Götte, Maier und Mester: Allein unter Männern

Die Faszination Frauenfußball erleben drei Spielerinnen aus dem Aufgebot für die U 17-Weltmeisterschaft in Neuseeland nur in der deutschen U 17-Nationalmannschaft. Denn Claudia Götte, Leonie Maier und Lynn Mester sind im regulären Spielbetrieb in Jungendmannschaften aktiv – allein unter Männern. „Das Schöne daran ist, dass wir als Mitglieder im Team voll akzeptiert werden. Die Jungs freuen sich wirklich, eine Nationalspielerin im Team zu haben. Vorbehalten gegen Mädels gibt es dort keine“, erklärt Claudia Götte. Die 16 Jahre alte Mittelfeldspielerin ist in der B-Jugend des SV Westfalia 03 Scherfede-Rimbeck aktiv und besucht unter der Woche die Klasse 10 a im Internat des Fußball- und Leichtathletik-Verbandes Westfalen im SportCentrum Kamen-Kaiserau.

Eine Jahrgangsstufe höher lernt ihre U 17-Mitspielerin Lynn Mester, die am Wochenende in der B-Jugend beim SV Westfalia Osterwick am Ball ist. „Der Aufwand ist bei uns natürlich höher als bei den Jungs. Die trainieren in der Woche zwei Mal eineinhalb Stunden, während wir täglich üben. Zudem beschäftigen wir uns mehr mit taktischen Dingen, weil das in der Nationalmannschaft natürlich unbedingt notwendig ist“, erklärt die 16 Jahre alte Mittelfeldspielerin. Dank der Unterstützung der Firma „Fenster Wigger“ aus Osterwick kann sie sich ausschließlich auf die Schule und den Fußball konzentrieren.

Während beide Talente in den Planungen von Ralf Peter das zentrale Mittelfeld besetzen, werden sie im Verein in einer offensiveren Position eingesetzt. „Es macht schon viel Spaß, mal einen Jungen auszutricksen“, grinst Lynn Mester und Claudia Götte ergänzt: „Natürlich ist es für die Zuschauer und die gegnerischen Teams erst mal eine komische Situation, wenn ich mit unserem Klub auflaufe. Aber sobald das Spiel läuft, werden kaum noch Unterschiede wahrgenommen.“

"Echte Herausforderung" für Leonie Maier

Leonie Maier bezeichnet die Wettbewerbsbegegnungen mit der B-Jugend der JSG Remseck 08 als „echte Herausforderung.“ Denn, so die 1,61 Meter große Mittelfeldspielerin: „Es ist ein völlig anderes Spiel. Der Ball läuft schneller, man hat weniger Zeit zu reagieren und die Zweikämpfe haben eine enorme Bedeutung. Aber dabei lernen wir eine Menge und ich hoffe, dass mir das später noch zugute kommt.“

Wenn die 16-Jährige „später“ sagt, dann könnte dieser Moment bereits zur kommenden Saison anbrechen. Denn dann müssen die Mädels in Frauenteams weiterspielen. „Wir haben uns alle drei noch nicht entschieden, wie es dann weitergeht“, erklärt Leonie Maier. Angebote aus der Bundesliga seien natürlich sehr interessant, „aber vielleicht macht es auch Sinn, erst mal in der Regional- oder der zweiten Liga anzufangen, um sich an den Frauen-Bereich zu gewöhnen“, meint Lynn Mester.

Allzu sehr möchten die drei Talente derzeit aber ohnehin nicht in die Zukunft blicken. Denn die Konzentration gilt natürlich der U 17-Weltmeisterschaft in Neuseeland, die am Mittwoch mit der Begegnung gegen Costa Rica in Christchurch (0 Uhr) startet. Das Ziel ist für die Europameisterinnen klar: „Wir wollen gut starten und Weltmeister werden. Was anderes kommt nicht in die Tüte!“ Und damit würden die Mädels eine Trophäe holen, die für ihre Mitspieler im Klub wohl unerreichbar bleibt.

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Die Faszination Frauenfußball erleben drei Spielerinnen aus dem Aufgebot für die U 17-Weltmeisterschaft in Neuseeland nur in der deutschen U 17-Nationalmannschaft. Denn Claudia Götte, Leonie Maier und Lynn Mester sind im regulären Spielbetrieb in Jungendmannschaften aktiv – allein unter Männern. „Das Schöne daran ist, dass wir als Mitglieder im Team voll akzeptiert werden. Die Jungs freuen sich wirklich, eine Nationalspielerin im Team zu haben. Vorbehalten gegen Mädels gibt es dort keine“, erklärt Claudia Götte. Die 16 Jahre alte Mittelfeldspielerin ist in der B-Jugend des SV Westfalia 03 Scherfede-Rimbeck aktiv und besucht unter der Woche die Klasse 10 a im Internat des Fußball- und Leichtathletik-Verbandes Westfalen im SportCentrum Kamen-Kaiserau.

Eine Jahrgangsstufe höher lernt ihre U 17-Mitspielerin Lynn Mester, die am Wochenende in der B-Jugend beim SV Westfalia Osterwick am Ball ist. „Der Aufwand ist bei uns natürlich höher als bei den Jungs. Die trainieren in der Woche zwei Mal eineinhalb Stunden, während wir täglich üben. Zudem beschäftigen wir uns mehr mit taktischen Dingen, weil das in der Nationalmannschaft natürlich unbedingt notwendig ist“, erklärt die 16 Jahre alte Mittelfeldspielerin. Dank der Unterstützung der Firma „Fenster Wigger“ aus Osterwick kann sie sich ausschließlich auf die Schule und den Fußball konzentrieren.

Während beide Talente in den Planungen von Ralf Peter das zentrale Mittelfeld besetzen, werden sie im Verein in einer offensiveren Position eingesetzt. „Es macht schon viel Spaß, mal einen Jungen auszutricksen“, grinst Lynn Mester und Claudia Götte ergänzt: „Natürlich ist es für die Zuschauer und die gegnerischen Teams erst mal eine komische Situation, wenn ich mit unserem Klub auflaufe. Aber sobald das Spiel läuft, werden kaum noch Unterschiede wahrgenommen.“

"Echte Herausforderung" für Leonie Maier

Leonie Maier bezeichnet die Wettbewerbsbegegnungen mit der B-Jugend der JSG Remseck 08 als „echte Herausforderung.“ Denn, so die 1,61 Meter große Mittelfeldspielerin: „Es ist ein völlig anderes Spiel. Der Ball läuft schneller, man hat weniger Zeit zu reagieren und die Zweikämpfe haben eine enorme Bedeutung. Aber dabei lernen wir eine Menge und ich hoffe, dass mir das später noch zugute kommt.“

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Wenn die 16-Jährige „später“ sagt, dann könnte dieser Moment bereits zur kommenden Saison anbrechen. Denn dann müssen die Mädels in Frauenteams weiterspielen. „Wir haben uns alle drei noch nicht entschieden, wie es dann weitergeht“, erklärt Leonie Maier. Angebote aus der Bundesliga seien natürlich sehr interessant, „aber vielleicht macht es auch Sinn, erst mal in der Regional- oder der zweiten Liga anzufangen, um sich an den Frauen-Bereich zu gewöhnen“, meint Lynn Mester.

Allzu sehr möchten die drei Talente derzeit aber ohnehin nicht in die Zukunft blicken. Denn die Konzentration gilt natürlich der U 17-Weltmeisterschaft in Neuseeland, die am Mittwoch mit der Begegnung gegen Costa Rica in Christchurch (0 Uhr) startet. Das Ziel ist für die Europameisterinnen klar: „Wir wollen gut starten und Weltmeister werden. Was anderes kommt nicht in die Tüte!“ Und damit würden die Mädels eine Trophäe holen, die für ihre Mitspieler im Klub wohl unerreichbar bleibt.