Götze: "Im Kopf einen Schritt voraus"

Mario Götze investiert viel Zeit in die taktische Vorbereitung. "Ich schaue mir Videoaufnahmen meines Spiels an, stelle mir Spielsituationen vor - immer und immer wieder", sagt der 20-jährige Nationalspieler in einem Interview mit der Wochenzeitung Die Zeit. "Die Leute denken bestimmt, ich gehe raus und trainiere Schnelligkeit, Technik oder den schwächeren Fuß. Das gehört natürlich auch dazu. Aber das alles führt zu nichts, wenn ich dem Gegner nicht im Kopf einen Schritt voraus bin."

Als Sohn eines Professors für Datentechnik profitiert der Offensivallrounder, der mit Borussia Dortmund gerade das Halbfinale der Champions League erreicht hat, auch fußballerisch vom eigenen Elternhaus: "Wenn ich ein Spiel analysiere, dann muss ich auch strukturiert denken", sagt er. "Dann kann ich von meinem Vater lernen. Früher habe ich ihn in der Uni besucht, habe ihm bei seinen Vorlesungen zugehört."

"Zweifel gibt's nicht"

Götze, der mit drei Jahren beim SC Ronsberg im Ostallgäu anfing, Fußball zu spielen und 2001 zu Borussia Dortmund wechselte, spricht auch über seine schwere Verletzung am Schambein im Jahr 2011: "Ich konnte ein halbes Jahr nicht spielen. Das war schrecklich. Zum ersten Mal im Leben habe ich gespürt, wie es sich anfühlt, wenn die Sonne mal nicht scheint."

Dennoch, so Götze, habe die Leidenszeit für seine Entwicklung auch etwas Positives gehabt: "Du musst als junger Spieler von dir überzeugt sein. Zweifel gibt's nicht. Sonst setzt du dich nicht durch. Jetzt weiß ich, dass man theoretisch von heute auf morgen wieder vergessen sein kann. Ich habe gelernt, mich nicht so wichtig zu nehmen."

Zum dramatischen 3:2 über Malaga sagt Götze moderat: "Bislang das Spiel des Jahres für unsere Mannschaft." Am Freitag wird im schweizerischen Nyon das Halbfinale ausgelost. Über den möglichen Gegner FC Barcelona sagt Götze: "Barcelonas Spieler beherrschen das intuitive Denken in der Gemeinschaft. Sie scheinen identisch zu ticken, deshalb passen sie immer im richtigen Moment an den richtigen Platz. Das ist schon irre."

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Mario Götze investiert viel Zeit in die taktische Vorbereitung. "Ich schaue mir Videoaufnahmen meines Spiels an, stelle mir Spielsituationen vor - immer und immer wieder", sagt der 20-jährige Nationalspieler in einem Interview mit der Wochenzeitung Die Zeit. "Die Leute denken bestimmt, ich gehe raus und trainiere Schnelligkeit, Technik oder den schwächeren Fuß. Das gehört natürlich auch dazu. Aber das alles führt zu nichts, wenn ich dem Gegner nicht im Kopf einen Schritt voraus bin."

Als Sohn eines Professors für Datentechnik profitiert der Offensivallrounder, der mit Borussia Dortmund gerade das Halbfinale der Champions League erreicht hat, auch fußballerisch vom eigenen Elternhaus: "Wenn ich ein Spiel analysiere, dann muss ich auch strukturiert denken", sagt er. "Dann kann ich von meinem Vater lernen. Früher habe ich ihn in der Uni besucht, habe ihm bei seinen Vorlesungen zugehört."

"Zweifel gibt's nicht"

Götze, der mit drei Jahren beim SC Ronsberg im Ostallgäu anfing, Fußball zu spielen und 2001 zu Borussia Dortmund wechselte, spricht auch über seine schwere Verletzung am Schambein im Jahr 2011: "Ich konnte ein halbes Jahr nicht spielen. Das war schrecklich. Zum ersten Mal im Leben habe ich gespürt, wie es sich anfühlt, wenn die Sonne mal nicht scheint."

Dennoch, so Götze, habe die Leidenszeit für seine Entwicklung auch etwas Positives gehabt: "Du musst als junger Spieler von dir überzeugt sein. Zweifel gibt's nicht. Sonst setzt du dich nicht durch. Jetzt weiß ich, dass man theoretisch von heute auf morgen wieder vergessen sein kann. Ich habe gelernt, mich nicht so wichtig zu nehmen."

Zum dramatischen 3:2 über Malaga sagt Götze moderat: "Bislang das Spiel des Jahres für unsere Mannschaft." Am Freitag wird im schweizerischen Nyon das Halbfinale ausgelost. Über den möglichen Gegner FC Barcelona sagt Götze: "Barcelonas Spieler beherrschen das intuitive Denken in der Gemeinschaft. Sie scheinen identisch zu ticken, deshalb passen sie immer im richtigen Moment an den richtigen Platz. Das ist schon irre."