Goeßling: "Sieg gegen Chelsea eine Erlösung"

Der Grundstein ist gelegt. Durch ein 2:1 am Mittwochabend beim FC Chelsea hat DFB-Pokalsieger VfL Wolfsburg beste Chancen, im Heimspiel am kommenden Mittwoch (ab 16 Uhr) den Einzug ins Viertelfinale der Champions League perfekt zu machen. Im DFB.de-Interview spricht Wolfsburgs Nationalspielerin Lena Goeßling über das intensive Duell mit dem englischen Doublesieger und die Partie in der Allianz Frauen-Bundesliga gegen die SGS Essen am kommenden Sonntag (ab 14 Uhr). Außerdem erklärt die 29-Jährige, warum die Wolfsburgerinnen sich ab sofort keinen Ausrutscher mehr erlauben dürfen.

DFB.de: Frau Goeßling, 2:1 im Hinspiel beim FC Chelsea. Sind Sie zufrieden?

Lena Goeßling: Ja, klar. Insgesamt können wir zufrieden sein. Wir hatten während der zweiten Halbzeit etwas Probleme, da hätte das Spiel auch kippen können. Aber insgesamt geht unser Sieg in Ordnung. Das 2:1 ist schon eine gute Ausgangslage vor dem Rückspiel in einer Woche. Man muss erst mal zwei Tore gegen uns in unserem Stadion erzielen.

DFB.de: Julia Simic hat vor dem Duell von einer schweren Aufgabe gesprochen. War es das auch?

Goeßling: Auf jeden Fall. Chelsea war der schwerste Gegner, auf den wir im Achtelfinale treffen konnten. Die haben wirklich gut gespielt und sind von den Zuschauern gepusht worden. Es waren komplizierte Verhältnisse. Aber wir haben dagegengehalten. Es war ein sehr, sehr intensives Aufeinandertreffen.

DFB.de: Wie haben Sie die 90 Minuten erlebt?

Goeßling: Das frühe 1:0 hat uns perfekt in die Karten gespielt. In der ersten Halbzeit haben wir sehr gut in der Defensive gestanden. Da hatte Chelsea eigentlich keine Chance. Nach dem Wechsel haben wir etwas den Faden verloren. Gerade nach dem Ausgleich hatte ich durchaus Sorgen, dass wir in Rückstand geraten könnten, da hat Chelsea ziemlich Druck aufgebaut. Aber wir haben uns gefangen, und dann hat Caroline Hansen zum 2:1 getroffen. Das war eine Erlösung.

DFB.de: Das Viertelfinale ist jetzt nicht mehr weit entfernt.

Goeßling: Wir müssen erneut eine konzentrierte Leistung abrufen und dürfen keinen Prozent nachlassen. Dann werden wir auch unser Ziel erreichen und ins Viertelfinale der Champions League einziehen. Davon bin ich absolut überzeugt.

DFB.de: Am Sonntag geht es in der Allianz Frauen-Bundesliga bereits mit dem Heimspiel gegen den Tabellenvierten SGS Essen weiter.

Goeßling: Im Moment geht es wirklich Schlag auf Schlag. Nach dem Rückflug nach Deutschland steht schon fast Essen auf dem Programm. Auch wenn wir nicht viel Zeit haben, müssen wir diese zur Regeneration nutzen. Das Duell mit Chelsea hat viel Kraft gekostet.

DFB.de: Sie haben erst am vergangenen Wochenende gegen Essen gespielt...

Goeßling: ... und da durch ein spätes Tor mit viel Mühe 2:1 gewonnen. Wir kennen uns also ganz gut. Es gibt in der Allianz Frauen-Bundesliga keine leichten Spiele mehr. Die anderen Klubs holen auf. Das hat man bisher sehr eindrucksvoll in dieser Saison gesehen. Aber das darf keine Rolle spielen, wir dürfen uns jetzt keine Schwäche mehr erlauben. Das haben wir leider schon hinter uns.

DFB.de: Sie meinen das 2:2 gegen Freiburg und das 0:1 gegen Sand? Beides im eigenen Stadion.

Goeßling: Ja, diese Punktverluste tun weh, die waren nicht eingeplant. Aber das ist abgehakt. Wir können es nicht mehr ändern. Wir sollten unsere Kräfte nicht mit Gedanken an die Vergangenheit verschwenden, sondern müssen nach vorne schauen. Das sind die Dinge, die wir beeinflussen können.

DFB.de: Bayern München ist bereits sechs Punkte weg. Macht Ihnen das Sorgen?

Goeßling: Sorgen nicht. Aber der FC Bayern spielt sehr konstant. Davor habe ich Respekt. Dennoch bin ich davon überzeugt, dass das nicht immer so weitergehen kann. Die werden auch noch Punkte liegen lassen - und dann müssen wir da sein. Wir dürfen jetzt nicht den Anschluss verlieren. Die Bayern haben natürlich den Vorteil, dass sie sich voll auf die Meisterschaft konzentrieren können. Sie hatten in dieser Woche keine Champions League, weil sie da gescheitert sind.

DFB.de: Aber Sie können mit Wolfsburg alle Ziele noch erreichen.

Goeßling: Das ist das Schöne an unserer Situation. Wir sind noch in allen Wettbewerben aussichtsreich vertreten. Im DFB-Pokal stehen wir im Viertelfinale, in der Champions League haben wir dafür gestern Abend den Grundstein gelegt. Und in der Allianz Frauen-Bundesliga ist ebenfalls noch alles möglich. Aber - ich will es noch einmal betonen - wir sollten uns keine weiteren Ausrutscher erlauben. Bis Weihnachten müssen wir jetzt alles geben, was in unserer Macht liegt.

[sw]

Der Grundstein ist gelegt. Durch ein 2:1 am Mittwochabend beim FC Chelsea hat DFB-Pokalsieger VfL Wolfsburg beste Chancen, im Heimspiel am kommenden Mittwoch (ab 16 Uhr) den Einzug ins Viertelfinale der Champions League perfekt zu machen. Im DFB.de-Interview spricht Wolfsburgs Nationalspielerin Lena Goeßling über das intensive Duell mit dem englischen Doublesieger und die Partie in der Allianz Frauen-Bundesliga gegen die SGS Essen am kommenden Sonntag (ab 14 Uhr). Außerdem erklärt die 29-Jährige, warum die Wolfsburgerinnen sich ab sofort keinen Ausrutscher mehr erlauben dürfen.

DFB.de: Frau Goeßling, 2:1 im Hinspiel beim FC Chelsea. Sind Sie zufrieden?

Lena Goeßling: Ja, klar. Insgesamt können wir zufrieden sein. Wir hatten während der zweiten Halbzeit etwas Probleme, da hätte das Spiel auch kippen können. Aber insgesamt geht unser Sieg in Ordnung. Das 2:1 ist schon eine gute Ausgangslage vor dem Rückspiel in einer Woche. Man muss erst mal zwei Tore gegen uns in unserem Stadion erzielen.

DFB.de: Julia Simic hat vor dem Duell von einer schweren Aufgabe gesprochen. War es das auch?

Goeßling: Auf jeden Fall. Chelsea war der schwerste Gegner, auf den wir im Achtelfinale treffen konnten. Die haben wirklich gut gespielt und sind von den Zuschauern gepusht worden. Es waren komplizierte Verhältnisse. Aber wir haben dagegengehalten. Es war ein sehr, sehr intensives Aufeinandertreffen.

DFB.de: Wie haben Sie die 90 Minuten erlebt?

Goeßling: Das frühe 1:0 hat uns perfekt in die Karten gespielt. In der ersten Halbzeit haben wir sehr gut in der Defensive gestanden. Da hatte Chelsea eigentlich keine Chance. Nach dem Wechsel haben wir etwas den Faden verloren. Gerade nach dem Ausgleich hatte ich durchaus Sorgen, dass wir in Rückstand geraten könnten, da hat Chelsea ziemlich Druck aufgebaut. Aber wir haben uns gefangen, und dann hat Caroline Hansen zum 2:1 getroffen. Das war eine Erlösung.

DFB.de: Das Viertelfinale ist jetzt nicht mehr weit entfernt.

Goeßling: Wir müssen erneut eine konzentrierte Leistung abrufen und dürfen keinen Prozent nachlassen. Dann werden wir auch unser Ziel erreichen und ins Viertelfinale der Champions League einziehen. Davon bin ich absolut überzeugt.

DFB.de: Am Sonntag geht es in der Allianz Frauen-Bundesliga bereits mit dem Heimspiel gegen den Tabellenvierten SGS Essen weiter.

Goeßling: Im Moment geht es wirklich Schlag auf Schlag. Nach dem Rückflug nach Deutschland steht schon fast Essen auf dem Programm. Auch wenn wir nicht viel Zeit haben, müssen wir diese zur Regeneration nutzen. Das Duell mit Chelsea hat viel Kraft gekostet.

DFB.de: Sie haben erst am vergangenen Wochenende gegen Essen gespielt...

Goeßling: ... und da durch ein spätes Tor mit viel Mühe 2:1 gewonnen. Wir kennen uns also ganz gut. Es gibt in der Allianz Frauen-Bundesliga keine leichten Spiele mehr. Die anderen Klubs holen auf. Das hat man bisher sehr eindrucksvoll in dieser Saison gesehen. Aber das darf keine Rolle spielen, wir dürfen uns jetzt keine Schwäche mehr erlauben. Das haben wir leider schon hinter uns.

DFB.de: Sie meinen das 2:2 gegen Freiburg und das 0:1 gegen Sand? Beides im eigenen Stadion.

Goeßling: Ja, diese Punktverluste tun weh, die waren nicht eingeplant. Aber das ist abgehakt. Wir können es nicht mehr ändern. Wir sollten unsere Kräfte nicht mit Gedanken an die Vergangenheit verschwenden, sondern müssen nach vorne schauen. Das sind die Dinge, die wir beeinflussen können.

DFB.de: Bayern München ist bereits sechs Punkte weg. Macht Ihnen das Sorgen?

Goeßling: Sorgen nicht. Aber der FC Bayern spielt sehr konstant. Davor habe ich Respekt. Dennoch bin ich davon überzeugt, dass das nicht immer so weitergehen kann. Die werden auch noch Punkte liegen lassen - und dann müssen wir da sein. Wir dürfen jetzt nicht den Anschluss verlieren. Die Bayern haben natürlich den Vorteil, dass sie sich voll auf die Meisterschaft konzentrieren können. Sie hatten in dieser Woche keine Champions League, weil sie da gescheitert sind.

DFB.de: Aber Sie können mit Wolfsburg alle Ziele noch erreichen.

Goeßling: Das ist das Schöne an unserer Situation. Wir sind noch in allen Wettbewerben aussichtsreich vertreten. Im DFB-Pokal stehen wir im Viertelfinale, in der Champions League haben wir dafür gestern Abend den Grundstein gelegt. Und in der Allianz Frauen-Bundesliga ist ebenfalls noch alles möglich. Aber - ich will es noch einmal betonen - wir sollten uns keine weiteren Ausrutscher erlauben. Bis Weihnachten müssen wir jetzt alles geben, was in unserer Macht liegt.

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