Zeit sah auch Götze seine Rolle im Team noch als durchaus positiv und blickte optimistisch auf die kommenden Monate. "Ich würde sehr gerne ein Gesicht des FC Bayern werden und eine noch größere Rolle spielen", sagte er Anfang Oktober gegenüber der SZ.

Die Verletzung, für die ursprünglich eine Pause bis Anfang Januar prognostiziert worden war, machte ihm einen Strich durch die Rechnung. Jetzt geht es ausgerechnet wieder gegen den BVB - allerdings unter völlig anderen Vorzeichen. Im Normalfall ist es Götzes Anspruch, seine Taten aus dem Hinspiel zu wiederholen. Ob ihm dies gelingt, ist in seiner aktuellen Situation aber offen. Für den Weltmeister 2014 wären im Moment schon einige Spielminuten im Signal-Iduna-Park als positiv zu bewerten.

Starke Konkurrenz in der Bayern-Offensive

Götzes Problem ist Bayerns überragende Offensivqualität. Die Sturmreihe um Douglas Costa, Arjen Robben, Thomas Müller und Robert Lewandowski ist perfekt eingespielt, liefert Tore am Fließband. Auch Franck Ribéry hat sich nach seiner langen Verletzung mit starken Auftritten gleich wieder nahtlos in Bayerns Weltklasseopffensive eingefügt. Dessen Landsmann, der Zugang Kingsley Coman, hat sich mit starken Leistungen für weitere Einsätze empfehlen können.

Das macht die Rückkehr Götzes bei all seiner Qualität nicht einfacher. Bayern-Trainer Pep Guardiola hat zurzeit wenig Grund, seine Tormaschine auseinanderzubauen. "Ich habe viele Spieler und viele Stürmer, von denen nicht alle spielen können - ich muss aber eine Entscheidung treffen", sagte der Spanier nach dem 2:0 Bundesligaspiel in Wolfsburg am vergangenen Wochenende über die Nichtberücksichtigung Götzes, der sich selbst kürzlich als seinen größten Kritiker bezeichnete.



Regelmäßig stellt DFB.de einen Spieler des A-Teams vor, für den ein wichtiges Spiel ansteht. Diesmal: Mario Götze vom FC Bayern München, der nach einer mehrmonatigen Verletzungspause und langem Warten im Spitzenspiel heute (ab 18.30 Uhr, live bei Sky) im Duell bei seinem Ex-Klub Borussia Dortmund sein Comeback geben könnte. Das letzte Spiel absolvierte der Schütze des Siegtors im WM-Finale am 4. Oktober 2015 - beim 5:1 im Hinspiel gegen den BVB.

"2016 wird ein super wichtiges Jahr", sagte Mario Götze im Januar. "Ich habe einiges vor, mit Bayern und der Nationalmannschaft." Bisher läuft er dieser Planung noch hinterher, unverschuldet. Götze ist schon seit einigen Wochen wieder einsatzbereit, seine Adduktorenverletzung aus dem Länderspiel gegen Irland im Oktober vergangenen Jahres ist vollkommen auskuriert. Doch statt im Februar das geplante Comeback auf dem Fußballplatz zu geben, hat der Offensivspieler des FC Bayern dieses Jahr noch keine Minute auf dem Rasen gestanden. Mittlerweile hat er fast fünf Monate nicht mehr gespielt. Seine Rückkehr nach Dortmund könnte ihm nun die große Bühne für sein Comeback bereiten.

"Ich würde gerne eine noch größere Rolle bei Bayern spielen"

Die Saison hatte für Götze durchaus positiv begonnen. Bevor er sich verletzte, bestritt er sieben der ersten acht Ligaspiele. Vier davon über die volle Distanz. In seinem bisher letzten Bundesligaspiel Anfang Oktober gegen Borussia Dortmund traf der 23-Jährige beim 5:1 in der heimischen Allianz Arena selbst und bereitete noch ein Tor vor. Zu der Zeit sah auch Götze seine Rolle im Team noch als durchaus positiv und blickte optimistisch auf die kommenden Monate. "Ich würde sehr gerne ein Gesicht des FC Bayern werden und eine noch größere Rolle spielen", sagte er Anfang Oktober gegenüber der SZ.

Die Verletzung, für die ursprünglich eine Pause bis Anfang Januar prognostiziert worden war, machte ihm einen Strich durch die Rechnung. Jetzt geht es ausgerechnet wieder gegen den BVB - allerdings unter völlig anderen Vorzeichen. Im Normalfall ist es Götzes Anspruch, seine Taten aus dem Hinspiel zu wiederholen. Ob ihm dies gelingt, ist in seiner aktuellen Situation aber offen. Für den Weltmeister 2014 wären im Moment schon einige Spielminuten im Signal-Iduna-Park als positiv zu bewerten.

Starke Konkurrenz in der Bayern-Offensive

Götzes Problem ist Bayerns überragende Offensivqualität. Die Sturmreihe um Douglas Costa, Arjen Robben, Thomas Müller und Robert Lewandowski ist perfekt eingespielt, liefert Tore am Fließband. Auch Franck Ribéry hat sich nach seiner langen Verletzung mit starken Auftritten gleich wieder nahtlos in Bayerns Weltklasseopffensive eingefügt. Dessen Landsmann, der Zugang Kingsley Coman, hat sich mit starken Leistungen für weitere Einsätze empfehlen können.

Das macht die Rückkehr Götzes bei all seiner Qualität nicht einfacher. Bayern-Trainer Pep Guardiola hat zurzeit wenig Grund, seine Tormaschine auseinanderzubauen. "Ich habe viele Spieler und viele Stürmer, von denen nicht alle spielen können - ich muss aber eine Entscheidung treffen", sagte der Spanier nach dem 2:0 Bundesligaspiel in Wolfsburg am vergangenen Wochenende über die Nichtberücksichtigung Götzes, der sich selbst kürzlich als seinen größten Kritiker bezeichnete.

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Bierhoff: "Wir glauben an Marios Qualitäten"

Eines der wichtigsten Ziele des früheren Dortmunders ist und bleibt dennoch die Europameisterschaft im Sommer in Frankreich. Hier will er zum ersten Mal als unumstrittener Stammspieler in ein Turnier gehen. Realistisch ist dies trotz der aktuellen Situation. Viele Spieler aus dem erweiterten Kader des Weltmeisters sind verletzt oder noch auf dem Weg zur Bestform. Hinzu kommt, dass Götzes Rolle im Nationalteam eine ganz andere ist als beim FC Bayern. Von Bundestrainer Joachim Löw erhält der 48-malige Nationalspieler großes Vertrauen und viele Freiheiten. Dadurch kann er seine Qualitäten im DFB-Trikot voll ausspielen - meist in der Zentrale, mit viel Zug zum Tor.

Nationalmannschaftsmanager Oliver Bierhoff ist dennoch von einer positiven Entwicklung Götzes in München überzeugt: "Bei Bayern ist die Konkurrenz sehr groß", so Bierhoff im ZDF. "Aber Mario ist ein hochprofessioneller Spieler, der sich viel damit beschäftigt, wie er sich verbessern kann. Wir glauben an seine Qualitäten, und ich bin sicher, dass er sich auch bei Bayern durchsetzen wird."

Guardiola: "Mario war und ist wichtig"

Ob Götze, der bisher 66-mal das Bayern-Trikot getragen hat, noch unter Guardiola seinen festen Platz im Team finden wird oder ob er auf den Dienstantritt vom neuen Bayern-Coach Carlo Ancelotti im Sommer hoffen muss, bleibt offen. Guardiola lobte den U 17-Europameister von 2009 zwar erst vor wenigen Tagen wieder als "sehr professionell", sprach aber auch davon, dass der Offensivakteur nach seiner Verletzungspause noch mehr Zeit brauche. Dennoch macht der Spanier ihm Hoffnung: "Wir haben noch drei Monate, wir brauchen alle Spieler, damit wir unsere Ziele erreichen. Mario war und ist wichtig."

Götzes große Chance könnten nun also die englischen Wochen werden, die in den entscheidenden Monaten der Saison von nun an immer zahlreicher werden. Durch die enge und kräfteraubende Spieltaktung von Champions League, DFB-Pokal und Bundesliga im Rhythmus Samstag-Mittwoch-Samstag wird sich eine Rotation im Bayern-Kader wahrsheinlich von selbst ergeben.

Dadurch eröffnen sich auch Mario Götze neue Möglichkeiten. "Ich will mit meinen Leistungen zum Erfolg der Mannschaft beitragen und Verantwortung übernehmen", beteuert der Weltmeister. Das heutige Spitzenspiel in Dortmund würde für ihn eine gute Gelegenheit bieten, dies in die Tat umzusetzen und sich für weitere Aufgaben zu empfehlen. So könnte Götze im Kampf um das Triple doch noch eine bedeutende Rolle zukommen.